preitwiepfert schrieb:falls das noch nicht deutlich genug war:
zwischen den leuten die sich heute moslem schimpfen und den ungläubigen mekkanern aus der zeit des propheten, gibt es mittlerweile keinen unterschied mehr.
Seltsame Aussage, die Du da triffst- DEUTLICH wird durch deinen Beitrag nur, das Du anscheinend nicht so genau weißt, worüber Du schreibst-
Schriebst Du um des Schreibens Willen?
Moment, ich erkläre Dir mal den Bezug des Islam zum Bösen Blick
Der böse Blick- in der Türkei als Nazar bezeichnet, ist schon seit den Sumerern bekannt. Auf 3000 v. Chr. datierte Keilschrifttafeln auf denen das Wort IG-HUL zu lesen steht, ist der Böse Blick dokumentiert. Buchstäblich bedeutet das sumerische Wort IG-HUL: „Auge böse“.
Der (Aber)glaube an den bösen Blick und seine Aufhebung hat sich global (!) und unabhängig von Kultur und Religion über Jahrtausende gehalten und weiterentwickelt.
Google es einfach mal.
Der "böse Blick" und der Glaube daran ist auch in Deutschland bekannt-
Siegfried Seligmann und Bächtold-Stäubli haben sich eingehend mit dieser Art von magischer Aktion beschäftigt.
Der böse Blick steht auch in Verbindung mit dem Vampyrismus-
früher mit der "bekannten" Art der Vampire und Nachzehrern, heute in Verbindung mit Energievampiren.
Es ist nicht nur das "Auge", das meist aus Glas ist und von blauer Farbe oder die sogenannte "Feigenhand" ist ein Schutz gegen den Bösen Blick- es gibt unzählig viele Maßnahmen gegen ihn.
Der Wurzelansatz einer Knoblauchzehe, ein Stück Brot mit Weihrauch, eine kleine Nagelschere, oder etwas Ruß einer Kohle, oder eine Stecknadel an der Kleidung sind einige der Maßnahmen, die mal kurz zur Information zu erwähnen sind.
Unzählig viele Gebete und Berufungen, die in Kombination Öl-Wasser, oder Wasser-Ei, Wasser-Kohle, Kohle-Stecknadeln rezitiert werden um ein Opfer eines bösen Blickes zu "reinigen".
Nicht nur bestimmte Suren des Korans sind dafür zu "gebrauchen", sondern auch bestimmte Bibelstellen und Davidpsalmen.
Der Böse Blick ist einfach nur eine Bezeichnung für einen bestimmten Schadenszauber, der mal bewusst, meist aber unbewusst durchgeführt wird. Er zählt zur niederen Mentalmagie, bei dem ein bestimmter Faktor zugegen sein muss: NEID und in selteneren Fällen, Verlangen und Gier - anders funktioniert es nicht.
Hier mal aus der jüdischen und christlichen Sicht zur Funktionalität des Neides und dem Bösen Blick:
Eine große Rolle, insbesondere bei der Vorstellung, dass Götter anderen Göttern oder den Menschen etwas neiden. Diese Vorstellung gibt es im Alten Testament – zumindest vordergründig – nicht. JHWH kann zwar als ein „eifersüchtiger Gott“ (→ Eifersucht Jahwes) beschrieben werden, er ist jedoch nie explizit „neidisch“. So ist der Neid im Alten Testament ein rein menschliches Phänomen, das entweder narrativ zum Ausdruck kommt oder vor dem in weisheitlicher Literatur gewarnt wird.
Insgesamt geht das Alte Testament spärlich mit den Begriffen „Neid / neidisch sein“ und deren Umschreibungen um; in der jüdischen Literatur der hellenistisch-römischen Zeit und in der rabbinischen Literatur wird das Motiv des Neides hingegen breiter ausgemalt.
1. Terminologie und religionsgeschichtliche Verortung
Sprachlich gesehen zeigt das Lexem „Neid“ keine einheitliche Begrifflichkeit im Alten Testament. Oft lässt sich der Neid nur aus dem Kontext erschließen, ohne dass sich ein hebräisches Äquivalent findet (so z.B. bei der Erzählung von Kain und Abel in Gen 4,1ff). Dass jemand neidisch ist, wird meist durch das Verb der Wurzel קנא qn’ Pi. ausgedrückt. Das Substantiv קִנְאָה qin’āh bezeichnet allerdings eher den Eifer / die Eifersucht als den Aspekt des Neides. So kann auch Gott vor allem in prophetischen Texten קִנְאָה qin’āh zugeschrieben werden (z.B. Jes 9,6; Jes 37,32; Ez 5,13; Ez 16,42; Ez 23,25; Ez 36,5f.; Ez 38,19; Zef 1,18; Zef 3,8; Sach 1,14; Sach 8,2), die deutsche Bedeutung ist hier aber nie „Neid“, sondern „Eifer“.
Möglich ist auch eine Wiedergabe des Neidisch-Seins durch eine (bildliche) Umschreibung mit Hilfe des Wortes „Auge“. In 1Sam 18,9 findet sich – als einziger biblischer Belegstelle – das Verb von der Wurzel עין ’jn (עַיִן ‘ajin „Auge“), um das Neidisch-Sein Sauls auf David auszudrücken.
Öfter wird jemand als „(Mann mit) bösem Blick“ bezeichnet (רַע עַיִן ra‘ ‘ajin in Spr 23,6; Spr 28,22; oder als Verb רעע r‘‘ + עַיִן ‘ajin „Auge“ Dtn 15,9; Dtn 28,54; Dtn 28,56). Im Alten Testament ist mit dem „bösen Blick“ zwar nie Schadenszauber gemeint, doch steckt religionsgeschichtlich hinter dieser Formulierung eine Vorstellung von potentieller Gefährlichkeit des Blickes (vgl. Schmitt, 145). In der Umwelt Israels waren Beschwörungen gegen den bösen Blick im 2. und 1. Jt. v. Chr. allgegenwärtig (Schmitt, S.145); es konnten neben Menschen „in der spätantiken jüdischen Magie auch Dämonen als Verursacher des bösen Blicks in Frage“ (Schmitt, 147) kommen. Mit der Zeit wurden der „Neid“ und der „böse Blick“ weitgehend miteinander identifiziert (vgl. TRE XXIV, 247).
Der einzige Beleg für einen metaphorischen Gebrauch vom „Neid“ findet sich in Ez 31,9: Hier wird die Großmacht Ägypten mit einem Prachtbaum verglichen, der den Neid der anderen Bäume (die anderen Großmächte) auf sich gezogen hat (vgl. ThWAT VII, 55).
In der → Septuaginta wird קנא qn’ Pi. oft mit ζηλόω zēlóō und seinen Derivaten wiedergegeben (vgl. ThWAT VII, 62). Die Wendung „einen bösen Blick haben“ wird in Dtn 15,9 mit πονηρεύεσϑαι ὁ ỏφϑαλμός ponēreúesthai ho ophthalmós übersetzt, in weisheitlichen Texten meist mit dem Adjektiv βάσκανος báskanos. Letzteres steht ebenfalls – wie auch die hebräische Wendung – für den „bösen Blick“, der außerhalb der biblischen Literatur einen Schadenszauber impliziert (vgl. ThWNT I, 595f.). In der Septuaginta finden sich φϑόνος phthónos „Neid“, φϑονέω phthonéō „neidisch sein“ sowie φϑονερός phthonerós „neidisch“ nur in Schriften, die in der Hebräischen Bibel fehlen (Tob 4,7; Tob 4,16 [nicht in Lutherbibel]; 1Makk 8,16; 3Makk 6,7; Weish 2,24; Weish 6,23 [nicht in Lutherbibel]; Sir 14,10). Bei diesen Stellen ist vor allem Weish 2,24 interessant, da der Autor hier mit dem Begriff φϑονός phthonós „Neid“ ein eigenes theologisches Konzept entwirft (der Neid des Teufels bringt den Tod in die Welt), das so in der Septuaginta einzigartig ist, jedoch von christlichen und gnostischen Autoren breit rezipiert wurde (vgl. ABD II, 529f.).
2. Der „göttliche Neid“
Das Motiv des „Götterneides“ (φϑόνος ϑεῶν phthónos theōn) spielt vor allem im griechischen Pantheon eine große Rolle. Zwar ist der φϑόνος das erste Mal in Pindars 10. pythischer Ode aus dem Jahre 498 erwähnt, doch zeigt die Knappheit im Ausdruck „deutlich, daß das Konzept des φϑόνος ϑεῶν in der Literatur schon vor dem 5. Jh. v. Chr. etabliert gewesen sein muß“ (Rakoczy, 257). Im 5. Jh. v. Chr. wird schließlich Herodot „wie kein zweiter antiker Autor mit dem Götterneid in Verbindung gebracht“ (Rakoczy, 264), während diese Vorstellung im 4. Jh. v. Chr. kaum mehr vorhanden ist (vgl. Rakoczy, 266).
Die Vorstellung, dass der Gott des Alten Testaments neidisch ist, findet sich an keiner Stelle im AT explizit erwähnt, doch könnte man hinter Gen 3 eine solche Vorstellung vermuten. Nach Westermann klingt in Gen 3,22 das Motiv vom „Neid der Götter“ entfernt an (Westermann, 371f.).
Vom Neid des biblischen Gottes ist erst in jüdischen Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit die Rede. Dementsprechend liest man in Vita Adae et Evae (ca. 100-200 n. Chr.; vgl. Merk / Meiser, 765; Text Pseudepigraphen; The Online Critical Pseudepigrapha), dass hinter dem Verbot, vom Baum der Erkenntnis zu essen, der Neid Gottes steht. Dies ist ein freier Zusatz zu Gen 3, der keinen direkten Anhalt am hebräischen Text hat. Nach L.R. Lanzillotta ist in Vita Adae et Evae ein komplettes „Neid-Szenario“ greifbar: Einerseits gibt es Evas Neid, nachdem sie realisiert hat, was ihr fehlt. Diesen beschreibt Lanzillotta als ascendant envy, andererseits gibt es den Neid Gottes, der als descendant envy (Lanzillotta, 540) beschrieben wird. Gott will nicht in seiner Souveränität eingeschränkt werden.
Schließlich lebt die Vorstellung, Gott habe in der → Paradieserzählung aus Neid das Verbot ausgesprochen, in der Gnosis fort (in erster Linie in der sogenannten „Titellosen Schrift“ aus Nag Hammadi, die eine gnostische Version der Paradiesgeschichte und des Sündenfalls darstellt; siehe dazu van Unnik; vgl. auch Böttrich, 58).
Der jüdische Religionsphilosoph → Philo von Alexandria (20/10 v. Chr. - 45 n. Chr.) hingegen kommt zu dem Schluss, dass Gott nicht neidisch sein kann (Philo, Quaestiones in Genesin I 55: „Es ist weder Zweifel noch Neid bei Gott“; Text Philo).
In hellenistisch-römischer Zeit ist in Bezug auf Gen 3 nicht nur vom Neid Gottes die Rede, sondern auch vom Neid des Teufels: Nach Weish 2,24 kam der Tod durch den Neid des Teufels in die Welt; auch in Vita Adae et Evae 12,1 bekennt der Teufel, neidisch auf Adam zu sein. Bei Josephus (37-100 n. Chr.), Antiquitates 1,41 (Text gr. und lat. Autoren), und im Babylonischen Talmud, Traktat Sanhedrin 59b (Text Talmud), findet sich als Auslegung zur Paradiesgeschichte, dass die Schlange neidisch auf Adam war.
Zum Seitenanfang
3. Der „menschliche Neid“
Am bekanntesten hinsichtlich des menschlichen Neides sind die Geschichten der → Genesis: Einerseits bricht hier Neid aus, weil eine Person anscheinend bevorzugt wird oder Erfolg hat; andererseits sind die Erzmütter → Sarah und → Rahel, die anfänglich mit Unfruchtbarkeit geschlagen sind, neidisch auf andere, schwangere Frauen. Bei allen Geschichten – auch außerhalb der Genesis – schließt sich dem Gefühl des Neides eine negative Reaktion an.
3.1. Der Neid Kains auf Abel
Kain erschlägt seinen Bruder Abel, da dieser anscheinend von JHWH bevorzugt wird. Ein hebräischer Begriff für „Neid / neidisch“ ist in dieser Erzählung allerdings nicht zu finden. Es ist lediglich davon die Rede, dass Kain zornig wird (Gen 4,5). Obwohl der Name „Kain“ in Gen 4,1 von der hebräischen Wurzel קנה qnh „erwerben“ oder „erschaffen“ (vgl. Witte, 166) hergeleitet wird, ist die lautliche Ähnlichkeit zur Wurzel קנא qn’ „neidisch sein“ kein Zufall (vgl. auch das Wortspiel mit den Wurzeln קנה qnh und קנא in Gen 26,14).
Die Septuaginta gibt der Erzählung von Kain und Abel eine andere Konnotation, da sie für das „zornig Werden“ nicht ein Standardäquivalent, sondern λυπέω lypéō „betrübt sein“ verwendet. Nach A. Kim expliziert diese Wiedergabe das Motiv für den Mord deutlicher als der hebräische Text, da durch λυπέω lypéō auch ausgesagt werden kann, dass Kain „neidisch“ war (vgl. Kim, 77).
In den Interpretationen der nachbiblischen Schriften spielt der „Neid“ in Gen 4 eine größere Rolle als im Alten Testament selbst (vgl. Kim, 65). Das Testament des Benjamin (TestBen 7,5) macht Kain schließlich zum Paradigma für „Neid und Bruderhass“ (vgl. Böttrich, 60; → Testamente der Patriarchen; Frühjüdische Schriften).
3.2. Der Neid der Erzmütter
Der Neid der Erzmütter (→ Erzeltern) blieb ebenfalls nicht ohne Folgen. So wurde die Magd → Hagar mit ihrem Sohn → Ismael von → Abraham weggeschickt (Gen 21), da → Sara neidisch wurde (ohne dass sich diese Aussage konkret im hebräischen Text findet). Desgleichen war → Rahel zunächst unfruchtbar und trat – neidisch auf ihre Schwester → Lea (Gen 30,1, durch קנא qn’ Pi. ausgedrückt) – regelrecht in einen Wettstreit mit Lea ein, wer durch die Mägde → Jakob Söhne gebären könne. Auch hier wird das Motiv des Neides in hellenistischer Zeit weiter ausgemalt; so erhält das Zwiegespräch zwischen Rahel und Lea im Testament Issachars (Kap. I) weitere Ausführungen (→ Testamente der Patriarchen; Frühjüdische Schriften).
3.3. Der Neid der Brüder auf Josef
Nach der biblischen Erzählung wurde → Josef von seinem Vater bevorzugt, und darum beneideten ihn seine Brüder (Gen 37,11): Ihr Neid wurde schließlich so groß, dass sie Josef nach Ägypten verkauften. An dieser Stelle wird – im Gegensatz zu Kain und Abel in Gen 4 – der Neid der Brüder deutlich durch die Verwendung der Wurzel קנא qn’ Pi. „neidisch sein“ benannt. Es ist nicht verwunderlich, dass dementsprechend der „Neid“ auch in den → Testamenten der zwölf Patriarchen – den als Vermächtnisse der Brüder Josefs stilisierten Schriften – in hellenistisch-römischer Zeit eine große Rolle spielt. Im Testament Simeons wird ausführlich über den Neid der Brüder auf Josef berichtet. Als Rat, wie man sich vor dem Neid schützen kann, gibt Simeon in weisheitlicher Tradition die Gottesfurcht an (TestSim III, 4f.; Frühjüdische Schriften). Über die biblischen Schriften hinausgehend findet sich aber auch der Neid auf Levi in den Testamenten der Patriarchen, da → Levi in hellenistischer Zeit eine immer größere Rolle spielt.
3.4. Der Neid auf Mose und Aaron
Zu der Erzählung vom Aufstand der „Rotte“ → Korach (Num 16) lassen sich bereits biblisch wie außerbiblisch Ausschmückungen zum Motiv des Aufstandes (aus Neid) finden. Während in Num 16 selbst keine Beweggründe für diesen Aufstand erzählt werden, ist in Ps 106,16 erwähnt, dass → Datan und Abiram auf → Mose und → Aaron neidisch waren (ausgedrückt durch die Wurzel קנא qn’ Pi.). In Sir 45,18 (HB; G; Lutherbibel: Sir 45,22) werden Datan, Abiram und die „Rotte“ → Korach als „Neidische“ auf Aaron dargestellt. Josephus beschreibt schließlich den Neid Korachs auf Mose ausführlich in Antiquitates 4,14 (Text gr. und lat. Autoren).
3.5. Der Neid Sauls auf David
Ungewöhnlich wird im Hebräischen der Neid Sauls auf David ausgedrückt, da nicht die sonst übliche Wurzel קנא qn’, sondern die Wurzel עין ‘jn (עַיִן ‘ajin „Auge“) verwendet wird: ויהי שׁאול עון wajjəhî šā’ûl ‘owen „und Saul sah (neidisch)“ (1Sam 18,9; dieser Gebrauch der Wurzel ist in der Hebräischen Bibel einmalig). Die Erzählung von Sauls Neid auf David beginnt nach Davids Sieg über → Goliath und erhält im ersten → Samuelbuch eine ausführliche Schilderung, die zur Verfolgung Davids führt und mit dem Tod Sauls endet.
4. Der Neid in ethischen Zusammenhängen
Vor allem in weisheitlichen Schriften wird vor dem Neid mit dem hebräischen Vetitiv אַל־תְּקַנֵּא al təqanne’ „sei nicht neidisch!“ gewarnt. Man soll demnach nicht neidisch auf den Übeltäter (Ps 37,1), auf dem Gewalttätigen (Spr 3,31), auf die Sünder (Spr 23,17) oder auf böse Menschen im Allgemeinen sein (Spr 24,1). Auch soll man nicht das Brot eines „Neidischen“ essen (רַע עָיִן ra‘ ‘ājin in Spr 23,6; in umgekehrter Sprechrichtung ähnlich in Sir 14,10 (HA; G): Das boshafte Auge ist neidisch auf Brot. All diese Warnungen zielen „auf die Neigung, sich vom Erfolg der ›Menschen von Bosheit‹ blenden zu lassen, sowie auf die aufkeimende Versuchung, es ihnen gleichzutun“ (Fuhs, 150).
Genauso soll man sich hüten, selbst Neid auf seinen Bruder zu empfinden (Dtn 15,9). Wenn man seinem Bruder aus Neid im → Erlassjahr nichts zukommen lässt, zählt das als Sünde. Zugespitzt heißt es in Weish 6,23 (nicht in Lutherbibel), dass jemand, der sich vor Neid verzehrt, keine Gemeinschaft mit der Weisheit haben wird.
Der Neid ist etwas, vor dem es sich zu hüten gilt. Im Umkehrschluss kann der Neid auch als Fluch in Dtn 28,54 und Dtn 28,56 angedroht werden.
5. Zusammenfassung
Vom Neid ist im Alten Testament relativ selten die Rede. Die Vorstellung eines „göttlichen Neides“ ist, wenn überhaupt, nur hinter Gen 3 zu vermuten. Die Rede vom „menschlichen Neid“ findet sich fast ausschließlich in den Erzählungen der Genesis und als Warnung vor dem Neid oder vor „neidischen Menschen“ innerhalb der Weisheitsliteratur. In der Begegnung mit griechischem Gedanken- und Kulturgut kehrt eine breitere Auseinandersetzung mit dem Motiv des Neides in die jüdische Theologie ein: Einerseits wird in der Septuaginta – in Schriften, die über die Hebräische Bibel hinausgehen –, das Wortfeld des φϑόνος phthónos „Neid“ verwendet, andererseits wird in jüdischen Schriften der hellenistisch-römischen Zeit über die Erzählungen der Hebräischen Bibel hinausgehend das Motiv des Neides ergänzt oder ausführlich ausgemalt. Schließlich wird das Motiv des Neides zu einem Schlüssel-Konzept (ABD II, 528) in der frühchristlichen Theologie (vgl. besonders 1Clem; vgl. Böttrich, 52; zum Motiv des Neides in frühchristlicher Zeit siehe auch Malherbe).
http://www.bibelwissenschaft.de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/zeichen/n/referenz/29127/cache/2bd03ea856afcf2a1c1309eba07b3069/ (Archiv-Version vom 26.12.2012)@preitwiepfert Du solltest Dir mal dieses Buch zu Gemüte führen, dann setzt Du Dich vielleicht etwas produktiver mit der Thematik dieses Threads auseinander. Kann ich nur wärmstens empfehlen.
Siegfried Seligmann: Der Böse Blick und Verwandtes. Ein Beitrag zur Geschichte des Aberglaubens aller Zeiten und Völker. Olms, Hildesheim 1985, ISBN 3-487-07665-9 (Repr. d. Ausg. Berlin 1910).
Sollte aber der Seligmann-Wälzer nichts für Dich sein, dann bleibt immer noch das heißgeliebte Wiki:
Wikipedia: Böser BlickAch ja, Lord Byron, der spanische König Alfons XIII., der französische Kaiser Napoleon III., Papst Pius IX. und sein Nachfolger Papst Leo XIII. sollen den Bösen Blick genutzt haben können-
hmmm, das waren doch keine vermeintlichen Moslems oder ungläubige Mekkaner.. oder? *grübel*
LG