Tussinelda schrieb:Und wer immer noch nicht verstanden hat, dass wir alle hier von der Armut der Länder, aus denen geflüchtet wird, profitieren und nix damit zu haben will, weil man selbst ja a) gar nicht gelebt hat, als die Kolonialisierung stattfand b) man ja nix dafür kann, was Deutschland (und andere) so machen, damit es uns hier so gut geht, wie es uns geht, der ist schlicht uninformiert oder lügt sich die Tasche voll. Die Zusammenhänge hatte ich (und andere) hier übrigens auch schon belegt.
Das Verhältnis zu Afrika ist eben schwierig. Auf der einen Seite wird Entwicklungshilfe gefordert, auf der anderen Seite schafft man damit eine ziemliche Abhängigkeit. Es gibt durchaus Stimmen, die fordern die Entwicklungshilfe komplett zu beenden, damit Afrika lernt auf eigenen Beinen zu stehen. Hier stehen einfach zwei Herangehensweisen diametral zueinander. Auf der einen Seite, will man nicht das Kinder in Afrika verhungern, auf der anderen Seite lernt Afrika nicht sich selbst zu versorgen, wenn der Rest der Welt die Versorgung übernimmt.
Und gerade dann ist es natürlich sehr abträglich, wenn Europa, die Leute abfarmt, die hier als Fachkraft verwendet werden können. Die fehlen dann in Afrika.
Was also tun? Erstmal mit einer großen Militäroperation alle Warlords und Diktatoren niedermähen? Unter maximalen Kollateralschaden? Und dann? Ersetzen durch Europäer?
Das ist alles nichts neues, wie Afrika, zu dem Kontinent wurde, der er ist. Die Frage, wie man damit umgeht, ist aber eine ganz andere. Die "Guten" nach Europa zu holen/zu lassen löst die Probleme in Afrika auch nicht, sondern verstärkt sie nur weiter.