Optimist schrieb:wenn sich an bestimmten Punkten (seien es Städte oder ein ganzes Land) zu viel konzentriert an Leistungserbringung (eben z.B. Integrationsleistung) dann finde ich, wäre auf Dauer auch den aufzunehmenden Mensch
Wie definierst Du denn "Integrationsleistung"?
:DDas ist doch keine kontingentierte Sachleistung vom Amt, auf die der zu integrierende einen Anspruch hätte - und wenn in einem Ort davon besonders viel geleistet würde, dann wären nicht irgendwann keine Mittel mehr vorhanden, sondern dann könnte davon umso mehr künftig geleistet werden.
kofi schrieb:Die Deutsche sind satt und wohlstandsgeprägt. Manchmal scheint es so, als braucht es in diesem Sinne Menschen mit ausländischen Wurzeln, die Armut kennen und diesen gewissen Realitätsbezug haben, und in Politik und Gesellschaft den Deutschen mal unter die Arme greifen. Mal den Bundeskanzler stellen und aufräumen.
Ja, dann könnten die Deutschen lernen, dass es sich auch mit weniger Überfluss und Anspruchsdenken ganz gut leben lässt, wenn nicht sogar besser. Bekanntlich sind wir ja ein Volk von Meckerern geworden, die sich immer benachteiligt fühlen.
Dann würden aber womöglich auch die Gründe wegfallen, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Bekanntlich nehmen andere Länder zum Teil ein Vielfaches der Flüchtlinge auf, in Relation zu Deutschland, obwohl es gar nicht sooo viel Wohlstand zu verlieren gibt oder im Gegenteil, die wirtschaftliche Lage sowieso prekär ist.
kofi schrieb:Bei Sami A. haben die Gerichte nach rechtsstaatlichen Prinzipien entschieden.
Aber es hat nunmal einen bitteren Nachgeschmack. Davon erholt sich die Republik bestimmt nicht so schnell
Dass das Gericht so entschieden hat, hätte die Republik vermutlich verkraftet, wenn die Behörde nicht eigenmächtig und gegen das Gerichtsurteil gehandelt hätte. Dann wäre Sami A. weiterhin einer von 800(?) Gefährdern, die der Staat im Auge behält. Mir wäre das ehrlich gesagt lieber, als ein Gefährder, der womöglich vom Ausland aus mit besten Kontakten nach Deutschland agiert.
Optimist schrieb:Kann nun wirklich nicht sein, dass Flüchtlinge auf Dauer NUR in bestimmten Städten (und auch globaler gesehen, hauptsächlich NUR in Deutschland) aufgenommen werden.
Hoppla, seit wann muss denn nur Deutschland Leute aufnehmen? Muss ich wirklich nochmal die Liste raussuchen, wie viele Flüchtlinge alleine die Nachbarländer von Syrien aufgenommen haben?
Abahatschi schrieb:Journalistenzaubertrick: wenn man sie füllt, kosten sie weniger?
Nein, aber sie verursachen selbst bei Leerstand hohe Kosten: Miete, Nebenkosten, Reparaturen, Wachschutz, womöglich bereit gestelltes Personal und Material...
Abahatschi schrieb:ch habe zwei Mal indiesem Thread geschrieben dass man nicht in die Boote einsteigen sollte
Was schlägst Du denn vor, so als kurzfristige Alternative für all die, die schon unterwegs sind: Ins überfüllte Flüchtlingslager, ohne eine Perspektive, wie lange man da auszuharren hat? Oder illegal im Land bleiben und sich irgendwie mit
Sklavenarbeit Jobs durchschlagen?
Oder ohne Geld nach Hause umkehren?
Warten, bis Europa und die UNESCO sich was haben einfallen lassen?
Oder sich von der Polizei einbuchten und an die Grenze in der Wüste karren lassen?
Du vergisst auch immer wieder, dass bei weitem nicht alle Boote kentern und alle Flüchtlinge hoffen und garantiert bekommen, dass ihr Boot sicher ist, dass draußen auf See ein größeres wartet, zu dem sie gebracht werden, dass der Steuermann sich auskennt... und tatsächlich klappt das ja auch manchmal.
Abahatschi schrieb:Länderfinanzausgleich, aber da ist eh bald Schluss.
In der jetzigen Form, ja. Aber das heißt nicht, dass er ganz abgeschafft wird.
Abahatschi schrieb:Ein eindeutiges Zeichen dass Rauchen zu niedrig besteuert ist und die Risiken in den Versicherunsbeiträgen nicht abgebildet sind.
Möchtest Du die Versichterten kontrollieren, ob und wie viel sie rauchen oder geraucht haben oder zeitweise stark passiv rauchten, und dann auch gleich bei Alkoholkonsum, Eßgewohnheiten und anderen Risiken weiter machen, oder möchtest Du die Kosten auf alle Versicherten umlegen?
Abahatschi schrieb:oll man dann auch sagen wer Geld für Kath, Opiummohn, mehrere Ehefrauen braucht auch nicht aus finanziellen Gründen nach Europa?
Die meisten Bauern in den Drogenanbau-Gebieten sind Pächter, viele bekommen vom Großgrundbesitzer oder der örtlichen Miliz vorgeschrieben was sie anzubauen haben. Da Bürgerkriege, politische Ränke und der Lebensstil der Landlords nicht mit Gemüse zu finanzieren sind, werden Drogen angebaut. Kath wird auch in den Anbaugebieten konsumiert, Opium ist eher für Heroin für Europa bestimmt, Haschisch beides.
Wer die Anbaugebiete kontrolliert, kann seine Miliz bezahlen und ausrüsten.
So tragen wir mit Waffenhandel und unserem Drogenkonsum zur Ausweitung der Drogenabaugebiete bei, und damit auch zum dortigen Konsum.
Und was tut so ein junger Mensch, wenn er was anderes im Leben vor hat, als sich der Miliz oder den Drogenbauern anzuschließen, wenn er sich nichtmal eine Ehefrau, geschweige denn zwei leisten kann und keine Aussicht auf Bildung hat? Oder wenn er studiert hat, aber nur Aussichten auf einen Job in einer korrupten Bürokratie oder einen unterbezahlten als Lehrer hat, und sich auch nicht politisch oder auch nur kritisch äußern darf? Richtig: Er geht weg.
Die, die dort von den Drogen profitieren, gehen auch nicht weg.