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Magie contra Religion / Hochmut contra Hingabe
12.06.2005 um 19:47ich zitiere hier mal einen älteren Post von Bluetaurus um zu meiner eigentlichen Fragen zu kommen (dieser hat es von Franz Bardon zititert ;-p):
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seit Urzeiten hat der Mensch an etwas Höheres, Übersinnliches geglaubt, was er vergötterte, ganz gleich, ob es sich um personifizierte oder unpersonifizierte Gottes vorstellungen handelte.
Stets das, was der Mensch nicht fassen oder begreifen konnte, schrieb er einer höheren Macht zu, wie es eben seine Anschauung zuließ. Auf diese Weise sind die Gottheiten der Völker, gute wie böse (Dämonen) entstanden. So wurden im Laufe der Zeit Götter, Engel, Demiurgen, Dämonen und Geister verehrt, die stets der Mentalität der betreffenden Völker entsprachen, ohne Rücksicht darauf, ob sie wirklich gelebt haben oder nur in der Vorstellung existierten.
Je intellektuell entwickelter die Menschheit wurde, um so mehr schrumpften die Gottesvorstellungen ein, namentlich dann, als man mit Hilfe der Wissenschaft Erscheinungen aufklärte, die früher allgemein nur den Göttern zugeschrieben wurden.
Es müssten viele Werke verfaßt werden, wollte man auf Einzelheiten oder der verschiedenen Gottesideen der Völkergeschichte eingehen.
Wenden wir uns der Gottesidee vom Standpunkt des Magiers aus zu. Dem gewöhnlichen Menschen dient die Gottesidee dazu, eine Stütze oder einen Anhaltspunkt für seinen Geist zu haben, um nicht im Ungewissen zu sein oder sich zu verlieren. Deshalb bleibt ihm sein Gott stets unbegreiflich unfaßbar und unvorstellbar.
Anders dagegen ist es beim Magier. Er kennt seinen Gott in allen Aspekten.
Nicht nur, daß er seiner Gottheit die höchste Verehrung zollt, da er weiß, daß er nach ihrem Ebenbilde erschaffen wurde, also ein Teil Gottes ist, sieht er sein höchstes Ideal, seine höchste Pflicht und sein heiligstes Ziel darin, einszuwerden mit der Gottheit, Gottmensch zu werden.
Die Synthese des Einswerdens mit Gott liegt darin, die göttlichen Ideen von den niedrigsten Stufen angefangen bis zu den höchsten so weit auszubilden, bis das Einswerden mit dem Universum erreicht ist.
Dabei bleibt es jedem frei überlassen, seine Individualität aufzugeben oder sie zu behalten. Solche Größen kehren dann im allgemeinen mit einer bestimmten heiligen Aufgabe oder Mission betraut auf die Erde zurück.
Im Aufstieg ist der eingeweihte Magier zugleich Mystiker. Nur bei der Einswerdung, falls er seine Individualität augeben will, geht er freiwillig in die Auflösung, was die mystische Terminologie als mystischen Tod bezeichnet.
Wie man also sieht, gibt es in der wahren Einweihung weder einen mystischen noch einen magischen Pfad. Es gibt nur eine einzige wahre Einweihung die beide Begriffe verbindet, als Gegensatz zu den meisten mystischen und geistigen Richtungen, die sich durch Meditation oder andere geistigen Übungen gleich mit den höchsten Problemen befassen, ohne erst die untersten Stufen durchgearbeitet zu haben.
Es ist genau so, wie wenn jemand gleich mit dem Universitätsstudium beginnen würde, ohne vorher die untersten Elementarklassen besucht zu haben. Die Folgen einer solchen einseitigen Schulung sind in manchen Fällen je nach Veranlagung des einzelnen schwer, mitunter sogar drastisch.
Der Irrtum ist zumeist darin zu suchen, daß das meiste Material aus dem Orient stammt, wo die materielle und astrale Welt als Maya (Täuschung) angesehen wird und wenig Beachtung findet. Auf Einzelheiten hinzuweisen ist nicht möglich, da dieses Thema den Rahmen dieses Werkes weit überschreiten würde
.
Bei planmäßiger, stufenweiser Entwicklung gibt es weder ein Ausgleiten noch einen Mißerfolg oder schlimme Folgen, denn man reift entwicklungsgemäß langsam, aber sicher heran.
Ob nun der Eingeweihte als seinen Gottesbegriff Christus, Buddha, Brahma, Allah oder sonstwen wählt, ist eine individuelle Angelegenheit.
Bei der Einweihung kommt es lediglich auf die Idee an.
Der reine Mystiker wird sich nur in der allumfassenden Liebe seinem Gott nähern wollen. Der Yogi geht meistens auch nur einem Gottesaspekt zu; der Bhakti-Yogi den Weg der Liebe und Hingebung, der Raja- und Hatha-Yogi, den Weg der Beherrschung oder des Willens, der Jnana-Yogi den der Weisheit und Erkenntnis.
Betrachten wir vom magischen Standpunkt aus die Gottesidee entsprechend den vier Elementen, das sogenannte Tetragrammaton, das Unaussprechliche, das Höchste: Dem Feuer-Prinzip ist die Allmacht und die Allkraft zuzusprechen; dem luftigen Urprinzip die Weisheit, Reinheit und Klarheit, aus deren Aspekt die universale Gesetzmäßigkeit hervorgeht; dem wässerigen Urprinzip stehen die Liebe und das ewige Leben zu; dem erdigen Urprinzip die Allgegenwärtigkeit, Unsterblichkeit und somit die Ewigkeit.
Diese vier Aspekte bilden zusammen die höchste Gottheit.
(aus Franz Bardon - "Der Weg zum wahren Adepten" )
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meine Fragekette ist hierzu jetzt:
ist es richtig sich mit Gott zu identifizieren
(bzw. meinte Bardon das überhaupt so, denn sich als Gottheit zu betrachten ist
eigentlich kurz gesagt Unsinn.)
ist es nicht eher richtig sich hingebungsvoll an Gott zu wenden
-----
Viele unterschiedliche Weise, Yogis etc. sind hier teils recht unterschiedlicher Meinung. Manche raten ganz davon ab sich mit Gott zu identifizieren, denn wir Menschen sind ja nur ein Teil des ganzen (sagt z.b. Swami Praphupada).
Außerdem ist es ziemlich egoistisch sich mit Gott zu identifizieren und somit doch den Gesetzen des Karmas unterworfen ?
Prinzipiell ist dann eigentlich auch Hatha-Yoga (Das mit den Körperstellungen) vom egoistischen Gedanken der Befreiung von der materiellen Welt geprägt.
Auch Fakire sind in dieser Hinsicht egoistisch und nutzen das Entsagen als Vorwand zur Flucht aus der materiellen Welt.....
hier sieht man auch den Unterschied eines rein okkulten praktizierens (magie) und eines hingebungsvoll mystischen praktizierens einer Religion.
vielleicht gibt es hier ja magisch oder religiös aktive die Stellung nehmen können ;-p (obwohl das thema ähnlich unbeantwortbar wie etwa der sinn des lebens ist *Grins*)
Carpe Diem! -- nutze den Tag...
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seit Urzeiten hat der Mensch an etwas Höheres, Übersinnliches geglaubt, was er vergötterte, ganz gleich, ob es sich um personifizierte oder unpersonifizierte Gottes vorstellungen handelte.
Stets das, was der Mensch nicht fassen oder begreifen konnte, schrieb er einer höheren Macht zu, wie es eben seine Anschauung zuließ. Auf diese Weise sind die Gottheiten der Völker, gute wie böse (Dämonen) entstanden. So wurden im Laufe der Zeit Götter, Engel, Demiurgen, Dämonen und Geister verehrt, die stets der Mentalität der betreffenden Völker entsprachen, ohne Rücksicht darauf, ob sie wirklich gelebt haben oder nur in der Vorstellung existierten.
Je intellektuell entwickelter die Menschheit wurde, um so mehr schrumpften die Gottesvorstellungen ein, namentlich dann, als man mit Hilfe der Wissenschaft Erscheinungen aufklärte, die früher allgemein nur den Göttern zugeschrieben wurden.
Es müssten viele Werke verfaßt werden, wollte man auf Einzelheiten oder der verschiedenen Gottesideen der Völkergeschichte eingehen.
Wenden wir uns der Gottesidee vom Standpunkt des Magiers aus zu. Dem gewöhnlichen Menschen dient die Gottesidee dazu, eine Stütze oder einen Anhaltspunkt für seinen Geist zu haben, um nicht im Ungewissen zu sein oder sich zu verlieren. Deshalb bleibt ihm sein Gott stets unbegreiflich unfaßbar und unvorstellbar.
Anders dagegen ist es beim Magier. Er kennt seinen Gott in allen Aspekten.
Nicht nur, daß er seiner Gottheit die höchste Verehrung zollt, da er weiß, daß er nach ihrem Ebenbilde erschaffen wurde, also ein Teil Gottes ist, sieht er sein höchstes Ideal, seine höchste Pflicht und sein heiligstes Ziel darin, einszuwerden mit der Gottheit, Gottmensch zu werden.
Die Synthese des Einswerdens mit Gott liegt darin, die göttlichen Ideen von den niedrigsten Stufen angefangen bis zu den höchsten so weit auszubilden, bis das Einswerden mit dem Universum erreicht ist.
Dabei bleibt es jedem frei überlassen, seine Individualität aufzugeben oder sie zu behalten. Solche Größen kehren dann im allgemeinen mit einer bestimmten heiligen Aufgabe oder Mission betraut auf die Erde zurück.
Im Aufstieg ist der eingeweihte Magier zugleich Mystiker. Nur bei der Einswerdung, falls er seine Individualität augeben will, geht er freiwillig in die Auflösung, was die mystische Terminologie als mystischen Tod bezeichnet.
Wie man also sieht, gibt es in der wahren Einweihung weder einen mystischen noch einen magischen Pfad. Es gibt nur eine einzige wahre Einweihung die beide Begriffe verbindet, als Gegensatz zu den meisten mystischen und geistigen Richtungen, die sich durch Meditation oder andere geistigen Übungen gleich mit den höchsten Problemen befassen, ohne erst die untersten Stufen durchgearbeitet zu haben.
Es ist genau so, wie wenn jemand gleich mit dem Universitätsstudium beginnen würde, ohne vorher die untersten Elementarklassen besucht zu haben. Die Folgen einer solchen einseitigen Schulung sind in manchen Fällen je nach Veranlagung des einzelnen schwer, mitunter sogar drastisch.
Der Irrtum ist zumeist darin zu suchen, daß das meiste Material aus dem Orient stammt, wo die materielle und astrale Welt als Maya (Täuschung) angesehen wird und wenig Beachtung findet. Auf Einzelheiten hinzuweisen ist nicht möglich, da dieses Thema den Rahmen dieses Werkes weit überschreiten würde
.
Bei planmäßiger, stufenweiser Entwicklung gibt es weder ein Ausgleiten noch einen Mißerfolg oder schlimme Folgen, denn man reift entwicklungsgemäß langsam, aber sicher heran.
Ob nun der Eingeweihte als seinen Gottesbegriff Christus, Buddha, Brahma, Allah oder sonstwen wählt, ist eine individuelle Angelegenheit.
Bei der Einweihung kommt es lediglich auf die Idee an.
Der reine Mystiker wird sich nur in der allumfassenden Liebe seinem Gott nähern wollen. Der Yogi geht meistens auch nur einem Gottesaspekt zu; der Bhakti-Yogi den Weg der Liebe und Hingebung, der Raja- und Hatha-Yogi, den Weg der Beherrschung oder des Willens, der Jnana-Yogi den der Weisheit und Erkenntnis.
Betrachten wir vom magischen Standpunkt aus die Gottesidee entsprechend den vier Elementen, das sogenannte Tetragrammaton, das Unaussprechliche, das Höchste: Dem Feuer-Prinzip ist die Allmacht und die Allkraft zuzusprechen; dem luftigen Urprinzip die Weisheit, Reinheit und Klarheit, aus deren Aspekt die universale Gesetzmäßigkeit hervorgeht; dem wässerigen Urprinzip stehen die Liebe und das ewige Leben zu; dem erdigen Urprinzip die Allgegenwärtigkeit, Unsterblichkeit und somit die Ewigkeit.
Diese vier Aspekte bilden zusammen die höchste Gottheit.
(aus Franz Bardon - "Der Weg zum wahren Adepten" )
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meine Fragekette ist hierzu jetzt:
ist es richtig sich mit Gott zu identifizieren
(bzw. meinte Bardon das überhaupt so, denn sich als Gottheit zu betrachten ist
eigentlich kurz gesagt Unsinn.)
ist es nicht eher richtig sich hingebungsvoll an Gott zu wenden
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Viele unterschiedliche Weise, Yogis etc. sind hier teils recht unterschiedlicher Meinung. Manche raten ganz davon ab sich mit Gott zu identifizieren, denn wir Menschen sind ja nur ein Teil des ganzen (sagt z.b. Swami Praphupada).
Außerdem ist es ziemlich egoistisch sich mit Gott zu identifizieren und somit doch den Gesetzen des Karmas unterworfen ?
Prinzipiell ist dann eigentlich auch Hatha-Yoga (Das mit den Körperstellungen) vom egoistischen Gedanken der Befreiung von der materiellen Welt geprägt.
Auch Fakire sind in dieser Hinsicht egoistisch und nutzen das Entsagen als Vorwand zur Flucht aus der materiellen Welt.....
hier sieht man auch den Unterschied eines rein okkulten praktizierens (magie) und eines hingebungsvoll mystischen praktizierens einer Religion.
vielleicht gibt es hier ja magisch oder religiös aktive die Stellung nehmen können ;-p (obwohl das thema ähnlich unbeantwortbar wie etwa der sinn des lebens ist *Grins*)
Carpe Diem! -- nutze den Tag...