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Pantheismus

35 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Natur, Pantheismus, PAN ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pantheismus

23.03.2007 um 19:51
Das weicht vielleicht von den Definitionen ab (bei Ismen ist es immer schwierig,wenn
nicht sogar unmöglich einheitlich zu definieren), aber für mich ist Gott dieSchöpfung,
der gesamte Kosmos. Ein ich nenne es mal kollektives Bewusstsein liegtallem zugrunde und
das Ich-Bewusstsein manifestiert sich in der Schöpfung und allessteht in
Wechselbeziehung zueinander. Daraus ergibt sich auch ein Resonanzprinzip,welches man
auch gerne Karma nennen darf oder Wechselwirkung im physikalischen Sinne.Dieses
transzendente Prinzip, transzendent weil es über unseren Verstand hinaus gehtes gänzlich
zu begreifen (unser Ego, schließt diese Erkenntnis aus), die Schöpfungbezeichne ich als
Gott. Von mir aus kann man auch Begriffe wie Matrix oder Simulationverwenden, das sind
alles nur Worte und eigentlich nicht von Bedeutung. DerUnterschied zur theistischen
Religion ist, dass der Schöpfer sich nicht außerhalbbefindet, sondern innerhalb womit
die Worte "Allgegenwärtigkeit" oder "näher als dieHalsschlagader" für mich zumindestens
den sinnig sind. Zweck des Ganzen ist Resonanz.Annäherung an Gott findet über die
Loslösung des Egos und den damit verbundenenTrieben statt.


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Pantheismus

23.03.2007 um 19:52
naja, das ist so ungefähr meine pan(en)theistische Vorstellung. :)

Pantheismusist mehr als ein Gefühl, es ist ein richtiger Glauben.


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Pantheismus

23.03.2007 um 19:56
also mit der Definition des Pantheismus meine ich die aus dem Wiki. *g


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Pantheismus

24.03.2007 um 17:24
ja vielleicht ist es ein richtiger Glauben, aber ohne ein bestätigendes Gefühl bringt derauch nicht viel...viele Christen meinen ja auch sie "spüren" dass Gott da ist(z.B. beimGebet). Außerdem finde ich es unsinnig einen Glauben aufgrund von Hypothesen auszuwählen,die dieser inne hat. Das hat dann ja was mit Logik und Nachvollziehbarkeit zu tun, aberdoch nicht mit Glauben (man soll ja eben dran glauben und nicht für "am ehesten möglich"halten).
@sarasvarti23:was denn nu Pan-oder Panentheismus? Panentheismus ist mitPantheismus unvereinbar.


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Pantheismus

24.03.2007 um 17:31
Sigismundo

Einigen Menschen fällt es aber leichter, sich einem Glaubenhinzugeben, der für sie logisch erscheint.
Nicht jeder kann "blind vertrauen", undwo einige dann durch die eigene Rationalität so abstumpfen, dass sie zu Atheisten werden,finden sich Andere eben in solch einer Glaubensform wieder.


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Pantheismus

24.03.2007 um 17:55
@Sigismundo

Eigentlich am liebsten keines von beiden. Ich habe es nicht so mitIsmen, habe es nur erwähnt damit der Leser sich so ungefähr eine Vorstellung machen kann.
Ismen sind sowieso nur Theorie.

Glauben ist es aber, da auch dieWissenschaft wie die Religion, egal welcher Art, nur Theorien hergibt, womit sich dieNatur beschreiben lässt, aber nicht gleichbedeutend mit der Wirklichkeit ist. Die kannman nur für sich selbst definieren, meines Erachtens.

Ich erhebe auch keinenAnspruch auf Wahrheit, da der Glaube nur meiner subjektiven Wahrnehmung entspringt, damir das bewusst ist kann ich sagen, ich glaube an Gott und glaube an ihn nicht oder "ichweiß, dass ich nichts weiß" eben. für mich ist die Lebensweise, die sich daraus ergibthilfreich. Und das ist doch eigentlich die Hauptsache im Glauben, oder etwa nicht?


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Pantheismus

24.03.2007 um 17:59
kleiner Zusatz, Ismen jeglicher Form ob nun religiöser oder weltlicher Natur. VölligeReligionsunzugehörigkeit eben.


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Pantheismus

24.03.2007 um 18:22
Gewisse Grundgedanken des Pantheismus finde ich sehr gut und auch nützlich. Ich selberallerdings glaube schon, dass Gott mehr ist als nur die Summe seiner Teile. Ich fragemich allerdings was es mit der Schöpfung eigentlich auf sich hat. Denn wenn Gott einunendliches Wesen ist, also räumlich und zeitlich keine Begrenzung hat, wo befinden wiruns denn dann eigentlich? Gibt es überhaupt ein Ausserhalb von Gott bei einem unendlichenGott? Und wenn ja, wo soll es sich befinden? Wenn es bei einem unendlichen Gott aber keinAusserhalb gibt, muss die ganze Schöpfung und alles was existiert innerhalb der Gottheitsein, also in Gott. Also so gesehen auch Bestandteil von Gott. Das alles was existiertohnehin auch ein Bestandteil der Göttlichkeit sein muss geht schon daraus hervor, dass esausser Gott vor der Schöpfung ja nichts gegeben hat. Und etwas fremdes, anderes aus demNichts, das IHM, dem Schöpfer selbst nicht eigen ist, könnte es Gott überhaupterschaffen? Und wenn, trägt nicht durch sein Erschaffen alles auch irgendwo seineHandschrift, sein Wesen mit? Das nur mal als Gedanke hierzu...


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Pantheismus

24.03.2007 um 18:29
sailor

Ich denke, du versteifst dich bei diesem Gedanken zusehr auf den Begriff"Gottheit", d.h. ein personifizierter Schöpfer. Ich denke, "Gott" ist nicht etwas, waswir uns vorstellen, geschweige denn erklären können.
Demzufolge sind die Begriffe"Innerhalb von Gott" und "Außerhalb von Gott" wieder nur Phrasen, deren Inhalt unsletztendlich nicht erschließt.

Wer sagt denn, dass das, was wir "Schöpfung" und"Schöpfer" nennen, einem (für uns) logischen System folgen muss? Wer sagt, dass esüberhaupt ein System gibt?
Wer sagt, dass es für die Dinge, die wir tagtäglicheinzuordnen versuchen, überhaupt einen "Ordner" gibt?


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Pantheismus

25.03.2007 um 12:00
@BlackBambi: Deine Einwände sind nicht ganz unberechtigt. Aber irgendwie scheinst Dusozusagen gleich alles in Frage zu stellen, was bleibt dann noch als Diskussionsgrundlageübrig ausser dem absoluten Ungewissen?

Begriffe wie Innerhalb von Gott oderAusserhalb von Gott sind keine Phrasen. Das ich und Du existieren, wollen wir doch malals Faktum stehen lassen. Das um uns herum auch noch andere Wesen existieren, erlebenwir, erleben alle. Das wir in einem System, zunächst der Erde, dann dem Planetensystem,schließlich in einer Galaxie, und grob gesehen in einem Kosmos existieren kann mannatürlich in Frage stellen aber nehmen wir es doch mal an, dass es auch wirklich so ist.Sonst wäre letztlich alles um uns herum nur Lug und Trug. Unser Erleben und Erfahren,Forschen und Wissen belehrt uns doch eines besseren. Dieser Kosmos ist aber keinchaotisches Wirrwarr, sondern tatsächlich ein geordnetes System, das nach bestimmtenGesetzmäßigkeiten funktioniert. Gäbe es diese nicht, würde das System Kosmos nichtfunktionieren.

Gott kann man in der Tat nicht erklären, er ist zu groß, zugewaltig, zu anders, wir sind dazu nicht in der Lage die Gottheit in ihrer Wirklichkeitund Tatsächlichkeit zu erfassen, aber wir können uns ihr nähern und sie teilweisezumindest versuchen zu erfassen. Das gelingt und allerdings nur in sehr unvollkommendemMaße.

Wenn man sich eine Vorstellung von Gott macht, ist sie wahrscheinlichfalsch. Daher kommen auch die Verbote, sich von Gott ein zu Bild machen in der jüdischen,in der christlichen und auch in der islamischen Religion. Man kann sich Gott nichtwirklich vorstellen, und wenn wir es versuchen, wird es mit Sicherheit eine falsche, Gottnicht gerecht seiende sein. Aber chaotisch und ungeordnet ist Gott in seinem Wesen sichernicht, denn auch seine Schöpfung ist ein geordnetes System. Daher lassen sich zum Teilzumindest Rückschlüsse ziehen. So gesehen ist allles schon irgendwie einer höherenOrdnung unterzogen, die wir nur nicht bis ins letzte erfassen können.

Und esist dann, wenn man von einem allerhöchsten Wesen, das in sich selbst unendlich ist,ausgeht, eine Frage der Logik, wie es in einem geordneten System möglich sein soll, dassetwas erschaffenes ausserhalb einer unendlichen Gottheit überhaupt Platz finden kann.Denn ein Gott ohne irgend eine Begrenzung der sich in seinem Wesen in alle Richtungen insunendliche ausdehnt, ohne Anfang und ohne Ende, ausserhalb dessen es letztlich nichtsgibt, denn sonst wäre dieser Gott nicht unendlich und allumfassend, ein solcher Gott kannnicht etwas ausserhalb von ihm selbst erschaffen, weil es ausserhalb bei einemunendlichen Gott nicht gibt. Somit bleibt eigentlich nur die Vermutung, dass die ganzeSchöpfung als Teil seiner selbst in Ihm sein muss. Diese Vorstellung ist logischer alssich eine Schöpfung ausserhalb eines unendlichen Gottes zu denken, weil es im Falle derUnendlichkeit, eben weil schon in sich unendlich, ein ausserhalb gar nicht denkbar ist.Aber es ist natürlich ein sonderbares Empfinden dabei, sich vorzustellen innerhalb derGottheit zu sein. Ich persönlich glaube aber, dass es gar nicht anders sein kann. Dahergibt es so gesehen auch immer die Möglichkeit der direkten Gottesverbindung, da Gott imeigentlichen Sinne einem niemals fern sein kann, wenn sich die ganze Schöpfung in Ihmbefindet.

Alleine diese Vorstellung ist schon Pantheistisch, aber alle anderenVorstellungen sind logisch eigentlich nicht nachvollziehbar. Erkläre es mir, wie manausserhalb eines unendlichen Raumes existieren kann? Unendlichkeit ist aber schon einBegriff der sich unserer Sinne und Wahrnehmungen entzieht, daher sind mit sicherheit auchmeine Vorstellungen falsch oder unvollkommen. Aber deswegen gleich alles in Frage zustellen wäre das Kind mit dem Bade auszuschütten. Weißt du, ich bin auf dem Weg, ich binauch nur ein Suchender. Und ich hoffe natürlich der Wahrheit ein Stück näher zu kommen.Aber dafür muss ich mich auf den Weg machen, muss ich denken und mir selbst Erklärungengeben, oder Schriften erwählen, die es mir erklären können. Die Wahrheit wird nicht vonsich aus auf mich zukommen und sich mir von selbst erschließen, aber vielleicht irre ichmich auch. Gottes Wege sind unergründlich.


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Pantheismus

25.03.2007 um 13:38
sailor

Ich glaube, du hast mich ein wenig falsch verstanden. Ich stellekeinesfalls alles in Frage; ich beziehe nur mehrere Möglichkeiten mit ein.
Nämlichz.B. die Möglichkeit, das die komplette obere Hälfte deines Posts auf deinem Glaubenbasiert ;)
Das heißt nicht, dass ich diese Sachen nicht auch glaube; das meiste sehenich und die Mehrheit aller Menschen genauso- doch dennoch erhebt diese Tatsache nochkeinen Anspruch auf Wirklichkeit.

"Und es ist dann, wenn man von einemallerhöchsten Wesen, das in sich selbst unendlich ist, ausgeht, eine Frage der Logik, wiees in einem geordneten System möglich sein soll, dass etwas erschaffenes ausserhalb einerunendlichen Gottheit überhaupt Platz finden kann."

Genau hier liegt derKnackpunkt. Die Frage, als was man Gott sieht, ist hier die Entscheidende. Und ihn als"Wesen" zu definieren, führt bei einer solchen Glaubensform früher oder späterautomatisch zu Ungereimtheiten.
Abgesehen davon sind die Begriffe "Logik" und"geordnetes System" vielleicht für uns eine Stütze, um uns das Universum zu erklären,doch das heißt nicht, dass sich das Universum auch an diese äußerst beschränktenBegrifflichkeiten halten muss.
Das heißt nicht, dass es ohne Logik und Ordnung ist-womöglich hat es seine eigene Logik und Ordnung.

Der Pantheismus ist auch eingrundlegender Bestandteil meiner Religion- jedoch lede ich ihn etwas anders aus als du.
Aus genau dieser meiner Auslegung ergibt sich auch meine Meinung, dass es vollkommenunsinnig ist, über Logik, Realität oder Universum zu diskutieren.
Eigentlichinteressieren mich diese Dinge im Bezug auf "Gott" auch garnicht ;)


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Pantheismus

08.06.2024 um 05:24
Um das Thema hier mal auszubuddeln, ich selbst bin dem Pantheismus aufgeschlossen gegenüber, auch wenn ich eher ein sanfter Agnostiker bin, der eher zum Atheismus tendiert. Nur mag ich beim Pantheismus die spirituelle Komponente und das ganzheitliche Denken und die holistische Betrachtung allen Seins. Im Grunde das All-Ein, die Summe seiner Teile im ganzheitlichen Ganzen, was man dann auch (wenn nötig) als "göttlich" betrachten kann. Dabei kommt das ohne einen dogmatischen Überbau aus, ganz ohne eine spezifische Theologie und Mythologie. Genau das finde ich daran sehr sympathisch, besonders da es auch die Wissenschaft und Rationalität direkt mit einbeziehen kann.


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Pantheismus

14.06.2024 um 12:11
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb am 08.06.2024:Um das Thema hier mal auszubuddeln, ich selbst bin dem Pantheismus aufgeschlossen gegenüber, auch wenn ich eher ein sanfter Agnostiker bin, der eher zum Atheismus tendiert. Nur mag ich beim Pantheismus die spirituelle Komponente und das ganzheitliche Denken und die holistische Betrachtung allen Seins. Im Grunde das All-Ein, die Summe seiner Teile im ganzheitlichen Ganzen, was man dann auch (wenn nötig) als "göttlich" betrachten kann. Dabei kommt das ohne einen dogmatischen Überbau aus, ganz ohne eine spezifische Theologie und Mythologie. Genau das finde ich daran sehr sympathisch, besonders da es auch die Wissenschaft und Rationalität direkt mit einbeziehen kann.
Es gibt im Pantheismus auch wie in allen anderen Religionen nicht nur eine philosophische sondern auch eine mystische Komponente, wo die sog. All-Einheit selbst ergründet und erfahren werden kann. Ich würde mich am ehesten auch als Pantheisten bezeichnen.


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Pantheismus

19.06.2024 um 13:34
Zitat von Anubis13Anubis13 schrieb am 14.06.2024:Es gibt im Pantheismus auch wie in allen anderen Religionen nicht nur eine philosophische sondern auch eine mystische Komponente, wo die sog. All-Einheit selbst ergründet und erfahren werden kann. Ich würde mich am ehesten auch als Pantheisten bezeichnen.
Ja, dem würde ich auch nicht widersprechen. Es ist wie eine Synthese aus einer spirituellen, ganzheitlichen Erfahrungswelt, bei der Inneres und Äußeres sich in einem holistischen Gefüge befinden und dieses "erfühlen" können, so gibt es aber auch eine rein rationale und wissenschaftliche Komponente, die nichts unnötig mystifiziert und frei von Dogmen ist. Man kann als Pantheist also zwischen der subjektiven, spirituellen Erfahrung und dem rationalen und objektiven Denken differenzieren und beides aber auch gleichzeitig in Einklang miteinander bringen. Sprich, beide Seiten ergänzen einander und das vielleicht sogar auf harmonischere Weise als bei Mono- und Polytheisten, wie auch reinen Atheisten. Pantheisten und Agnostiker bilden in meinen Augen da auch einen sehr ausgeglichenen Mittelweg. Ich selbst bin eher ein Agnostiker, der jedoch den Pantheismus durchaus verinnerlicht hat.


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