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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

54 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Nazis, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

02.06.2015 um 14:07
Hallo!

Ich muss für die Schule das oben genannte Thema recherchieren, und einen Vortrag halten.
Also es geht um ausländische Rechtsextreme die in Deutschland leben.
Leider findet man nicht viel über die Google-Suche, da sich in Deutschland eher auf den Rechtsextremismus konzentriert wird, der von den Deutschen ausgeht.

Habt ihr Erfahrungen mit rechtsextremen Ausländern gemacht, vielleicht sogar mit solchen Gruppierungen? Kennt ihr eine gute Internetseite die sich mit dem Thema befasst? Habt ihr sonst irgendeine Meinung zu dem Thema, und möchtet euch dazu äußern?

Ich bin dankbar für jede Beteiligung eurerseits! :)


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

02.06.2015 um 14:17
Recherchiere mal z.B. über die Grauen Wölfe... türkische Faschisten


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

02.06.2015 um 16:57
@Spite1991
Zitat von Spite1991Spite1991 schrieb:Leider findet man nicht viel über die Google-Suche, da sich in Deutschland eher auf den Rechtsextremismus konzentriert wird, der von den Deutschen ausgeht.
Das ist auch kein Wunder, allein per Definition wird man hier lebende "Ausländer" nur schwerlich als rechtsextrem einordnen können. Das ist eine undankbare Aufgabe.
Ich weiß auch nicht, ob Menschen mit Migrationshintergrund da auch als Ausländer gelten oder ob du dich auch auf international agierende Organisationen beziehen kannst etc etc...

Aktuell fällt mir da z.B. Stephan Simon ein und schwammig und mit Abstrichen Islamismus (religiöser Extremismus ist eigentlich von politischem Extremismus zu trennen und wenn man sich bspw auf Antisemitismus bezieht ist dieser nich unbedingt einem Rechtsextremismus zuzuordnen, man könnte eben Parallelen aufzeigen).

http://www.focus.de/politik/deutschland/kein-rein-deutsches-problem-warum-es-rassismus-auch-unter-auslaendern-gibt_id_3813111.html

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/rechtsextreme-migranten-angst-vorm-grauen-wolf-11651990.html

Wikipedia: Hrvatski demokratski odbor

Wikipedia: Hrvatsko revolucionarno bratstvo

Wikipedia: Hrvatski narodni otpor

http://www.bmi.bund.de/cae/servlet/contentblob/139558/publicationFile/15202/Feindbilder_und_Radikalisierungsprozesse.pdf

https://www.bpb.de/politik/extremismus/linksextremismus/33589/rechts-und-linksextremismus-islamismus

Wenn du dich jetzt bspw. auch auf internationale Organisationen, deren Veranstaltungen, Kommunikation usw beziehen kannst:

Wikipedia: Blood and Honour

Wikipedia: Fest der Völker


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

02.06.2015 um 18:19
wie heißt nochmal dieser serbe in der npd?


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Vltor ehemaliges Mitglied

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02.06.2015 um 18:42
@-ripper-

Serbe? Ich kenne nur den Bosniaken und der heißt Safet Babic.


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02.06.2015 um 18:43
ja, genau der. guter mann, guter trollerich


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

03.06.2015 um 18:48
Das ist so eine schwammige Sache. Ich meine, für manches das, was man hier als Deutscher schon dies und jenes angehängt bekommt, nimmt man es bei sogenannten Ausländern als normal und nicht nennenswert an. Etwa wenn ein Deutscher sagt, dass sich etwas mehr dazu gehöre, als einen deutschen Pass zu haben, um wirklich deutsch sein zu können. Ich meine, jetzt mal nur als extremes Beispiel, wenn etwa jemand wegen extremistischen Auswüchsen bei sich zuhause "flüchten" muss, hier dann Asyl bekommt und irgendwann vielleicht auch den deutschen Pass, aber sich selbst gar nicht wirklich als Deutscher sieht, sondern gar Politik gegen Deutschland macht, dann sieht man daran ein extremes Beispiel. Nur ein extremes, nicht zu verallgemeinern. Denn anders als es diejenigen glauben, die oft selbst Deutsche sind, so sehen sich viele hier lebende Migranten selbst gar nicht als deutsch an und wollen das oft auch gar nicht, sondern betonen ihre Wurzeln. Daran stören sich dann viele der selbsternannten "Linken" viel weniger, ist dann kaum der Rede wert.

Und da ist halt die Frage, wo "Rechts" eigentlich anfängt und wo "Links" eigentlich aufhört. Was ist mit Germanophobie und Deutschenfeindlichkeit, international, aber gerade auch hierzulande selbst? Ist das links, oder nicht selbst vielmehr rechts? Ich meine, da kann man sich doch selbst so sehr als Migrant hinter dem Kampf gegen Rechts verstecken. Ich meine, was sollte man von einem Deutschen halten, der etwa auf die Fahne Frankreichs pinkelt? Ich halte dies für respektlos und ich würde dies nicht unterstützen, schon gleich gar nicht, wenn ich zu Gast in Frankreich bin. Das ist ein feindseliger Akt. Mitunter ein rassistischer und rechter Akt. Und wenn man ihn als links verkauft, weil doch Frankreich mit Napoleon, seinen Sonnenkönigen und Jakobinern, mit seinen Kolonien und so weiter so viel Schlechtes angerichtet hat und abgeschafft gehört? Die Welt wieder heile, alles plötzlich ok? Völlig in Ordnung der Akt dann? Jetzt stelle man sich vor, man schreibe auch noch so sehr gegen die rechten Tendenzen an; nie und nimmer kann man dann doch selbst ein ausländischer Rechtsextremer sein, oder?

Fern der Realität? Fragt doch mal den Ario Ebrahimpour Mirzaie, was er von Deutschen, Deutschland und also der deutschen Fahne hält. Aber nie und nimmer könnte er ein Rassist sein, er hat doch deutsche Freunde, manche davon haben sogar mitgepinkelt, und dann setzt er sich doch so sehr für den Islam ein, der klassischerweise in seinen traditionellen Auslegungen so linke Positionen vertritt wie die Gleichstellung der Geschlechter, tolerante Gleichstellung aller anderen Religionen, den Pazifismus, beste und humanste Gesetzgebung, und den zu kritisieren darum nur Ausdruck rechten und konservativen Gedankengutes sein kann, nie aber linken Gedankengutes.

Längst kein Einzelfall. Betrachtet man so manche anderen Aussagen und Akte von manchen Migranten hierzulande, so wird da etwa im "Kampf gegen Rechts" selbstgerecht behauptet, dass die Deutschen bald nur noch leidig zuschauen würden, wie die Ausländer hier alles für sie in die Hand nehmen und beherrschen würden. Auch gerne dass wenn Überfremdung einem nicht so gefällt, man doch gut und gerne auswandern könne, da Migration eben eine Tatsache sei. Noch besser wird es dann, wenn es als sofort als Hetze gilt, wenn man Probleme mit Gewalt und Sonstigem anspricht, die von Nicht-Deutschen allgemein oder gar speziell gegen Deutsche geht. Doch wenn es dann andersrum ist, so ist dies natürlich das viel größere Problem und da müsste man gegen angehen. Natürlich werden auch viele Deutsche selbst dann sofort kuschen und ihre Solidarität ausdrücken, während der andere populistische Quatsch mal bitte hinten anstehen sollte oder einfach gänzlich ausgeblendet werden sollte. Man darf nicht vergessen, das könnte doch den Rechten in die Hände spielen.


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

03.06.2015 um 19:32
@libertarian
ja... diese internationale deutschlandfeindlichkeit...
http://m.welt.de/politik/ausland/article116444653/Deutschland-ist-weltweit-das-beliebteste-Land.html (Archiv-Version vom 03.09.2014)
schlimm is das..

@paranomal
ihr armen... :(


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

03.06.2015 um 21:05
Wie bezeichnend die ersten "Antworten" danach wieder. Die Keule von "Armer Deutscher" Opfer-Rolle-Vorwurf im sarkastischen Sinne durfte natürlich nicht fehlen. Das mit "Kartoffeln" ist aber gut. Andere wurden hier schon gesperrt, dass sie die politisch korrekten Begriffe für bestimmte Volksgruppen nicht akzeptiert haben. Finde ich auch nicht unbedingt gut, einen Schwarzen Neger nennen zu wollen, einen Italiener Spagetthi-Fresser oder so weiter, aber hier geht es natürlich nur um die Kartoffeln. Oh mein Gott, so viel Selbstmitleid und Opferrolle musste jetzt sein. :(

@interrobang
Ich kannte diese Studie schon, und die sagt meiner Meinung nach nicht viel aus. Es gibt auch Studien, die wieder was anderes sagen. Außerdem geht es mir nicht darum, Deutschland als das weltweit am meist gehasste Land hinzustellen. Ich sehe aber kaum Sinn das mit dir zu disputieren.


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

04.06.2015 um 14:15
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb: Ich meine, für manches das, was man hier als Deutscher schon dies und jenes angehängt bekommt, nimmt man es bei sogenannten Ausländern als normal und nicht nennenswert an
Bedeutet aber nicht, dass es bei Ausländern oder ihren Kindern gut ankommen muss. Wenn du mal dich umhörst, wirste vielleicht schon mal hören, dass Mensch sich als "Alien" oder so vorkommt. Also dass diese Art von Ungleichbehandlung oder in manchen Punkten positive Diskriminierung Unwohlsein hervorruft und übrigens auch einer der größten Kritikpunkten von migrantischen Leuten ist. "Migrantenbonus" oder "Islambnous" ist beleidigend, diskriminierend. Niemand wil gern als Alien behandelt werden, sondern einfach als normaler Mensch.

Spätestens übrigens seit Bushido nicht Erika Steinbach oder Roland Koch in seinem Song angegriffen hat, sondern Claudia Roth und Klaus Wowereit, wissen wir, dass pseudo "Gutmenschentum" oder linke Politik bei den Angesprochenen selber nicht per se gut ankommen muss. Gerade Bushido und sein Arafat AbouChakker müssten Wowereit die Füße küssen, dass sie in Berlin quasi so ungestört ihren Geschäften nachgehen können. Wowereit hat die zu Millionären gemacht durch fehlende Law and Order Politik in Zusammengang mit falsch verstandener Toleranz.

In meiner Heimatstadt ist alsbald Oberbürgermeisterwahl, der SPD OB Kandidat (derzeit auch OB) macht seine Touren durch Moscheen und von türkischen Leuten organisierten Veranstaltungen. Ist doch okay. Über seinen Besuch bei Milli Görüs kann man streiten, einverstanden. Ich hab bei seinem Team aber angefragt, ob er denn nicht auch mal Vereine der schwarzafrikanischen community besuchen kann. Die würden sich auch mega freuen, mal den OB und den nochmal Kandidaten für das Amt des OB der Stadt zu sehen, in der sie leben. Wie soll es auch anders sein, als dass die Bereitschaft des OB und seinem Team gering ist. Der OB hat viele Termine, wer ist der Ansprechpartner, kommen genug Leute auf ne eventuelle Veranstaltung und das allerwichtigste: Sind die Leutz denn überhaupt wahlberechtigt. Da steckt wirklich weniger Ideologie oder so dahinter, selbst Basis-Mitglieder, die ideologischer sein könnten, mischen sich in solchen Fragen nicht ein und sagen, wir wollen nen afrikanischen oder asiatischen Kulturverein besuchen. Das wurde mir auch offen gesagt, dass es entgegen politischer Logik wäre, afrikanische oder asiatische Kulturvereine etc zu besuchen, wenn der Nutzeffekt einfach zu gering ist. Gerade in einem Wahlkampf.

Sprich: "Multikulturelle Gesellschaft" und "Vielfalt" in diesem Wahlkampf mal besteht aus einigen Moscheen und im wesentlichen Türken und anderen Muslimen, die sich politisch etwas stärker engagieren. Was ich persönlich einfach schade finde. Und das meine Erfahrung stärkt, dass man sich in D bei dem Thema Integration irgendwie selbst verschaukelt. Von den Rumänen und Bulgaren, die sogar noch unter dem Auge eines grünen Ministerpräsidenten (BaWü) oder Wirtschaftsministers (Hessen) nicht selten mittlerweile katastrophale Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind (auf dem Bau) etc. Das nennen Deutsche "Gutmenschentum" oder wie. Ein befreundeter Bauingenieur von mir hat mir von vertuschten Todesfällen, Beschiss bei Abrechnungen, unterlaufenem Mindestlohn und mangelndem Arbeitsschutz erzählt, der Kollege ist afghanischer Herkunft, was vielleicht erklärt, warum er so offen spricht und sich wundert, wo da die SPD, die Grünen, dieLinke eigentlich ist. Wo die ihre Sitzblockaden etc. machen, sich für Ausländer einsetzen.

Hinter dem Thema " Integration" und Ausländer steht mittlerweile ne größere Lobbyverbände, die natürlich ihren Input bringen, zum Beispiel haben sie ihr Herzensprojekt ja jetzt teilweise durchbekommen, Kopftuch im Öffentlichen Dienst, und der nächste Herzenswunsch hab ich gelesen ist zum Beispiel Gleichstellung des Islams mit dem Christentums oder so. In meiner Heimatstadt kriegen Gemeinderäte etc. dafür sogar Bonusse hab ich gehört, fliegen auf Kosten von Milli Görüs oder so nach Ägypten zum Urlaub. Wo können das Afrikaner oder Asiaten leisten.

Übrigens gibt es nebenbei Effekte, wie zum Beispiel der Input, was unter "Integration" zu verstehen ist. Du kannst meinen Vater (Ausländer) fragen und mich (als Nachkomme) und viele andere migrantische Menschen, der Glaube ist groß, dass "Integration" erst mal bei der Person selbst anfängt. Wenn eine Person in ein fremdes Land einreist, dort vor hat über Jahre zu leben, dann muss der einige Wille groß sein, die Sprache und die Eigentümlichkeiten des Gastlandes zu lernen, die Mehrheitsgesellschaft stellt dann folgend Angebote zur Verfügung, damit das auch klappt.

Deutsche haben nicht immer alle Informationen und Wissen, ich seh zum Beispiel Input genau entgegengesetzt, was denn "Integration" sein solle, wer sich "integrieren" soll, der Begriff wäre ja so lächerlich. Und ich denk mir, hallo, willste mich verarschen oder was. Reise nach Brasilien und fang dort an 10 Jahre zu leben, ohne "Integration" geht es auch da nicht.

Was ich sagen will: Die Diskussion um Integration und Migranten in D wird nach meinem Eindruck mittlerweile durch schwerpunktmäßigen Input aus einer Migrantenecke beeinflusst, und der ganz natürliche Mangel an Informationen bei Deutschen auch so ein bisschen ausgenutzt. Demgegenüber haben gerade Linke es ja tatsächlich sehr häufig damit zu tun, dass es um grundsätzliche Antipathien geht. Nicht um Integration oder nicht Integration. Deswegen hat man auch manchmal Angst vor öffentlichen Debatten, nicht, dass man ne Büchse der Pandorra öffnet. Aber intern sind so manche Gespräche ja nicht anders, als du zum Beispiel das angesprochen hast, hab ich jetzt schon so oft erlebt.


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

04.06.2015 um 14:55
By the way, wer jetzt wieder auf die SPD schimpfen will: Alle relevanten OB Kandidaten haben ihren obligatorischen? Moscheebesuch absolviert (außer der Kandidat der Partei "Die Partei") Dabei auch ein Kandidat, der weder der SPD/Grünen oder der CDU oder der FDP angehört. Sondern einer freien Wählervereinigung.

Du hast dir ein heikles Thema ausgesucht, finde ich @Spite1991. Wenn du auf Seiten des Verfassungsschutzes schaust, wen sie als ausländische Rechtsextreme führen, ist das sicherlich politisch immer beeinflusst.

Wenn du dich mal näher mit der Organisation Milli Görüs beschäftigst, au weia. Verfassungsschutz sagt Vorsicht, die Politik sagt keine Vorsicht.

Milli Görüs Mitglieder sind zum Beispiel sowohl stimmberechtigte Mitglieder in deutschen Parteien als auch Wähler/innen. Also auch erfahrbar, man kann mit ihnen reden, persönlicher Kontakt und so. Das macht die Sache etwas komplizierter.

Ist absolute Ermessensfrage jedes Einzelnen, wem oder was man glaubt. Verfassungsschutz, der Politik oder den MG Leuten. Sie selbst sagen ja, die Einschätzung des VS ist falsch, sie sind Opfer von Rassismus und Islamfeindlichkeit. Für "Integration" spricht, dass einige von ihnen Bauinigenieure sind, Medizinstudenten (sogar Mädels drunter), fließend deutsch sprechen. Aber dagegen sprechen nun wieder die Aussagen von Aleviten und Kurden, die genau das Gegenteil sagen. Und sich stark auf die Seite vom VS stellen. Aber als absoluter Nichtkenner und wenig informierter über solche Angelegenheiten...wer sagt jetzt was warum und inwiefern ist das oder das richtig. Da fehlen einfach Informationen.

Vielleicht definierst du erstmal für dich, was "Rechtsextremismus" ist, und versuchst Kriterien zu erstellen. Die deutsche Meinung zu diesem Thema weicht auch in vielen Punkten stark ab von so mancher Sicht im Ausland. Rechtsextrem in D kann unter Umständen gefühlt schon ein "Ich bin stolzer Deutscher" sein. Während links in manchen Ländern immernoch sowas wie Patriotismus beinhaltet. Siehe türkische linke, glaube ich.


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

04.06.2015 um 17:01
@kofi
rechtsextremismus zeichnet sich aus durch:
etnisches denken, antidemokratisches denken, anti-plurale Gesellschaft und gegen die gleicheit der menschen. da muss man in deutschland kein deutscher sein um so zu denken.


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

04.06.2015 um 19:04
@interrobang

Ja.

Nur zum Teil wird konservativ oder moderat rechts genauso unter Rechtsextremismus verbucht. Klar, gelegentlich sind die Übergänge fließend. Auch klar, Konservative müssen nicht gewalttätig sein, können aber trotzdem sehr weit rechts sein. Ist manchmal schwer einzuschätzen. Vor allem, wenn es um grundsätzliche Antipathien geht.

Aber dieses entweder (sehr) links oder (sehr) rechts ohne wirkliche Mitte ist ja schon so ne deutsche Eigentümlichkeit. Oder vielleicht wäre ein Vergleich nett, wie man so ein Thema in Österreich behandelt.


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

04.06.2015 um 19:44
@kofi
Ob das immer gut ankommen muss, das ist so eine Sache. Aber das hängt auch von den eigenen Interessen ab, würde ich sagen. Du hast es selbst doch schon kurz geschnitten, als du etwa die Aleviten ins Spiel brachtest, die vielleicht von der ein oder anderen radikal-sunnitischen Organisation nicht unbedingt so begeistert sind, gerade dann, wenn diese Schiiten und die Aleviten speziell als Ungläubige betitelt, und man vielleicht in der Geschichte dadurch schon Diskriminierungen ausgesetzt war. Inwiefern das jetzt bei Görus der Fall ist, weiss ich nicht, da ich mich damit nicht so beschäftigt habe mit. Aber glaubst du nicht, dass es vielen gar zu Gute kommt, und sie es teils gar ausnutzen, dass man hier und da mit mehrerlei Maß misst und nur mit manchen Buzz-Words um sich zu schmeißen braucht (Wie Rassismus, Islamophobie usw.) um sich die Gunst so mancher vielleicht naiven Personen zu sichern und kritische Stimmen abzuwiegeln?

Man kann nur darüber spekulieren, wie viele verkappte Islamisten und ausländische Nationalisten oder gar Rassisten, aber auch nur Halbstarke gegen die Gida-Demonstrationen gegen-demonstriert haben. Verblüfft war ich da schon über die ein oder anderen Fotos, wo hin und wieder ein doch recht großer ausländischer Anteil zu sehen war, manche davon auch solche, die man vielleicht als Halbstarke bezeichnen könnte. Man kann von Gida halten was man will; selbst ich habe mit ihr meine Probleme. Aber dubios ist es schon, wenn man sich ansieht, wie viel Gewalt gerade von ihren Gegnern ausging, und dass pauschal alle Demonstranten davon diffamiert werden, ohne sich wirklich mit Hintergründen zu beschäftigen. Ein Argument ist dann auch oft, dass in den Großstädten des Westens so viele Menschen dagegen wären, dass dies daran liege, dass man doch sehe, dass dann die Angst eher genommen würde, wenn viele Fremde schon in einem Gebiet lebten. Das mag ein Argument sein, aber man kann es auch anders sehen und hinterfragen. Ich meine, was gibt es noch groß zu demonstrieren in Städten, wo der Anteil von Migrationshintergrund schon bei annähernd 50% liegt? Nimmt man dann noch, dass es Ausschluss-Verfahren aus etwa auch der SPD gegen Gidas gibt, oder die Gefahr, Ansehen und Job zu verlieren, dann könnte man schnell zu anderen Schlüssen kommen. Wer will denn gerade es sich mit seinen ausländischen, aber auch deutschen Kollegen und Bekannten verscherzen, zumal wenn es gar nicht so gemeint ist, dass man wirklich gegen alle von ihnen sei, wie es Medien behaupten?

Andererseits wiederum ergeben dann aktuelle Umfragen, dass die gesamt-deutsche Bevölkerung mit großer Mehrheit dagegen sei, noch mehr Zuwanderung hier zufließen zu lassen. Da kann man natürlich die Repräsentativität hinterfragen. Aber eine Sache ist das schon. Zumal ich mich frage, wo die Gegen-Demos gegen etwa Aufmärsche von Islamisten waren; wie etwa Millatu-Ibrahim, inzwischen verboten und viele davon heute in Syrien/Irak beim IS. Oder sind sie da dann nicht mutig genug? Oder könnte es sein, dass sie dann rechts sind? Oh mein Gott, dann wären sie vielleicht rechts, weil sie mal nicht nur gegen dieses Land, sondern gegen sogenannt Fremdes angehen würden? Als könnte Fremdes nie rechtslastig sein, was auch immer man darunter versteht, und als würde es einen Linken dadurch auszeichnen, dass er gegen inländische Eigeninteressen sich stark macht, aber für ausländische Interessen. Jetzt mal so in Extrem-Version gesprochen.


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

04.06.2015 um 20:55
Zitat von libertarianlibertarian schrieb: Aber glaubst du nicht, dass es vielen gar zu Gute kommt, und sie es teils gar ausnutzen, dass man hier und da mit mehrerlei Maß misst und nur mit manchen Buzz-Words um sich zu schmeißen braucht (Wie Rassismus, Islamophobie usw.) um sich die Gunst so mancher vielleicht naiven Personen zu sichern und kritische Stimmen abzuwiegeln?
Eine Sache bitte ich dich zu verstehen, als Teil der migrantischen community hab ich genauso wie viele andere Angehörige das Gefühl, dass man in D das Thema Integration und Ausländer erzwingen muss. Es gibt zumindest gefühlt keinen Selbstläufer und recht viel Widerstand. Es läuft ja viel von migrantischen Leuten über Input bei den Parteien. Und nicht selten spiegelt das den gesellschaftlichen Alltag wider, wie selbst bei den Grünen intern das Thema Integration oder Ausländer behandelt wird. Das das sich für dumm verkauft vorkommen schon irgendwie eintritt...

Wenn zum Beispiel mit den Augen gerollt wird, dass man einen Menschen mit ausländischen Wurzeln auf ne Wahlliste (ob kommunal etc.) paar Plätze nach oben setzt ("Integrationsgedöns"), dann erhöht man mit Nachfrage nach Vorurteilen etc. eben den Druck zur Behebung eines Missstandes. Wenn es in Städten einen hohen Migrantenanteil gibt, kann man den ein oder anderen in den Gemeinderat schicken, um eben das zu repräsentieren. Und zwar gute und ehrliche Leute, meinetwegen (wer das so hören will) gut Integrierte, einen Philip Rösler Typ was weiß ich. Aber der Widerstand halt...

Im Alltag, also privat, sieht das mit den "Buzz Words" ja oft ohnehin anders aus als öffentlich. Bei meiner Schwester im Betrieb wird offen fabuliert über "Neger" und "Zigeuner" und was weiß ich noch erzählt sie. Das ist da so manchen Deutschen schlicht egal, von wegen "islamophob", "Rassismus" etc. Im Alltag haste Leute, die ein Pin Muster auf dem Handy haben, dass das Hakenkreuz abbilden soll wurde mir erzählt. Und von "Erfahrung" aus diesem Alltag muss man ja bei den meisten Migranten und Nachkommen auch irgendwo ausgehen. Wobei lobenswert ist, dass das Deutschland 2015 internationalisiert ist finde ich. Das Migranten und Nachkommen sehr viel mehr loben sollten und können, und es vielfach wohl nur noch um einzelnes schrauben an der ein oder anderen Stelle geht. In vielen Bereichen kann ein Land kaum fremdenfreundlicher sein, meine ich.

Das mit den "Buzz Words" machen aber Homosexuelle ähnlich (du islamophober bist nicht für die Homo-Ehe => soziale Stigmatisierung) oder Israelis (du Antisemit unterstützt unsere Politik nicht?), also wenn Homosexualität Privatsache ist, genauso wie die Ehe, dann kann man schon nachfragen, hast du was gegen Homosexuelle, um einen Missstand zu beheben. Oder wenn so manche Kritik in Bezug auf Israel manchmal ja, wie Israelbashing wirkt, mal eben schnell nachfragen.

Aber ich gebe dir recht, zu einem wie soll man das sagen, Stilmittel oder Kampfbegriff um eigene kleinste Interessen durchzusetzen, sollten solche Begriffe jetzt nicht eingesetzt werden. Für möglichst sachliche und konstruktive Kritik, dafür muss irgendwie immer Raum sein.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb: Zumal ich mich frage, wo die Gegen-Demos gegen etwa Aufmärsche von Islamisten waren
Eines der wichtigsten Themen der sehr linken Szene in Deutschland ist ihr Homo/Gender/Feminismus. Und vor allem der Homosexuellen drunter, die auf keinen Fall Federn bei ihren Herzensthemen lassen möchten. Und neuerdings entscheiden sich Teile der linken Szene in der Wahl zwischen ihren Herzensthemen und "political correctness" (soll man das so nennen?) für Tabubrüche. Es gibt schon naja, "Aufmärsche gegen Islamisten", wenn auch reserviert.

Siehe dieser "Al Quds Tag" in Berlin von den Iranern:
Dies ist der Mobilisierungsblog gegen den alljährlich stattfindenden antisemitischen Marsch am Al Quds-Tag in Berlin. Der Blog wird vom Antifaschistischen Berliner Bündnis gegen den Al Quds-Tag betrieben. Das Bündnis besteht aus antifaschistichen und linken Gruppen sowie Einzelpersonen, die es sich seit 2010 zur Aufgabe machen, Proteste gegen den Marsch sowie Veranstaltungen rund um das Thema zu organisieren.
http://noalquds.blogsport.de/aufruf/

Sie nennen es auf ihrer Seite wohl "Kampf gegen Antisemitismus", aber inwieweit schauen sie denn sonst zu. Auch ohne Al Quds brennt es bei diesem Thema, ich glaube einfach wie geschrieben, sie wollen eigentlich ihre Lieblingsthemen retten.

Und ansonsten: Ich hab mal mit ner Frau gesprochen, wo ich wirklich geglaubt hab, es geht ihr um Integration oder Nicht-Integration. Das sie grundsätzlich Antipathien hegt( Ich mag keine Schwarzen, ob als Arzt oder Drogendealer) oder (Muslime, ob Ingenieur oder Intensivtäter, hasse ich) hab ich aus ihren Worten heraus gar nicht so empfunden. Aber dann hat sie nebenbei doch erwähnt, dass sie Mitglied der NPD ist. Und seitdem verstehe ich auch den Reflex oder das Bemühen, sofort präventiv grundsätzlichen Antipathien den Weg nicht zu ebnen. Das ist eben auch Erfahrung.

Wenn du mich hier liest, mit gutem deutsch und so...Leute haben sich auch wegen mir schon mal aufgeregt, dass ich an einem SPD Stand war. Haben gesagt, finden sie ja so Übel, "Leute wie mich" an politischen Ständen zu sehen. Finden sie gegenüber Deutschen diskriminierend. Nur noch "Ausländer" überall. Und naja, wem hab ich was getan. Ich geh einfach mal davon aus, dass sie grundsätzliche Antipathien hegt, sie also etwas weiter rechts ist, ohne sie zu fragen, was sie per se gegen mich als wohl "nicht ganz so Deutschen" hat. Ich war aber so anständig, doch noch sie zu fragen, weil ich per se nicht an "Nazi" denken sollte. Sie wollte aber nicht mit mir reden.

Aber im Großen und Ganzen,


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

04.06.2015 um 21:36
@kofi
Das kommt darauf an, und ist auch oft Sache der Perspektive und regional unterschiedlich. Ich persönlich würde Anfeindungen wie "Zigeuner" und solche Sachen nicht unterstützen, aber genauso wenig unterstütze ich irgendwelche Migranten-Quoten innerhalb von Politik oder gar Wirtschaft. Auch frage ich mich, warum man da irgendwas erzwingen sollte, was manche vielleicht nicht so wollen. Wie gesagt, gegen Anfeindungen, schön und gut. Aber jetzt unbedingt die Deutschen einsatzbereit machen, Migranten zu höheren repräsentativen Quoten im öffentlichen Leben zu verhelfen, dazu habe ich eine ambivalente Haltung. Ich kann es verstehen, dass man sich in der Politik vertreten fühlen will. Aber warum sollte man sich nicht auch durch deutsche Politiker vertreten fühlen? Umgekehrt: Wenn immer mehr Migranten Politik machen; können sich dann nicht auch immer weniger Deutsche dadurch vertreten fühlen? Ich kann Migranten hier akzeptieren und habe nicht unbedingt was dagegen, wenn sie Politik machen; aber ich würde gerne haben, dass Deutschland Deutschland bleibt und davon geprägt wird. Um zum Beispiel wieder auf das obige Beispiel Ario Ebrahimpour anzuknüpfen, der Mitglied bei den Grünen ist; da läuft ganz gewaltig was falsch und so jemand vertritt Interessen, die gegen Deutschland und nicht für Deutschland sind. Diese Sache mit dem "Erzwingen" halte ich für daneben, zumal wenn man bedenkt, wie sehr sich Migranten oft selbst dagegen sträuben, Anpassungen von ihrer Kultur an die deutsche zu machen, und sogar manche eben diese genannte Lobby-Arbeit machen, die du auch selbst genannt hast.

Wenn du dich aber jetzt mal so tatsächlich umsiehst, dann siehst du etwa durchaus so manche Migranten in führenden Positionen in der Politik schon heute. Selbst die als konservativ verschriene CDU/CSU kennt da welche. Bedenke man nur Aydan Özoguz, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Zwei ihrer Brüder gelten als bekannte Islamisten; sie selbst distanziert sich von ihnen. Ok, aber wer sagt mir, dass diese Frau gerade in dieser Stellung auch wirklich Politik macht, die deutsche Interessen vertritt? So selbst mit Migrationshintergrund hat sie vielleicht mehr Leichtigkeit, hier die Konditionen dessen, was als Integration gilt, aufzuweichen, Steuer-Gelder immer mehr in solche Projekte wie "Heymat" zu verschieben, und eine freizügigere Einwanderungspolitik zu betreiben, die die ursprünglichen Deutschen vielleicht nie so wirklich wollten. Wie sehr kann ich mich von ihr vertreten fühlen?

Was die Sache mit dieser hauptsächlich iranischen Bewegung angeht: Wurde diese Gegen-Bewegung nicht auch hauptsächlich von Exil-Iranern, die unter sich oft sehr zerstritten sind, ins Leben gerufen? Der al-Quds Tag, sehr gesponsert von der islamischen Republik Iran. Das könnte man fast schon auch eher als inneriranische Angelegenheit verstehen, wo die deutschen Linken nur eine Nebenrolle spielen. Ob das jetzt so ist, das weiss ich nicht, da ich mich damit nicht beschäftigt habe, aber es könnte sein.


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

04.06.2015 um 23:23
@libertarian
Die multikulturelle Gesellschaft an sich ist ja (also wie ich denke) Erfindung der CDU/CSU/FDP. Die haben schon die Gastarbeiterzuwanderung angeleiert, da gab es noch keine Grünen. 16 Jahre Helmut Kohl sind bestimmt auch tiefgreifender als 7 Jahre Gerhard Schröder. Und vor allem haben die 7 Jahre ja die Situation von Migranten und deren Nachkommen in manchen Punkten verschlimmert. Sei es das Gesetz zur Begrenzung der Zuwanderung oder die Agenda2010, also wenn ich mir gerade aktuell die Situation um Südosteuropäer auf Baustellen und sonstig im Arbeitsmarkt ankucke, au weia, migrantenfeindlicher geht es sicherlich kaum.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ich kann Migranten hier akzeptieren und habe nicht unbedingt was dagegen, wenn sie Politik machen
Und bis heute ist ja CDU/CSU/FDP in manchen Punkten so oder so migrantenfreundlicher als SPD und Grüne. Das betrifft sowohl "Der Islam gehört zu Deutschland" als auch die erste Ministerin und einen Ministerpräsidenten mit Migrationshintergrund als auch einen Vizekanzler mit ausländischen Wurzeln als auch einen schwarzen Politiker wie in Darmstadt (Charles Huber). Schon beim schreiben fällt die tatsächliche "Vielfalt" auf, türkisch, vietnamesisch, britisch usw. Das kommt nicht nur von mir, das hab ich mit einem türkischstämmigen politisch aktiven genauso besprochen. Waren da ähnlicher Meinung. In manchen Punkten muss die SPD, müssen die Grünen von CDU/CSU/FDP lernen.

So stellt man sich das ja auch vor, dieses natürlich hineinwachsen von migrantischen Mitbürger/innen in alle Elemente der Gesellschaft. Philip Rösler hat keine Quote oder ein Integrationsministerium gebraucht, um Vizekanzler zu werden. Hat bestimmt genauso Fremdenfeindlichkeit als Kind und Jugendlicher erlebt, was seine Integration bis zur Assimilation anscheinend nicht nachhaltig gestört hat. Wobei ich Assimilation jetzt nicht als besonders toll schmücken möchte.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Wie sehr kann ich mich von ihr vertreten fühlen?
Warum nur du? Eine Aydan Özoguz nimmt für sich in Anspruch, Migranten und deren Nachkommen zu vertreten. Das heißt, die Dame vertritt mich quasi, weil ich einen Vater aus dem Ausland habe. Okay? Also sie definiert für mich, was meine "Probleme"aus ihrer Sicht sind, definiert mir den Begriff "Integration" vor. Aber fühle ich mich denn durch sie vertreten? Frag mal einen beliebigen Migranten draußen, wer sich von Aydan Özoguz vertreten fühlt und von daher verstehe ich dich schon. Ich persönlich mag zwar ausländische Wurzeln haben, aber die sind nicht türkisch-muslimisch. Was Interessen von türkischstämmigen oder muslimischen Leuten ist, muss mit mir nix zu tun haben, muss mit den meisten Migranten gar nix zu tun haben. Also kann man aus ihr regulär eine Beauftragte für die Türkei oder türkischstämmige Mitbürger/innen machen.

Integrationsministerin Bilkay Öney in Baden-Württemberg macht das in dem Sinne so wie sie das soll, in dem sie im ganzen Land rumtourt und über Situation von Südosteuropäern, über Flüchtlinge etc. alle möglichen Themen spricht. Diese Frau vertritt nicht nur ein breites Spektrum an Migranten und deren Nachkommen, sondern ist auch selbstkritisch und themenkritisch. Ist ja arg angegangen worden für ihre Meinung zur Asylrechtsverschärfung im Bundesrat, sie hat als Themen Ministerin das "JA" BaWü zustimmend begleitet. Und ist dabei auf die nicht-migrantische Bevölkerung zugegangen. Wie hier auch, wo sie heftige Schelte bei sehr linken kassiert hat:
"Unsere Grenzen sind derzeit zu durchlässig"

Baden-Württembergs Integrationsministerin Bilkay Öney kritisiert ungebremste Zuwanderung. Die in Berlin aufgewachsene SPD-Politikerin warnt vor Überforderung von Stadtteilen durch zu viele Ausländer.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article140311536/Unsere-Grenzen-sind-derzeit-zu-durchlaessig.html

Da war wohl was in ihrem Kaffee am Morgen.

Aber Aydan Özoguz hmm, die Frau holt natürlich in Hamburg Direktmandate und bindet die türkische community an die SPD. Philip Rösler hatte keine vietnamesische community in seinem Wahlkreis, aber trotzdem hat eine Wählerschaft ihn in den Landtag von Niedersachsen gewählt. Was bedeutet, ist einmal Vertrauen da, dann ist sogar Herkunft nebensächlich. Irgendwie jedenfalls. Den Mut müssen SPD und Grüne auch mal aufbringen, bisher hat man aber Angst davor. Bei uns in BaWü heißt es, die Wähler/innen der SPD wollen keine Migranten oder migrantischen Leute als Spitzenkandidaten. Durch Druck der türkischen Verbände etc. setzt man aber dann doch mittlerweile zumindest in den mittleren Positionen von Wahllisten wenigstens türkischstämmige Leute.

In NRW hab ich gehört ist der Druck noch höher, die Leutz an die Spitze von Wahllisten zu setzen. "Vielfalt" und SPD, in Moment noch ne schwierige Sache. Aber echt, ist ja bei den Grünen, selbst bei dieLinke kaum anders. Was nach außen hin immer gesagt wird, ist nach innen nen ganz anderes Thema. Und das sehen Migranten und ihre Kinder ja auch, viele denken einfach, diese Deutschen, die verarschen uns. Lügen und lügen und lügen.

Soweit ich weiß gab es übrigens bei einem David McAllister, Charles Huber, Philip Rösler oder Aygül Özkan als CDU/CSU/FDP Politiker/in kaum wirklich Probleme. Geht alles, wenn man will.


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

05.06.2015 um 00:07
@kofi
Du hast Mehmet Daimagüler vergessen,der sass im Bundesvorstand der FDP.Allerdings trat er zu seiner Ehrenrettung schon 2008 aus

http://www.podcast.de/episode/2965867/Gescheiterte%2BIntegration%2B-%2BEin%2BM%25C3%25A4rchen%253F/

@Spite1991
Um Nazi zu sein muss man kein Deutscher sein,Arschloch sein kann jeder und überall,Faschismus ist kein deutsches Alleinstellungsmerkmal,die Nürnberger Rassegesetzgebung ist es sehr wohl


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

05.06.2015 um 00:40
@Warhead
Okay. Das ist für mich jedenfalls "Vielfalt", vietnamesisch, türkisch und andere. Sogar in höheren Positionen, auf der Führungsebene. Nicht nur als Basismitglieder. Während die SPD eine AG "Migration und Vielfalt" braucht, nen Integrationsministerium und was weiß ich noch, um Funktionäre mit Migrationshintergrund, bunt gewürfelt, nach vorne zu schicken oder in der Gesellschaft zur Integration zu verhelfen.

Die Bombe eines ersten schwarzen oder asiatischen etc. Schulleiters zum Beispiel(fällt mir spontan ein) lässt bestimmt auch wieder die CDU/CSU/FDP in einer ihrer Hochburgen platzen. Und SPD wie Grünen kucken wieder blöd aus der Wäsche, dass ausgerechnet sie trotz verbaler Vielsagerei das nicht zu Stande bringen. Was irrsinnig schade ist.

Aber immerhin haben sich migrantische Leute im letzten Jahr? auf die Kommunalwahllisten gekämpft, trotz Widerstand und Bedenken. Vielleicht kriegt man die Grünen in Baden-Württemberg auch dazu, die Vielfalt in der von ihr geführten Landesregierung zu fördern. Gerade die Grünen, Mensch. Erste Grünen geführte Landesregierung ohne wirkliche Vielfalt, nur mal eben schnell nen Integrationsministerium mit ner türkischstämmigen Ministerin in die Runde gefeuert. Das geht definitiv besser.

@Spite1991 kann ja mal nach Trier schauen, der dicke Safet Babic bosnischer Herkunft. Ist der denn immernoch NPD Chef? Genau, den kannst als Beispiel nehmen für Rechtsextremismus aus dem Ausland.


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Ausländische Rechtsextreme in Deutschland

05.06.2015 um 13:27
@kofi
Also mit Baden-Württemberg kenne ich mich nicht so aus, aber diese Bilkay Öney scheint ganz korrekt zu sein. Aber schon interessant, dass selbst sie von schon heute bestehenden Missverhältnissen von Einheimischen und Zugewanderten in manchen Städten spricht; etwas was viele deutsche Linke partout verleugnen würden und wo du als Deutscher ganz schnell als rechts abgestempelt würdest. Wobei halt wie schon gesagt das immer so seine Sache ist, weil manche Migranten hier unter dem Deckmantel von "Kampf gegen Rechts" selbst rechte Politik machen, das aber hier in Deutschland als links verkaufen können. Es sind schwammige Begriffe, die auch viele benutzen, um damit einfach nur ihre Eigeninteressen als legitim und gesellschaftlich überzeugend darzustellen, wenn man bedenkt, dass "Rechts" hierzulande meist sowieso zusammen mit "Extrem" gedacht wird und vor allem als für deutsche Interessen eintretend und weniger als gegen deutsche Interessen eintretend, was als links verbucht wird. Wenn aber dann jemand hierzulande für seine migrantischen und etwa iranischen Interessen eintritt, dann gilt das scheinbar vielen weniger als rechts, als vielmehr als links. Wtf?

Was das Multi-Kulti angeht, und wer es hierher gebracht hat. Ich habe keine Ahnung. Aber es war ein schleichender Prozess, der sich seit Ende des Krieges dann scheinbar immer mehr potenziert hat. Und da ist es halt so eine Sache. Meiner Meinung nach muss auch das Thema Migration und Integration noch eher eine Sache sein, die deutsche Interessen bedient. Niemand kann zu irgendeiner diffusen "Integration" gezwungen werden, und das will ich auch gar nicht. Auch ist der Begriff selbst sehr schwammig. Manche setzen ihn mit Assimilation gleich, meist aus der deutschen Seite, andere kommen damit, dass er nichts weiter als Austausch verschiedener Kulturen meine. Demnach müssten dann gerade auch Deutsche plötzlich andere Sprachen lernen oder den verschiedenen Begriff von Gerechtigkeit bei anderen kennenlernen. Aber das hier ist Deutschland, da wo andere Sprachen gelten, da wo anderes Recht gilt, das ist das Ausland. Und so kommen sich viele Deutsche dann nicht zu Unrecht verarscht von manchen Migranten vor, mit dem Versuch der Unterwanderung. Bishin der Eroberung. Diese Kampfbegriffe wie "Gleichstellung" mit und Abschaffung von "Privilegien" von Deutschen hierzulande kann man oft als Tor begreifen, womit schlicht eine neue Struktur und neue Herrschaftsverhältnisse herbeigeführt werden sollen. Auch der Ario Ebrahimpour benutzt solche Begriffe gerne, alles unter dem Deckmantel von mehr Toleranz und dem Kampf gegen Rechts.

Oder schaue man sich etwa dieses Projekt "Heymat" von dieser Naika Foroutan an. Hat die da wirklich lautere Absichten mit? Bezieht sie die Interessen der aus ihrer Sicht "alten Deutschen" mit ein, wie viel Wahrhaftigkeit steckt hinter den Ergebnissen, was soll damit wirklich bezweckt werden? Hier mal eine Kritik daran:

Der Schriftsteller und Publizist Richard Wagner übte in dem Blog Achse des Guten polemische Kritik an dem Projekt. Fragwürdig erschienen ihm das Ziel und die gewährte Finanzierung: „Was bezweckt ein solches Projekt? Interessant ist, dass es sich nicht auf alle Einwanderer bezieht, sondern nur auf die so genannten Muslime. Es geht auch nicht mehr um Integration, sondern es geht darum, Platz zu machen, für eine Einwanderergesellschaft innerhalb unserer völkerrechtlich anerkannten Grenzen. Es geht um unser Territorium, um den Versuch der Landnahme. [...] Geht man auf ein solches Projekt ein, sollte man wissen, dass an seinem Ende die Auflösung der deutschen Nation steht, der Verlust der Heimat (ohne Ypsilon) für den Einzelnen, das Aufgeben unseres Territoriums. [...] In welchem Land der Welt würde ein Projekt wie ‚Heymat’, mit dem erklärten Ziel der Selbstaufgabe der Einheimischen, nicht nur geduldet, sondern auch noch öffentlich gefördert werden?“[5]

Wikipedia: Heymat

Und da ist auch schon ein Punkt, den du selbst angesprochen hast. Also jetzt mal das alles was du hier so schreibst kurz und bündig zusammengefasst, so stört dich doch, dass vor allem nur bestimmte Migranten-Gruppen und ihre Interessen Gehör zu finden scheinen aus deiner Sicht, und andere vernachlässigt werden.


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