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Der Putsch in Niger
31.07.2023 um 12:53Momentan für uns eher Nebennachrichten: Es gab einen Putsch in Niger.
Naja, nichts neues aus Afrika.
So könnte man die Sache abtun, aber dahinter ist etwas mehr als manch einer Vermutet.
In allen westlichen Medien wird bereits getrommelt, allen voran in den französischen.
Wohl eine Frage der Zeit bis die Franzosen da intervenieren werden.
Hierzulande wird vor allem auf einen offenliegenden Nerv gedrückt: "Mehr Flüchtlinge! Wir müssen was machen!"
Also wir werden weniger Flüchtlinge abbekommen (Überhaupt keine ist eine Illusion), den größten Teil würden die Nachbarstaaten oder Frankreich abbekommen.
Der Grund dafür ist ganz einfach: Französisch. Im Niger (Ehemalige Kolonie Frankreichs) wird auch französisch als Amtssprache gesprochen.
Tatsächlich ist das Französische sogar eine art lingua franca in Niger, ähnlich wie in vielen anderen ehemaligen Kolonien Frankreichs.
Die Frage ist wohl eher die, wie weit geht es denn dann uns an?
So leicht lässt sich die Frage nicht beantworten, ohne die genauen Umstände zu durchleuchten.
Fakt ist:
Niger ist der letzte Dominostein, der in Westafrika gefallen ist.
Was bedeutet das nun genau?
Eins Vorweg: Nicht der letzte demokratische Dominostein, sondern der letzte pro-westliche Dominostein.
Westafrika hat ein sehr großes Problem: Der fanatische Islamismus. Der Wahhabismus hat einen sehr starken Einfluss erfahren auf die Mālikiten, entsprechend ist der fanatische Islamismus sehr stark ausgeprägt im Maghreb und in Westafrika.
Es ist immer das selbe spiel seit etwa einem Jahrzehnt. Islamisten verstärken den Bürgerkrieg, Teile des Militärs putschen daraufhin, schmeißen die westlichen Truppen raus und holen sich die Russen (Vor allem die Wagner Söldner) rein. Z.B in Burkina Faso oder zuletzt in Maili. By the way: Nicht die Militärmission der Bundeswehr wurde beendet, sondern Mali hat uns rausgeschmissen und die Wagner Söldner reingeholt.
Das ist übrigens auch eine Tatsache: Man traut eher den Russen zu das Islamistenproblem erfolgreich bekämpfen zu können als den den westlichen Truppen. Wäre halb so wild, wenn wir nicht im UA-Krieg wären und nicht 20% des französischen Urans aus dem Niger kommen würde.
Die Militärputsche geschahen aus dem Verlangen heraus die Islamisten zu bekämpfen. Dabei sind die westlichen Truppen nicht bereit "angemessen" zu kämpfen. Die Wagner Söldner sind bereit brutal die Aufstände, auf Seiten der lokalen Truppen nieder zu schlagen, aber sind im Westen nicht beliebt.
Ein schweres Dilemma für diese Staaten und auch ein schweres Dilemma für uns: Wir verlieren Einfluss.
Naja, nichts neues aus Afrika.
So könnte man die Sache abtun, aber dahinter ist etwas mehr als manch einer Vermutet.
In allen westlichen Medien wird bereits getrommelt, allen voran in den französischen.
Wohl eine Frage der Zeit bis die Franzosen da intervenieren werden.
Hierzulande wird vor allem auf einen offenliegenden Nerv gedrückt: "Mehr Flüchtlinge! Wir müssen was machen!"
Also wir werden weniger Flüchtlinge abbekommen (Überhaupt keine ist eine Illusion), den größten Teil würden die Nachbarstaaten oder Frankreich abbekommen.
Der Grund dafür ist ganz einfach: Französisch. Im Niger (Ehemalige Kolonie Frankreichs) wird auch französisch als Amtssprache gesprochen.
Tatsächlich ist das Französische sogar eine art lingua franca in Niger, ähnlich wie in vielen anderen ehemaligen Kolonien Frankreichs.
Die Frage ist wohl eher die, wie weit geht es denn dann uns an?
So leicht lässt sich die Frage nicht beantworten, ohne die genauen Umstände zu durchleuchten.
Fakt ist:
Niger ist der letzte Dominostein, der in Westafrika gefallen ist.
Was bedeutet das nun genau?
Eins Vorweg: Nicht der letzte demokratische Dominostein, sondern der letzte pro-westliche Dominostein.
Westafrika hat ein sehr großes Problem: Der fanatische Islamismus. Der Wahhabismus hat einen sehr starken Einfluss erfahren auf die Mālikiten, entsprechend ist der fanatische Islamismus sehr stark ausgeprägt im Maghreb und in Westafrika.
Es ist immer das selbe spiel seit etwa einem Jahrzehnt. Islamisten verstärken den Bürgerkrieg, Teile des Militärs putschen daraufhin, schmeißen die westlichen Truppen raus und holen sich die Russen (Vor allem die Wagner Söldner) rein. Z.B in Burkina Faso oder zuletzt in Maili. By the way: Nicht die Militärmission der Bundeswehr wurde beendet, sondern Mali hat uns rausgeschmissen und die Wagner Söldner reingeholt.
Das ist übrigens auch eine Tatsache: Man traut eher den Russen zu das Islamistenproblem erfolgreich bekämpfen zu können als den den westlichen Truppen. Wäre halb so wild, wenn wir nicht im UA-Krieg wären und nicht 20% des französischen Urans aus dem Niger kommen würde.
Die Militärputsche geschahen aus dem Verlangen heraus die Islamisten zu bekämpfen. Dabei sind die westlichen Truppen nicht bereit "angemessen" zu kämpfen. Die Wagner Söldner sind bereit brutal die Aufstände, auf Seiten der lokalen Truppen nieder zu schlagen, aber sind im Westen nicht beliebt.
Ein schweres Dilemma für diese Staaten und auch ein schweres Dilemma für uns: Wir verlieren Einfluss.