Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

@martenot
Ich werde hier keine youtube Videos verlinken, weil wahrscheinlich ganz schnell Fake gerufen wird. Aber man kann diese gruseligen Bilder auf youtube betrachten. Und da handelt es sich garantiert nicht nur um kriminelle Ausländer. Aber die maga fans werden auch hier eine Erklärung finden, die das ganze legalisiert und relativiert.

Es ist zum kotzen. Wer Interesse hat, der kann sich das anschauen, denn so könnte es in Deutschland auch aussehen, wenn die afd an die Macht kommt. Da werden Menschenrechte mit Füßen getreten.

martenot schrieb:Am meisten wundert mich, dass die US-Bevölkerung anscheinend bis auf weiteres eher gleichgültig reagiert. Wobei ich inzwischen schon viele YT-Videos gesehen habe, in denen sich einzelne US-Bürger völlig entsetzt zeigen (aber eben keine große Mehrheit).

Das wundert mich auch. Eigentlich müsste es Aufstände geben, Massendemos usw. Dass es diese nicht gibt, lässt tief blicken. Die Angst vor Trump muss massiv sein. Und das zurecht.

Photographer73 schrieb:Eigentlich müsste es Aufstände geben

Oder wir reden uns hier in Rage? Aber das muss auch zur Taktik gehören, bei der man Nebelkerzen wirft?!

Negev schrieb:Oder wir reden uns hier in Rage?

Wie gesagt, ich habe schon einige YT-Videos von US-Amerikanern angeschaut, die sich sehr entsetzt zeigen. Es gibt also schon auch Amerikaner, die keineswegs mit Trump und seinen Machenschaften einverstanden sind.

Negev schrieb:bei der man Nebelkerzen wirft?!

Welche Nebelkerzen sind gemeint und wer würde diese werfen?

Es gibt viele Staaten, in denen viele Menschen sehr "badly" behandelt werden. Warum stört Trump sich ausgerechnet bei Südafrika daran? Liegt es daran, dass Südafrika einer von den BRICS-Staaten ist?

martenot schrieb:die keineswegs mit Trump und seinen Machenschaften einverstanden sind.

Bei 350 Millionen Amerikanern würde mich das auch wundern. Selbst bei einem anderen Präsidenten.

martenot schrieb:Welche Nebelkerzen sind gemeint und wer würde diese werfen?

Beitrag von Negev (Seite 2.168)
Beitrag von Negev (Seite 2.169)

Man hetzt einfach das Volk gegeneinander auf.
Progressiv gegen Konservativ, Frauen gegen Männer (your body, my joise), Arm gegen ... noch Ärmere etc. all diese Grabenkämpfe, in denen es um existenzielle Fragen und zivilisatorische Errungenschaften geht und auch nicht verhandelbar sind, wurden aufgemacht, um maximales Chaos zu verbreiten. Die Gesellschaft kann sich nicht mehr auf etwas einigen und ist Automatisiert.

Photographer73 schrieb:Das wundert mich auch. Eigentlich müsste es Aufstände geben, Massendemos usw. Dass es diese nicht gibt, lässt tief blicken. Die Angst vor Trump muss massiv sein. Und das zurecht.

Es gibt so einige Demos u. Proteste, z.B. erst vor einigen Stunden in LA und Dallas.

Visigoth schrieb:Es gibt so einige Demos u. Proteste, z.B. erst vor einigen Stunden in LA und Dallas.

Vielleicht müssen viele US-Bürger erst einmal wirklich realisieren, was die Trumpschen Machenschaften wirklich für das tägliche Leben bedeuten werden.

Soweit ich mitbekommen habe, haben anscheinend viele Leute Trump hauptsächlich wegen der Lebensmittelpreise gewählt, weil man sich günstigere Preise erhofft hat. Dass Trump jetzt anfängt, die Leute aus der Nachbarschaft, aus den Läden, den Dienstleistungen, aus den Familien heraus einzufangen, damit haben wohl viele (naiverweise) nicht wirklich gerechnet.

@martenot

martenot schrieb:Soweit ich mitbekommen habe, haben anscheinend viele Leute Trump hauptsächlich wegen der Lebensmittelpreise gewählt, weil man sich günstigere Preise erhofft hat.

Das erinnert mich jetzt auch sehr stark an Brxit, das was ich nebenbei so mitbekomme. Da hat man sich auch das blaue vom Himmel versprochen aber das Ergebnis ist noch mehr soziale härten und hohe Preise.

Wie gesagt, ich wundere mich immer noch, wie leidensfähig der Mensch ist. Da gibts aber noch andere Länder, in denen es noch heftiger zugeht.

Negev schrieb:Wie gesagt, ich wundere mich immer noch, wie leidensfähig der Mensch ist.

Mich wundert auch, dass man sich selbst dann solche politische Veränderungen noch schöndredet, wenn man eigentlich ganz eindeutig erkennen müsste, dass da etwas schiefläuft und gar nicht zu den eigenen Interessen passt.

Was einer der Youtuber ganz richtig gesagt hat: viele Leute, die gern autoritäre Regimes in der Regierung hätten, nehmen an, dass es nur "die anderen" treffen wird. Also nur diejenigen, die man nicht leiden kann. Die Möglichkeit, dass die herbeigewünschten Härten und strengen Maßnahmen jemanden aus der eigenen Familie, dem eigenen sozialen Umfeld etc. treffen könnte, wird anscheinend von vielen Leuten nicht bedacht und nicht in Erwägung gezogen.

martenot schrieb:Die Möglichkeit, dass die herbeigewünschten Härten und strengen Maßnahmen jemanden aus der eigenen Familie, dem eigenen sozialen Umfeld etc. treffen könnte, wird anscheinend von vielen Leuten nicht bedacht und nicht in Erwägung gezogen.

Diejenigen deren Gesichter gerade gefressen werden gibt es schon vereinzelt in den sozialen Medien.

Existiert eigentlich die Republikanische Partei noch? Oder überhaupt noch eine Institution, die zumindest mal eine zaghafte Grätsche versucht? Trump, der große Dekreter, scheint sie alle mundtot gemacht zu haben. Dass US-Präsidenten eine solche Macht haben, wusste ich bisher noch nicht.

peawe schrieb:Dass US-Präsidenten eine solche Macht haben, wusste ich bisher noch nicht.

Ich glaube, sowas war bisher auch gar nicht vorgesehen. Warum die Republikaner anscheinend entweder ins Koma gefallen sind, oder willenlos alles abnicken, was der geniale Wunderpräsident anrichtet, kann ich auch nicht verstehen. Eigentlich müsste doch sogar dem willfährigsten Republikaner allmähnlich ein mulmiges Gefühl beschleichen.

peawe schrieb:Existiert eigentlich die Republikanische Partei noch? Oder überhaupt noch eine Institution, die zumindest mal eine zaghafte Grätsche versucht?

Die wissen was passiert wenn sie dazwischen grätschen. Wird ja laufend darüber berichtet, was ihnen in so einen Falle droht.

martenot schrieb:Eigentlich müsste doch sogar dem willfährigsten Republikaner allmähnlich ein mulmiges Gefühl beschleichen.

Nu isses zu spät.
Da hätten sie 2016 Rückgrat beweisen müssen.

Pitbo01 schrieb:Wird ja laufend darüber berichtet, was ihnen in so einen Falle droht.

Ich glaube, es war nie vorgesehen, dass ein Präsident eine dermaßene Macht bekommen sollte, dass sich sogar die eigenen Parteimitglieder nicht mehr trauen können, Bedenken zu äußern oder korrigierend einzugreifen.

Das Ganze erinnert mich inzwischen stark an frühere sowjetische Machthaber, denen auch nie jemand widersprochen hat, selbst wenn sie noch so großen Blödsinn geredet haben.

Groucho schrieb:Da hätten sie 2016 Rückgrat beweisen müssen.

Ich habe schon damals nicht verstanden, wie man nur einen Moment lang ernsthaft diesen Typen fürs Präsidentenamt in Erwägung ziehen konnte. Es ist ja nicht so, dass man seine Charaktereigenschaften nicht schon lange gekannt hätte.

Allmählich frage ich mich wirklich, was mit der Menschheit los ist, dass man in immer mehr Fällen ausgerechnet die verhaltensauffälligsten und (im gefährlichen Sinn) skurrilsten Figuren in hohe politische Ämter hievt.

AlteTante schrieb:Es gibt viele Staaten, in denen viele Menschen sehr "badly" behandelt werden. Warum stört Trump sich ausgerechnet bei Südafrika daran? Liegt es daran, dass Südafrika einer von den BRICS-Staaten ist?

Es geht im da wohl schlicht um die arme weiße Bevölkerung.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hatte nach einem langem parlamentarischen Beratungsprozess am 23. Januar ein Enteignungsgesetz unterzeichnet. Dieses erlaubt es dem Staat, Land in öffentlichem Interesse zu enteignen. Das Gesetz sieht Entschädigungszahlungen für Landbesitzer vor. Enteignungen dürfen demnach nur erfolgen, wenn vorherige Erwerbsverhandlungen erfolglos verlaufen sind.

Bislang galt in Südafrika ein während des rassistischen Apartheidregimes verabschiedetes Gesetz, demzufolge Land nur von einem "willigen Verkäufer" erworben werden konnte. Während der Apartheid-Ära (1948-1994) wurde Land systematisch nach ethnischen Gesichtspunkten ungleich verteilt, vor allem an Weiße. Die Auswirkungen sind bis heute spürbar. Ramaphosas ANC sieht Enteignungen als Instrument zur Verringerung der Ungleichheit.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/humanitaere-hilfe-usa-100.html

Bone02943 schrieb:Es geht im da wohl schlicht um die arme weiße Bevölkerung.

Ich halte dagegen und sage, das ihm das Minenunglück tief erschüttert hat:

In Südafrika hat die Polizei nach eigenen Angaben die Räumung einer stillgelegten Goldmine nach eigenen Angaben abgeschlossen. Bei dem tagelangen Einsatz seien 78 Leichen geborgen und 246 Bergleute lebend aus der bis zu 2,6 Kilometern tiefen Mine gerettet worden, sagte nun eine Sprecherin der Polizei im 140 Kilometer südwestlich von Johannesburg gelegenen Stilfontein.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/suedafrika-goldmine-tote-bergung-100.html

martenot schrieb:Ich glaube, es war nie vorgesehen, dass ein Präsident eine dermaßene Macht bekommen sollte, dass sich sogar die eigenen Parteimitglieder nicht mehr trauen können, Bedenken zu äußern oder korrigierend einzugreifen.

Gerade die Gründerväter vor 200 Jahren hätten aber dennoch auf die Idee kommen können, dass so etwas möglich sein könnte. Und natürlich auch die Amerikaner Anfang der 30er Jahre, als sie sahen, wie Hitler in Deutschland die Alleinherrschaft an sich reißen konnte.
Ein bisschen Vorausschau kann man von Politikern doch eigentlich erwarten, gerade, wenn es um so weitreichende Gesetze geht.

@Negev
Minen-Unglücke gibt es in vielen Ländern zu Hauf, zum Beispiel in China. Ich glaube kaum, dass Trump von so etwas so entsetzt ist.