KillingTime schrieb:Ich verstehe natürlich die neoliberale Sichtweise der "Linken". Das Bruttoinlandsprodukt steigt, wenn der Umsatz steigt. Also tut man alles, um das BIP zu steigern. Die Kosten dafür werden ja auch noch nicht heute fällig, das bezahlen erst unsere Enkel.
Seit wann haben Linke eine neoliberale Sichtweise?
Aber ich übersah natürlich, dass "Linken" in Anführungszeichen steht.
Also haben doch wohl eher Neokonservative und Neoliberale eine neoliberale Sichtweise! Wie zB. AfD, Alpha und FDP!
Und Sozialdemokraten sowie Christlich-Konservative, die ebenfalls stellenweise neoliberale Sichtweisen vertreten, nennst Du "Linke", oder die Linke ebenfalls?
Linke ohne Anführungszeichen sind dann offensichtlich jene, die "uns" lehren , dass wir künftig angehalten sind, Kamerad statt Genosse zu sagen? wie Kubitschek?
Dass soll mir vermitteln:
Diese
richtigen Linken seien angeblich links, weil sie das selbe sagen, wie Lenin und das selbe sagen, wie der Apostel Paulus und das selbe sagen, wie Adol Hitler oder wie es die Führung der ehemaligen DDR sagte.
Der Utilitarismus des aufkommenden Industriezeitalters stellte dann das Arbeitshaus im 19. Jahrhundert unter den Leitsatz "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen", um so unter kapitalistischen Vorzeichen eine Fabrikdisziplin gesellschaftlich durchsetzen zu helfen.
Der Slogan Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen stammt aus der Bibel.
"Es handelt sich hier um ein abgeändertes Zitat aus dem 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher, mit dem der Apostel Paulus die Gemeinde in der griechischen Stadt Thessaloniki zur Arbeit anhält:
"10Denn als wir bei euch waren, haben wir euch die Regel eingeprägt: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen. 11Wir hören aber, dass einige von euch ein unordentliches Leben führen und alles Mögliche treiben, nur nicht arbeiten." - 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher 3,10-11
Paulus meint damit, dass man selbst für sich sorgen und anderen nicht zur Last fallen solle."
Umgedeutet wurde das Zitat von
August Bebel, dem Gründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP): "Der Sozialismus stimmt mit der Bibel darin überein, wenn diese sagt: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen." (1883)
Adolf Hitler, dem Gründer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP): "Wer nicht arbeitet, soll nicht essen. Und wer nicht um sein Leben kämpft, soll nicht auf dieser Erde leben. Nur dem Starken, dem Fleißigen und dem Mutigen gebührt ein Sitz hienieden." (1925)
Stalin, dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU):
In der so genannten Stalin-Verfassung der UdSSR von 1936 heißt es: "Artikel 12. Die Arbeit ist in der UdSSR Pflicht und eine Sache der Ehre eines jeden arbeitsfähigen Bürgers nach dem Grundsatz: 'Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen'."
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Was menschenverachtend ist, bleibt menschenverachtend, selbst wenn es die Neue Rechte unter der Wortführerschaft von Götz Kubitschek so ausdrückt.
Menschen, deren Arbeitsplatz wegrationalisiert wird, Menschen deren Arbeit keine markwirtschaftliche Anerkennung findet, Menschen, die nicht entlohnt werden,
sollen nicht mehr essen dürfen?
Was denken sich Menschen, die so etwas formulieren?