@Niederbayern88 Ich denke, theoretisch sind auch schon die jetzigen, gesetzlichen Rahmenbedingungen, die in Deutschland für Asyl gelten, ausreichend.
Eher die Umsetzung in der Praxis ist das Problem.
Zuerst mal: Asyl ist kein Einwanderungsgesetz.
Ganz einfach ausgedrückt: Wenn die Kriterien, die für die Erteilung von Asyl genannt wurden, auf dich nicht zutreffen, dann kannst du nicht als Flüchtling gelten.
Dann gibt es noch Kriterien für subsidiär Schutzberechtigte, aber auch hier handelt es sich nicht um ein Einwanderungsgesetz.
In der Praxis ergeben sich nun vor allem folgende Schwierigkeiten:
1) Zu viele Antragssteller kommen auf viel zu wenig Bearbeiter.
Das ist eine Situation, die letztlich jeder schlecht findet, auch die Antragssteller wollen nicht wirklich jahrelang auf die Entscheidung warten.
2) Schwierige Nachprüfbarkeit der Angaben.
3) Die sich aus dem Bescheid ergebenden Folgen werden nicht durchgesetzt.
Unter anderem, weil man sich vor schlechter Publicity fürchtet (hinsichtlich Abschiebungen), aber auch wegen Unfähigkeit und Unlust aller staatlichen Seiten, etwas zu bezahlen (Integrationskurse, Sprachkurse...).
Da werden dann Verantwortlichkeiten hin und her geschoben, bis eventuell mal ein Gericht oder ein hoher Politiker ein Machtwort spricht.
Es wird nicht effizient umgegangen mit den Entscheidungen über Asyl, ob die nun positiv oder negativ ausfallen für die Antragssteller.
Aber groß ändern muss man aus meiner Sicht eigentlich nichts an der Asylgesetzgebung, höchstens muss man eine gewisse Obergrenze einführen.
Die Ideologen werden dazu nun sagen:,,Das geht nicht, für Asyl darf es keine Obergrenze geben, alle müssen irgendwie aufgenommen werden, die kommen...".
Moralisch ist das richtig, praktisch aber kaum durchführbar.
Man muss sich immer vor Augen halten:
-man kann nicht auf Dauer massive Politik gegen das Volk machen. Und auch für Zuwanderung offene Menschen werden oft irgendwann skeptisch und zurückhaltend, wenn sich ihr Lebensumfeld sehr schnell sehr umfangreich verändert.
Integration ist erstens ein
Prozess, was bedeutet, dass sie eine gewisse Zeit braucht, um erfolgreich zu werden und zweitens ist Integration vom
Willen und der
Bereitschaft der einheimischen Bevölkerung abhängig.
Integration gegen den Willen der Bevölkerung ist nicht machbar.
-in ein Gefäß passen 10l Wasser rein. Ich kann mit der Zeit Millionen Liter Wasser in dieses Gefäß füllen, wenn sich sein Inhalt regelmäßig leert. Aber ich kann nicht Millionen Liter Wasser auf einmal in das 10l-Gefäß kippen.
So gern ich es auch tun würde.
Wie man sieht, bin ich einerseits realistisch.
Andererseits halte ich mich aber auch für einen sehr optimistischen und hoffnungsvollen Menschen, vor allem aus meinem Glauben heraus.
Und aus diesem heraus denke ich, dass Deutschland mit der so genannten Flüchtlingskrise anständig fertigwerden kann, wenn wir Mut, Optimismus, Tatkraft und die Bereitschaft zum Teilen zeigen
:)Wir müssen nicht versuchen, Jesus zu imitieren und absolute Selbstaufgabe betreiben, um alle Armen und Verfolgten in Deutschland aufnehmen zu können. Aber als Vorbild sollte er schon dienen in seiner Hilfsbereitschaft. Bis wir zu dem Punkt kommen, der das Menschenmögliche übersteigt und wo das Verbleibende die Sache Gottes ist
:Y: