Realo schrieb:Rechtskräftig abgelehnte, nicht anerkannte Asylbewerber.
Sie müssten dann von Libyen halt den Weg in ihr Herkunftsland zurückgehen. Besser wäre es natürlich, wenn sie dorthin ausgeflogen würden, aber wohl nicht finanzierbar.
Wie sollen sie denn zurück in die Herkunftsländer kommen, wenn sie schon illegal mit Schleppern durch die Wüste nach Libyen einreisten? Auf diesen Touren kommen vermutlich mehr Menschen um, als im Mittelmeer... aber was kümmert´s uns, das ist ja weit weg und nicht so sichtbar, wiwe wenn die Leichen an den Mittelmeerstränden angespült werden.
Abahatschi schrieb:aus meiner Sicht ist die Rolle der Retter immer noch nicht klar
Was ist denn nicht klar? Sie retten Schiffbrüchige und bringen sie in einen möglichst sicheren Hafen.
Also möglichst nicht zurück nach Libyen, wo sie eben nicht sicher sind.
Realo schrieb:Bei einer Million zurückgeflogenen Flüchtlingen kommt man dann schnell auf eine Milliarde Euro.
Hoppla, da müsster Easyjet und Ryanair ja schon lange pleite sein.
Abahatschi schrieb:fahren Boote noch los wenn die wissen da kommt niemand zum Retten mehr?
Denen, die die Boote losschicken, ist doch total wurst, ob jemand die Passagiere rettet.
Wenn sie von der libyschen Küstenwache aufgegriffen werden: umso besser! Dann kann man sie gleich wieder gefangen nehmen, die Familien erpressen und sie auf den nächsten Kahn setzen. Oder einfach in der Wüste aussetzen.
Abahatschi schrieb:Meine Empfehlung lautet nach wie vor: Mittelmeer nicht mit so einem Boot überqueren.
Du meinst, an den Booten steht immer dran, dass sie undicht werden, dass der Sprit nicht reicht, dass der Wind dreht, dass gar kein Kapitän dabei ist sondern ein Passagier gezwungen wird, das Ruder zu übernehmen, u.s.w.?
Hier wird immer so getan, als würde gar kein Boot ankommen - das stimmt aber nicht. Und weil die Leute daheim Geschichten erfahren von anderen, die es heile über das Meer geschafft haben, versuchen sie ihr Glück. Die Schlepper versprechen ein sicheres Boot und einen erfahrenen Ruderführer, und wenn dann die Erkenntnis kommt, ist es zu spät. Man kann nicht einfach wieder aussteigen.
(In dem einen Artikel wird geschildert, dass die Passagiere mit kleinen Booten zu den größeren gebracht werden, die vor der Küste warten. )
Realo schrieb:die Flüchtlinge, die einen Asylantrag stellen wollen, vergammeln, werden versklavt, werden gefoltert, werden teilweise exekutiert, besonders wenn sie den Rest der Schlepperrechnung nicht begleichen können, noch in Libyen. Man muss die Leute dort rausschiffen
Ein guter Plan... für die, die es nach Libyen geschafft haben.
Realo schrieb:wie gesagt am besten nach Sizilien.
Weil Sizilien unendliche Aufnahmekapazitäten hat oder für die prima Lager berühmt ist, oder warum genau?
Abahatschi schrieb:Ich glaube fest an der Eigenverantwortung jedes Menschen - ich finde es zwar tragisch als Einzelschicksal für die Hinterbliebenen, aber das ist der selbstgewählte Weg.
Dann stellen wir also am besten alle Leistungen für die Folgen selbst verschuldeten Elends oder Krankheiten ein.
Abahatschi schrieb:Du hättest mir auch keine Träne nachgeweint als ich 6 und 7 Tausender bestiegen habe, aber ich habe mich auch mit 200.000€ Rettungsumme versichert, hätte Dich kein Cent gekostet.
Das ist Unfug: Wer bezahlt denn die Versicherungsbeiträge, von denen Deine Rettung bezahlt wird? Und meinst Du, dass das immer mit 200.000 abgedeckt ist? Und wenn es teurer wird: Lassen Dich die Retter dann umkommen, hast Du dafür eine Klausel unterschrieben? Oder wenn der Begleiter in Not gerät und nicht so toll versichert ist: Rufst Du für ihn die Bergwacht nicht?
Abahatschi schrieb:Ich falle aufgrund meiner Entscheidung nicht zur Last.
Mögliche gesundheitliche Folgen trägt die Gemeinschaft und man fällt möglicherweise der Familie zur Last. Wir leben hier alle in einer Gemeinschaft, in der das Solidarprinzip gilt. Egal, ob Du privat extra versichert bist oder nicht.
SergeyFärlich schrieb:Du musst jedoch nicht neben dem Fluss patrouillieren und warten, bis jemand deine Hilfe benötigt.
Wozu sind dann Strandwächter Und Bereitschafts-Notdienste da?
SergeyFärlich schrieb:Es könnte dann verboten sein, wenn ich durch meine Patrouillen mehr Menschen dazu animiere, sich selbst in Gefahr zu bringen, da diese Menschen schwimmen gehen, obgleich sie dies nicht täten, wenn ich nicht patrouillieren würde.
Nein, siehe Strandwächter.
Und die Leute gehen nicht schwimmen, sie gehen auf Boote und merken erst zu spät, dass sie keine Chance haben.
Abahatschi schrieb:Auch das ist teilweise in den Gesetzen abgebildet und Teil jeder Ausbildung aller Retter: helfen wenn man nur helfen kann, ohne sich selbst zu gefährden.
Die Seenotretter gefährden sich und andere nicht und sind freiwillig und durch Spenden finanziert. Sie sind nicht zuständig dafür, wer die Flüchtlinge aufnimmt und die Kosten trägt.
Man ist auch nicht dafür verantwortlich, wer die Krankenhausrechnung übernimmt, wenn man bei einem Autounfall jemandem aus dem Wrack hilft und den Notarzt ruft.