Kann der Mensch Gott töten?
07.05.2005 um 20:45Tokahey!
Diese Kurzgeschichte habe ich vor einiger Zeit selbst geschrieben.
Bitte nehmt Sie als Einleitung zu der Frage:
"Kann der Mensch Gott töten?"
PS:
Haltet Euch nicht damit auf mir mitzuteilen das die Geschichte von Ihrer Form her bescheiden ist. Das weiß ich, war einer meiner ersten Versuche. ;)
Und nein, das Thema gehört nicht in "Unterhaltung" nur weil eine Kurzgeschichte drin vorkommt. ;)
Grüße Baal
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Mathok
30.01.512342 a.D.
Einst nannte man mich Mathok.
Nun bin ich nur noch ein Schatten meines Selbst, langsam aber sicher immer tiefer im Wahnsinn versinkend. Vor meiner Zeit, war die Menschheit der größte Machtfaktor, welche das uns bekannte Universum jemals bereiste.
In der jetzigen Zeit, ist von ihr nicht weiter übrig als Staub.
Staub zwischen den nunmehr grausam kalten Sternen unseres Universums. Mir ist nichts geblieben außer meinen Erinnerungen, manchmal wünsche ich mir selbst sie würden verblassen, wie alles andere was ich einst geliebt habe.
Meine Erinnerungen verfolgen mich wie Dämonen.
Nachts ist es am schlimmsten, wie eine Flutwelle überkommen mich dann diese überaus realen Visionen unseres Untergangs.
Gellende Schreie der Agonie hallen durch mein Bewusstsein. Tief in mir versteckt scheinen sie auf den Moment zu warten in dem ich mich zur Ruhe bette. Wie ein Jäger auf seine Beute wartet.
Ich bin froh, dass mein Körper es mir erlaubt 2 Standartmonate ohne Schlaf auszukommen. Doch so lange werde ich voraussichtlich nicht mehr leben.
Selbst mein eigener Name verhöhnt mich. Mathok, so nannte die nun vernichtete Menschheit Ihre höchsten Flottenbefehlshaber.
Jeder Mathok’s hatte das Kommando über 200.000 Schwere Kreuzer, von denen ein jeder eine Länge von 35.000 Kilometern erreichte. Des Weiteren kommandierte ich eine Begleitflotte von schätzungsweise 1.000.000 Zerstörern, 2.050.000 Korvetten, 20.000.000 Kleinkampfschiffen und einer Versorgungsflotte von 15.000.000 Frachtschiffen. Mein Flaggschiff hatte den Durchmesser einer Klasse 4 Sonne, und somit über genug Dockmöglichkeiten um die gesamte Flotte aufzunehmen, und innerhalb eines Standarttages um 500.000 Lichtjahre zu bewegen. Der einzige Nachteil meines Flaggschiffes war, das man sich nur im sternenleeren Raum bewegen konnte. Alleine seine Eigengravitation war ausreichend um Sternensysteme aus ihrer Umlaufbahn zu ziehen. Ich gebe zu, dass diese Eigenschaft auch als Waffe in unserem Krieg gegen das Fremde benutzt wurde.
Ich hatte die Verantwortung über das Leben von Abermilliarden Soldaten. Sorgte für die Sicherheit von über 200.000 bewohnten Sternensystemen. Bewohnt von ungezählten Menschen.
Trotzdem sollte dieser Titel nicht überbewertet werden, denn erstens gab es, alleine in unserer Heimatgalaxie, 249 weitere Flottenmathok’s, und zweitens versagte einjeder bei der ihm anvertrauten Aufgabe unsere Habitate zu schützen.
Die Menschheit kontrollierte 600 Milliarden Systeme in 44 weiteren Galaxien, und ein Abbrechen des Siedlungsdrangs war nicht abzusehen. Bei unserer Expansion vernichteten wir laut den Archiven 60.759 intelligente Rassen, unsere Politik ließ kein teilen des Alls zu.
Wir jagten und vernichteten alles, was uns in irgendeiner Form ähnelte.
Man sprach von Darwinismus, und ließ bei jeder Gelegenheit die Weisheit „Survival of the fittest“ hören.
Ich bin mir nicht ganz sicher, was wir falsch gemacht haben, aber ich schätze, es hat etwas mit Rasse 60.759 zu tun.
Nach cirka 500.000 Jahre menschlicher Expansion trafen wir auf eine Art Makrointelligenz, nach dessen Vernichtung unser Untergang begann.
Wir verloren 4 Flotten beim Angriff, hatten allerdings die Initiative schnell wieder auf unserer Seite. Dieses Wesen, welches im Nebel N67 in der Nähe eines gigantischen schwarzen Loches lebte, schlief allem Anschein nach…es war ein kurzer, harter Kampf.
Als wir es vernichtet hatten, schien das Universum stillzustehen. Keinerlei Bewegung mehr. Alles schwieg. Die Sterne schienen zu erlischen, wir konnten beobachten wie alles Licht um uns herum verschwand. Nach und nach brachen 50 Prozent unserer Besatzungsmitglieder tot zusammen. Das Sterben hält bis jetzt an.
2 Tage nach dem Anfang allen Endes, fingen wir an Hilferufe von Millionen bewohnter Welten zu empfangen. Auch Sie hatten das beobachtet, was wir gesehen, nein, verursacht hatten.
Das Universum schwieg. Schien zu sterben.
Ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen, ich schickte Wissenschaftler aus um das Wesen zu klassifizieren, welches wir vernichtet hatten.
Sie brauchten 4 weitere Wochen um mir ein Ergebnis zu liefern. Selbst nach diesen 4 Wochen, kommen immer noch panische Hilferufe aus allen uns bekannten Winkeln des kolonisierten Universums.
Der Chef der Wissenschaft, trat vor mich. Ich fragte nach seinem Ergebnis. Er schwitzte und blickte nervös von links nach rechts. Sein Beraterstab schaffte es nicht einmal mir ins Gesicht zu blicken.
Erst nach dreimaliger Aufforderung beantwortete er meine Frage nach der Natur dieses Wesens.
Im Nachhinein betrachtet wäre es mir lieber gewesen, er hätte geschwiegen.
Seine Aussage brennt selbst jetzt noch lichterloh in meinem Verstand.
>>…Mathok, unsere Flotte hat um 17.57 TNZ, am 24.12.512341 a.D., nach unseren Erkenntnissen, das Wesen vernichtet, das die frühe Wissenschaft als Gott benannte… <<
Danach verbrachte er zwei Stunden damit den Überlebenden zu erklären was Gott ist. Was habe ich getan… !?
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Scheiß auf die Welt.
Diese Kurzgeschichte habe ich vor einiger Zeit selbst geschrieben.
Bitte nehmt Sie als Einleitung zu der Frage:
"Kann der Mensch Gott töten?"
PS:
Haltet Euch nicht damit auf mir mitzuteilen das die Geschichte von Ihrer Form her bescheiden ist. Das weiß ich, war einer meiner ersten Versuche. ;)
Und nein, das Thema gehört nicht in "Unterhaltung" nur weil eine Kurzgeschichte drin vorkommt. ;)
Grüße Baal
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Mathok
30.01.512342 a.D.
Einst nannte man mich Mathok.
Nun bin ich nur noch ein Schatten meines Selbst, langsam aber sicher immer tiefer im Wahnsinn versinkend. Vor meiner Zeit, war die Menschheit der größte Machtfaktor, welche das uns bekannte Universum jemals bereiste.
In der jetzigen Zeit, ist von ihr nicht weiter übrig als Staub.
Staub zwischen den nunmehr grausam kalten Sternen unseres Universums. Mir ist nichts geblieben außer meinen Erinnerungen, manchmal wünsche ich mir selbst sie würden verblassen, wie alles andere was ich einst geliebt habe.
Meine Erinnerungen verfolgen mich wie Dämonen.
Nachts ist es am schlimmsten, wie eine Flutwelle überkommen mich dann diese überaus realen Visionen unseres Untergangs.
Gellende Schreie der Agonie hallen durch mein Bewusstsein. Tief in mir versteckt scheinen sie auf den Moment zu warten in dem ich mich zur Ruhe bette. Wie ein Jäger auf seine Beute wartet.
Ich bin froh, dass mein Körper es mir erlaubt 2 Standartmonate ohne Schlaf auszukommen. Doch so lange werde ich voraussichtlich nicht mehr leben.
Selbst mein eigener Name verhöhnt mich. Mathok, so nannte die nun vernichtete Menschheit Ihre höchsten Flottenbefehlshaber.
Jeder Mathok’s hatte das Kommando über 200.000 Schwere Kreuzer, von denen ein jeder eine Länge von 35.000 Kilometern erreichte. Des Weiteren kommandierte ich eine Begleitflotte von schätzungsweise 1.000.000 Zerstörern, 2.050.000 Korvetten, 20.000.000 Kleinkampfschiffen und einer Versorgungsflotte von 15.000.000 Frachtschiffen. Mein Flaggschiff hatte den Durchmesser einer Klasse 4 Sonne, und somit über genug Dockmöglichkeiten um die gesamte Flotte aufzunehmen, und innerhalb eines Standarttages um 500.000 Lichtjahre zu bewegen. Der einzige Nachteil meines Flaggschiffes war, das man sich nur im sternenleeren Raum bewegen konnte. Alleine seine Eigengravitation war ausreichend um Sternensysteme aus ihrer Umlaufbahn zu ziehen. Ich gebe zu, dass diese Eigenschaft auch als Waffe in unserem Krieg gegen das Fremde benutzt wurde.
Ich hatte die Verantwortung über das Leben von Abermilliarden Soldaten. Sorgte für die Sicherheit von über 200.000 bewohnten Sternensystemen. Bewohnt von ungezählten Menschen.
Trotzdem sollte dieser Titel nicht überbewertet werden, denn erstens gab es, alleine in unserer Heimatgalaxie, 249 weitere Flottenmathok’s, und zweitens versagte einjeder bei der ihm anvertrauten Aufgabe unsere Habitate zu schützen.
Die Menschheit kontrollierte 600 Milliarden Systeme in 44 weiteren Galaxien, und ein Abbrechen des Siedlungsdrangs war nicht abzusehen. Bei unserer Expansion vernichteten wir laut den Archiven 60.759 intelligente Rassen, unsere Politik ließ kein teilen des Alls zu.
Wir jagten und vernichteten alles, was uns in irgendeiner Form ähnelte.
Man sprach von Darwinismus, und ließ bei jeder Gelegenheit die Weisheit „Survival of the fittest“ hören.
Ich bin mir nicht ganz sicher, was wir falsch gemacht haben, aber ich schätze, es hat etwas mit Rasse 60.759 zu tun.
Nach cirka 500.000 Jahre menschlicher Expansion trafen wir auf eine Art Makrointelligenz, nach dessen Vernichtung unser Untergang begann.
Wir verloren 4 Flotten beim Angriff, hatten allerdings die Initiative schnell wieder auf unserer Seite. Dieses Wesen, welches im Nebel N67 in der Nähe eines gigantischen schwarzen Loches lebte, schlief allem Anschein nach…es war ein kurzer, harter Kampf.
Als wir es vernichtet hatten, schien das Universum stillzustehen. Keinerlei Bewegung mehr. Alles schwieg. Die Sterne schienen zu erlischen, wir konnten beobachten wie alles Licht um uns herum verschwand. Nach und nach brachen 50 Prozent unserer Besatzungsmitglieder tot zusammen. Das Sterben hält bis jetzt an.
2 Tage nach dem Anfang allen Endes, fingen wir an Hilferufe von Millionen bewohnter Welten zu empfangen. Auch Sie hatten das beobachtet, was wir gesehen, nein, verursacht hatten.
Das Universum schwieg. Schien zu sterben.
Ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen, ich schickte Wissenschaftler aus um das Wesen zu klassifizieren, welches wir vernichtet hatten.
Sie brauchten 4 weitere Wochen um mir ein Ergebnis zu liefern. Selbst nach diesen 4 Wochen, kommen immer noch panische Hilferufe aus allen uns bekannten Winkeln des kolonisierten Universums.
Der Chef der Wissenschaft, trat vor mich. Ich fragte nach seinem Ergebnis. Er schwitzte und blickte nervös von links nach rechts. Sein Beraterstab schaffte es nicht einmal mir ins Gesicht zu blicken.
Erst nach dreimaliger Aufforderung beantwortete er meine Frage nach der Natur dieses Wesens.
Im Nachhinein betrachtet wäre es mir lieber gewesen, er hätte geschwiegen.
Seine Aussage brennt selbst jetzt noch lichterloh in meinem Verstand.
>>…Mathok, unsere Flotte hat um 17.57 TNZ, am 24.12.512341 a.D., nach unseren Erkenntnissen, das Wesen vernichtet, das die frühe Wissenschaft als Gott benannte… <<
Danach verbrachte er zwei Stunden damit den Überlebenden zu erklären was Gott ist. Was habe ich getan… !?
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Scheiß auf die Welt.