kickboxer187 schrieb:Diese geradzu penetrante Fokussierung auf das Kopftuch und die damit zusammenhängende Aussage, man Kämpfe doch für die Frau, da der arabische Mann sie unterdrückt, ist ein typisches Phänomen in Gesellschaften.
Auf der Ebene der weltpolischen Bühne, der Gesellschaftsforschung oder Völkerverständigung kann man dies eventuell noch nachvollziehen was du geschrieben hast. Man hat ein Ideal in Kopf und ist überzeugt davon (oder nutzt es nur als Ausrede) dieses der ganzen Menschheit 'schenken' zu wollen.
"Die Burkaträgerinnen in Afghanistan müssen befreit werden", "die Kopftücher sind Symbole der Unterdrückung" und der Gleichen usw. werden dann des öfteren genannt.
Aber in allererster Linie geht mich die Frau in Afghanistan überhaupt nichts an. Wenn bei mir vor der Haustüre gekehrt ist und alles paletti ist, kann ich ja mal zum Nachbarn rüberschauen und mich über solche Dinge 'empören'. Am besten bei einem Bier am Freitagabend-Stammtisch mit gleichgesinnten und dann wird weltpolitik gemacht. Ja, dann würde ich deine Argumentation verstehen und irgendwo auch akzeptieren.
Aber hier
kickboxer187 schrieb:Für mich stellt es sich so dar. In der europäischen Gesellschaft findet eine Übersexualisierung statt
machst du ja das Gleiche nur umgekehrt! Wir in Europa haben uns die Freiheit erkämpft diese Übersexualisierung leben zu dürfen.
Wenn du nicht willst das deine Frau oder deine Tochter ein Minirock trägt, dann sprichst du das an und in letzter Konsequenz verbietest du es wenn du das kannst (oder du suchst dir eine andere Frau wenn alles schief läuft in allerletzter Konsequenz).
kickboxer187 schrieb:Die dahinter liegende Struktur ist aber ein einfacherer Reflex, der sich in soziale Struktur perfekt eingliedert und somit einen "zusammenhang" der Gruppe ermöglicht.
Wenn ich das richtig verstanden habe, trifft die Täter nur die Schuld das sie aus anderen Strukturen kommen und es einfach tun mussten weil fest verankert in deren Wesen?
Das lehne ich entschieden ab. Und wenn du auch recht hättest, dann bleibt ja noch immer die Tatsache bestehen das wir uns hier diese Probleme hergeholt haben. Das wir nun mit dem Rücken zur eigenen Wand unseres Hauses stehen und entweder das akzeptieren müssen (was für eine grausige Vorstellung) das wir selbst schuld sind das unsere Frauen sich aufreizend anziehen und damit eben rechnen müssen, oder aber das wir uns wieder züchtig Kleiden sollten?
Genau das ist es ja von was ich hier rede... Furchtbar!
kickboxer187 schrieb:Seit wann ist den deutschen die Religion wieder wichtig?
Seit wir das selber entschieden haben. Darum geht es. Es geht darum das wir hier zu entscheiden haben wann uns was wichtig ist und aussenstehende sich als gute Gäste daran halten oder aber, in deren Regionen zurückwandern wenn sie damit nicht klar kommen.
Wir feiern hier Weihnachten (und wenn es was anderes wäre wie z.B. die Geburt der heiligen Kuh der Buddhisten, spielt das dabei keine Rolle) und wir lassen uns nicht was anderes diktieren. Aber leider tun wir das aufgrund unserer Übertoleranten Mitmenschen und Regierungen. Und darum erstarken die Ränder enorm. Was wundern wir uns dann darüber?
kickboxer187 schrieb:Angst vor dem Kopftuch ist von Frantz Fanon auch sehr gut beschrieben worden. Es ist die Entmündigung der orientalischen Frau vom Europäer. Er weiß nämlich was sie braucht. Das ist einfacher chauvinismus.
Die Europäer versuche nicht aktiv die Gesellschaften im Orient zu ändern. Nicht unser Weltbild aufzudrücken. Wenn es den Einen oder Anderen gibt der das im Buch thematisiert dann ist das eine Sache. Wenn es aber Leute gibt die als Gäste dem Gastgeber diktieren wollen was einem beliebt und was nicht, dann ist das eine ganz andere Sache. Und setze diese Dinge dann nicht gleich (was du ja tust).
kickboxer187 schrieb:Wunderschön. Man erkennt deine eurozentristische Ader an diesem Beispiel. Für dich scheint der Nabel der Welt "Deutschland" zu sein
Es ist wie das obige Beispiel mit dem Nachbarn. Wenn mein Garten in Ordnung gebracht wurde, kann ich mich um die Gärten der Nachbarn kümmern. Und sei es auch nur um "rüber zu schielen". Ich bin Europäer, ich lebe hier und ich will das mein Garten nach meinen Vorstellungen gestaltet wird. Daher kann ich sagen: ja, ich bin "eurozentrisch" denn was geht mich der Iran primär an? Wenn es eine Naturkatasrophe gibt gehe ich freundlicherweise Spenden. Wenn es Unterdrückte Menschen gibt dann drücke ich Ihnen meine Daumen und biete moralische Unterstützung. Aber mehr nicht da mich das nichts angeht. Mein Lebensraum sehr wohl denn ich habe nur den und den trete ich nicht freiwilig ab. Daher verstehe ich nun diesen Vorwurf nicht so ganz.... soll ich mich dafür entschuldigen oder wie?
kickboxer187 schrieb:Deine Angst ist der Islam. Aber ich glaube deine wahre Angst ist zu verlieren was du besitzt. Den Wohlstand.
Und wenn ich dir sage das beides stimmt? Der Wohlstand wurde mir nicht geschenkt. Meien Freiheit ist auch nicht selbstverständlich wenn man in die weite Welt hinausschaut. Daher wollen ja viele herkommen weil es das hier gibt und woanders nicht.
Also ich verstehe immer noch nicht worauf du hinaus willst? Sind das Dinge für die man sich entschuldigen sollte?
Du verstehst immer noch nicht das Prinzip des Gastes und des Gastgebers. Und damit meine ich nicht das die Msolems hier nur Gäste sind. Nein, die Leute haben sich hier eingelebt, arbeiten und bauen sich ihr Leben auf wie ich auch. Aber deren Kultur und deren Religion sind sehr wohl Gäste hier und das wird jedoch Ignoriert und sogar gefordert das meine Kultur und Religion und Lebenseinstellung ganz oder teilweise verdrängt werden soll! Und das geht gar nicht.
kickboxer187 schrieb:Die armen wollen Essen, die hungernden ein Bett und Wohlstand. Die Welt ist weniger homogen geworden. Unser Raubtierartiger Ressourcenraub hat seinen Preis und dieser Preis wird eingefordert
Diese Armen hätten im arabsichen Frühling ja alles besser machen können. Was machten Sie? Reaktionäre Führer haben sie gewählt obwohl sie ja sehen das diese auf allen Ebenen des Lebens rückwärtsgewandt sind. Sie sehen ja in den Medien, TV, Filmen, Serien und im Internet wie es besser gehen kann im Westen. Und wir sollen die Rechnung bezahlen? Diese Gesellschaften wollen das ja dann wohl so und das sei ihnen dann auch gegönnt. Aber warum sollen wir hier dann unser Ding aufgeben? Damit wir alle im gleichen Dreck landen?
Wir haben ein rationales Weltbild und die angesprochnen nicht. Sollen wir uns dafür auch noch entschuldigen? Jeder wie er es will aber keine Schuldzuweisungen dem anderen dann zuschieben.
kickboxer187 schrieb:Im großen und ganzen sehe ich dunkler als nur schwarz. Deine Ängste sind berechtigt, aber es gibt nichts was du tun kannst auf physischer Ebene. Keine Grenzen und keinen Wall, denn die Welt ist ein Planet. Grenzen fiktiv.
Die Grenzen sind nicht fiktiv. Das durchsetzen dieser Grenzen ist lediglich inkonsequent.
Ich bin gegen jeglichen Mauerbau ala Trump. Aber hätte es Obama vorgeschlagen und dazu mit Alternativen für die Wirschtschaftsflüchtlinge, hätte man dies durchaus umsetzen können.
Alternativ die Flüchtlinge zurückführen mit allen Konsequenzen. Die nächsten werden sich zweimal überlegen ob sie tausende von Dollars den Schleppern geben um her zu kommen. Natürlich nur die Wirtschaftsflüchtlinge. Die Kriegsflüchtlinge dulden so lange es eben unsicher ist sie zurück zu führen.
Aber eigentlich geht es gar nicht um das Geld, um den Wohlstand und dem Schutz der Wirschaft. Es geht um Kampf der Kultur und der Religion die man hier konsequent verbieten sollte. Wenn derjenige herkommt, hat er sich ohne wenn und aber an die Regeln zu halten und die Gastfreundschaft bedingungslos zu respektieren. Ansonsten geht es ihm ja offensichtlich zu gut hier da er es nicht für nötig hält sich daran zu halten und seine Rückführung in Kauf zu nehmen.
Auch dir ein frohes neues Jahr.