Rainlove schrieb:Horton
Zum Xten Male:
Die hiessen HortEn.
Horton hört höchstens ein Huh!
Und über Wahn und Wirklichkeit der Go 229 haben wir hier schon öfter diskutiert.
Auszugsweise:
Nurflügelflugzeuge wurden schon in der Anfangszeit der Fliegerei durchdacht und geplant, später u.a. in der UdSSR oder in den USA gebaut, hier sei Jack Northrop erwähnt.
Die Gebrüder Horten (nicht Horton, verdammt noch mal) haben in den 1930ern eine Menge Nurflügel-Segler entwickelt. Die Ho IX sollte ab 1944 als Go 229 in Produktion gehen, kam aber über zwei V-Muster nicht hinaus. Eins davon ging bei Testflügen zu Bruch, das andere rottete lange Jahre in diversen US-Museumslagern vor sich hin und soll nun, schenkt man der Fachpresse Glauben, endlich restauriert werden.
Die "Stealth-Eigenschaften", in die sich einige semi-seriöse Luft '46-Fantasten hinein gesteigert haben, waren eher ein Nebenprodukt dieses aus Materialmangel überwiegend in Holzbauweise hergestellten Musters.
Ab Mitte 44 lag die Lebenserwartung eines Luftwaffen-Piloten, der mit rd. 20 Flugstunden an die Front geworfen wurde, bei etwa einer Einsatzwoche. Man sprach damals von "Drei-Tage-Piloten", denen man nicht mal mehr die Spinde mit Namen beschriftete, wie Zeitzeugen berichteten.
Seit der Offensive der USAAF gegen die deutsche Treibstoffproduktion mangelte es nicht nur an Piloten, sondern auch an Benzin, an Flugzeugen nicht, das zeigte sich gegen Kriegsende, als die vorrückenden Alliernten hunderte von intakten Me 262 in bayrischen Wäldern vorfanden.
Auf dem Boden wurden die "Hightech"-Flugzeuge der Luftwaffe zu der Zeit nur noch im Pferde- oder Ochsenzug bewegt.
Aber so mancher hätte damit natürlich noch heute gern den Krieg gewonnen.