Prometheus
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2004
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
UN Hauptquartier BONN
08.05.2006 um 17:36Marodes UN-Gebäude: Diplomaten wollen Bonn
Der Wind heult, und es tropftvon der Decke. Abgerissene Stromkabel bewegen sich im Luftzug. Eine Maus rennt über denGang. Ratternd öffnet sich eine Aufzugstür, und acht Fahrgäste zwängen sich heraus.Hinter ihnen, an der Fahrstuhlwand, ein Schild: "Nur Fracht - dem Personal ist dieBenutzung aus Sicherheitsgründen verboten." Willkommen im Hauptquartier der VereintenNationen.
Viele Kritiker der Vereinten Nationen sagen, die Organisation seiveraltet und dringend reformbedürftig. Wenn dem so ist, könnte dies nicht bessersymbolisiert werden als durch den Zustand der 55 Jahre alten Zentrale. Nachamerikanischen Bau- und Sicherheitsvorschriften müsste der ganze Komplex am East River inNew York sofort geschlossen werden: Keine Sprinkleranlagen und kein Feueralarm, dazuAsbest in den Wänden, Wasser im Keller und Löcher im Dach.
Putz von derDecke
Nur wenige Tage bevor im vergangenen September 150 Staats- undRegierungschefs in der Halle der UN-Vollversammlung des 60-jährigen Bestehens derVereinten Nationen gedachten, fielt dort Putz von der Decke. Später kam Regenwasserdurchs Dach. Auch in der Kammer des Sicherheitsrates bröckelt es manchmal von oben."Achtung Steinschlag!", müsste es eigentlich am Eingang heißen.
Heizung undKlimaanlage funktionieren nicht mehr richtig, so dass sich Kofi Annans Leute im Winter inDecken wickeln und im Sommer entblättern. Stromausfälle und Telefonstörungen sind häufig.Manchmal kann man sich auf der Toilette nicht die Hände waschen, weil kein Wasser aus denHähnen kommt. Der einzige Grund, warum das 39-stöckige Sekretariatshochhaus immer nochbenutzt werden darf, ist, dass die US-Behörden nicht zuständig sind: Das UN-Gelände istinternationales Territorium.
Seit elf Jahren plant die Organisation eineRenovierung des Hauptsitzes. Etwa 1,6 Milliarden Dollar würde das kosten, und wegen derfortschreitenden Verrottung wird es ständig teurer: Jeden Tag steigen die Kosten um225.000 Dollar.
Doch noch immer ist unklar, ob die Arbeiten je beginnen werden.Denn die USA wollen als einzige nicht zahlen. "Zu teuer", meint der amerikanischeUN-Botschafter John Bolton. Er glaubt, dass es auch billiger ginge.
Rücktritt desArchitekten
Um den Amerikanern keinen Grund zur Kritik zu geben, hatteUN-Generalsekretär Annan eigens einen altgedienten New Yorker Bauprojektleiter, FritzReuter, mit den Planungen beauftragt. Reuter legte einen "Capital Master Plan" vor, nachdem immer nur zehn Stockwerke des Hochhauses gleichzeitig renoviert werden sollen, sodass nie die ganze Organisation ausziehen muss.
"Alle sind mit allemeinverstanden - nur die Vereinigten Staaten nicht", klagte er kürzlich. "Ich bin wirklichfrustriert. Das Gebäude fällt auseinander, es ist unsicher." Als daraufhin wieder nichtsgeschah, trat er in der vergangenen Woche zurück.
Bonn als Alternative
Die Vereinten Nationen fühlen sich in Amerika mittlerweile so ungeliebt, dassdeutsche Diplomaten hin und wieder die Bemerkung fallen lassen, auch in Bonn am Rhein seies doch ganz schön, und dort stünden noch ein paar Häuser leer. Doch bisher ist dasAngebot nicht wirklich auf fruchtbaren Boden gefallen. Selbst ein kubanischer Diplomat -sicher kein Freund Amerikas - wendet ein: "I don't like Jägersnitsel." (dpa)
(N24.de, Netzeitung)
Wäre doch eine gute Sache, besonders da ja New York aufder anderen Seite der Welt ist ... es schafft Arbeitsplätze in Deutschland und bringtDeutschland einen weitern Schritt Richtung ... na Ihr wisst schon ^^
Der Wind heult, und es tropftvon der Decke. Abgerissene Stromkabel bewegen sich im Luftzug. Eine Maus rennt über denGang. Ratternd öffnet sich eine Aufzugstür, und acht Fahrgäste zwängen sich heraus.Hinter ihnen, an der Fahrstuhlwand, ein Schild: "Nur Fracht - dem Personal ist dieBenutzung aus Sicherheitsgründen verboten." Willkommen im Hauptquartier der VereintenNationen.
Viele Kritiker der Vereinten Nationen sagen, die Organisation seiveraltet und dringend reformbedürftig. Wenn dem so ist, könnte dies nicht bessersymbolisiert werden als durch den Zustand der 55 Jahre alten Zentrale. Nachamerikanischen Bau- und Sicherheitsvorschriften müsste der ganze Komplex am East River inNew York sofort geschlossen werden: Keine Sprinkleranlagen und kein Feueralarm, dazuAsbest in den Wänden, Wasser im Keller und Löcher im Dach.
Putz von derDecke
Nur wenige Tage bevor im vergangenen September 150 Staats- undRegierungschefs in der Halle der UN-Vollversammlung des 60-jährigen Bestehens derVereinten Nationen gedachten, fielt dort Putz von der Decke. Später kam Regenwasserdurchs Dach. Auch in der Kammer des Sicherheitsrates bröckelt es manchmal von oben."Achtung Steinschlag!", müsste es eigentlich am Eingang heißen.
Heizung undKlimaanlage funktionieren nicht mehr richtig, so dass sich Kofi Annans Leute im Winter inDecken wickeln und im Sommer entblättern. Stromausfälle und Telefonstörungen sind häufig.Manchmal kann man sich auf der Toilette nicht die Hände waschen, weil kein Wasser aus denHähnen kommt. Der einzige Grund, warum das 39-stöckige Sekretariatshochhaus immer nochbenutzt werden darf, ist, dass die US-Behörden nicht zuständig sind: Das UN-Gelände istinternationales Territorium.
Seit elf Jahren plant die Organisation eineRenovierung des Hauptsitzes. Etwa 1,6 Milliarden Dollar würde das kosten, und wegen derfortschreitenden Verrottung wird es ständig teurer: Jeden Tag steigen die Kosten um225.000 Dollar.
Doch noch immer ist unklar, ob die Arbeiten je beginnen werden.Denn die USA wollen als einzige nicht zahlen. "Zu teuer", meint der amerikanischeUN-Botschafter John Bolton. Er glaubt, dass es auch billiger ginge.
Rücktritt desArchitekten
Um den Amerikanern keinen Grund zur Kritik zu geben, hatteUN-Generalsekretär Annan eigens einen altgedienten New Yorker Bauprojektleiter, FritzReuter, mit den Planungen beauftragt. Reuter legte einen "Capital Master Plan" vor, nachdem immer nur zehn Stockwerke des Hochhauses gleichzeitig renoviert werden sollen, sodass nie die ganze Organisation ausziehen muss.
"Alle sind mit allemeinverstanden - nur die Vereinigten Staaten nicht", klagte er kürzlich. "Ich bin wirklichfrustriert. Das Gebäude fällt auseinander, es ist unsicher." Als daraufhin wieder nichtsgeschah, trat er in der vergangenen Woche zurück.
Bonn als Alternative
Die Vereinten Nationen fühlen sich in Amerika mittlerweile so ungeliebt, dassdeutsche Diplomaten hin und wieder die Bemerkung fallen lassen, auch in Bonn am Rhein seies doch ganz schön, und dort stünden noch ein paar Häuser leer. Doch bisher ist dasAngebot nicht wirklich auf fruchtbaren Boden gefallen. Selbst ein kubanischer Diplomat -sicher kein Freund Amerikas - wendet ein: "I don't like Jägersnitsel." (dpa)
(N24.de, Netzeitung)
Wäre doch eine gute Sache, besonders da ja New York aufder anderen Seite der Welt ist ... es schafft Arbeitsplätze in Deutschland und bringtDeutschland einen weitern Schritt Richtung ... na Ihr wisst schon ^^