Ist Mekka in Wirklichkeit Petra? Dan Gibson
07.12.2019 um 00:14RayStantz schrieb:unabhängig der Tatsache welche Motivation @Valon oder @darkyyo mit seiner Fragestellung begleitet, finde ich deine Herangehensweise gewissermaßen interessant. :) Ich verstehe nur nicht so ganz, auf was für ein Ziel hinausgearbeitet werden möchte.Was für eine Motivation der Darkyo hat, weiß ich nicht.
Geht es darum, dem Dogmatiker über eine Befragung seiner eigenen Traditions - und Dogmengeschichte in Konzepte von sozialpsychologischen Interkationsmuster eintauchen zu lassen, um die Dogmatik in etwa durch evolutionsstrategische Mechanismen oder Erklärungsansätze überdenken zu lassen?
Bei Valon kannst du es selber leicht herausfinden, da er hier ausschließlich diese art von Themen eröffnet und sie immer denselben Duktus folgen, wonach er mit der Denkweise eines Dogmatiker, andere Dogmatiker bekehren will.
Unabhängig des zweifelhaften Auseinandersetzung, stellt sich auch die Frage, was er gedenkt, damit zu erreichen. Selbst unter der Prämisse, dass er den ein oder anderen dogmatiker bekehrt, wird ja aus dem dogmatiker kein besserer mensch, sofern der Ansatz so gewählt wird, wie es hier der Fall. Durch diesen Ansatz, wird aus dem Dogmatiker auch keine Person, der seine Geisteshaltung wie er Themen angeht überdenkt.
RayStantz schrieb:Ich vermute mal, dass du gern auch ein passenderes Beispiel ausgesucht haben wolltest, als die Wertvorstellungen von Muslimen über den Alkoholgenuss ihres Propheten umzudrehen ... aber wozu sollte man dem Muslim oder Religiösen seinem Glauben an z.B. auch "fliegende Reittiere, Weihnachtsmänner oder Zahnfeen" wegnehmen, wenn sie sich darin erfüllt fühlen, oder wie du angibst, ihnen wichtig ist - u.a. für ihre Identität?Ne, eigentlich nicht. Ich habe da nicht lange überlegen müssen. Ich hätte auch wesentlich dezidierte Beispiele bringen können, da ich mit dieser Thematik sehr vertraut bin.
Mir ging es eher um den Aspekt, wo es darum geht, dass sich die narrative anpassen und es unsinnig ist, so zu argumentieren, wie er es gemacht und wenn man schon versucht inhaltlich diese zu kritisieren, man einen besseren Ansatz wählen soll und zwar einen historische kritische Analyse und die Motivation nicht dahingehend sein sollte, jemanden im eigentlichen sinne zu bekehren, sondern einen fruchtbaren Gedanken beim gegenüber zu initiieren.
Der religiös-kulturelle Diskurs erreicht dann seinen Kulminationspunkt, wenn man eine Konsensbasis schafft, was sicherlich nicht immer einfach ist aber wesentlich mehr ertrag erschafft, als dieser Versuch von Valon.
RayStantz schrieb:Na, gut, ich vermute, dass du dich hier weniger auf die Folklore beziehst, sondern auf eine bestimmte Gattung des Dogmatikers in Hinsicht eines Jihadisten oder zumindest Islamisten, nicht wahr? Hast du mit solchen denn schon mal diskutiert?Hätte ich natürlich besser ausformulieren können aber so in etwa ist es gemeint.
Nebst dem Islamisten und dem Jihadisten, waren auch alljene gemeint, die den Islam sehr starr interpretieren, was in realen ausgedrückt, deutlich weniger der Fall ist, wie es Valon zb glaubt, da dieses narrativ eher in den arabischen staaten, relevante größen erreicht und auch dort, teilen es nicht alle.
Und ja, ich habe einen islamischen Hintergrund und mein Umfeld besteht dementsprechend aus vielen Moslems und gerade zu den Zeiten, als ich mich erstmalig zum Atheismus bekannt habe, hatte ich schöne, gute, schlechte, tiefe und oberflächliche Auseinandersetzung mit den jeweiligen Personen, die mich nach den Warum gefragt hatten.
Das wirklich witzige ist der Umstand, dass ich persönlich negative Konsequenzen aus meiner Entscheidung spüren musste und dennoch unterscheiden und einordnen kann, dass das viel damit zu tun hatte, welchen schlag von mensch das gewesen ist, die mir Probleme gemacht haben. Es hätte imho keinen unterschied gemacht, wenn die wie von Zauberhand konvertiert wären, da diese Personen einfach keine Substanz hatten und es scheißegal wäre und sie immer noch aus einer anderen Prämisse heraus, mir das leben schwer gemacht hätten.
Religionen können, wenn sie sehr dogmatisch sind, eine Katalysator für negative Aspekte sein, die frage lautet aber, welcher typ vom mensch, folgt diesem narrativ?
Alleine durch die Tatsache, dass man zu etwas anderen konvertiert, wird man kein besserer mensch.
Der einzige Aspekt der wirklich einen besonderen Augenmerk verdient, ist der punkt, wo wir uns fragen, wie wir aus einem narrativ, was das miteinander verunmöglicht einen macht, wo man miteinander klarkommt und das gilt prinzipiell für alle Ideologien.