Ausbildungsasyl - eine Lösung f. die Flüchtlingskrise?

@Kc

Kc schrieb:Warum nicht schrittweise vorgehen?

Grundsätzlich ja, wenn die anderen europäischen Länder da mitmachen, dann kann da durchaus was zusammen kommen. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen in den entsprechenden Ländern sollten sich jedoch gleichzeitig ändern, ansonsten könnte das verpuffen, oder dazu führen, dass die Ausgelernten lieber hier bleiben, sie müssen auch in ihrer Heimat eine Perspektive vorfinden.
Bei den ausländischen Studenten geht fast jeder 2. wieder zurück, der sein Studium hier abgeschlossen hat, mal als Vergleichszahl.

@canales
Man könnte ja auch durchaus feste Stellen dort schaffen (und eben auch erstmal grundfinanzieren), die dann mit den hier ausgebildeten Fachkräften/Ausbildern dort besetzt werden, und mit denen auch konkrete Projekte von der Pike auf gefördert würden. Projekte, die sich eben finanziell selbst tragen können, die aber nur mit den hiesigen Wissen umzusetzen wären. So schafft man eine kleine Infrastruktur, die sich im Laufe der Zeit selbst weiter vervielfältigen kann.

@Philipp

ich denke eher dass man mit den dortigen Unternehmen und den entsprechenden Stellen in der Regierung zusammen arbeiten muss um herauszufinden was dort benötigt wird, also welche Kenntnisse.
In den meisten Ländern wird es kein berufliches Ausbildungssystem geben wie wir es hier kennen.

@canales
Genau, Koordination wäre sicher auch von Vorteil. Vieles ist denkbar in dieser Richtung...

@canales

canales schrieb:verpuffen, oder dazu führen, dass die Ausgelernten lieber hier bleiben, sie müssen auch in ihrer Heimat eine Perspektive vorfinden.
Bei den ausländischen Studenten geht fast jeder 2. wieder zurück, der sein Studium hier abgeschlossen hat, mal als Vergleichszahl.

Hm, in gewisser Weise sollten wir aber schon realistisch sein.
Ein gemachtes Nest werden die Studis und Ausgebildeten dann in der Heimat natürlich nicht vorfinden, das ist ja auch nicht Ziel der Übung.
Sondern sie sollen befähigt werden, das Nest zu bauen.

@canales

canales schrieb:Plädierst Du jetzt dafür, dass man das hätte weiter machen sollen bis zum Tod des Diktators und dann schnell einen neuen einsetzen?

Unsinn, dass sind einfach Tatsachen und es war doch bisher (auch) für Europa eine bequeme Lösung, ob man das nun wahrhaben will oder nicht.

canales schrieb:Wie weit würde denn Dein "Egoismus" gehen?

Es geht hier nicht um meinen persönlichen Egoismus, sondern um die Frage: wie egoistisch muss ein Land sein, um zu überleben?
Sicherlich kann man in der Politik von ethischen und moralischen Grundsätzen reden, die Geschichte belehrt uns aber immer und immer wieder eines besseren.
Der Mensch als Individuum ist nunmal leider auch von negativen Eigenschaften geprägt, dazu gehören auch Gier, Neid, Egoismus, Geiz etc.

Warum kann die viel gepriesene EU denn in solchen Fragen wie die Ausbildung von jungen Menschen (z.B. aus Griechenland) nicht zusammen arbeiten? Warum muss/will Deutschland immer mit wehenden Fahnen voran stürmen, über die Köpfe aller anderen hinweg?
Das wäre eine Gesamtaufgabe für Europa und nicht für ein einzelnes Land. Aber man sieht ja schon an der Verteilung der Flüchtlinge, wie uneins sich Europa ist. Jeder macht was er will, bzw. macht gar nichts und das hat nicht mal Konsequenzen.
Das trägt nicht wirklich dazu bei, dass die Menschen Vertrauen in ihre Regierung haben, sondern sich lieber auf ihre eigenen Probleme besinnen, nach dem Motto: "Mir ist das Hemd näher als die Hose".

Und da sind sie wieder, die bösen Eigenschaften: Gier, Neid, Egoismus, Geiz ...

@DiePandorra

DiePandorra schrieb:Und da sind sie wieder, die bösen Eigenschaften: Gier, Neid, Egoismus, Geiz ...

Unter dem Deckmantel des aufkeimenden Nationalismus...und wenn nicht einmal die europäischen Länder zu gemeinsamen Handlungen fähig sind, wie sollten es dann die anderen Länder sein.

@Kc

Kc schrieb:Hm, in gewisser Weise sollten wir aber schon realistisch sein.
Ein gemachtes Nest werden die Studis und Ausgebildeten dann in der Heimat natürlich nicht vorfinden, das ist ja auch nicht Ziel der Übung.
Sondern sie sollen befähigt werden, das Nest zu bauen.

Für mich kann es nur dann erfolgreich sein, wenn man die Länder und auch die dortige Wirtschaft mit ins Boot nimmt. Die Ausbildungen müssten mit den jeweiligen Ländern und deren Bedürfnissen zumindest abgestimmt werden. Wir sprechen hier von einfachen Berufsausbildungen nicht von Führungspersonal.

@Abahatschi

Abahatschi schrieb:Bevor ich etwas dazu schreibe würde ich gerne wissen wie Du Dir die Finanzierung vorstellst, ich glaube es gibt mehrere Posten:
- Deutschkurse
- Ausbildung
- Wohnung
- Lebensunterhalt

eindeutig aus Mitteln der Entwicklungshilfe.

Der Etat sollte schon längst aufgestockt werden....

http://www.bmz.de/de/ministerium/zahlen_fakten/haushalt/index.html

Bundeskanzlerin Merkel wird die Tage auf den afrikanischen Kontinent reisen um genau das Thema zu behandeln: Entwicklungshilfe zur Bekämpfung von Fluchtursachen - wie soll sie aussehen?

@lawine
Wenn das Aufstocken nicht klappt, zahlt man weniger ins Ausland, oder wie?
Außerdem: wo erreicht man mehr mit Geld...hier oder im Ausland?

@canales

canales schrieb:Die Ausbildungen müssten mit den jeweiligen Ländern und deren Bedürfnissen zumindest abgestimmt werden. Wir sprechen hier von einfachen Berufsausbildungen nicht von Führungspersonal.

richtig.

aber es dürften gerne auch "Multiplikatoren" ausgebildet werden...++

@lawine
Indem nachhaltige Projekte direkt vor Ort gefördert werden,alleine schon um die Korruption der höheren Chargen zu auszuschliessen,die Korruption der niederen Chargen vor Ort reicht schon vollkommen aus