sallomaeander schrieb:Im Grunde ist es so einfach: Das beste Mittel gegen Rechts ist gute Politik. Und die setzt Prioritäten
Könnte es sein, dass die AfD die gute Politik gar nicht wahrnehmen will, dass sie alles kaputt reden will, obwohl doch 90% in unserem Staat funktioniert!
Auch wenn 99 % gut sein sollte in Deutschland, solche Leute wie die AfD ziehen sich dann an dem fehlenden 1% hoch.
Unzufrieden kann man immer sein wegen vieler Umstände.
Ich war mal in der Altmark, Wahlergebnis AfD Europawahl 29,2 %. Dort war es triste in den Dörfern. Wer da hineingeboren wird und ist mit sich selbst allein, weil da nur alte Leute wohnen - hatte ich den Eindruck - wer da keine Freundin findet, weil der Männerüberschuss extrem hoch ist, weil die jungen Frauen es dort auch so triste fanden wie ich und deshalb wegzogen, der ist von Grund auf unzufrieden mit seiner Situation. Die AfD gibt sich als Freund der sich abgehängt Fühlenden und veranstaltet Jugendtreffs. Vielleicht werden die jungen Männer der Altmark geködert mit mitgebrachten jungen AfD-Frauen aus der Stadt? Wer weiß denn schon, was die AfD für einen Schein auf dem Land abgibt!
Es ist ein Grundübel in den heutigen Gesellschaften, dass Leute abgehängt werden, wenn sie nicht mithalten können.
Das hat bei mir extreme Unzufriedenheit ausgelöst, die ich heute noch so verspüre wie damals:
Ich persönlich finde es auch zum 🤮 , dass ich immer wieder und an so vielen Ecken und Enden kämpfen musste, um auf eigenen Füßen zu stehen. Bei diesem Kampf ging es nicht um das Können an sich, das ich hatte. Immer wieder stieß ich an Mitmenschen, an die Erwartungshaltung der Führungskultur. Wer führen will, muss erstmal zeigen, dass er fähig ist, die Vorgesetztenebene zu kontern und mit denen umzugehen. Als Frau hat man, wenn man Kinder hat, auch noch die Kinder, die Zeit und Aufmerksamkeit benötigen. Da hat man eigentlich keine Zeit für die Steine der Vorgesetzten die sie einem in den Weg werfen. Diese Zeit muss man sich dann auch noch abzwacken.
Ich bin durchs Raster gefallen bei dem Anspruch auf Arbeitslosengeld für mich, weil mein damaliger Ehemann Geld verdient hat. Wahrscheinlich hat man mich betrogen von Amts wegen. Ich habe es mir gefallen lassen, weil ich nicht wusste, dass es zu klären gilt, ob es einen
Anspruch für mich gibt.
Das
Zauberwort heißt
„Anspruch“ in der Juristenwelt.
Erst später habe ich für meine Ansprüche mit Hilfe von Rechtsbeistand gekämpft und immer gewonnen.
Die AfD-Wähler denken, dass die AfD für ihre menschlichen Ansprüche bei der Partnersuche (z.B.) kämpft. Das wird daneben gehen für diese Wähler, denn die AfD kämpft auf einer anderen Ebene während das Leben der jungen AfD-Wähler weitergeht, ohne dass sich etwas verändert an der eigenen Misere, so allein in der Altmark unter jungen Männern, die Ausschau nach einer Freundin halten, die dort wohnen mag auf dem verlassenen Dorf, in dem nur eine alte Frau aus dem Fenster guckt, um die verlassene Hauptstraße anzuschauen.
Das ist der Zustand in einigen Gebieten des Ostens in Deutschland. Das ist traurig. Ich weiß, dass dieses nur eine Facette von vielen ist, die zur Wahl der AfD führt.
FAZIT:Die AfD-Wähler wissen, dass sie einen Anspruch haben. Mit diesem
Zauber müssen sie erst umgehen lernen. Die AfD wird die ganzen Ansprüche ihrer Wähler nicht für sie durchsetzen, das steht schon mal fest.
Eine gewisse Enttäuschung ist da vorprogrammiert a la „Die AfD hat ihre Pöstchen, verdient als Abgeordneter, sagt, wie es mit einer Freundin klappt, dieser Schönling Krah, und ich habe keinen Job und keine Freundin und sehe ja auch nicht so schön aus wie Krah und habe keine Karriereleiter vorzuweisen. Ich habe nur 50 AfD-Plakate aufgestellt für den Absahner in der AfD hier und bin Patrouille gelaufen auf den Straßen, um die Sicherheit der Plakate zu garantieren.“