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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 19:54
Zitat von InterestedInterested schrieb:Du bist jetzt aber nicht der Vertreter der Cherokee, oder?
Nein.

Willst du irgendwas mit mir diskutieren, oder war das nur sinnloser userbezug?
Zitat von InterestedInterested schrieb: :troll: Könnte man fast so verstehen.
Nur wenn man trollt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 19:56
@Groucho

Ich habe Dir lediglich eine Frage gestellt. War das mit dem großkotzig auch userbezug und Beleidigung?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 20:13
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich habe Dir lediglich eine Frage gestellt.
Die ich dir beantwortet habe.
Leider hast du meine Frage nicht beantwortet
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Willst du irgendwas mit mir diskutieren, oder war das nur sinnloser userbezug?
Naja, non-verbal hast du sie ja eigentlich doch beantwortet....
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:War das mit dem großkotzig auch userbezug und Beleidigung?
Ich habe keine Ahnung, worauf sich diese Frage bezieht.
Da musst du mir mal eben helfen


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 21:19
@Interested

Ich verstehe den Vergleich mit Ford Mustang nicht. Ist da irgendwas pic?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 21:22
@Tussinelda

Was verstehst Du denn daran nicht? Eine Automarke bekommt eine Bezeichnung von etwas, was man gut findet, was man assoziiert und ausdrücken möchte. Also die Autobezeichnungen wie Jeep Cherokee sind insofern eine Huldigung und nicht negativ konnotiert. So jedenfalls mein persönliches Verständnis für die Wahl solcher Bezeichnungen. Hätte nicht gedacht, dass es völlig anders wahrgenommen wird. Nun sind wir ja schlauer.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 22:18
@Interested
Ich verstehe nicht, warum die Bezeichnung Mustang als Vergleich genommen wird. Das ist ein Tier, kein indigenes Volk, dass Assoziationen ein Auto betreffend auslösen soll.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 22:19
@Tussinelda

Das habe ich doch gar nicht behauptet. Dir nur dargelegt, warum Autos wie bezeichnet werden, welcher "Hintergedanke" Ursprung solcher Bezeichnungen ist. Und der Mustang ist ein schönes Beispiel dafür. :Y:

Btw. Es geht gar nicht um ein Tier, sondern die Bezeichnung ist auf ein Kampfflugzeug zurückzuführen. Das Pferd steht für PS.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 23:00
Zitat von InterestedInterested schrieb:Das habe ich doch gar nicht behauptet. Dir nur dargelegt, warum Autos wie bezeichnet werden, welcher "Hintergedanke" Ursprung solcher Bezeichnungen ist. Und der Mustang ist ein schönes Beispiel dafür. :Y:

Btw. Es geht gar nicht um ein Tier, sondern die Bezeichnung ist auf ein Kampfflugzeug zurückzuführen. Das Pferd steht für PS.
Ein Jaguar hat auch nichts mit dem Tier zu tun. Hat schon mal jemand gegen den Namen Jaguar für ein Auto geklagt?

ich sag doch: irgenwann sind nur noch Nummern in Ordnung.

ich hoffe nur, dass Menschen noch Namen tragen dürfen -- und zwar Namen aus ALLEN Kulturen.
Natascha, Thabo, Francis, Ute, Lilli, Ivan, Ahmad, Ayse, Moses und Siegfried

ich will nicht noch eine Diskussion erleben, wo Europäern resp Deutschen politisch korrekt dringend ans Herz gelegt wird (pc verbiete ja angeblich nie was) bei der Namenswahl auf kulturelle Aneignung zu verzichten und in D auf rein deutsche Namen zu setzen....


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 23:05
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:auf rein deutsche Namen zu setzen....
Dann würde es doch wieder heißen Deutschland verschließt sich anderen Kulturen! Und was ist dann mit zb türkischen Kindern? Wird dann aus Mohammed ein Manfred? Wie damals aus Vladimir Klitschko Waldemar Klitschmann werden sollte? Er hat die deutsche Staatsbürgerschaft dankend abgelehnt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 23:09
Also der Name Cherokee wird seit ca.1970 genutzt, das nur mal nebenbei. Ich weiß ja nicht, wie lange diese Debatte um Umbenennung schon läuft. Verwunderlich eben, dass man so 50 Jahre später eine Umbenennung fordert. Gibt viele Bezeichnungen, die in div. Ländern problematisch sind oder bescheuerte Bedeutungen haben, aber für die Hersteller. :D (Mitsubishi Pajero = Wichser) :D Dennoch ist es eher als Ehrung zu verstehen gewesen, als denn um sich kulturell was anzueignen. Und da die Cherokee zu Amerka gehören, hätte ich diesen Vorstoß halt nicht gedacht. Nun ist es anders und man wird sehen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 23:24
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:ch will nicht noch eine Diskussion erleben, wo Europäern resp Deutschen politisch korrekt dringend ans Herz gelegt wird (pc verbiete ja angeblich nie was) bei der Namenswahl auf kulturelle Aneignung zu verzichten und in D auf rein deutsche Namen zu setzen....
Hatten wir doch schon bzgl. Frisuren ;)

Jedoch stoßen hier die Aktivisten unlängst an Grenzen, einerseits wäre es, streng genommen, tatsächlich eine Aneignung, auf der anderen Seite bei Wahl ausschließlich deutscher Vornamen rassistisch.

Passt alles irgendwie hinten und vorne nicht, die strikte Trennung voneinander, sprich, Unterschiede einhaltend und achtend, was rassistisch ist oder wäre.


Tja..


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 23:28
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:Dann würde es doch wieder heißen Deutschland verschließt sich anderen Kulturen! Und was ist dann mit zb türkischen Kindern? Wird dann aus Mohammed ein Manfred? Wie damals aus Vladimir Klitschko Waldemar Klitschmann werden sollte? Er hat die deutsche Staatsbürgerschaft dankend abgelehnt.
ich bin ja eher "pic" und sehe in der Namenswahl genausowenig kulturelle Aneignung wie bei ethnomustern in der Mode, bei Faschingskostümen usw.

Aber es gibt Menschen, die meinen, man dürfe ungefragt und unautorisiert nichts, aber auch gar nichts aus anderen Kulturen übernehmen. Was ich in einer multikultiwelt für reichlich bescheuert halte.
Ich male sorbische Muster wenn mir danach ist, ich sticke rumänische Muster oder stricke norwegische Muster .
ich erlaube dem Nachwuchs Indianerkostüme genauso wie Haremsdame-Bauchtanzkostüm.


für mich gehört das zu einer multikultiwelt. :)

Bei Bildung ist mir egal, wo ihr Ursprung liegt. ich möchte da einfach nur der Wissenschaft folgen.
mir ist es lieber, die kids lernen in der SChule das Periodensystem der Elemente und verzichten auf schamanisches Heilen -
Mir ist lieber, die kids lernen richtig lesen, rechnen und schreiben. Ob sie ihren Namen grammatikalisch richtig tanzen können -darauf würde ich keinen Wert legen.

Ich folge einfach der Wissenschaft (und ich erwarte das von ernst zu nehmenden Bildungseinrichtungen ebenfalls) und die Wissenschaft Mathematik sagt: 2+2=4
ich würde als Ergebnis ein kulturelles Addieren von 2+2= Viele nicht gelten lassen, obwohl es nicht falsch ist


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 23:32
@Seidenraupe
Warum sollte jemand gegen Jaguar klagen? Wer denn, ein Jaguar? Außerdem wer klagt denn überhaupt?

Kann man es hier wirklich nicht schaffen, einfach mal zu respektieren, dass die Cherokee ihren Namen lieber nicht auf Autos verewigt sehen möchten? Ohne unpassende Vergleiche zu ziehen, ohne sondern einfach aus Respekt davor, dass dies der Wunsch dieses Volkes ist? Und seine persönlichen Befindlichkeiten bei etwas, dass einen weder was angeht noch irgendwie betrifft einfach mal keine Rolle spielen?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 23:33
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:ich bin ja eher "pic" und sehe in der Namenswahl genausowenig kulturelle Aneignung
Ich würde es eher normal und differenzierend denken nennen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 23:34
Zitat von boraboraborabora schrieb:Jedoch stoßen hier die Aktivisten unlängst an Grenzen, einerseits wäre es, streng genommen, tatsächlich eine Aneignung, auf der anderen Seite bei Wahl ausschließlich deutscher Vornamen rassistisch.

Passt alles irgendwie hinten und vorne nicht, die strikte Trennung voneinander, sprich, Unterschiede einhaltend und achtend, was rassistisch ist oder wäre.
eben.

die konsequente Anwendung von pc führt leider genau zum Gegenteil des gewünschten Zieles.

Es sei denn, dass einzige Ziel der pc sei (Konjunktiv) , die Gesellschaft dauerhaft in Opfer und Tätergruppen zu separieren und daraus gewisse Rechtfertigungen zu ziehen für möglicherweise in der Konsequenz unschöne Politik oder für Wegschauen (Stichwort: Denunziation, Verunglimpfung, sog. Rufmord, shitstorm ...) .

(ich unterstelle das nicht, ich habe nur Sorge, dass es bei der bekannten deutschen Gründlichkeit und Rücksichtslosigkeit, was Ideologien angeht, doch noch unschön werden könnte)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

24.02.2021 um 23:53
Bei der NYT kocht gerade auch die PC- Debatte hoch. Ein Reporter der das Wort "Neger" auf einer Studienfahrt im Zusammenhang einer Frage zur Politischen Correctness nicht abgekürzt hatte sondern wohl rein zitierend benutzte ist nach einem riesen Shitstorm in den sozialen Medien gefeuert worden.

die New York Post berichtet darüber.
"Wenn der Reporter Donald McNeil Jr. seine lange Karriere aufgrund eines einzigen Wortes beendet, besteht die Gefahr, dass er eine erschreckende Nachricht sendet", sagte Suzanne Nossel , CEO von PEN America , in einer Erklärung auf ihrer Website.
Quelle: https://nypost.com/2021/02/09/war-erupts-at-ny-times-after-donald-mcneil-ousted-over-n-word-controversy/

Mit google übersetzt.

Bei mir sind es solche Hexenjagdten von Ideologen die den ja eigentlich sehr richtigen Ansatz möglichst niemand persönlich verletzen zu wollen ziemlich diskreditieren.

Ich finde leider den Artikel nicht mehr, daher aus der Erinnerung, in dem es darum ging, dass eine Erzdiäzöse Walter Moers verklagt hatte er dürfe Behinderte nicht mehr so darstellen wie er das in seinen Kleine-Arschloch-Comics tut. Warauf sich der Vorsitzende der deutschen (?) Krüppelinitiative zu Wort meldete und meinte sie hätten genau das gleiche Recht verarscht zu werden wie alle anderen auch. Ich bin selber etwas entstellt auf die Welt gekommen und finde so wie es ein Recht auf Empörung über Beleidigungen gibt, gibt es auch eine Pflicht nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Es ist auch eine Frage der Dosis. Und wer wollte schon in einer Welt ohne Monty Python leben?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

25.02.2021 um 00:23
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:die konsequente Anwendung von pc führt leider genau zum Gegenteil des gewünschten Zieles.
nachfolgend mehrere Zitate eines jüdisch-Frau-Schriftstellers (sic) , die das Dilemma des deutschen pc-Gendern für mich auf den Punkt bringen :
Ich gendere nicht, ich möchte nicht gegendert werden, gerade weil ich weiß, wie Diskriminierung sich anfühlt.
dem schließe ich mich an, und hatte das auch schon geschrieben.
Ich möchte nicht, dass mich jemand gegendert anspricht. Wenn das klappt überleg ich mir das mit dem VW Tuareg nochmal :O
Im Grunde gibt es nur ein einzig wirklich gutes Argument gegen das Gendern: Es ist leider sexistisch. Ich sage leider, denn Menschen, die Gendern sind grundsympathisch. Wer gendert, tut das in der Regel, um auf sprachliche und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten hinzuweisen. Gendern ist eine sexistische Praxis, deren Ziel es ist, Sexismus zu bekämpfen.
auch dem schließe ich mich uneingeschränkt an. Gendern ist sexistisch.

Nele Pollatschek begründet das -- mit einem Blick UND einer Erfahrung über den deutschen Tellerrand hinaus:
Ich habe mich mit dem deutschen Gendern noch nie wohl gefühlt, dass es sich dabei aber um ein logisches Problem des Genderns handelt, wurde mir erst klar, als ich in England promovierte und dort einen anderen Feminismus kennenlernte. Das erste Mal fiel es mir auf, als ein Professor mich fragte, ob wir in Deutschland Angela Merkel wirklich als „BundeskanzlerIN“ bezeichnen und ob denn die deutschen Feministen nichts dagegen täten.
Was der Professor meinte, war schlichtweg dies: Tun die deutschen Feministen denn nichts dagegen, dass es unterschiedliche Wortformen für Männer und Frauen gibt, dass also Männer und Frauen sprachlich unterschiedlich behandelt werden?
Der einzige Weg heraus aus dem sprachlichen Dauerfrausein ist das Ausland, für mich war es Großbritannien. Denn der britische Feminismus hat auf das Problem der weiblichen Berufsbezeichnung das Gegenextrem gewählt. Der englische Gedanke ist schlichtweg dieser: Der Weg zu Gleichheit ist Gleichheit. Wer will, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden, der muss sie gleich behandeln und das heißt, sie gleich zu benennen.

Im „Guardian“ ist das generische Maskulinum progressiv
genau dieser Sichtweise schließe ich mich an.
Warum soll es gerechter zugehen in der Welt, wenn Frauen und Männer (jetzt auch andere GEschlechter und Geschlechtsidentitäten,) getrennt benannt oder mit einer Sternchensprechpause mitgedacht werden ???
Davon wird die Welt nicht gerechter . Es dient nur dazu, den Mann als männliche Ausgabe der Spezies homo sapiens zum neuen Feind zu machen. Nicht mit mir.
Wenn alle Menschen gleich wert sind, dann werde ich nicht mitmachen, Menschen eines bestimmten Geschlechtes permanent abzuwerten und ich werde einen 25 Jahre alten blonden, blauäugigen jungen Mann nicht "alten weißen Mann" nennen in der irren Annahme , dass die MEnschheit dadurch einen entscheidenden Zugewinn an Mitmenschlichkeit und "gendergerechtigkeit" hätte.
Zu dem Zeitpunkt, als deutsche Zeitschriften, vor allem die eher links-progressiven, anfingen, anstatt von „Schauspielern“ von „Schauspielern und Schauspielerinnen“, Schauspielenden, SchauspielerInnen, Schauspieler_innen und Schauspieler*innen zu schreiben, beschloss der „Guardian“ – die englische Zeitung der feministischen Linken – nur noch das Wort „Actor“ zuzulassen und „Actress“ zu streichen.

In ihren Stilrichtlinien erklären sie bis heute, sowie es viele andere Publikationen tun, dass „actress“ genau wie authoress, comedienne, manageress, lady doctor, male nurse und ähnliche Termini aus einer Zeit kommen, in der Berufe größtenteils einem einzigen Geschlecht offenstanden (meistens dem männlichen). Und dass diese gegenderten Berufsbezeichnungen heute, wo die Berufe allen Geschlechtern offenstehen, nicht mehr verwendet werden sollten.
man stelle sich das mal vor: man ist in GB in der Lage, bei actor alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten mitzudenken.
Während manche Deutsche dafür einen Genderstern brauchen, ein Binnen i und eine Sprechpause.

Welch Wohltat zu lesen, dass der Guardian (Stand letztes Jahr 2020) genau diesen Wahnsinn nicht mitmacht.
Um es anders zu sagen: Während die Deutschen sich für das permanente Benennen von Geschlechterunterschieden entschieden haben, haben die Briten sich entschieden, das Anzeigen von Geschlechtlichkeit so weit wie möglich zu vermeiden. Dafür haben sie mit typisch britischer Pragmatik, die Form gewählt, die ihre Sprache sowieso als generisch hergibt. Diese Form ist im Englischen, genau wie im Deutschen, identisch mit der männlichen Form, im Deutschen wird sie durchaus kritisch als „generisches Maskulinum“ bezeichnet.
ich habe die Kernaussage fett markiert
und noch ein Aspekt, der das gendern an sich falsch macht:
Nicht alle Identitätskategorien sind gleichwichtig
Warum fühlt sich Schriftstellerjude oder Schwarzgast so verdammt falsch an, wenn Schriftstellerin und Gästin im öffentlichen Diskurs nicht nur in Ordnung, sondern auch noch anti-diskriminierend sein sollen


Das fragt die Autorin, das frage ich an dieser Stelle auch alle, die sich für die deutsche Variante der pc-Sprache mit Gendersternundsprechpausefürallegeschlechter einsetzen!

hier zeigt sich eben das, warum die deutsche Version von pc direkt in die Diskriminierung führt:
Der englische Professor sah im deutschen Gendern das, was wir nur erkennen können, wenn wir die Analogie mit einer anderen Identitätsbeschreibung bilden: Diskriminierung.

Wenn wir im Deutschen gendern, dann sagen wir damit: Diese Information ist so wichtig, dass sie immer mitgesagt werden muss. Und wir sagen: Nur diese Information muss immer mitgesagt werden. Es ist richtig, auf alle anderen Identitätskategorien nur dann zu verweisen, wenn sie relevant sind, nur das Geschlecht wird immer angezeigt, damit machen wir es zur wichtigsten Identitätskategorie.
Hervorhebung von mir
der Artikel ist auf jeden Fall und für jeden lesenswert!

https://www.tagesspiegel.de/kultur/deutschland-ist-besessen-von-genitalien-gendern-macht-die-diskriminierung-nur-noch-schlimmer/26140402.html



übrigens ist unsere Muttersprache ziemlich gerecht ;)
Der Genderstreit ist sehr deutsch

Man (siehe oben) muss immer wieder daran erinnern, dass das generische Maskulinum nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun hat. Der Mensch oder ein Gast kann jeweils eine Frau oder ein Mann (oder beides) sein, genau wie umgekehrt „die Person“. Weil ein Plural allemal weiblich klingt, meinen Artikel und Pronomina (die, sie, ihre) trotzdem auch maskuline Mehrheiten. Und: Der ganze Genderstreit hat ohnehin etwas sehr Deutsches.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/sprache-und-geschlechter-beim-gendern-droht-eine-autoritaere-gedankenpolizei/21165094.html

Quelle:


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

25.02.2021 um 01:21
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Aber es gibt Menschen, die meinen, man dürfe ungefragt und unautorisiert nichts, aber auch gar nichts aus anderen Kulturen übernehmen. Was ich in einer multikultiwelt für reichlich bescheuert halte.
Genau und die "strikte Trennung" oder Einteilung in u. nach Kulturen erinnert mich an etwas Düsteres.
"Nur" in einer anderen Art und Weise.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Wenn alle Menschen gleich wert sind,
Das würde man sehen, wenn andere Kulturen beim PoC und gesamten Gendern nicht mitziehen würden, "zerreisst" man die dann ebenfalls in der Luft?

Ist es auch als unsensibel oder kulturanmaßend zu verstehen, wenn z. B. türkische Migranten ihrem Kind einen deutschen Vornamen geben?

Wer für PoC ist u. dahintersteht, müsste beide Fragen mit ja beantworten.

Es soll ja gerecht zugehen ;)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

25.02.2021 um 08:05
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Warum soll es gerechter zugehen in der Welt, wenn Frauen und Männer (jetzt auch andere GEschlechter und Geschlechtsidentitäten,) getrennt benannt oder mit einer Sternchensprechpause mitgedacht werden ???
Strohmann.
Niemand behauptet das es dann "in der Welt" gerechter zugeht - von der gerechten Bezeichnung mal abgesehen.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb: Es dient nur dazu, den Mann als männliche Ausgabe der Spezies homo sapiens zum neuen Feind zu machen. Nicht mit mir.
Das ist völliger Quatsch, weder dient es dazu noch ist das die Intention.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:und ich werde einen 25 Jahre alten blonden, blauäugigen jungen Mann nicht "alten weißen Mann" nennen in der irren Annahme , dass die MEnschheit dadurch einen entscheidenden Zugewinn an Mitmenschlichkeit und "gendergerechtigkeit" hätte.
Strohmann.
Das verlangt oder macht ja auch niemand.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Gendern ist sexistisch.
Gibt es dazu - über die Strohmänner hinaus - auch eine Begründung?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

25.02.2021 um 08:18
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:und ich werde einen 25 Jahre alten blonden, blauäugigen jungen Mann nicht "alten weißen Mann" nennen
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das verlangt oder macht ja auch niemand.
aber dieser junge Mann wird zumindest irgendwie "eingeschachtelt" - als privilegierter Weißer.
Insofern ist doch da was dran, was Seidenraupe anprangert.


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