fischersfritzi schrieb:oldzambo schrieb am 06.12.2021:
Wenn eine "Studie" methodisch das Niveau einer Drittklässler-Umfrage für die Kinderseite der Lokalzeitung hat, dann darf das kritisiert werden.
Ich hätte für so dermaßen massive Entwertung gerne eine sachliche Analyse, was an der Studie so schlecht ist.
Da dazu nichts kommt, gehe ich davon aus, dass es sich mehr um so ein Bauchgefühl handelt.
Meine konkrete Kritik richtet sich daran, dass die Autoren nicht wissen können, welchen Grad an Validität die Daten aufweisen. Eine Online-Umfrage ist sicher eine gute Methode, um ein breites Spektrum an Erfahrungen einzusammeln und es lassen sich sicher Muster des Rasissmus darin finden und aufzeigen. Die offenbar immer wiederkehrende Frage nach der (jetzt aber wirklichen) Herkunft von Schwarzen ist da ein sehr plausibles Beispiel. Trotzdem muss eine negative Erfahrung von Schwarzen nicht immer eine Diskriminierung oder gar Rassimus sein. Und um das zu unterscheiden wäre ein Abgleich mit einer Referenzgruppe notwendig, diese fehlt.
paxito schrieb:oldzambo schrieb:
Um aber einschätzen zu können, ob das Nicht-Enstgenommen-Werden bei Schwazen/Weißen gleich häufig vorkommt oder nicht, müsste man Vergleichsdaten haben. Wenn die nicht vorliegen, kann man keine Aussage über irgendeinen Rassismus tätigen.
In dem Kontext in dem es da fällt, nö, das ist nicht entscheidend. Am Ende ist das dann doch trivialer, es geht um Unter- und Überdiagnostik durch rassistische Stereotype. Da ist das mit dem Schmerzempfinden einfach nur ein Punkt unter mehreren. Passt scho.
Wenn ein Schwarzer mit Schmerzen nicht adäquat behandlet wird, kann das viele Ursachen haben. Fehleinschätzung der Ärzte, mangelnde Kompetenz, kein Bock auf den Job, oder eben Rassimus. Mit den gegebenen Daten lässt sich das nicht unterscheiden.
behind_eyes schrieb:Groucho schrieb:
? Nur weil irgendwas nicht gelöscht wurde, heißt es doch nicht, dass da keine Leugnungen sind.
Ich habe jedenfalls viele gelesen (aber nicht gemeldet).
Ich bitte dich ernsthaft, Rassismusleugnungen zu melden wenn du sie siehst.
dem kann ich mich nur anschließen.
Groucho schrieb:behind_eyes schrieb:
Ansonsten kann ich nur bitten, den Thread hier nicht mit offtopic zu fluten. Danke.
Das hier - was du jetzt zum zweiten Mal ignoriert hast - ist off topic?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:
Ich lese viele Interviews und Artikel zu dem Thema und ein durchgängiges Verhalten,, welches von Schwarzen genannt wird, bestätigt sich JEDES Mal wieder in diesem Thread: Die Rassismuserfahrungen werden ihnen abgesprochen.
Warum soll das off topic sein?
Vor allem in diesem Thread?
Ich verstehe, ja, dass du darüber nicht reden willst, weil es genau das ist, was du gerade hier tust, aber mir dann off topic zu unterstellen, geht da ein bisschen zu weit.
Und nebenbei: "Fluten" ist in diesem Zusammenhang maximal => unsachlich
Lieber
@Groucho, wir sind uns hoffentlich einig, dass der Vorwurf des Rassimus, der Relativierung von Rassimus etc. ein schwer wiegender Vorwurf ist. Es wäre daher angebracht, diesen Vorwurf nicht dermaßen wild zu verteilen. Im realen Leben würde man sowas Verleumdung nennen.
Groucho schrieb:behind_eyes schrieb:
Damit stellt sich ja erst recht die Frage, wie man das Ziel des Afrozensus - rassistische Diskimierung abbauen - überhaupt erreichen will wenn es noch nicht mal möglich ist, diesen mit den Daten erstmal zu quantifizieren.
Nun, man könnte ganz ohne Zahlen, die Erfahrungen der Befragten nehmen und schauen, was man da ändern kann und wie.
Oder wird, wenn die Zahl zu gering ist, gar nichts gemacht?
Aber dieses "Quantifizieren" ist wieder ein gelungenes Mittel, nicht über Rassismus zu sprechen...
Alles wie immer, so zu sagen.
Wenn der Vorwurf des Rasissmus im Raum steht ist eine Prüfung angezeigt, ob es sich um Rasissmus oder um ein anderes Problem handelt. Wenn du nur Schwarze befragst, ob sie in einem Krankenhaus schlechte Erfahrung bei der Schmerztherapie gemacht haben, dann werden dir zwangsläufig nur einige Schwarze erzählen, dass sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. So, was mach ma jetzt, schicken wir die Ärzte ins Anti-Rasissmus-Training? Oder zur Fortbildung in Sachen Schmerztherapie? Der Afro-Zensus möchte ja Vorschläge zur Verbesserung der Situation von Schwarzen machen, also, was mach ma?
Quantifizieren, lieber
@Groucho ist nicht ein Mittel, um nicht über Rasissmus zu sprechen, sondern um zu entscheiden, ob es sich wirklich um ein rassistisches Problem handelt und dann die beste Option zu finden, um das Problem zu beheben.