Existiert Karma?

@konstantin

konstantin schrieb:also zuerst einmal. genau zu solch zynischen aussagen führen solche theorien. das find ich gefährlich.

jedenfalls, falls es karma gibt, dann nur lebenübergreifend. denn innerhalb eines lebens kann sich karma nicht auswirken, jedenfalls nicht so, wie es beschrieben wird.

Man muss das auch ein wenig differenzierter sehen können. Zunächst existiert es mal gar nicht dieses Karma. Es ist ein Gesetz von Ursache und Wirkung und kann sich ebenso kollektiv auswirken, wie auch persönlich, ohne das man betroffen ist. Das heißt nicht alle Zusammenhänge müssen bekannt sein. Wenn ein Anderer Schuldzuweisungen ausspricht ist es eher so, das Jener ein Schuldbewusstsein hat und unbewusst den eigenen Mangel dem Gegenüber in die Schuhe schieben will. Täter und Opfer werden verwechselt, deshalb ist mit Urteilen über Karma auch äußerst vorsichtig umzugehen und mit Definitionen darüber auch. Es geht bei Karma nicht um Schuld, denn die wird ja bekanntlich sowieso immer bei Anderen gesucht.:)

ja karma existiert!!!

Michael Guthrie - (Karma Re-Returns 2011)

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

@Contragon

Die Frage danach ob es Karma gibt oder nicht ist genaus unsinnig wie die Frage danach ob Ursache und Wirkung existieren. Da Letzteres existiert, existiert das denkende fühlende und handelnde Individuum im Kontext von Ursache und Wirkung. So ist schon klar ersichtlich, das Karma existiert, weil es die Quintessenz von Ursache und Wirkung ist.:)

@Contragon
Nach meiner Auffassung regiert Deine Variante 3 aus dem Eingangspost bedingt darüber, ob wir Variante 1 oder 2 unterliegen.

Ich sage "bedingt", da es abgesehen von unserem uns bewußten Gewissen noch andere Faktoren gibt, die darüber entscheiden, ob wir uns Karma aufladen oder nicht.

Wir können unsere Gefühle, unser Mitgefühl und Mitleid unterdrücken, so daß wir sie nicht wahrnehmen - aber sie sind dennoch da, im Keller unseres Bewußtseins.
Eine "Person"/ Mensch besteht aus mehreren Schichten, eine davon ist die uns bewußte, innerhalb der wir unterdrücken und filtern können und es auch eigentlich ständig in irgendeiner Weise tun.
Auf den geistigen Ebenen findet diese Unterdrückung nicht statt, sie erleben unmittelbar die eigenen Gefühle und die der Mitkreaturen, denen wir evtl. Leid antun oder Freude bereiten.
Spätestens wenn wir sterben, fällt der Schleier und wir werden uns ganz unmittelbar und ungeschützt aller Gefühle bewußt, die wir selbst erlitten haben oder anderen zufügten.
Und auf diesen anderen ungefiltert fühlenden Ebenen wid entschieden, ob eine Tat Karma erzeugt oder nicht.

Sich der Wahrnehmung eines Gefühls zu verweigern, schützt uns nicht, denn es ist da, ist schon angekommen, sitzt in unserem Feld - wir verbannen es nur in die Unbewußtheit, verdrängen und untedrücken es, aber es klebt an uns und will wahrgenommen werden, und unser höheres Selbst will es wahrnehmen.
Früher oder später speit das Unterbewußtsein es in die bewußte Ebene, und um es dann zu "bereinigen" bedarf es der Annahme dieses Gefühls und dann des Gegenpols und der Vereinigung der beiden.

Glaubt ihr nicht an karma ?
Die Menschheit macht mich traurig ...

Karma existiert, weil wir es erschaffen, Karma ist Schöpfung, gäbe es in der manifesten Welt der Objekte kein Karma, gäbe es die Welt, so wie wir sie wahrnehmen nicht.:)

@Kayla

Zwischen Ursache, dem Gedanken, und dem Ergebnis, auch Manifestation genannt, liegt die Umsetzung durch Arbeit. Das ist Karma. Der Gedanken gibt eine Richtung vor, das ist das Schicksal und das Ergebnis ist "ein Zeichen".

@AnGSt

AnGSt schrieb:Zwischen Ursache, dem Gedanken, und dem Ergebnis, auch Manifestation genannt, liegt die Umsetzung durch Arbeit. Das ist Karma.

Das ist richtig. Steht aber auch nicht im Widerspruch zu meinem Post, denn jedes Schicksal ist mehr oder weniger unsere eigene Schöpfung.

@Kayla

Ich hatte keinerlei Widerspruch beabsichtigt. Bei mir ist Schiksal die Richtung, die der Gedanke vor gibt. So besser?

ps: jeder Gedanke ist schöpferisch.

@AnGSt

AnGSt schrieb:jeder Gedanke ist schöpferisch.

Genau das ist es. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Man kann Gedanken kommen und gehen lassen und man kann sich von ihnen motivieren und leiten lassen. Was meinst du, sind wir, wenn der zu uns passende Gedanke auftaucht tatsächlich in der Lage, ihn dennoch an uns vorüber ziehen zu lassen oder besteht eine Art Vertrag zwischen diesem Gedanken und unserem Bewusstsein, so das wir gerade diesem Gedanken irgendwie automatisch folgen und zur Handlung werden lassen ?

Hmm, der Gedanke ist die Mutter der Schöpfung aber der denkende Vater ist der Mensch selbst. Sich von Gedanken leiten zu lassen erinnert mich daran, wenn einen das Unterbewußtsein an der Nase herum führt. Der Mensch ist dazu bestimmt das Unterbewußtsein zu beherrschen. Das heisst, bewußt und aktiv zu denken. Das Gegenteil ist Schlaf, Passivität, Beeinflussbarkeit. Das ist nicht schlimm, aber dazu gibt es einen Gegenpol:

Eben las ich über Karma in wiki, dass Karma eine Tat ist (Selbstzitat: "Arbeit"), und dass sowohl schlechte als auch gute Taten Widergeburt zur Folge hätten. Ich weiss nicht warum und wozu, aber in der fernöstlichen Religion ist man offenbar bestrebt, aus dem Kreislauf der Widergeburten raus zu kommen. Das würde für mich im Rückschluss bedeuten, dass man dies durch eine Art von Nichts-Tun erreichen könne. Darin sehe ich ein Denkfehlerpotential: Der Mensch ist dazu bestimmt etwas zu sein und etwas zu tun. Immer. Bestrebtes Nichtstun identifiziere ich mit Passivität und übermäßige Beeinflussbarkeit, mit Schäfchendasein. Ist da die östliche Religion keineswegs besser als die westliche?

In der Synthese aber wäre der luzide Schlaf eine gute Lösung für mich, parallel zum bewußtsen Denken und Handeln tagsüber. Schlaf, Passivität und Offenheit für Einflüsse sind natürlich, gut und nützlich, oder? Lenkung des UBW und Abgrenzung gegen außen aber auch!

@AnGSt

Das eigentlich wirkliche Problem bei diesem ganzen Karma-Stuss geht auf die Annahme zurück,
dass nur diejenigen Menschen vollwertig sein können, die sich die Welt mit übernatürlichen Argumenten und übersinnlichen Phänomenen erklären können oder wollen.

Das begründet sich darauf, dass Menschen die in ihrem Herzen und ihren Leben gute und anständige Menschen sind, dies gerne damit begründen, an eine übernatürliche Welterklärung und übersinnliche Phänomene zu glauben

und dabei aber mit dem gleichen Argument auch zum Ausdruck bringen, dass sie keine guten und anständigen Menschen gewesen wären, wenn sie nicht an übersinnliche Phänomene und ein Übernatürliche Welterklärung geglaubt hätten.

Daraus leitet sich dann der ganze Unsinn ab.

Und zudem kommt unsere Unterbewusstsein auch bestens alleine zurecht und braucht ganz gewiss nicht
dauernd mit idealistisch-ideologischen Gebetsformeln zubetoniert werden, damit es immer schön brav
Glückshormone ausschüttet, die sich beim genaueren Hinschauen als süchtig-machende Opiate herausstellen, welche sich hauptsächliche nur in ihrer Bezeichnung von den Alkaloiden des Schlafmohns unterscheiden. ;)

@bacter

Ja, das ist leider wahr. --seufz-- Ich habe versucht auf dem Boden zu bleiben. :| Oder?