kleinundgrün schrieb:Nehmen wir mal statt des Rauchens eine Meinungsäußerung. Bis hier die Grenze der Strafbarkeit überschritten ist, muss man schon sehr weit gehen. Jemand, der intelligent und rücksichtlos genug ist, kann enormen Schaden anrichten, ohne sich dabei strafrechtlich relevant zu verhalten.
Wie kann man dem entgegen treten? Ignorieren? Eigene Statements verfassen, die ebenso "hinterhältig" sein müssen, um zu funktionieren? Gesetze verschärfen und damit andere, die nicht so böswillig sind, einengen?
Es ist wie beim Rauchen: Was erlaubt ist, darf erstmal gemacht /gesagt werden.
(wir lassen strafrechtl Äußerungen außen vor, für die ist Justizia zuständig)
Hat man darauf keine Lust, kann man kritisieren, appelieren, man zeigt Alternativen auf, kann sich für ein Bürgerbegehren/für REchtsänderung einsetzen...alles legal.
einen Menschen aber derart mit einem shitestorm Schmächungen und Ächtungen überziehen und ihn hindern, seinen Beruf auszuführen ist eben eine andere Nummer.
Findet aber im Namen irgendwelcher Möchtegernsittenpolizisten , ähm politisch Korrekten und cancel culture Begeisterten statt.
kleinundgrün schrieb:Oder wenn Menschen, weil sie eine Ungerechtigkeit wittern, zu Boykotten aufrufen. Oder öffentliches Ansehen schädigen. Was kann man da sinnvoll tun?
man lässt es erst gar nicht soweit kommen (idealerweise).
aktuellsten Beispiel, dass "Moralische Selbstjustiz" in Willkür und Gewalt endet:
in USA haben zahlreiche Wähler eine Ungerechtigkeit gewittert, sie wollten aktiv politische Entscheidungen boykotieren, ziemlich genauso wie Aktivisten vom anderen politischen Lager in Hörsääle marschieren , Künstler behindern usw.
Nur haben sich die Rechten für ihren Verhinderungsprotest das Capitol ausgesucht, dabei kamen Menschen zu Tote.
Protest, der sich Mitteln bedient, die sich gegen die Würde von Menschen richtet (shitestorm etc) ist nicht richtig, auch wenn das Anliegen berechtigt ist.
Das Ziel legitimíert nicht jedes Mittel!
Bei Trumpwählern und Anhängern leuchtet das ja zum Glück ein (also uns, denen leider nicht), dass man gegen vermeintl Ungerechtigkeit den Rechtsweg beschreitet und das Ergebnis akzeptiert -- weil das den sozialen Frieden besser sichert als wenn jede Gruppe dazu übergeht, ihre eigenen (moralsichen/politischen, sonstigen) Überzeugungen mit verbaler u/o physischer GEwalt durchzusetzen