Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@KillingTime

Steht doch alles im Artikel...

Die Integration von Flüchtlingen ist eine der letzten Chancen für den ländlichen Raum. Das sagte der Leiter des Zentrums für Sozialforschung Halle e.V. (ZSH) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Andreas Siegert, dem MDR-Magazin "exakt". "Ohne Einwanderung sehen wir, dass etwa Trink- und Abwasserkosten dramatisch steigen, dass Schulen geschlossen werden, dass Vereine keine attraktiven Mannschaften mehr zusammenstellen können und Kultureinrichtungen schließen müssen."

canales schrieb:Schulen/Kindergärten müssen nicht schließen

Schon klar, dass Migranten auch Infrastruktur benötigen, aber warum ist das positiv für *uns*?

canales schrieb:das Handwerk erhält mehr Aufträge

Auf Pump, ja. Bezahlt alles der Staat. Es sei denn, die Migranten bezahlen selber die Handwerker, und zwar durch das Geld, welches sie selber erwirtschaften. Solange das nicht passiert, ist das nur ein Leben von der Substanz.

canales schrieb:Konsumgeschäfte mehr Umsatz...

Na endlich kommt mal die Wahrheit auf den Tisch. :D

@KillingTime

KillingTime schrieb:Schon klar, dass Migranten auch Infrastruktur benötigen, aber warum ist das positiv für *uns*?

Wenn die Nähe der Schulen und Kindergärten nichts positives ist?
Oder willst Du Deine Kinder 15km in die nächste Schule oder Kindergarten fahren?

KillingTime schrieb:Auf Pump, ja. Bezahlt alles der Staat.

Mehr Bewohner, mehr Arbeit im Handwerk und mehr Firmen lassen sich nieder...oder meinst Du in Hintertupfingen mit 150 Einwohnern gibt es noch Handwerk?

Na endlich kommt mal die Wahrheit auf den Tisch./ZITAT]

Welche Wahrheit?
Natürlich steigt der Konsum wenn es mehr Einwohner gibt...was meinst Du wie die Windelhersteller jubeln würden, wenn sich die Geburtenrate verdoppeln würde...:)

@KillingTime

Glaubst du wirklich, die Branche "Handwerk" ist bescheuert? Und glaubst du wirklich, dass hat keine Auseirkungen auf Arbeit und Bruttosozialprodukt?

http://www.n-tv.de/politik/Diesen-Branchen-nutzt-der-Fluechtlingsstrom-article16216371.html

http://www.focus.de/immobilien/bauen/haeuslebauer-muessen-warten-handwerker-kommen-mit-auftraegen-nicht-hinterher-weil-sie-fluechtlingsheime-bauen_id_4990346.html

@canales

canales schrieb:Oder willst Du Deine Kinder 15km in die nächste Schule oder Kindergarten fahren?

In manchen Berliner Kindergärten soll der Anteil an Kindern "mit Migrationshintergrund" bereits 90% betragen. Unter diesen Umständen würde ich gern 15km fahren.

canales schrieb:Mehr Bewohner, mehr Arbeit im Handwerk und mehr Firmen lassen sich nieder.

Das ist doch Unsinn. Schau nach Ostdeutschland, da sind sie alle weggezogen, weil es keine Arbeit gab. Und nun jetzt, wo sich noch mehr Leistungsnehmer ansiedeln, soll es mit der Wirtschaft bergauf gehen? Das glaubst du doch selber nicht.

canales schrieb:Natürlich steigt der Konsum wenn es mehr Einwohner gibt

Sicher, aber es ist dennoch auf Pump, wenn die Zuwanderer dieses Geld nicht selbst erwirtschaften.

canales schrieb:was meinst Du wie die Windelhersteller jubeln würden, wenn sich die Geburtenrate verdoppeln würde

Nun, die Zigarettenhersteller jubeln bereits:

http://mobil.n-tv.de/wirtschaft/Fluechtlinge-sollen-Zigarettenabsatz-steigern-article16304416.html

@KillingTime

KillingTime schrieb:In manchen Berliner Kindergärten soll der Anteil an Kindern "mit Migrationshintergrund" bereits 90% betragen. Unter diesen Umständen würde ich gern 15km fahren.

Falls Du willst, such ich Dir noch einen Kindergarten in Meck-Pomm wo noch kein Kind mit Migrationshintergrund ist...wär doch eine Alternative für Dich. Vielleicht werd ich noch für einen Umzug dorthin Geld einsammeln...da wärst Du dann gut aufgehoben.

@canales

Musst du gleich persönlich werden, weil dir die Argumente ausgehen?

@KillingTime

Wieso gehen mir die Argumente aus...ich setze doch Deine "Befürchtungen", oder soll man sie Vorurteile nennen nur konsequent um...

Argumente hast Du ja nicht geliefert...außer die Wiederholung "Pump".

canales schrieb:Argumente hast Du ja nicht geliefert...außer die Wiederholung "Pump".

Das ist aber das wichtigste Argument. Das Geld kommt nun mal vom Staat, und nicht aus einer Wertschöpfungskette (es sei denn, der Zuwanderer arbeitet). Klar kann Deutschland es sich leisten, jede Menge Transferleistungsempfänger "durchzufüttern", das geschieht ja auch bei den Hartz 4 Empfängern. Nur ist das eben kein nachhaltiges Wirtschaften, sondern ein Zehren von der Substanz.

Und das will mir dieser komische Professor da oben als "wirtschaftlichen Aufschwung" verkaufen?? I lol'd IRL. :D

@KillingTime

Weshalb ist Pump das wichtigste Argument?
Würde sich die Geburtenrate dort verdreifachen, würdest Du dann auch von Pump schreiben?

canales schrieb:Weshalb ist Pump das wichtigste Argument?

Ich verstehe natürlich die neoliberale Sichtweise der "Linken". Das Bruttoinlandsprodukt steigt, wenn der Umsatz steigt. Also tut man alles, um das BIP zu steigern. Die Kosten dafür werden ja auch noch nicht heute fällig, das bezahlen erst unsere Enkel.

canales schrieb:Würde sich die Geburtenrate dort verdreifachen, würdest Du dann auch von Pump schreiben?

Schau dir doch mal Afrika an. Deiner Hypothese nach müssten sich dort Blühende Landschaften™ befinden. Statt dessen gibt es nur Not und Elend. Fallen dir deine Widersprüche nicht selbst auf?

canales schrieb:Naja, mehr Menschen bedeutet mehr Arbeit (also z.B. im Handwerk)...und kaum ein Betrieb wird dort investieren, wo es keine Arbeitskräfte gibt, wenn wir jetzt Mal die größeren Betriebe betrachten.

Die Menschen müssen ja zunächst mal die Sprache lernen, ausgebildet werden usw. .. Dann siedeln sich dort vielleicht irgendwann mal mehr Unternehmen von Relevanz an. Wobei es die vielfach entweder in die Städte zieht oder außer Landes. Zudem hege ich die Befürchtung, dass es massive Integrationsschwierigkeiten geben könnte, wenn man die Migranten in großer Zahl auf's Land bringt. Denn dann bleiben viele wohl noch eher unter sich und werden auch die Sprache etc. nicht lernen. Klingt halt nach Enklave.

Ich sehe das eher skeptisch, auch wenn es vielleicht anfangs der Infrastruktur zugute kommt. Fraglich, ob sich diese Investitionen wirklich amortisieren. Andererseits bleibt offensichtlich auch nichts anderes übrig, als Migranten auf's Land zu schicken, denn in Städten entstehen sonst Ghettos. Könnte allerdings noch 'spaßig' werden, wenn man haufenweise Migranten in Dörfern des Ostens der Republik anzusiedeln versucht.

@KillingTime

Das steigende BiP hält nunmal die Arbeitslosenquote niedrig...die Kosten eines fallenden BiP's dürften um Einiges höher sein...aber vielleicht stellt ja die "Rechte" die Wirtschaftstheorien auf den Kopf und erzielt dadurch mehr Wohlstand für alle.

Du meinst die Forderung nach mehr Geburten durch die AfD (also die 3 Kinder-Politik) führt zu Verhältnissen wie in Afrika?

@Aldaris

Aldaris schrieb:Die Menschen müssen ja zunächst mal die Sprache lernen, ausgebildet werden usw. .. Dann siedeln sich dort vielleicht irgendwann mal mehr Unternehmen von Relevanz an.

Ich hab nicht behauptet, dass es dann Morgen dort blühende Landschaften gibt...

canales schrieb:Du meinst die Forderung nach mehr Geburten durch die AfD (also die 3 Kinder-Politik) führt zu Verhältnissen wie in Afrika?

Entscheidend ist nicht, wie viele Kinder geboren werden. Ein zu hoher Geburtenüberschuss führt zu Problemen. Bei den Nordafrikanern beispielsweise erbt der Erstgeborene den Hof. Der Zweit-, Dritt-, Viert- und Fünftgeborene hat nichts, der geht nach Europa. Wichtig ist daher, was mit den Kindern passiert. Dass sie ausgebildet werden und sich in die Wirtschaft integrieren (jetzt klinge ich schon selbst wie ein Neoliberaler ;) ). Fakt ist aber auch, dass Konsumenten wesentlich "wertvoller" sind für die Wirtschaft, als die Produzenten. Der Kapitalismus benötigt stetig weniger Arbeitskräfte, aber immer mehr Konsumenten. Vielleicht ist es sogar Ziel, möglichst viele Konsumenten hier anzusiedeln, wer weiß das schon.

@canales

Wir wissen alle nicht, ob dort überhaupt irgendwann 'blühende Landschaften' entstehen würden oder ob die finanzielle Belastung durch Sozialhilfe und nicht funktionierender Integration etc. nicht vorher schon einen Strich durch die Rechnung macht. In jedem Fall ist das eine Mammutaufgabe, die sich nur stemmen lässt, wenn die Migration in geordneteren Bahnen verläuft. Wahrscheinlich lässt sich der ganze Erfolg oder Misserfolg ohnehin erst klar sehen, wenn ich im Altersheim bin.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Ein zu hoher Geburtenüberschuss führt zu Problemen. Bei den Nordafrikanern beispielsweise erbt der Erstgeborene den Hof.

Das war ja hier lange Zeit auch der Fall...wir haben aber nunmal eine andere Gesellschaftsform. Und weshalb sollten die Migranten sich hier nicht den veränderten Verhältnissen anpassen?

Außerdem haben wir seit geraumer Zeit eine stetig ansteigende Zahl von Erwerbstätigen...während die Konsumenten ja abnehmen. Ich wüsste jetzt nicht, wie abnehmender Konsum die Situation verbessern sollte.

@Aldaris

Ich sehe es als Chance für diese Gebiete...und für mich gibt es auf dem Land sogar bessere Voraussetzungen für eine Integration als in Großstädten.

@canales

Nicht, wenn es kaum Arbeitsplätze und nur Rentner in den Dörfern gibt.

@canales
willst du verdreifachte Geburtenrate ins Asylgesetz schreiben?
@KillingTime
soll man "Wohnortpflicht Ostdeutschland" ins Asylgesetz aufnehmen?
oder wo ist der Bezug zum Thema

@Aldaris

Aldaris schrieb:Nicht, wenn es kaum Arbeitsplätze und nur Rentner in den Dörfern gibt.

Die Arbeitsplätze entstehen durch den Bevölkerungsanstieg...