Laura_Maelle schrieb am 25.09.2024:Der Chirurg, bei dem ich wegen meinen geplanten OPs war, hat früher meinen Schwager operiert. Auch eine sehr komplizierte OP. So wie ich den Chirurgen einschätze, wird er das schon ordentlich machen. Ich beobachtete ihn 1 Stunde vom Wartebereich aus, wie konzentriert er seiner Arbeit nachging am Tag der Sprechstunden. Er wirkte sehr fokussiert und zielsicher. An dem Tag war gerade sehr viel los und alle Patienten mussten 1 Stunde warten. Diese Stunde der aufmerksamen Beobachtung hat mein Vertrauen in den ruhig arbeitenden, stressresistenten Chirurgen gestärkt. Der eigentliche Termin war relativ kurz und hätte mir nicht genügt.
Laura_Maelle schrieb am 08.09.2024:Also was mir aus dem Gespräch mit dem Hausarzt nachgeht, ist ein ähnlicher Satz, den auch der Chirurg äußerte, nämlich dass ich ohne diesen ganzen Behandlungsplan im Krankenhaus keine gute Lebenserwartung habe. Es müssen sich Erfolge in der Behandlung einstellen, unbedingt.
Laura_Maelle schrieb am 11.09.2024:Also eines hat meine liebe Freundin bemerkt: Ich habe eine bessere Körperhaltung beim Gehen. Und das stimmt tatsächlich! Sie empfindet mich trotz des bedenklichen Krankheitsverlaufs als fitter als bei unseren früheren Treffen. Auch das trifft zu, weil ich mich mehr bewege als früher in der Wohnung. Meine Schwester hat das unabhängig von diesem Treffen ähnlich formuliert.
Gerade telefonierte ich mit meiner Schwester und sie fragte diesmal nach, ob ich einen Termin im Krankenhaus habe. Also erzählte ich ihr meine Sorge, dass man mich am 3. Dezember wieder zur Magenverkleinerung drängen könnte. Sie versteht mich da vollends, so wie auch ihr Sohn/mein Neffe.
Das tut mir jetzt irgendwie gut, dass sie mir beipflichtet und meine Beweggründe versteht. Beide, sie und ihr Sohn, würden das auch nie machen lassen aus den gleichen Gründen. Darin sind wir uns ähnlich. Wir lassen uns nicht gern in ein Korsett zwingen. Meine Eltern hätten das auch nie mitgemacht.
Der Chirurg ist ja ansonsten sehr nett und vertrauenswürdig. Er wird mein Nein zur Magenverkleinerung akzeptieren müssen. Ich kann auch bei einem Menschen, den ich mag, durchaus Grenzen setzen. Das mache ich schließlich auch bei meiner Familie. Es geht mir deshalb darum, dass der Chirurg auch ohne die Option Magenverkleinerung gute Perspektiven sehen kann. Deshalb muss ich möglichst viele kleine Pluspunkte vorweisen können: die bisherige Gewichtsreduktion, der verbesserte körperliche Zustand durch die optimierte medizinische Selbstbehandlung, ein vitaleres Erscheinungsbild, meine starke Motivation.