Kommentarbereich zu meinem Digitale-Nomaden-Thread

Tussinelda schrieb:Der Rechtsruck in Italien ist Madame Stone egal?

Um mich einzumischen. Eine Aussage zu Italien bei derselben Veranstaltung in Turin ist leicht zu finden.

During a press conference at the Torino Film Festival in Turin, Italy, Stone was asked about International Day for the Elimination of Violence Against Women, which fell on November 25, and said, "We have to stop and think about who we choose for government. And if, in fact, we are actually choosing our government or if the government is choosing itself."

"Italy has seen fascism," Stone further told the audience. "Italy has seen these things—you guys, you understand what happens. You have seen this before."

"My country is in its adolescence," Stone continued. "Adolescence is very arrogant. Adolescence thinks it knows everything. Adolescence is naive and ignorant and arrogant, and we are in our ignorant, arrogant adolescence."

Without directly naming Trump, Stone added: "We haven't seen this before in our country. So Americans who don't travel, who 80 percent don't have a passport, who are uneducated, are in their extraordinary naivete."

Quelle: Newsweek

Darauf aufbauend, lässt sich die Frage von @Tussinelda diskutieren.

@Tussinelda
@Narrenschiffer
Das habe ich auch gedacht. Italien ist nicht gerade ein Vorzeigestaat, was eine funktionierende Demokratie angeht. Aber sie kennt wohl Italien zu wenig. Trotzdem berühren mich ihre Gefühle. Es geht vielen US-Demokraten so. Ich weiß von einer, die von den USA nach Kanada auswanderte und bereits Vorbereitungen trifft für den Nachzug ihrer Schwester.

Laura_Maelle schrieb:Das habe ich auch gedacht. Italien ist nicht gerade ein Vorzeigestaat, was eine funktionierende Demokratie angeht. Aber sie kennt wohl Italien zu wenig. Trotzdem berühren mich ihre Gefühle. Es geht vielen US-Demokraten so. Ich weiß von einer, die von den USA nach Kanada auswanderte und bereits Vorbereitungen trifft für den Nachzug ihrer Schwester.

das bringt nur nix, mMn

Das sehe ich anders. Ich würde nicht in den USA leben wollen unter Trumps Regierung. Wer die Möglichkeit hat auszuwandern, kann diesem unmittelbaren Alptraum ein Stück weit entfliehen.

Sara Schechter-Schoeman: Ich würde es trotzdem aufgeben. Und ich sage das als jemand, die hier seit fast 50 Jahren lebt und Freunde hat. Das fällt mir schwer. Um das klarzustellen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Trumps Leute es auf uns persönlich abgesehen haben. Dafür gibt es absolut keinen Grund, wir sind keine wichtigen Leute. Andererseits ist es irgendwann vielleicht zu spät, um zu gehen. Man sagt doch, wenn man einen Frosch ins Wasser setzt und die Temperatur langsam erhöht, dann spürt er das nicht. Er bleibt einfach sitzen. Ich habe einfach Angst, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen.

Quelle:
https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2024-11/auswanderung-usa-donald-trump-praesident-wahl-kanada

In den USA scheinen sich die Menschen zumindest über mögliche Konsequenzen bewusst zu sein und googeln stattdessen: „Umzug nach Neuseeland“. Laut Reuters stiegen diese Anfragen an der Ostküste des Landes in den 24 Stunden nach Schließung der Wahllokale um fast 2.000 Prozent an. Auch ein Blick auf die Besucherzahlen der Website von Immigration New Zealand zeigt ein ähnliches Bild. Dort seien am Donnerstag (7. November) 25.000 neue Nutzerinnen und Nutzer aus den USA verzeichnet worden, so Reuters.

Auch das Nachbarland Kanada scheint ein beliebtes Ziel für Menschen zu sein, die einer Präsidentschaft von Trump mit Sorge entgegensehen. Die entsprechenden Anfragen seien um 1270 Prozent gestiegen. Viele scheint es aber auch nach Australien zu ziehen. Hier stiegen die Anfragen wohl um 800 Prozent.

In einem Interview mit CNN antwortete die demokratische Präsidentschaftskandidatin auf die Frage, ob sie Trump für einen Faschisten halt, mit „Ja, das tue ich“. Diese Meinung scheinen auch viele Bürger in den USA zu teilen. Laut einer Umfrage von Ipsos im Auftrag von ABC-News, gaben 49 Prozent der Befragten an, Trump ebenfalls für einen Faschisten zu halten. Doch nicht nur die womöglichen faschistischen Züge von Trump lassen die US-Bevölkerung mit Sorge auf eine zweite Amtszeit des Republikaners blicken.

Quelle:
https://www.fr.de/politik/trump-gewinnt-die-us-wahl-tausende-wollen-jetzt-das-land-verlassen-zr-93402377.html

Die schwarze Transgender-Schauspielerin Laverne Cox («Orange is the New Black») teilte in einem Podcast ihre Ängste: «Es ist zutiefst besorgniserregend, dass während der Kampagne 100 Millionen Dollar für Anti-Trans-Werbung ausgegeben wurden. Weil ich bekannt bin, bin ich eine Zielscheibe. Einige meiner Freundinnen und ich betreiben zurzeit Recherchen, in welche europäischen oder karibischen Städte wir auswandern könnten.»

Auch Cher und Barbra Streisand haben im letzten Jahr verkündet, sie würden die USA verlassen, sollte Trump wiedergewählt werden. Ob sie ihre Villen in Malibu wirklich verlassen, wagt man zu bezweifeln. Sharon Stone meinte, es sei Zeit, sich nach einem Haus in Italien umzusehen, und America Ferrara («Barbie») plant den Umzug mit ihrer Familie nach Grossbritannien.

Jimmy Kimmel bat in seinem Monolog am Mittwoch, Trump möge ihn mit Taylor Swift eine Zelle teilen lassen, falls er seine Kritiker wie angedroht ins Gefängnis werfe. «Wir würden uns sicher gut verstehen, da ich auch gut Armbänder basteln kann.» Das Studio-Publikum lachte. Dann sagte er nur halb im Scherz:

«Mal sehen, wie lustig diese Pointe in ein paar Monaten noch ist.»

Quelle:
https://www.watson.ch/international/usa/109178488-hollywood-orientiert-sich-nach-trump-wahl-neu

Laura_Maelle schrieb:Ich würde nicht in den USA leben wollen unter Trumps Regierung. Wer die Möglichkeit hat auszuwandern, kann diesem unmittelbaren Alptraum ein Stück weit entfliehen.

Ich bin wirklich froh, in der Schweiz zu leben. Es hat hier zwar auch Dinge, die mir nicht gefallen, die sogar meinen Neffen bewogen, nach Deutschland zu ziehen. Aber ich vergesse nicht die vielen guten Seiten der Schweiz und hör mir das auch gerne von deutschen Einwanderern auf Youtube an, um den Außenblick auf die Schweiz zu erhalten. Das ist ganz interessant.

Der Vulkanausbruch Trump wird sich auch auf Europa auswirken als politisches Erdbeben, auf allen Ebenen. Davon gewinnen wird womöglich China, wenn es sich geschickt verhält. Vor allem wirtschaftlich. Es kommen schon jetzt so viele Produkte aus China nach Europa. Wer will dann noch die überteuerten Produkte aus den USA zahlen? Das kann sich auch in der Schweiz nicht jeder leisten.

Vielleicht wähle ich dann wieder ein Lenovo-Netbook statt Acer. Es kommt auf die Schnelligkeit und den Preis an. Mein jetziges Acer-Netbook ist mittlerweile angeschlagen. Ich hoffe, die wichtigsten US-Unternehmen finden einen Weg, um kostengünstig direkt in Europa zu produzieren zugunsten der europäischen Kunden.

Laura_Maelle schrieb:Ich hoffe, die wichtigsten US-Unternehmen finden einen Weg, um kostengünstig direkt in Europa zu produzieren zugunsten der europäischen Kunden.

die produzieren doch eh nicht in den USA, also größtenteils.

Ich traue Trumps Wirtschaftsstrategien nichts Gutes zu. Er wird der US-Wirtschaft ebenso schaden wie der globalen. Elon Musk wird zwar reich bleiben, aber Tesla hat er bereits massiv geschadet durch den Image-Verlust. Die Trump-Fans sind nicht Zielgruppe von Tesla, ganz im Gegenteil. Was für Vollidioten rennen diesem Schwindel hinterher.

Dann ist da noch Tesla, das Aushängeschild der Elektrofahrzeugindustrie. Für Joseph Spak, Analyst bei der UBS, steht fest, dass die Tesla-Rally mit Fundamentaldaten wenig zu tun hat. Elon Musk, der sich gerne als Freund von Trump inszeniert, hat von den höheren Zöllen auf chinesische Importe profitiert. Doch hinter Teslas glänzenden Aktienkursen sieht die Welt nicht ganz so rosig aus: Das Unternehmen kämpft mit sinkenden Marktanteilen in den USA, China und Europa. Der Traum von Tesla als Vorreiter der E-Mobilität droht zu verblassen. Ohnehin ist die Bewertung der Amerikaner nur dann annähernd zu rechtfertigen, wenn man Tesla nicht als Autobauer, sondern als Tech-Konzern mit angeschlossenem E-Auto-Geschäft sieht.

Quelle:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Mit-Trump-reich-werden-und-alles-wieder-verlieren-article25398518.html

Tussinelda schrieb:die produzieren doch eh nicht in den USA, also größtenteils.

Ja, mal sehen, welche Auswirkungen Trumps Chaos-Nummer darauf hat. Teurer sind die US-Produkte aber schon.

@Laura_Maelle
Teslas Image-Verlust hat doch rein gar nichts mit Trumps Wahlerfolg zu tun.
Keine Ahnung, wie Du da Zusammenhänge herstellen magst.

@jaska
Die Zielgruppe von Tesla ist eher bei den Demokraten. Die werden dem Trump-Fan Musk nichts mehr abkaufen.

Laura_Maelle schrieb:Ja, mal sehen, welche Auswirkungen Trumps Chaos-Nummer darauf hat. Teurer sind die US-Produkte aber schon.

wie gesagt, die produzieren nicht in den USA......

@jaska
Also ob beim Konsum politische Themen in Verbindung mit dem Hersteller große Auswirkungen hätte.
Dann dürfte es ja kaum Chinaware geben.
Oder prüfst Du Deine Einkäufe auf moralische Konformität?

Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Musks kontroverse öffentliche Äußerungen und seine Nähe zu Donald Trump, den er öffentlich unterstützt, haben Teslas Ansehen in Deutschland beeinträchtigt. „In Deutschland kommt noch hinzu, dass der hierzulande schlechte Ruf von Elon Musk der Marke schadet. Die Menschen wollen nicht mit ihm verknüpft werden“, erklärt Fassnacht weiter. Dieses Image wirke abschreckend auf potenzielle Käufer*innen, die Wert auf ethische und umweltbewusste Entscheidungen legen.

Quelle:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/verkehr/tesla-kaempft-mit-imageproblem-bei-marke-und-macher/

jaska schrieb:Oder prüfst Du Deine Einkäufe auf moralische Konformität?

Ja. Deshalb verzichte ich auf Nestlé-Produkte.

@Laura_Maelle
Und der Rollkoffer ist "Made in Helvetia"?

Ach ja, diese Chimpys stammen von einem chinesischen Hersteller:

Blick, 20. Juni 2024
https://www.blick.ch/wirtschaft/vom-zwei-mann-betrieb-zum-kmu-zuercher-start-up-bringt-den-aeffli-akku-mit-mehr-power-id19864947.html

Seit zehn Jahren arbeitet Chimpy mit dem gleichen chinesischen Akku-Hersteller zusammen.

Mir ist schon klar, dass es schwierig ist, moralisch integer einzukaufen. Aber wer nen Tesla möchte und ihn sich leisten kann wird ihn auch kaufen. Egal was er von Musk hält.

Ebenso wirst Du weiterhin Chimpys konsumieren, selbst wenn da irgendwo die chinesische Wirtschaft profitiert.

Alles Andere ist Augenwischerei.

jaska schrieb:Und der Rollkoffer ist "Made in Helvetia"?

Ist nichts diesbezüglich sichtbar angeschrieben. Kann ich nicht sagen.

jaska schrieb:Seit zehn Jahren arbeitet Chimpy mit dem gleichen chinesischen Akku-Hersteller zusammen.
Mir ist schon klar, dass es schwierig ist, moralisch integer einzukaufen.

Ich kaufe nur den Solarstrom, die grünen Chimpys gehören weiterhin der Ausleihfirma.

Gekauft habe ich zwei SBB-Powerbanks.

Als ich mich zwischen Lenovo und Acer entscheiden musste beim Nebook-Kauf, nahm ich Acer, obwohl Lenovo besser ist.

Wenn ich eine Wahl habe, dann kommen durchaus auch ethische Aspekte zum Tragen.