paxito schrieb:shionoro schrieb:
Das hab ich ja schon beschrieben: Der glauben daran, dass es objektiv diskriminierende Wortwahlen gibt und man diese vermeiden muss, weil jeder Gebrauch Diskriminierung ist.
Dat ist doch keine Ideologie. Das ist ne Meinung. Die darf jeder haben oder auch wie du das Gegenteil behaupten. Wo soll diese Behauptung ideologisch sein???
Ich überlege grade, ob das nicht mehr ein Problem des "Der Empfänger bestimmt die Botschaft" ist.
(Statt "Täter/Opfer Umkehr".)
Dieser "Grundsatz der Kommunikation" ist ja eigentlich keiner, er ergibt sich aus den anderen und ist selbst "nur" der Hinweis darauf, dass der transportierte Sinn nicht unbedingt beim Empfänger ankommen muss, nicht ganz in der Hand des Senders liegt.
(Hier die "eigentlichen"
5 Axiome)
Es ist aber kein "Recht" des Empfängers, sondern eine "Schwierigkeit im Dialog".
Wenn es auch legitim sein mag, an den Sender den Anspruch auf "Verständlichkeit" einerseits
und vor allem "Respekt" anderseits zu stellen, scheint mir das Problem, das hier immer wieder von Kritikern der PC thematisiert wird,
(bzw. werden möchte...), dass dem Empfänger grundsätzlich das Recht eingeräumt wird, bzw. werden soll,
den Inhalt der Botschaft des Senders zu "bestimmen".
Anstatt dass sich beide Teilnehmer eines Gesprächs darum bemühen, anständig miteinander umzugehen,
sollen die Sprach-Regeln so angepasst werden, dass sie auch von dem zu einer Minderheit gehörenden Empfänger "verstanden", rsp. akzeptiert werden können.
Und das fühlt sich eher nach "Deutungshoheit" an, denn als "gelungene Kommunikation".
Dass "die Botschaft" von der Intention des Sprechers so losgelöst wird, wobei dem Sender auch "die Pflicht zur persönlichen Nachfrage" entzogen wird, ist in meinen Augen der Punkt, wo "das Experiment" scheitert.
Da wurde mal ein "nötiges Mitspracherecht" eingeräumt (für die Bemerkung, etwas als beleidigend zu empfinden)
mit dem es - im Rahmen eines Dialogs - möglich wäre, konfliktfreier miteinander zu reden.
Das ist aber irgendwo wieder verloren gegangen, denn es wir ja nicht
mehr im (gleichberechtigten) Dialog geredet,
sondern es werden
mehr Monologe darüber gehalten,
warum der Sender seine Botschaft einem imaginären Publikum anzupassen hätte. Vor allem: Wie, mit welchen Worten.
Aber selten von den "Empfängern", sondern von denen, die "PC vertreten".
Und viele, die die "Pflicht" des Senders, darüber selber Auskunft zu erfragen, (den Spielraum mit dem Empfänger zu erkunden), ansprechen, laufen Gefahr, als
Kritiker der PC "empfangen" zu werden.
Dem würde etwas mehr Aufmerksamkeit für die "eigentlichen" Axiome der Kommunikation gut tun.
Damit das mit der "Differenzierung und Diskriminierung" - und vor allem dem Dialog besser klappen kann.