Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

BP1033 schrieb:Und das lehrt uns die Geschichte.

Die Geschichte leerte so einiges. Wie man aber feststellen kann, hast du aus dieser nicht gelernt.

BP1033 schrieb:Sorry, aber das bedeutet, dass du die Realität auf dem Altar der Ideologie zu opfern gedenkst.

Und das bedeutet, dass Du die Menschenrechte als Ideologie ansiehst?
Leider leider sogar als linke?

tudirnix schrieb:Du lässt auch lieber die Menschen auf dem Meer ersaufen?

Warum bringen die "Seenotretter" diese Menschen denn nicht nach Afrika? Wenn sie das täten, würden weniger Menschen die gefährliche Überfahrt nach Europa wagen, dadurch, dass die "Seenotretter" die Menschen eben nicht auf den schwarzen Kontinent zurückbringen, machen sie sich am Ersuafen doch mit schuldig.

H7-24 schrieb:Wenn man die Wahl hat zwischen einenm Chip den man an einem gesicherten Ort ,freiwillig bekommen kann oder tausende Dollar an Schlepper und eine lebensgefähliche Fahrt ubers Meer ,dann frage ich euch welches die schrecklichere Idee ist.

So, wie ich dich verstanden habe, willst du Asylbewerber mit einem implantierten Mikrochip ausstatten. Das ist dein Vorschlag.
Wer keinen Chip hat, bekommt, kein Geld (mehr), kein Essen, keine Unterkunft...
Also lebt er schließlich in äußerst prekären Situationen, ,,wie ein Hund" und wahrscheinlich steigt auch die Chance, dass er mit Beschaffungskriminalität beginnt. Kein Wunder, wenn es im Extremfall um sein Leben geht.

Da hat dein Schlepper doch gar nichts mit zu tun, wo kommt der da ins Spiel?
Oder soll es Implantate gleich außerhalb Europas in irgendeinem Flüchtlingslager geben?


Ernsthaft, überleg dir mal, was du so forderst, du willst massive Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit und Menschenrechte, die in keinerlei Verhältnis zum Nutzen stehen!
Wie würdest du es finden, wenn die deutsche Bundesregierung die Vorschrift erlässt, dass jeder Mensch in Deutschland, der gesetzlich krankenversichert sein will, einen fest-implantierten Mikrochip haben muss? Oder jeder Bürger, der Grundrechte genießen will, erstmal seinen Hundechip vorzeigen soll?
Bonus: immerhin darf man sich noch aussuchen, in welches Körperteil er implantiert wird. Soll ja keiner sagen, die Regierung sei unmenschlich.


Zur eindeutigen und schnellen Identifikation genügt es vollkommen, die Fingerabdrücke zu nehmen und/oder einen Irisscan zu machen.
Geht schnell, ist minimalinvasiv und trotzdem eindeutig. So viele Leute wird es wohl nicht geben, die sich alle Finger abhacken und die Augen ausstechen, um ihre Identität zu verschleiern.

BP1033 schrieb:Warum bringen die "Seenotretter" diese Menschen denn nicht nach Afrika

Habe ich bereits erwähnt. Weil es ihnen nicht gestattet ist, außereuropäische Gewässer zu befahren. Nicht gelesen?

@eckhart

Freilich sind die Menschenrechte "Ideologie". Das Alternativkonzet formulierne z. B. religiöse Fundamentalisten, die nichts von den Menschenrechten hören wollen. Sie sprechen darüber, dass nur das Recht Gottes über den menschen, nicht die Menschenrechte, relevant ist.

tudirnix schrieb:Die Geschichte leerte so einiges. Wie man aber feststellen kann, hast du aus dieser nicht gelernt.

Könntest du das bitte präzisieren?

@BP1033

BP1033 schrieb:Könntest du das bitte präzisieren?

das hat @eckhart bereits getan.
Beitrag von eckhart (Seite 1.872)

tudirnix schrieb:Weil es ihnen nicht gestattet ist, außereuropäische Gewässer zu befahren. Nicht gelesen?

Ich las deine Zeilen, aber wenn dem so ist, dann sollen die "Seenotretter" ihre Aktivitäten einstellen, denn wenn sie die Menschen eben nicht nach Afrika zurückbringen können, sollen sie es eben lassen, was sie tun, um so die Menschen von der gefährlichen Überfahrt abzubringen.

tudirnix schrieb:Habe ich bereits erwähnt. Weil es ihnen nicht gestattet ist, außereuropäische Gewässer zu befahren. Nicht gelesen?

Das liesse sich aber verwaltungstechnisch lösen - man kann die Schiffe auch in Afrika registrieren.

BP1033 schrieb:Was für die einen (also die liberalen) Seenotrettung ist, ist für die anderen (so auch mich) hart an der Grenze zur Schlepperei.

Frontex und die libysche Küstenwacht ist heillos überfordert, alle Boote zu finden und Ertrinkende zu retten. Soll man die ersaufen lassen, wegen des Prinzips?

Abahatschi schrieb:Wenn wir schon beim Thema sind, Asylgesetzgebung und ihr möglicher Mißbrauch - wo sollten alle hin die sich als Syrer ausgegeben haben?
Das wird wahrscheinlich der nächste Knick in der Willkommenskultur.

Mal eben ein Themenwechsel? Später vielleicht.

BP1033 schrieb:Wenn ich Töchter hätte, die für die YPG IS-Spacken erlegen, dann wäre ich stolz auf diese.

Dazumusst Du aber erstmal dem Gebiet entkommen, in dem die IS-Spacken wüten. Und Du musst dem Militärdienst der Regierung entkommen, sonst schießt Du am Ende auf Deine Tochter. Das hast Du eben noch "fahnenflüchtig" genannt. ... und nach dem Gesetz in Syrien wäre Deine Tochter eine Rebellin, die jeder erschießen darf.

Wie gesagt: Man muss sich nur mal in die Lage der Leute hinein versetzen und nicht nur vom gemütlichen Bildschirm aus klugscheißern.

FF schrieb:Wie gesagt: Man muss sich nur mal in die Lage der Leute hinein versetzen und nicht nur vom gemütlichen Bildschirm aus klugscheißern.

Ich gehe davon aus Du bist gerade auf einem Schiff oder in Afrika? Oder doch vor dem Bildschirm?
Was sollen diese Bemerkungen?

BP1033 schrieb:wenn dem so ist, dann sollen die "Seenotretter" ihre Aktivitäten einstellen, denn wenn sie die Menschen eben nicht nach Afrika zurückbringen können, sollen sie es eben lassen, was sie tun, um so die Menschen von der gefährlichen Überfahrt abzubringen.

Die Menschen kommen aber trotzdem übers Meer. Sollen sie dennoch ertrinken? Ist dir das alles egal oder befürwortest du das etwa?

https://www.dw.com/de/mehr-als-1400-fl%C3%BCchtlinge-im-mittelmeer-ertrunken/a-44508654

FF schrieb:Frontex und die libysche Küstenwacht ist heillos überfordert, alle Boote zu finden und Ertrinkende zu retten. Soll man die ersaufen lassen, wegen des Prinzips?

Wie Tamarillo ja auch schrieb - man kann die Schiffe auch in Afrika registrieren.

FF schrieb:Dazumusst Du aber erstmal dem Gebiet entkommen, in dem die IS-Spacken wüten. Und Du musst dem Militärdienst der Regierung entkommen, sonst schießt Du am Ende auf Deine Tochter. Das hast Du eben noch "fahnenflüchtig" genannt. ... und nach dem Gesetz in Syrien wäre Deine Tochter eine Rebellin, die jeder erschießen darf.

Mom - also ich habe zwar keine Kinder, aber wie gesagt: Die Regierung in Syrien kämpft gegen den IS. Die YPG auch, und die sind mit denen auf Tuchfühlung. Naja, und dann kann ich meine Kinder ja auch in den Krieg gegen den IS ziehen lassen - es gibt z. B. polnische Rechte, die sich freiwillig als Söldner gegen den IS gemeldet haben. Ich bin zwar kein Pole, aber ich finde das okay so, wenn die das machen. Das hat mir Klugscheißerei nix zu tun.

Doors schrieb:Türkei - 1,59 Millionen
Pakistan - 1,51 Millionen
Libanon - 1,15 Millionen
Iran - 982.400
Äthiopien - 659.500
Jordanien - 654.100

Die ist lt. UNHCR so nicht mehr aktuell... hier die aktuelleren Zahlen auf Seite 3 der pdf:

http://www.unhcr.org/dach/wp-content/uploads/sites/27/2018/06/GlobalTrends2017.pdf

tudirnix schrieb:Die Menschen kommen aber trotzdem übers Meer.

Ja, nachdem der US-Imperialismus auch LIbyn ins Chaosgestürzt hat. Und selbst das, was in Tripolitanien zumindest an staatlichen Strukturen übrig ist, schimpft wie ein Rohrspatz über die Seenotretter, welche eben einen riesen Pull-Faktor für die Migranten darstellen.

BP1033 schrieb:Freilich sind die Menschenrechte "Ideologie"

"Menschenrechte sind Rechte, die jeder Mensch aufgrund seines Menschseins hat. Sie schützen die Würde eines jeden Menschen und stehen allen Menschen gleichermaßen zu ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach „ (…) Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.“ (Art. 2. der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10.12.1948)

Dieser anti-diskriminatorische Kern der Menschenrechte zeigt, dass sie von Natur aus keine Diskriminierung zulassen.

Menschenrechte sind angeboren und können weder verliehen noch aberkannt werden. Sie sind universell, d.h. sie gelten weltweit. Trotz verschiedener Traditionen und kultureller Unterschiede bilden sie einen Kern von Rechten, der für alle Menschen gilt.

Ein weiteres Merkmal der Menschenrechte ist deren Unteilbarkeit. Menschenrechte bedingen sich wechselseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhältnis zueinander. Bürgerliche, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte müssen in ihrer Gesamtheit verwirklicht werden. Die Verletzung eines Menschenrechts hat Einfluss auf andere Menschenrechte. Die Umsetzung des Rechts auf Leben steht beispielsweise in engem Zusammenhang mit der Verwirklichung des Rechts auf Nahrung.

Die Entwicklung der Menschenrechte nach 1945
Die Verbrechen des nationalsozialistischen Schreckensregimes zeigten der internationalen Staatengemeinschaft die Notwendigkeit, Maßnahmen zum Schutz der Menschenrechte zu ergreifen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Vereinten Nationen gegründet, deren Charta als eines der Hauptziele „die Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten für alle ohne Unterschied (…) des Geschlechts, der Sprache oder der Religion zu fördern und zu festigen“ verkündet. Zur Umsetzung dieses Ziels haben die Vereinten Nationen (UNO) am 10. Dezember 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) verabschiedet, die ohne Gegenstimmen angenommen wurde."
https://www.nuernberg.de/internet/menschenrechte/menschenrechte.html

Und, @BP1033 die Menschenrechte wurden in direkter Reaktion auf die Verbrechen des Dritten Reiches verfasst!
Unter der Naziherrschaft galt der Holocaust nämlich als Regimeräson!

Die Zeiten der Räson sind vorbei!

FF schrieb:Frontex und die libysche Küstenwacht ist heillos überfordert, alle Boote zu finden und Ertrinkende zu retten. Soll man die ersaufen lassen, wegen des Prinzips?

Was möchten denn die NGO's eigentlich?
Menschen vor dem Ertrinken retten? Dann ist der Rückkehrhafen egal.
Menschen retten UND nach Europa bringen? Dann ist der Hafen selbstverständlich nicht egal.

BP1033 schrieb:Warum flüchten überwiegend junge Männer?

Ach ja...sollte das nicht endlich mal geklärt sein?

Mach doch einfach einen Test. Heute ist ja Sonntag. Aber geh doch morgen mal in einen Kindergarten, eine Grundschule oder eine für Mittelstufe und am besten noch in ein Altenheim.
Dann läufst du mit den (kleinen) Kindern und den Alten um die Wette. Und ziehst ein richtig schön rigoroses Fitnessprogramm durch.

Ich weiß jetzt nicht, wie sportlich du selbst bist.

Aber glaub das mal: die berüchtigten ,,kräftigen jungen Männer" sind in der Regel wesentlich leistungs- und widerstandsfähiger, als kleine Kinder, Erwachsene im fortgeschrittenen Alter oder alte Leute.

Wenn es sich um echte Flüchtlinge handelt, dann lautet die Strategie:,,Das stärkste und leistungsfähigste Familienmitglied geht. Hoffentlich übersteht es die Tortur und kann Familienmitglieder auf einem weniger gefährlichen Weg in die Sicherheit nachholen."
Das hat nichts mit Feigheit zu tun.

@eckhart
Kummal, eckhart. Asyl ist ein nicht gewährbares Menschenrecht, wenn es einfach einer bestimmten riesen Masse an Menschen nicht Kollektiv gewährt werden kann. Vor allem ist die Idee der Menschenrechte älter als die Nürnberger Prozesse, was du da gesagt hast, ist schlicht falsch. Die Idee der Menschenrechte gab es bereits in der Aufklärung und fanden in der amerikanischen Verfassung ihre Konkretisierung, auch die als "französische Revolution" bezeichnete Serie an Massenmorden bereif sich zumindest auf die Menschenrechte.

eckhart schrieb:Die Zeiten der Räson sind vorbei!

Bei den Liberalen scheint das in der Tat der Fall zu sein :D

Kc schrieb:Das hat nichts mit Feigheit zu tun.

Eigentlich schon. Gerade als Muslim (das schreibe ich als Nichtmuslim) muss man für die Familie kämpfen anstatt sie zurückzulassen, und jene Länder sind nun mal muslimisch.