@thunderhawkthunderhawk schrieb am 05.02.2024:Ich finde die Sache der Ernâhrung irgendwie kompliziert bei allen Glaubensrichtungen
Abgesehen vom Christentum.
Finde Buddhismus aber ansonsten sehr interessant.
Guten Abend, entschuldigt, dass ich bei eurer Unterhaltung dazwischen schreibe.
Ich persönlich bin muslimische Türkin. Ich glaube aber universell. Ich respektiere das Judentum, das Christentum, den Islam, den Buddhismus und den Hinduismus gleichermaßen und möchte von allen lernen.
So wie
@Momjul schrieb, ehre ich auch die Lehren der alten Griechen und ebenso weitere alte Traditionen.
Ich selbst bin Vegetarierin. Ich esse kein Fleisch. Und da Juden sowie Muslime kein Schweinefleisch essen und Inder kein Rinderfleisch essen, würde ich, wenn ich auf Fleisch essen würde, kein Schweine- und kein Rinderfleisch essen. Das sind nur persönliche Einstellungen von mir.
Allerdings hat das Christentum auch etwas komplizierte Ernährungsweisen, vor allem im Bereich von Fleisch.
Reine und unreine Tiere. Bestimmte Tiere dürfen nicht gegessen werden:
● Alle Landtiere, die wiederkäuende Paarhufer mit gespaltenen Zehen sind, dürfen gegessen werden. Verboten sind damit jedoch → Kamel, → Klippdachs, → Hase und → Schwein (Lev 11,2b-8).
● Auch alle Wassertiere, die Flossen und Schuppen haben, dürfen als Nahrung dienen (Lev 11,9-12; → Fisch).
● Von den Vögeln dürfen eine ganze Reihe nicht gegessen werden (Lev 11,13-19), wobei in Einzelfällen nicht geklärt werden kann, auf welche Tierarten sich die hebräischen Lexeme, oft nur onomatopoetische Wortbildungen, beziehen (vgl. Staubli 1993, 100).
● Insekten dürfen nicht gegessen werden, abgesehen von bestimmten Heuschreckenarten (Lev 11,20-23).
Tiere, deren Verzehr nicht erlaubt ist, sollen als unrein (hebr. טָמֵא ṭāme’) gelten (Lev 11,8) und verabscheut werden (Lev 11,11 u.ö.). Weder darf das Fleisch gegessen noch der Kadaver eines verendeten (hebr. נְבֵלָה nəvelāh) oder gerissenen (hebr. טְרֵפָה ṭərefāh) Tieres berührt bzw. getragen werden (Lev 11,8.24-25).
Die Berührung von unreinen Tieren bzw. Aas kontaminiert Menschen und Gegenstände, z.B. Gefäße und Kochstellen (Lev 11,24-31.32-40). Ausgenommen sind nur das Wasser von Quellen, Brunnen und Zisternen (Lev 11,36) sowie Saatgetreide (Lev 11,37). Der Zustand der Unreinheit ist zeitlich bis zum Abend begrenzt (Lev 11,24) und fordert Reinigungsriten (Lev 11,25.32).
Eine Parallelüberlieferung findet sich in Dtn 14,3-21. Die Vorschriften stimmen weitgehend überein. Die Frage nach der zeitlichen Vorordnung einer der beiden Fassungen wird unterschiedlich beantwortet, mehrheitlich damit, dass mit der Deuteronomium-Fassung die ältere vorliegt (vgl. Gerstenberger, 127.133). Im Buch → Deuteronomium erfolgt eine Aufzählung zehn erlaubter Großtiere. Angeschlossen wird zudem die Anordnung, das dem Israeliten unrein geltende Aas solle dem Fremden als Essen überlassen werden.(Zitat von der Seite
https://www.die-bibel.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/speisegebote-at).
Alle Religionen haben Speisevorschriften, die umso komplizierter werden, je mehr man sich damit beschäftigt.
Es kommt also darauf an, was die einzelnen Gläubigen einer Religion von den Vorschriften der jeweiligen Religion richtig umsetzen und was nicht. Wenn man viele Speisevorschriften nicht beachtet und dann sagt, die christlichen Speisevorschriften seien unkompliziert, so ist das leider nicht wahr.
Ich wollte hier nur Tatsachen und Fakten mitteilen, nicht mehr.
Und es ist sicherlich sehr unterrichtend, sich mit dem Buddhismus zu befassen. Ich will auf jeden Fall noch Heilige Bücher der Weltreligionen lesen. Von dem Tibetischen Buddhismus zum Beispiel will ich noch das "Tibetische Totenbuch" (ein Heiliges Buch) lesen. Im Buddhismus gibt es ja mehr als nur ein Heiliges Buch. Auch die Bibel will ich noch lesen. Ich denke, mithilfe der Lektüre vieler Lehren kann man viele Perspektiven auf das Leben kennenlernen und das eigene Wissen bereichern und erweitern. Bislang habe ich den Koran mehrmals auf Deutsch gelesen und bin gespannt darauf, was andere Heilige Bücher mitteilen.