Jedimindtricks schrieb:In der Regel wird diskutiert und Argumente vorgebracht ohne die Betroffenen,
tja, ich habe hier mehrfach als "Betroffene" geschrieben und gestern auch einen Beitrag einer "betroffenen" Autorin auszugsweise zitiert.
Interesse an der Meinung von Nele Pollatschek bezügl gendern? NULL und das ist vermutlich noch aufgerundet
Tussinelda schrieb:und zur Verdeutlichung, hatte ich mal extra für @Seidenraupe geschrieben, um ihr zu verdeutlichen, wie das so ist mit den Privilegien:
Garantiert hast du 2017 nichts an Seidenraupe geschrieben!
Zudem ist das "Groß sein ist ein Privileg weil man da besser an die Kekse im oberen Regal rankommt" etwas, was man kleinen Kindern erzählt, um ihnen das Erwachsenwerden schön zureden
;)@Zarathustra80 @capspauldin @borabora Ansonsten ist das Beispiel von großen Menschen mal so auf ein angebliches Privileg zusammengeschustert, dass da wirklich jedem user die mangelnde differenzierte Betrachtungsweise auffallen müsste.
Jedes Madaillie hat zwei Seiten, du präsentierst hier nur eine und behauptest: mehr gibt es nicht. Is einfach eine Medaillie die nur eine Seite hat und die heißt "Privileg"
Frag mal die PErson, die du priviligiert nennst, ob sie im Flieger, im Kino, beim Kleider/Schuhkauf auch noch priviligiert ist.....im Kino , Konzertsaal u.ä. ziehen die großen die Köpfe ein, weil sie wissen , dass sie andere mit ihrer Körpergröße (für die sie nichts können) stören. Da wird dann noch gezischelt "Mist, ich seh nichts, muss der Große da unbedingt vor mir sitzen? "
Beim Keksekaufen kann es ein Vorteil sein, im Flieger, im Kleinwagen, im Kino selbst beim Bettenkauf jedenfalls nicht. Da hat das Privileg ein Ende und ist ein Nachteil. Ein Vorteil, oder wie du es nennst, Privileg , ist es nur in einem bestimmten Kontext.
in der Debatte um vermeintliche oder reale oder eingebildete/ zugeschriebene weißseins-Privilegien wird aber genau der Kontext gern eng und damit zutreffend gehalten.
In der gesamten Diskussion um diese "Privilegien" die auch noch an 2weiße Haut gebunden, also angeborene Eigenschaften sind!!! wird undifferenziert argumentiert und NUR das Vorteilhafte aufgespießt und als vollendete Wahrheit "verkauft".
Das ist MIR zu stereotyp! Und wenn Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe bestimmte, unveränderliche Eigenschaften zugesprochen werden, ist das nach meiner Meinung ausgesprochen rassistisch.
MokaEfti schrieb:Was oben noch halbwegs mit zufälligen Privilegien zu tun hatte, wird jetzt mit der bewussten, absichtlichen Erniedrigung vermischt und verwässert. Damit wird die Analogie für mich zur Komödie...
meinst du die Keksstory für Kindergartenkinder?? Wenn ihr schön groß werden wollt und die süßen Kekse ganz allein aus dem oberen Regalfach nehmen wollt, müsst ihr jetzt schön euren Teller leeressen. Dafür habt ihr später , wenn ihr gaaanz groß seid, nur noch Vorteile....
Pergamon schrieb:Ist der Versuch diese Privilegien nicht in der Summe individuell zu bestimmen sondern sie pauschal Bevölkerungsgruppen mit bestimmten Merkmalen zuzuordnen nicht auch vom Ansatz her schon wieder rassistisch?
es ist vorallem eurozentrisch und völlig undifferenziert.
wie gesagt: mein Wissen was mir in Deutschland Vorteile im Erwerbsleben bringt, bringt mir NULL Vorteil, wenn ich als Emigrant nach Peru gehe und als Mais/Maniokbauer in den Anden mein Überleben sichern müsste. Vom ersten Tag an wären die Privilegien der Einheimischen, ihr Wissens - und Könnensvorsprung, für mich erkennbar.
ich würde das aber niemals ihrer oder meiner Hautfarbe zuschreiben!
Ich würde auch Hunges sterben, wenn mich das Schicksal zwingen würde, als Halbnomade in der Masai Mara von Weidewirtschaft zu leben, meine "weiße Haut" würde mich nicht einen Tag satt machen. Sie hat nämlich gar keinen Bezug zum Kartoffel/Maniokanbau oder zur halbnomadischen Lebensweise mit Viehzucht.
diese aufgrund von Hautfarbe angeborenen angeblichen Privilegien finde ich im Übrigen den vielen erfolgreichen Afrikanern und Afrikanerinnen, den vielen erfolgreichen Asiaten und Asiatinnen u.a. gegenüber zudem unheimlich überheblich -- weil sie von Leuten, die sich mit fragwürdigen Konzepten (sicher guten Absichten) gegen Rassismus stark machen ,dauerhaft in eine "minderpriviligierte " Lebenssituation gequetscht werden.
Wenn Antirassisten doch mal lernen würden, auf den Menschen , auf seinen Charakter, auf seine Fähigkeiten und speziellen Kenntnisse zu blicken statt auf die Hautfarbe!