Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@unreal-live

unreal-live schrieb:Die zweite Norm, die relevant ist für die Hilfeleistung, ist die - eher wenig altrustische - Norm der Gerechtigkeit (Reziprozität)

Etwas weiter oben erwähnte ich den Reziproken Altruismus. Das ist genau die Sache, auf die ich hinauswill.

unreal-live schrieb:Wie du mir, so ich dir" ist ein nahezu universales Prinzip im Verhalten zwischen Menschen - im positiven wie im negativen.

Genau. Do ut des - ich gebe, damit du gibst.

unreal-live schrieb:So funktioniert es in Deutschland recht gut, daß jeweils die junge Generation der älteren die Rente bezahlt ("Generationenvertrag"). Eine Gruppe C hilft also einer Gruppe B, in der Erwartung, später Hilfe von Gruppe D zu erhalten (und weil die Gruppe B früher Gruppe A geholfen hat).

Ich halte dieses Beispiel für unzutreffend und rate davon ab, damit die Behauptung, die Geflüchteten würden später unsere Rente bezahlen, zu begründen.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Empathie ist eine zwar notwendige, jedoch keine hinreichende Bedingung für einen Freiwilligeneinsatz.

Mathematiker? :D

@Aldaris

Aldaris schrieb:wenn ich frage, warum du so etwas nicht tust oder tun möchtest.

Weil ich nicht glaube, dass da irgendwas zurückkommt. Wie denn auch?

Aldaris schrieb:Die Gefahr besteht wohl auch fast immer.

Wenn man eine Gegenleistung bekommt, besteht diese Gefahr nicht. Ich bin schon zu oft ausgenutzt worden in meinem Leben, weil ich auf keiner Gegenleistung bestanden habe.

TeWenn man eine Gegenleistung bekommt, besteht diese Gefahr nicht. Ich bin schon zu oft ausgenutzt worden in meinem Leben, weil ich auf keiner Gegenleistung bestanden habe.
t

Liegt aber nur an deiner Denkweise und an sonst nichts. Hilfe sollte Bedingungslos sein, dann stellt sich das "Problem" gar nicht. Tue es einfach, weil es einfach das Richtige ist, und du ein guter Mensch bist ( ist doch eine wunderbare Entlohnung )...Klingt einfach ist es auch und es lebt sich bedeutend ruhiger bzw. glücklicher ;-)

@KillingTime

Was erwartest du denn, was zurückkommt? Geht es um Geld oder andere materielle Werte, die zurückfließen müssen? Es kann ja auch eine innere Befriedigung geben, jemandem geholfen zu haben. Bringt mir persönlich mehr, als selbst etwas geschenkt zu bekommen. Das ist eine Win-Win-Situation. Vielleicht gewinnst du sogar gute Freunde dazu. Whatever.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Was erwartest du denn, was zurückkommt?

Vielleicht, dass der Geholfene (hier: der Asylant) ein wenig so wird wie ich. Dass er also die Meme weiterträgt, die er von mir erhalten hat. Vielleicht helfe ich ja auch nur, um meine Meme (Gedankeninhalte) zu verbreiten.

Aldaris schrieb:Es kann ja auch eine innere Befriedigung geben, jemandem geholfen zu haben. Bringt mir persönlich mehr, als selbst etwas geschenkt zu bekommen.

Mein Chef denkt ganz ähnlich wie du. Der kriegt zwar die ganzen Schläge, freut sich aber immer, wenn es gut läuft. Auch wenn er selbst nichts davon hat.

Aldaris schrieb:Vielleicht gewinnst du sogar gute Freunde dazu.

Es ist ja nicht so, dass ich das nicht könnte. Vor ein paar Jahren habe ich mir einige Kurden "zutraulich" gemacht. Aber das trifft wohl kaum auf professionelle Helfer bei der Caritas oder der Asylindustrie zu.

KillingTime schrieb: Meme

eignet man sich durch ständiges wiederholtes erleben / sehen an, niemals aber durch eine einzelne gute Tat

@unreal-live
@KillingTime
@Aldaris

ich wünschte manch ein Flüchtling wäre einfach nur etwas dankbar für die Hilfe die er bekommt.
Ich denke da an zwei, drei Videos welche hier jemand gepostet hatte, die alles andere als dankbar wirkten, dass sie hier aufgenommen wurden (wenn es auch leider nur ein Zeltlager war und Essenspakete, welche sie nicht wollten)....

Ich gehe da jetzt vielleicht zu sehr von mir aus, kann sein.
Aber wie seht ihr das mit der Dankbarkeit?

@Optimist

Was zum Teufel erwartest du denn? Das jeder Flüchtling sich erstmal verpflichtet jedes seiner Gespräche damit zu beginnen, 10 Minuten lang den Deutschen zu danken, Deutschland zu loben und die Nationalhymne zu singen um anschließend dir die Schuhe abzulecken?

Ist Flüchtlingen generell nicht gestattet (berechtigte) Kritik an dem Land zu üben, in dem sie aufgenommen wurden? So in dem Sinne - Meinungsfreiheit, nicht für euch, erstmal Fresse halten und Danke sagen lernen, mehr nicht.

Und seit wann sind, ich zitiere, "2-3 Videos", stellvertretend für mehrere hunderttausend Menschen?

Wenn es Dankbarkeit ist, nach welcher du dich sehnst, schlage ich vor du gehst vor Ort und hilfst persönlich aus, lernst ein paar Leute kennen, hilfst denen auf welche Weise auch immer du dazu im Stande bist, und ich garantiere dir das du auf zwischenmenschlicher Ebene viel Dankbarkeit erfahren wirst.

@zidane

zidane schrieb:Was zum Teufel erwartest du denn?

Warum gleich so aggressiv?
Kann man sowas nicht freundlich ausdiskutieren?
Diese Aggressivität ist es z.B. auch, die ich bei Ausländern oft in den Videos gesehen habe (hat sicher alles seine Ursachen, aber muss man ja nicht unbedingt gut finden, oder?)

zidane schrieb:Das jeder Flüchtling sich erstmal verpflichtet jedes seiner Gespräche damit zu beginnen, 10 Minuten lang den Deutschen zu danken
, Deutschland zu loben und die Nationalhymne zu singen um anschließend dir die Schuhe abzulecken?

Was soll diese maßlose Übertreibung?

Dankbarkeit kann man auch zeigen, indem man eben nicht - wie in den Videos zu sehen - rumschimpft wie ein Rohrspatz, nur weil die Verhältnisse nicht gleich so optimal sind, wie man es sich vorgestellt und vor allem ERWARTET hatte.

Diese Erwartungshaltung stört mich, wenn jemand doch eigentlich in Not war und geholfen bekommen möchte.
Ich wäre jedenfalls nicht so fordernd, aber da gehe ich vermutlich auch wieder zu sehr von mir aus.

zidane schrieb:Ist Flüchtlingen generell nicht gestattet (berechtigte) Kritik an dem Land zu üben, in dem sie aufgenommen wurden?

Irgendwann sicherlich. Jedoch nicht sofort nachdem sie aufgenommen worden sind und sich erst mal alles einpegeln muss.

Gerade heute hatte ich im ARD gesehen, wie schwer es für die Helfer ist, alles auf die Reihe zu bekommen, wenn von einer Stunde auf die andere Flüchtlinge in großer Zahl und unerwartet kommen.
Denken diese Flüchtlinge, welche schimpfen, auch mal daran - wie die Leute sich für sie den Allerwertesten aufreißen? (du z.B. auch, falls du mal Flüchtling warst?)

SOWAS - wenn diese Mühe welche sich Andere machen - in keinster Weise anerkannt wird, stattdessen jedoch rumgeschimpft wird, weil nicht alles gleich so klappt, das finde ich nun mal undankbar, tut mir leid.

zidane schrieb: So in dem Sinne - Meinungsfreiheit, nicht für euch, erstmal Fresse halten und Danke sagen lernen, mehr nicht.

Bisschen mehr Demut wäre bei manchen Menschen - egal wo sie herkommen oder auch bei Einheimischen angebracht, finde ich.
So respektlos wie sich so Manche aufführen (auch Deutsche natürlich), das kanns ja nun auch nicht sein.

zidane schrieb:Und seit wann sind, ich zitiere, "2-3 Videos", stellvertretend für mehrere hunderttausend Menschen?

Lies mein Posting richtig, ehe du so aufgebracht reagierst.
Ich schrieb MICHT dass Alle so sind, sondern dass ich mir von MANCHEN mehr Dankbarkeit wünschte.

@Optimist

Optimist schrieb:Ich wäre jedenfalls nicht so fordernd, aber da gehe ich vermutlich auch wieder zu sehr von mir aus.

Wow, du bist ja so ein Held. Du gehst von dir aus, ohne jemals in der Situation gewesen zu sein; das sind mir immer die liebsten Großmäuler.

Optimist schrieb:Irgendwann sicherlich. Jedoch nicht sofort nachdem sie aufgenommen worden sind und sich erst mal alles einpegeln muss.

Es gibt in Deutschland auch durchaus Flüchtlinge die schon seit Ende 2013 / Anfang 2014 und auch eher in den Asylantenheimen wohnen. Und wenn man ankommt und erstmal von irgendwelchen Faschos 'begrüßt' wird darf man das auch als Komplettneuankömmling sicherlich kritisieren.

Wenn du schon den ARD Beitrag gesehen hast so ist dir sicherlich nicht entgangen das die enttäuschten (enttäuscht, nicht pöbelnd oder schimpfend) Asylsuchenden sich bereits seit 2 Monaten in Deutschland befinden, in Notunterkünften wohlgemerkt, ohne auch nur die Chance gehabt zu haben den Asylantrag überhaupt stellen zu können. Du willst uns hier erzählen du wärst da nicht frustriert? Bitte.

Optimist schrieb:Ich schrieb MICHT dass Alle so sind, sondern dass ich mir von MANCHEN mehr Dankbarkeit wünschte.

Dann geh zu diesen einzelnen Gestalten hin und verlange ihre verdammte Dankbarkeit ein. Wer weiß, vielleicht erzählen sie dir auch warum sie sich kritisch geäußert haben, was sie alles erlebt haben, vielleicht hast du dann ja mehr Verständnis dafür, wieso sie dir nicht gleich die Füße küssen wollen.

@zidane

Optimist schrieb:
Ich wäre jedenfalls nicht so fordernd, aber da gehe ich vermutlich auch wieder zu sehr von mir aus.

--->
Wow, du bist ja so ein Held. Du gehst von dir aus, ohne jemals in der Situation gewesen zu sein; das sind mir immer die liebsten Großmäuler.

das größte Großmaul bist im Moment du: --->

zidane schrieb:Großmäuler

Und ja, ich erwarte auch nicht das Du so ein "Held" bist (weiß auch gar nicht was dieser Ausdruck in diesem Zusammenhang soll)

Für mich ist nun mal Dankbarkeit etwas Selbstverständliches - generell im Umgang mit Menschen, wenn einem Gutes getan wird. Muss ja für Dich nicht gelten, ist schon okay.

zidane schrieb:Und wenn man ankommt und erstmal von irgendwelchen Faschos 'begrüßt' wird darf man das auch als Komplettneuankömmling sicherlich kritisieren.

Was soll dieser unnütze vergleich?
Ich hatte NICHT sowas angeprangert, sondern dass sich über die spärliche Einrichtung und Enge beklagt wurde.
Aber wenn Flüchtlinge nun gleich ein Hotel oder Wohnung erwarten, dann ist es klar dass sie enttäuscht sind.

Nur ist eben D kein Schlaraffenland, wo jeder Flüchtling (bei dieser emensen Anzahl die jetzt kommen) sowas erwarten kann, selbst wenn alle leerstehenden Wohnungen besetzt würden.
Aber das verstehst sicher nicht, kann man halt auch nichts machen.

zidane schrieb:Wenn du schon den ARD Beitrag gesehen hast so ist dir sicherlich nicht entgangen das die enttäuschten (enttäuscht, nicht pöbelnd oder schimpfend) Asylsuchenden sich bereits seit 2 Monaten in Deutschland befinden, in Notunterkünften wohlgemerkt, ohne auch nur die Chance gehabt zu haben den Asylantrag überhaupt stellen zu können. Du willst uns hier erzählen du wärst da nicht frustriert? Bitte.

Natürlich wäre ich auch frustriert.
Gleichzeitig wäre ich jedoch trotzdem froh, eine Unterkunft bekommen zu haben, wenn sie auch schlecht ist.
Die Helfer können nichts dafür, wenn den Menschen in ihren Ländern von irgendwem eingeredet worden ist, dass in D alles so toll ist.

Und wie gesagt, mir ging es um die Videos, wo dann eben gepöpelt wurde...

Optimist schrieb:
Ich schrieb MICHT dass Alle so sind, sondern dass ich mir von MANCHEN mehr Dankbarkeit wünschte.

--->
Dann geh zu diesen einzelnen Gestalten hin und verlange ihre verdammte Dankbarkeit ein.

schon alleine diese Gesprächskultur von dir und dieses unsachliche Argument... da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

zidane schrieb:Wer weiß, vielleicht erzählen sie dir auch warum sie sich kritisch geäußert haben, was sie alles erlebt haben

Was sie erlebt haben, stelle ich gar nicht infrage, das kann ich mir auch so vorstellen.
Aber ich finde nach wie vor, dass das nicht dazu berechtigt, ein Anspruchsverhalten zu entwickeln, nach dem Motto: jetzt steht uns das und jenes zu - ohne wenn und aber und bisschen dalli - weil es uns so schlecht ging.

zidane schrieb:, vielleicht hast du dann ja mehr Verständnis dafür, wieso sie dir nicht gleich die Füße küssen wollen.

Du begreifst es nicht, oder? Es geht nicht um Füße küssen, sondern ...
... ach was, gebe ich mir denn Mühe, du verstehst es eh nicht worum es mir geht...

@Optimist

Nein, ich verstehe wirklich nicht worum es dir geht, außer den Eindruck zu erwecken das Flüchtlinge generell Undankbar seien, weil sich 2-3 Leute deiner Meinung nach undankbar geäußert haben. Mehr tust du nämlich nicht wenn du die unangebrachte Frage über die Dankbarkeit aufwirfst.

Das 99.9% dieser Leute extrem Dankbar sind ist nämlich ohne Worte klar und offensichtlich. Das es aber immer noch Menschen sind, die nicht zu jedem Zeitpunkt, an jedem Tag, super glücklich sein können und immerzu nur positives von sich geben, vor allem wenn sie monatelang im ungewissen Leben müssen, das scheint dir nicht ganz bewusst zu sein.

Aber was versuche ich auch einem Kreationisten zu verdeutlichen wie unangebracht seine Fragestellung überhaupt ist.

@zidane
ich antworte dir mal in diesem Thread, weil das hier OT ist.
Menschenstrom Afrika (Seite 167) (Beitrag von Optimist)

zidane schrieb:Aber was versuche ich auch einem Kreationisten ...

lass sowas Persönliches bitte in Zukunft stecken, denn das tut HIER überhaupt nichts zur Sache.

@Optimist
Wenn du immer mit so einer Erwaetungshaltung in ne Sache reingeht wirst du dich immer unzulänglich fühlen
Hast du dir das Interview auf Inforadio angehört??

gerade interview mit manfred schmidt im zdf.

sehr gute entwicklung, dass die probleme jetzt wenigstens mal deutlich angesprochen werden:

40% der antragsteller 2015 sind vom balkan
Über 99% dieser antragsteller werden abgelehnt
diese antragsteller nehmen platz und ressourcen die für echte kriegsflüchtlinge benötigt werden
die rückführung dieser antragsteller soll beschleunigt werden, das "taschengeld" für DIESE gruppe sthet zur disposition

@armleuchter

Taschengeld abschaffen, Verfahren beschleunigen. Eine Bearbeitung in 48 Stunden sollte zu schaffen sein...

@def

48 tage wären erst mal auch nicht schlecht ;-).


Was meinst du zu der aktion der ungarn?

@armleuchter

Nein Stunden... das Signal muss sein: Wer kein Recht auf Asyl oder andere Fluchtgründe hat wird wieder nach Hause geschickt... und das konsequent.

Wie soll man die Anreize sonst aus der Welt schaffen?


Die Ungarn? Aus den Augen aus dem Sinn ist da wohl die Devise... die haben doch garkeinen Anreiz ihre Grenzen zu sichern wenn Deutschland nichts an den Anreizen ändert.

Die Welt denkt, hier gibt es alles, unbegrenzt, für jeden der will... wenn D daran etwas ändert und ernsthaft interessiert daran ist, abgelehnte Asylbewerber konsequent abzuschieben oder sie bereits an den Grenzen abzufangen und umkehren zu lassen würde ich den Ungarn einen Vorwurf machen... aber so? Pfff...

Die deutsche Politik labert seit Wochen wie im Halbschlaf... ist seitdem was passiert? Nicht das ich wüsste...

@def
@armleuchter

in der ARD kam gestern in der Talkrunde folgender Vorschlag:

Asylverfahren einstellen für Flüchtlinge aus Syrien (oder war es ein anderes Land) - jedenfalls eines Landes wo man genau weiß, dass von dort wirklich Verfolgte kommen - diese Flüchtlinge gleich OHNE Verfahren anerkennen.

Diejenigen vom Balkan und anderen sicheren Ländern auch gar nicht erst bearbeiten (also OHNE Verfahren NICHT anerkennen) und zurück schicken.
Somit könnte man einen Haufen Verwaltungsaufwand, Zeit, Kosten und alles Mögliche sparen.

Und vor allem diese "Sortierung" gleich vornehmen, ehe die Flüchtlinge die weite Reise nach Deutschland und anderen Nordländern antreten. Von den Südländern aus die gesichterten tatsächlichen Flüchtlinge dann nach Deutschland fliegen oder mit Zügen usw..., bzw. diese gerecht auf alle anderen Länder verteilen.

Dieser Vorschlag fand bei allen Anwesenden Beifall.

Frage mich nur, weshalb vorher noch niemand auf diesen genialen Vorschlag gekommen ist?