Ohne Religion keine Zivilisation?

@coelus
sehr schön! :) Doch ich bin mir dessen bewußt! Wir müssen endlich aufhören die eigenen unzulänglichen Vorstellungen auf die Menschen alter Kulturen zu übertragen! In der Tat wissen wir erfahrungsmäßig so gut wie nichts über sie! Entweder sind es Überbleibsel einer bereits untergegangenen Kultur, oder unglaubliche Überlieferungen, die keiner mehr ernst nehmen will. Der antilke Mensch hatte sicher noch einen direkten Zugang zum Geistigen, auch wenn nicht jeder Zugang zu den kulturbestimmenden Mysterien gewährt bekam. Diese befassten sich nämlich durchaus schon mit dem an den äußeren Sinnen orientierten Wissen.
Es scheint umgekehrt, wie wir es heute glauben, der "gewöhnliche" Mensch lebte in einem geistigen Zusammenhang, für das Tagesbewußtsein dämmernd, während die Inauguratoren der Mysterien bereits dieses Bewußtsein auf äußere Zusammenhänge lenken konnten.
Die Schlange ist überall der Bringer der menschlichen Bindung, an irdisches Wissen über Natur und Welt und damit gleichzeitig Erringung der Freiheit, über die Bande dieser Naturzusammenhänge,(als da sind Zeugungsvorgänge etc.)
Der Mensch wird zur Antinatur! Sich der Natur als erkennendes Wesen gegenüberstellend und sich aus dieser und den göttlichen Gesetzen befreiend. Zuvor war er Marionette, nun entscheidet er allein über sein Leben!
Dies ist die eigentliche Bedeutung des biblischen Sündenfalles! Die Kräfte der Zeugung, die sich der Mensch zur freien Verfügung aneignete, das Tier steht heute noch unter ihren Gesetzen, sind gleichzeitig die Kräfte, an die die Lebenskräfte und geistigen Fähigkeiten sozusagen angekoppelt sind.
Sicher wird in den herkömmlichen Religonen wenig darüber verlautbart, aber es bedeutet nicht, das Göttliches nicht auch auf Erden weilte. Die Schlange als Lucifer, ist Bruder des Christus, zumindest in christlicher Terminologie. Hier werden die Kräfte wieder an das ursprüngliche Agens unter Einbeziehung der menschlichen Freiheit angeschlossen. Nur dadurch wird auch Lucifer ins wahre Licht gerückt! Christus versus Lucifer!

Ist doch ein brauchbares Thema! Im Gegensatz zu vielen! :)
Wo bleiben denn die geistreichen Wortgefechte? Bitte nicht sterben lassen!

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/specials/72062/index.html

Gott ist ein Amerikaner

Evangelikale auf dem Vormarsch

Die Evangelikalen oder Wiedergeborenen wollen die Welt mit ihren erzkonservativen Moralvorstellungen bekehren. George W. Bush ist der bekannteste Evangelikale. Bushs offenes Bekenntnis, dass Jesus sein Leben verändert habe, sicherte ihm Millionen Wählerherzen. Obgleich die Trennung von Staat und Kirche in den USA Gesetz ist unterstützt Bush, wo immer es geht, die Agenda der religiösen Rechten. Etwa dabei, die Schöpfungsgeschichte der Bibel anstelle von Darwins Evolutionslehre unterrichten zu lassen. Oder das Morgengebet an öffentlichen Schulen verbindlich einzuführen. Besonders stark ist der Einfluss der Evangelikalen im Süden des Landes, im so genannten "Bibel-Gürtel". Als im Obersten Gericht von Alabama ein widerrechtlich errichtetes Denkmal der Zehn Gebote wieder entfernt werden musste, kochte die Volksseele – durchaus mit politischem Kalkül. Der Historiker Sean Wilentz sieht die wachsende Bedeutung von Religion in der Politik vor allem im Zusammenhang mit der Strategie, die Wählerschaft im Süden anzustacheln und Emotionen zu entfachen. Religion sei dazu das beste Mittel. "Es gibt kein plötzliches Aufblühen der Religion in der Politik, sondern einen genau geplanten Versuch, Religion politisch einzusetzen."

Unter den Kritikern Bushs sucht man Evangelikale meist vergeblich. Für Europäer ist es schwer nachvollziehbar, dass gerade von christlicher Seite her kaum Protest gegen einen kriegsbegeisterten Präsidenten kommt. Gründe hierfür sieht Stephen Prothero in der weit verbreiteten Annahme, dass Jesus auf ihrer Seite stünde. "Ich glaube, hier in den Vereinigten Staaten gibt es die Überzeugung, dass Jesus den Terroristen ordentlich den Hintern versohlen würde. Er würde am Krieg gegen den Terrorismus teilnehmen und nicht unnahbar beiseite stehen. Er wäre ganz klar auf der Seite der Opfer des Terrorismus." Der amerikanische Jesus bleibt in allen Situationen klarer Punktsieger. Er ist wehrhaft, praktisch, gut und kompatibel mit allen Sonderwünschen. Das macht ihn zur idealen, nationalen Ikone in "God’s own Country".

Quelle: http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/specials/72062/index.html

"Wir erleben, daß sich immer mehr Menschen auf der Welt um ein großes Zentrum scharen - und das ist Gott, der Allmächtige", schreibt Irans Präsident Mahmud Ahmedinedschad Anfang Mai 2006 an US-Präsident George W. Bush und fragt ihn: "Möchten Sie sich ihnen nicht anschließen?"

Link: www.philognosie.net (extern)

Macht und Religion: Krieg im Namen des Allmächtigen

Hatte doch beispielsweise Bush "1993 einem jüdischen Journalisten erklärt, daß nach seiner Überzeugung "alle, die nicht an Christus glauben, zur Hölle fahren, darunter die Juden eingeschlossen." (Victor) Da wird möglicherweise eine Schlacht geschlagen werden, die alles in den Schatten stellt, wozu der Allmächtige sich zur Erreichung Seiner Ziele bis dahin an Grausamkeit gegenüber der Menschheit genötigt gesehen hat.

Denn dann wird es nicht nur zwei Fronten, sondern mindestens ihrer drei geben: Moslems gegen Christen und Juden, Christen gegen Juden und Moslems, Juden gegen Moslems und Christen, ganz zu schweigen von den "Schläfern" aller Religionsgruppen des Allmächtigen, die - verstreut in allen Städten - das Kampfgetümmel hinter den Fronten als Partisanen noch weiter aufmischen werden. Dann fielen Armageddon und das Ende zumindest der abrahamitischen Welt in eins, und der Allmächtige säße da ohne seine Heerscharen, wäre also kein "Herr Zebaoth" mehr.

Religion ist bei genauer Betrachtung ja das Erkennen der dem Leben zugrunde liegenden Gesetzmäßigkeiten, die, bevor sie sichtbar werden im astralen Raum angelegt sind.
Hat natürlich nur wenig zu tun mit dem was die Leute heute unter Religion verstehen, also Kirchen. Keine der Weltreligionen erkennt oder propagiert die Regeln des Lebens wie sie wirklich sind - eher das Gegenteil davon. Das würde man eher im esoterischen Berich finden können, wenn nicht jener inzwischen genauso versaut wäre, wie die Kirchen, und Wahrheit nur zu finden ist, wenn man sie eh schon kennt. Existent sind diese Regeln z.B in der Astrologie und im Tarot (sofern sie verstanden und richtig gedeutet werden)

Jedoch würde das Erkennen dieser Gesetzmäßigkeiten den Menschen befähigen in vorhersehbarer Weise ohne Konflikte optimal zu leben. Insofern wäre es eine sehr gute Grundlage für eine "Zivilisation". Ich würde jedoch nicht den Fehler machen zu behaupten daß das, was wir hier global tun, viel mit Zivilisation zu tun hat. Letztendlich ist es ein Selbstvernichtungstrip, wenn auch für manche ein luxuriöser - aber das Leben begriffen hat unsere Kultur nicht - ganz im Gegenteil sie vernichtet es.

Die richtige ( bei uns negierte) Religion wäre somit Basis für eine wirkliche Zivilisation (also ein lebensfreundliches soziales und technisches, wirtschaftliches System, welches derzeit nirgendwo auf disem Planeten existiert).

Es grüßt

mercuria

Für mich gibt es ohne Religion sicherlich keine oder kaum eine gute Zivilisation.
Gerade die Religion befähigte die Menschen, über sich selbst hinauszuwachsen und große Künste hervorzubringen.
Sonst werden die Menschen doch nur tierischer und weltfremder, entfernen sich vom Licht und werkeln im dunklen Keller mit Bosheit.
Es ist ja auch so, dass ohne Glauben die Menschen sich mehr und mehr gegenseitig zum schlechteren Lenken. Und das Schlechte ist die Definition für Chaos und Zerstörung.
Gäbe es ohne Religion, die die Menschheit immer wieder bremste, überhaupt Zivilisation? Eine Frage, die ich zu beantworten mich schäme.

weil du dem anhängst ?
ja, das ist eine peinliche sache,
unterstützer und anhänger der grössten bremse des fortschritts und der zivilisation zu sein

buddel

pinar83 schrieb:Gerade die Religion befähigte die Menschen, über sich selbst hinauszuwachsen und große Künste hervorzubringen.

Das Denken befähigte den Menschen dazu, nicht die Religion. Religion ist ( und war es immer ) dem Fortschritt eher hinderlich.

@holzer
nun man sollte sich wirklich angewöhnen genauer zu lesen. Du kannst ja andrer Meinung sein, aber ich schrieb bereits über die Unterschiede bzgl. des Bewußtsein früherer Zeiten. Menschen hatten den Intellekt heutiger Zeit nicht vor tausenden von Jahren, aber sie hatten Mysterienlehrer. Und diese legten bei einigen bereits die Grundlagen der heutigen Kulturen, z.B. Phytagoras! Das ist und bleibt unbestritten und ist aus dem Umgang mit der Mysterienweisheit erwachsen!
Um Mißverständnisse zu vermeiden, schließe ich mich der Meinung von Hödur an, dies aber nur bzgl. der sektenhaften evangelikalen Missionierung!

kore,

Pythagoras von Samos ist sehr umstritten kore, da zuwenig solide Quellen vorhanden sind und so vieles angedichtet ist, eine Legendenbildung also. Für die einen ist er lediglich ein Religionsstifter und für andere solle er auch im wissenschaftlichen Bereiche etwas zu sagen gehabt haben. Ich denke, wenn überhaupt dann hat er es von den Ägyptern abgekupfert. ;)

Und was Deine erwähnten Mysterienlehrer betrifft, welche in einem anderen Bewusstsein als heute gelebt haben sollen, handelt es sich um eine verschworene Priesterkaste, welche bewusst einen Geheimcode implementierten, welche aus der ursprüngliche Wissenschaft dann schwups ein Mysterium kreierten, über das man heute so gerne in allen Ausführungen die kostbare Zeit vertreibt. :D ;)

kore schrieb:Menschen hatten den Intellekt heutiger Zeit nicht vor tausenden von Jahren

Die waren schon genauso intelligent wie wir, die wussten nur nicht so viel.
Es war auch sicher nicht im Interesse der Religionsführer ihr wissen mit dem Pöbel zu teilen.

Wieso auch: Sonnenfinsternisse sind viel spektarurlärer, wenn man nicht damit herausrückt, das man sie vorausberechnen kann. :)

@holzer

im Gegensatz zu manchem heute waren sie intelligenter! Akzeptiert! :)

Der Grund dafür, daß Pythagoras eine halboffizielle Persönlichkeit blieb, ist wohl zu allererst in der Tatsache zu suchen, daß die Pythagoreer eine heftige Verfolgung über sich ergehen lassen mußten. Deren Opfer auch er in Sizilien wurde und viele kamen in den Trümmern ihrer angezündeten Häuser um! Dies berechtigt den Zweifel aber keineswegs.Unleugbar wurde die Lehre gerettet ,durch Überlebende die nach Griechenland geflohen waren.
Plato konnte sich mit großer Mühe und für einen hohen Preis die Manuskripte durch Archytas verschaffen.
Auch hier ist die esoterische Lehre verschlüsselt und in symbolischen Formen dargestellt worden. Die Essenz des Systems war darin niedergelegt. Sie findet sich dann:
In den goldenen Versen des Lysis, in dem Kommentar des Hierokles, in den Fragmenten des Philolaos und Archytas, sowie in Platos Timäus ,welcher die Kosmogonie des Pythagoras enthält!