JoschiX schrieb:Es ging um diesen Fall:
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:
Tanne schrieb:
Das ist das Phänomen der Zeitdilatation, würde ich mit Lichtgeschwindigkeit round about 1 Jahr lang durch's All düsen, dann würde sich für mich die Zeit zwar "normal" vergehen
Meine Antwort:
Hier hast du einen Denkfehler. Sobald du Lichtgeschwindigkeit erreicht hast vergeht für dich keine Zeit mehr. Du könntest nie mehr bremsen.
Zitat von ToxidToxid schrieb:
Na das halte ich für Quatsch. Für dich vergeht natürlich deine Eigenzeit. Eine Sekunde bleibt eine Sekunde, du kannst dich quasi nur sofort überall hinbewegen.
Genau. Darum gings. In Eigenzeit, und sei es eben Eigenzeit "sofort". Egal, wie dilatiert Du anderen erscheinst, Deine Eigenzeit bleibt stets Deine Eigenzeit, sei es nun eine Sekunde (die anderen, fernen Beobachtern länger vorkommt), oder eben auch Null Sekunden, also "sofort überall". Gilt auch für v=c, nur daß dann sämtliche künftige Raumzeit auf Null schrumpft in Deiner Eigenzeit, Du nie mehr bremsen kannst - Du aber genauso wenig je c erreichen kannst.
Nochmal: fehlende Eigenzeit wäre quasi, wenn ich auf meiner Reise rückblickend einen "black out" bemerken würde, mich also nicht an die Überwindung jener Strecke erinnern kann, sie nicht wahrgenommen habe, als ich c-schnell da entlang gedüst bin. Der Witz ist aber genau der: doch, ich habe die ganze Strecke wahrgenommen. Es fehlt kein Stück Reiseweg. Der ferne Beobachter, der wird sich dagegen denken, der Pilot hat bei seiner Reise von A über B und C nach D nur die Reise von A bis B und von C bis D bemerkt, als er erst auc c hochheizte und dann wieder von c runterbremste, aber das Stück von B nach C, wo er c-schnell langflog, wird er nicht bemerkt haben. Nur dieser ferne Beobachter mag also denken, dem Piloten fehlt ein Stück Eigenzeit, und dem Piloten müsse doch auffallen, daß direkt nach B schon C kam, ihm also ein Stück Reisedauer fehlen müsse.
JoschiX schrieb:Wenn du als Reisender Lichtgeschwindigkeit erreichst geht deine Eigenzeit auf T=0.
Und zwar für wie lange? Ich sags Dir: für exakt t=0! Nicht für vier Jahre bei vier Lichtjahren c-schneller Reise. Das sind vier Jahre - in der Eigenzeit von wem anderen!
Wenn der Pilot c erreicht, ist der Ort, ab dem er wieder unter c geht, exakt 0 mm von ihm entfernt. Wie lange wird er also in seiner Eigenzeit brauchen, um den Ort zu erreichen, ab dem er wieder unter c geht? Exakt t=0. Und genau so viel seiner Eigenzeit ist "bis dahin" auch vergangen!
JoschiX schrieb:Das Photon hat keine Uhr heisst es, eben weil es sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt. Da steht die Uhr und bewegt sich nicht für das Photon.
Die Photonenuhr tickt womöglich genauso schnell wie Deine oder meine. Nur ist in der Photonen-Eigenzeit eben noch keine Sekunde vergangen, daß der Sekundenzeiger einmal hätte weiterspringen und ein Tickgeräusch abgeben können. Die Eigenzeit ist grundsätzlich da, nur ist sie "noch nicht" vorangeschritten. Und wird es auch nie.
Luxonen können nicht anders als c-schnell unterwegs sein. So, wie Tardyonen nur unterlichtschnell sein können oder Tachyonen nur überlichtschnell (wenn es sie gibt). Wir reden hier ohnehin von einer Unmöglichkeit, ist aber wie's scheint eh allen klar. Doch wenn wir es mal gedanklich annehmen, dann setzt die Eigenzeit von Tardyonen bei v=c eben nicht aus, sondern ist nur auf Null gekürzt. Läuft aber weiter fürs Tardyon. Ohne "Blackout" beim "Wiedererwachen nach Verlassen des c-Speeds". Die Eigenzeit bleibt "die ganze Zeit" völlig normal, und sie verhält sich für einen fernen Beobachter exakt so, wie sie sich angesichts der aktuellen Reisegeschwindigkeit gerade verhalten muß. Für den Reisenden aber bleibt eine Sekunde eine Sekunde, und in dieser Sekunde wird genau der Weg überwunden, der in dieser Sekunde überwunden werden muß, und in der nächsten Sekunde dann der nächste Wegabschnitt. Ohne Lücke.