navi12.0 schrieb:An der Stelle muss man einfach nachhacken, wenn man tatsächlich an einer ehrlichen, geschmeidigen und vorurteilsfreien Kommunikation interessiert ist. Da müssen alle Beteiligten dran arbeiten.
ich finde nicht, dass bei Worten, die im Sprachgebrauch bekanntermaßen rassistisch oder sonst wie diskriminierend sind, eine betroffene Person auch noch nachhaken müssen sollte. Da reicht ja wohl eine Ansage, dass das Wort verletzend ist, ohne lange darüber lamentieren zu müssen, wie es gemeint gewesen sei. Es muss sich niemand, der sowieso schon Diskriminierungen ausgesetzt ist ständig damit konfrontiert sehen, sprachlich diskriminiert zu werden und sich dann dazu verhalten zu müssen. Deshalb sollte man Bezeichnungen wie "N**er" einfach unterlassen.
paxito schrieb:wird wie die Beleidigung wird von dir doch ebenso abgelehnt.
ist das so?
paxito schrieb:Dein Recht bloße Meinungen zu verurteilen sei da unbenommen. Da glänzt wieder der Anspruch durch die absolute Moral zu besitzen.
es ging um das bewerten, nicht um verurteilen, bitte auf die WORTE achten
paxito schrieb:Und dann ist es nicht mehr bloße Meinung sondern Intention und Handlung. Man sagt etwas immer aus einem Grund, einer Wirkungsabsicht. Die bloße Meinung unterliegt der Gewissensfreiheit und ist nicht strafbar.
weshalb ich extra schrieb, dass man diese ja nur bewerten kann, wenn man sie kennt. KONTEXT!!
paxito schrieb:Ohne Konsequenzen daraus zu ziehen und von keiner Seite ehrlich.
doch selbstverständlich.
paxito schrieb:Klar, gibt genügend Synonyme. Aber die sollen ja auch alle gestrichen werden. Du kannst nicht ernsthaft glauben, man könnte die Sprache ändern ohne dass das einen Effekt auf die Wahrnehmung der Welt hätte.
wenn Du auch nur im Entferntesten gelesen hätte, was ich so schreibe, dann wüßtest Du, dass man sehr wohl N**er erwähnen kann, als Wort, wenn es darum geht, über dieses Wort zu reden und Wissen zu vermitteln. Man muss es deswegen aber nicht unaufhörlich reproduzieren oder verwenden, wenn es nicht darum geht, Wissen bezüglich Rassismus, Kolonialisierung etc zu vermitteln. Es hat also im alltäglichen Sprachgebrauch keinerlei Notwendigkeit, nie.
paxito schrieb:Ich konfrontiere dein Kind nicht mit rassistischen Bezeichnungen, keine Sorge.
darum ging es auch nicht, es ging um Kinderbücher, falls Du Dich erinnern magst, Struwwelpeter.
paxito schrieb:B) "lernen"? Erfahren wohl eher. Die Realität ist eben auch geprägt von Rassismus warum sollte ich das von meinem Kind fernhalten? Die Geschichte vom Mohr bei Hoffmann predigt übrigens Toleranz.
mit rassistischen Bezeichnungen
;) Du kannst, ich schrieb es schon, Deinem Kind die Realität auch ohne diskriminierende und rassistische Bezeichnungen näher bringen. Du kannst Deinem Kind lehren, dass man Schwarze Menschen als Schwarze Menschen bezeichnet, zum Beispiel.
navi12.0 schrieb:Auch hier kommt es auf den Kontext an, in dem das geäußert wird.
Spricht jemand vor Schwarzen, die ebenso wie der Sprecher diese Wertung in dem Moment nicht vornehmen, weil sie zB wissen, dass dieser Jemand einer ist, der es einfach außerhalb vom normalen Sprachgebrauch verwendet, und es wertneutral verwendet, ist auch hier kein Rassismus erkennbar. Selbst wenn er alle Schwarzen damit meinen sollte.
Würde er es so verwenden, dass er es explizit so meint, dass diese ganze diskriminierende Konnotation mit rein fließt, also eindeutig nicht neutral, negativ wertend etc., was auch unmissverständlich klar wäre, dann wäre es auch klar rassistisch.
sorry, das ist bullshit.
paxito schrieb:Und wo ist da der ganz große Unterschied zwischen einer Beleidigung auf Grund der Intelligenz und auf Grund der Hautfarbe?
das nur eines davon eine Diskriminierung beinhaltet.