Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
29.01.2024 um 21:05gibt es nicht, dass dies je der Fall war oder sein könnte......nicht so lange sie keine Staatsbürgerschaft haben.Optimist schrieb:gibt es nicht, dass dies manche wollen?
gibt es nicht, dass dies je der Fall war oder sein könnte......nicht so lange sie keine Staatsbürgerschaft haben.Optimist schrieb:gibt es nicht, dass dies manche wollen?
Ich habe die Quelle dafür, dass 30% "wieder nach Hause reisen" irgendwie verpasst.abbacbbc schrieb:ist doch schön, wenn sich für 30% der Migranten die Situation so gewendet hat, dass diese nun wieder nach Hause reisen, weil die Bezahlkarte eingeführt wurde.
Dort habe man am 1. Dezember die Karte an 135 Flüchtlinge verteilen wollen. 92 hätten die Bezahlkarte abgelehnt, inzwischen seien 35 davon in ihre Ursprungsländer zurückgekehrt.Die Originalmeldung dazu:
Bis 1. Februar will Landrat Henning die Bezahlkarte an alle Flüchtlinge austeilen. Doch es gibt ein Problem: 40 der 92 geduldeten Flüchtlinge, die die Karte im Dezember nicht haben wollten, sind weder abgereist noch in Arbeit gegangen. Sie beharren bis zu ihrer Abschiebung weiter auf Bargeld, weil sie schon länger als anderthalb Jahre in Deutschland sind. Die rechtliche Grundlage dafür bietet ihnen Paragraf 2 des Asylbewerberleistungsgesetzes, der Sachleistungen nach 18 Monaten Aufenthalt in Deutschland ausschließt.wieso zählt denn eine Bezahlkarte als Sachleistung?
Die Karte funktioniert wie im Kreis Greiz (98 000 Einwohner) als eine Art Prepaid-System. Einkaufen ist überall in der Region möglich, wo Mastercard akzeptiert wird. Barauszahlungen oder Überweisungen, z.B. in Heimatländer oder an Schlepper (Rückzahlung von Krediten), sind nicht mehr möglich. Ein weiterer Vorteil gegenüber Gutscheinen: Selbst bei einer Waren-Rückgabe wird die Gutschrift nicht in bar ausgezahlt, sondern zurück auf die Karte gebucht.und das verstehe ich auch nicht, in Greiz zumindest bekommen sie ja ein Taschengeld, wieso sind dann Überweisungen nicht möglich?
sind möglich, aber halt nicht in dem Ausmaß wie mehr als 100Euro.Optimist schrieb:und das verstehe ich auch nicht, in Greiz zumindest bekommen sie ja ein Taschengeld, wieso sind dann Überweisungen nicht möglich?
nichtmal das, man kann an Western Union Schaltern imo direkt Bargeld transferieren, ohne eigenes Konto.Optimist schrieb:Das ausgezahlte Bargeld brauchen doch diejenigen nur auf ein Konto einzahlen und schon können sie ganz normal überweisen?
Das Vermögen auf der Karte kann man nur für Waren oder Dienstleistungen ausgeben und das auch nur in der Region.Optimist schrieb:Das sind doch aber keine Sachen, sondern lediglich Geld in anderer Form oder wo mache ich da einen gedanklichen Fehler?
Wenn Du hier bist, bist Du erst mal Ende der Flucht und Du hast hier Deinen Alltag - und da gehört dann auch ein Friseurbesuch dazu.Star-Ocean schrieb:Klar teure Friseurbesuche werden schwierig aber ist das die größte Sorge wenn man auf der Flucht ist?
Manche Politiker behaupten, dass Bargeld ein sogenannter Pull-Faktor sei. Das heißt, ein Faktor, der Deutschland für Schutzsuchende besonders attraktiv macht. So sagte Reinhard Sager, Präsident des Landkreistages: „Wir müssen dringend die Attraktivität unserer Sozialleistungen im Vergleich zu anderen EU-Staaten in den Blick nehmen“.Quelle: https://netzpolitik.org/2024/faq-was-bezahlkarten-fuer-gefluechtete-bedeuten/
Der FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai glaubt, dass Bargeldzahlungen schnelle Abschiebungen verhindern würden, „da Herkunftsländer davon profitieren, wenn Geld in die Heimat überwiesen wird“.
Vor allem in Bayern und Sachsen steht diese Begründung im Vordergrund. Dabei gilt die Theorie der Push- und Pullfaktoren bereits seit mehreren Jahrzehnten als überholt und stark vereinfachend. So schreibt das Bundesinnenministerium im Jahr 2020 in einer Stellungnahme: „Der Großteil der internationalen Forschung zu den Auswirkungen von Sozialleistungen auf Migrationsentscheidungen […] findet keine [..] oder nur minimale Einflüsse dieser Art.“ Ein gewisser Einfluss auf die „Auswahl des Ziellandes“ sei „plausibel“. Erwiesen ist er jedoch nicht.
Der Großteil der internationalen Forschung zu den Auswirkungen von Sozialleistungen auf Migrationsentscheidungen […] findet keine [..] oder nur minimale Einflüsse dieser Art.“ Ein gewisser Einfluss auf die „Auswahl des Ziellandes“ sei „plausibel“. Erwiesen ist er jedoch nicht."nur minimale..."
...das spricht halt auch eine andere Sprache als das hier:sooma schrieb:Dort habe man am 1. Dezember die Karte an 135 Flüchtlinge verteilen wollen. 92 hätten die Bezahlkarte abgelehnt, inzwischen seien 35 davon in ihre Ursprungsländer zurückgekehrt.
Dabei gilt die Theorie der Push- und Pullfaktoren bereits seit mehreren Jahrzehnten als überholt
Ich bitte darum richtig zitiert zu werden, das Wesentliche Wort war "teuer" im Beispiel der Friseurbesuche. Ich habe das Beispiel gewählt, weil ich das zu den Dienstleistungen zählt die mancherorts nur in Bar bezahlt werden können und die insbesondere für Frauen sehr ins Geld gehen können. Je nachdem wie Umfangreich die Typveränderung ausfallen soll.cejar schrieb:Wenn Du hier bist, bist Du erst mal Ende der Flucht und Du hast hier Deinen Alltag - und da gehört dann auch ein Friseurbesuch dazu.
Mal nicht vergessen, wir sind hier im Asylthread, nicht in einem allgemeinen Migrationsthread. Es geht hier um Menschen, die Hilfe benötigen, weil diese in Ihren Heimatländern verfolgt werden, das soll man sich immer mal wieder vor Augen halten. Und dann kommen hier Dinge wie Friseur sollte ja auf der Flucht das kleinste Problem sein. Sind wir soweit das uns Geld wichtiger als Menschlichkeit ist?
Der Flüchtlingsrat zeigt Probleme auf, mehr nicht. Und diese sind ja anscheinend vorhanden.Optimist schrieb:ja ja, der Flüchtlingsrat...
Flüchtlinge haben hier Schutz, Unterkunft und Verpflegung (sogar nicht mal als Sachleistungen, was ja auch schon mal angedacht war) - das reicht dem Flüchtlingsrat nicht... nun ja.
Deutliche Kritik an der aktuellen Regelung in den Kreisen kommt vom Thüringer Flüchtlingsrat. Sowohl in Greiz als auch im Eichsfeld gebe es erhebliche Einschränkungen für die Betroffenen. So könne zwar in Supermärkten bezahlt werden, beim Friseur, in kleineren Geschäften oder beim Erwerb eines Deutschlandtickets gebe es aber Probleme."Mit den geringen Leistungssätzen müssen Betroffene jetzt mühselig jonglieren, wo sie die Karte einsetzen können und wie sie Zahlungsaufforderungen gerecht werden können, wenn der Barbetrag aufgebraucht ist", sagt Ellen Könneker vom FlüchtlingsratIch bin kein totaler Gegner von der Karte, aber dann muss das Ding auch überall akzeptiert werden. Auch dir würde es nichts bringen, wenn du Betrag X auf der Bank hast (Karte), dein Geld aber nicht einsetzen kannst, weil nur Verfügbarkeit über Karte gewährleistet wird, die aber in mindestens 5 von 10 Läden nicht genommen wird. Dann hilft dir dein Geld auch nicht weiter. Ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder?
um wirtschaftlichen Schaden geht es - mir zumindest - gar nicht vorranging (obwohl ich dem Nachstehenden von Star-Ocean auch zustimme). Sondern mir geht es darum, dass aufgrund der hohen Anzahl nicht Alle in dem Maße integriert werden können, wie es wünschenswert wäre - schon alleine aufgrund fehlender Kapazitäten.cejar schrieb:Selbst wenn von den 500 EUR ein Teil nach Hause geschickt wird sehe ich nicht den Bohei der darum gemacht wird. Sollte es um uns wirklich um wirtschaftlichen Schaden gehen, hätten wir hier einen x-tausend-Beiträge langen Thread in dem es um Steuerhinterzieher geht, die ein Vielfaches an Schaden bereiten.
Du sprichst mir aus dem Herzen (mit deinem gesamten Post, aber Obiges besonders).Star-Ocean schrieb:es geht doch erstmal um ein Problem das es zu lösen gilt, weil diese Kosten für das Sozialsystem exponentiell immer größer werden können, wenn man hier nicht aktiv steuert.
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dann kommen wir doch in ein paar Jahren spätestens wieder an den gleichen Punkt mit den weiter steigenen Kosten im Sozialsystem weil wir da 2024 nie gegengesteuert haben. Was machen wir dann, suchen wir dann wieder eine Quelle, wo uns Geld verloren geht nur um nicht die Geflüchteten einzuschränken? Das ist doch langfristig ein Fass ohne Boden
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Ich bin aber nicht einverstanden diese hohen Steuern zu bezahlen, damit Menschen im Ausland damit versorgt werden. Und dann auch nur nur die, die das Glück haben jemanden in Deutschland zu haben, der ihnen das Geld schickt.
Was ist mit all den anderen Menschen die in großer Armut leben, in Kriegsregionen ausharren oder in strengen politischen Regime leben, die aber aufgrund der Distanz gar nicht Weg nach Deutschland schaffen, wer hilft denen? Auch ungerecht.
Sowohl in Greiz als auch im Eichsfeld gebe es erhebliche Einschränkungen für die Betroffenen.finde ich vor obigem Hintergrund auch gerechtfertigt, dass Flüchtlinge (noch) nicht gleichbehandelt werden.
nein, finde ich nicht dass man auf die Akzeptanz der Bezahlkarte durch die Flüchtlinge warten müsste.Photographer73 schrieb:Ich bin kein totaler Gegner von der Karte, aber dann muss das Ding auch überall akzeptiert werden.
ist das denn tatsächlich so - 5 von 10? Das hörte ich im Radio mal ganz anders - also dass sie in den meisten Läden akzeptiert werden.Photographer73 schrieb:Auch dir würde es nichts bringen, wenn du Betrag X auf der Bank hast (Karte), dein Geld aber nicht einsetzen kannst, weil nur Verfügbarkeit über Karte gewährleistet wird, die aber in mindestens 5 von 10 Läden nicht genommen wird.
Ergänzung dazu (Zeit war um): dass nicht zu viele Asyl-UN-Berechtigte es versuchen, hier her zu kommen.Optimist schrieb:Denn darum gehts doch z.Z. - erfreulicherweise auch seitens einiger Politiker (auch außerhalb der AfD !) - dass nicht zu Viele nach D kommen.
Ich hab den Absatz zitiert und du hast dennoch nicht verstanden, um was es geht? Es geht um die Akzeptanz der Läden, die Karte anzunehmen!Optimist schrieb:nein, finde ich nicht dass man auf die Akzeptanz der Bezahlkarte durch die Flüchtlinge warten müsste.
Auflagen und Unbequemlichkeiten für Asylbewerber sollten schon sein - natürlich nur für jene, welche keinen bestätigten Asylstatus haben (also das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist) und für diejenigen die eigentlich ausreisepflichtig wären, jedoch nicht abgeschoben werden können und deshalb "geduldet" sind.
Es ist völlig egal, ob es 8 von 10, 5 von 10 oder 3 von 10 sind. Fakt bleibt, dass sie nicht überall akzeptiert wird und es deswegen Probleme gibt. Soll die Karte großflächig eingesetzt werden, muss das geändert werden.Optimist schrieb:ist das denn tatsächlich so - 5 von 10? Das hörte ich im Radio mal ganz anders - also dass sie in den meisten Läden akzeptiert werden.
Täglich grüßt das MurmeltierPhotographer73 schrieb:Ich hab den Absatz zitiert und du hast dennoch nicht verstanden, um was es geht?
Wie gesagt.Tussinelda schrieb:Genau, Forschung ist doof, schwammig Blabla aber wenn ein Zusammenhang behauptet- nicht belegt- wird, der Dir plausibel erscheint, obwohl man diesen Zusammenhang noch gar nicht feststellen kann, weil entsprechende Zahlen und Fakten fehlen in dieser frühen Phase, dann wird das null hinterfragt. Wie immer eben.