kleinundgrün schrieb:Ein schönes Beispiel sind die von Dir genannten Terroranschläge.
Macht Dir so etwas Angst? Vermutlich, so wie Du argumentierst und eine ausführlichere Berichterstattung vermisst.
Ist das rational?
Nein. Das Risiko, so einem Anschlag zum Opfer zu fallen ist absurd niedrig. Jede Sorge, die man sich darüber macht, ist vertane Zeit. Man steigt angstfrei ins Auto und hat dort ein nahezu tausendfach höheres Risiko, zu Tode zu kommen. Und? Entsprechend große Angst vorm Autofahren?
Du siehst, auch Du, der hier postuliert, sich an Fakten zu halten, wird im alltäglichen Leben sich nicht nur an den Fakten orientieren. Sondern auch intuitive Entscheidungen treffen. Deren Grundlage keine Fakten, sondern Routinen Deines Gehirns sind, die mal mehr und mal weniger gut passen.
Du sagst es ja selber, man muss auch intuitive Entscheidungen treffen. Zu wissen, dass es etwas Anderes ist, Auto zu fahren und durch einen Unfall ums Leben zu kommen als bei einem Terroranschlag mit Absicht erschossen, umgefahren oder gesprengt zu werden ist doch erstmal das Intuitivste.
Hinzu kommt, dass man dem Auto fahren eine Funktion beimisst. Man hat etwas davon. Man fährt nicht einfach so Auto weil man Spaß an der Gefahr hat in einen Unfall verwickelt zu werden. Bei einem Terroranschlag ist dies einfach nur unnötig und sinnlos.
Allein deswegen schon finde ich es logischer mehr über Terroranschläge zu berichten als über Autounfälle, aber naja...
So zu tun als wäre es vertane Zeit sich darüber Gedanken zu machen ist einfach nur falsch und schwach. Das heißt doch, man hat keine Lust sich damit auseinander zu setzen und das Problem anzugehen. Man findet es zu schwer darüber nachzudenken. Ingenieure versuchen das Auto besser zu machen, damit es weniger Tote bei Unfällen gibt. Der Straßenverkehr wird überwacht und es wird mit Zeichen (Schildern Ampeln) und Systemen (Kreuzung, Rechts vor Links, Kreisverkehre, Rechtsfahrgebot) versucht, zu verhindern, dass Menschen sterben.
Genau diesen Form von Gedanken zur Verbesserung sollte man auch bei beim Thema Terrorismus haben und versuchen ihn zu minimieren. Um dies tun zu können muss man sich aber eben Gedanken darüber machen. Die erste Reaktion dabei ist es, davor Angst zu haben . Ist doch eigentlich normal ? Man will nicht dass das eigene Leben einfach so aus der Laune von einem Verrückten heraus beendet wird. Man will also mehr darüber wissen. Man will es besser verstehen um sich besser schützen zu können. Aus diesem Grund müssen die Medien also eigentlich objektiver und informativer berichten. Dazu gehört auch, die Gefahr zu benennen und auch bei den größeren Massen spürbar bemerkbar zu machen, dass es Terroranschläge in dieser Form und Menge noch nicht gegeben hat und dass es generell ein langfristiges Problem gibt mit der aktuellen Situation. (nicht nur Probleme durch Terror sondern auch sonstige wie Wirtschaft etc.)
Ich würde sagen, ich habe mich da schon viel mit beschäftigt und zwar nicht nur aus einer Quelle... für mich ist es also schon einigermaßen intuitiv spürbar, dass die Gefahr seit ein paar Jahren zu genommen hat. Nicht nur durch Terroranschläge jetzt, aber eben auch durch sonstige Straftaten, (besonders auch in Bezug auf Migranten) .
Abgesehen davon... was bringen Wahrscheinlichkeiten im wirklichen Leben ? Das Leben ist keine mathematische Funktion, in der man sagen kann "es ist unwahrscheinlich, dass das passiert." Solange es Menschen gibt, denen so etwas passiert ist es im Grunde erstmal egal wie Die Wahrscheinlichkeit dafür ist. ist Die Menschen die bei Terroranschlägen sterben sind tot und kommen auch nicht wieder ! Bringt es denen jetzt etwas, dass es unwahrscheinlich gewesen ist, dass Ihnen das jetzt passiert ist? Diese Menschen hätten also berechtigt Angst gehabt vor so einem Terroranschlag obwohl er unwahrscheinlich war. So ein Terroranschlag kann jeden Mensch treffen. In der Folge ist es also auch erstmal logisch sich davor zu fürchten.