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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

52.704 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

20.08.2017 um 13:03
@Groucho
Ist in deinem (bspw.) Ketchup kein Zucker drin, nur weil du nicht weißt, dass Zucker drin ist?
in deiner Metapher entspricht der Ketchup der Kultur und der Zucker den alten Dichtern und Denkern.

Ich konstruiere die Metapher nun weiter:
Zucker im K. war früher. Heutzutage nimmt man nur noch Salz (die neuen Dichter und Denker).
Wenn also Zucker im K nicht mehr benutzt (gekannt) wird, dann gehört dieser nicht mehr zum HEUTIGEM Ketchup, sondern eben nur zum Damaligem.

Für mich gilt dann also immer noch:
WEIL sie bzw ihre Werke kaum noch jemand kennt, gehören sie demnach quasi gar nicht mehr zur (heutigen) deutschen Kultur. Was man nicht kennt, das gehört in meinen Augen auch nicht dazu. Oder siehst du das anders?
Die alten Dichter und Denker gehören also nur noch zur alten/damaligen Kultur, nicht mehr zu heutigen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

20.08.2017 um 13:06
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Soll ich dir nächstens deine Faselfehler auch mal vorhalten (davon gibt's genug, welche mir schon auffielen) - wenn du weitere Fehler von mir findest, darfst sie gerne behalten
ich wollte damit zum Ausruck bringen, dass "Lautschrift lernen" nur in deiner Vorstellung besteht als Entschuldigung für allgemein nachlassende Orthografiegenauigkeit. Während du auf der anderen Seite "Faselfehler" nicht belegen kannst, da ich sie dir in jedem einzelnen Fall als dein persönliches Missverständnis eines beliebigen Textes von mir nachweisen könnte.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:aber genau das hatte ich doch gemeint - WEIL sie bzw ihre Werke kaum noch jemand kennt, gehören sie demnach quasi gar nicht mehr zur deutschen Kultur. Was man nicht kennt, das gehört in meinen Augen auch nicht dazu. Oder siehst du das anders?
Mit anderen Worten, weil es einem zu beschwerlich ist sich in die deutsche Literatur einzulesen, wird sie aus der "Kultur" herausgenommen und gehört ihr gar nicht mehr richtig an. Was bleibt dann überhaupt noch "deutsche Kultur"? Ist irgendein Smartphone, das hier einer benutzt, ein deutsches Gerät oder nicht doch eher ein südkoreanisches oder chinesisches? Ist den Deutschen ihre eigene Kultur zu schwer geworden? Schreiben die deutschen Autoren nur noch für sich selbst und eine kleine Fan-Gemeinde? Das sind Fragen, deren fehlende Antworten berücksichtigt werden müssen, wenn mal wieder das Geschwafel von deutscher Leitkultur und der überlegenen Kultur des christlichen Abendlands im verbalen Krieg gegen die Muslime losgeht. Das mit der "Kultur" ist das Märchen, denn Kultur existiert nur in dem Maß, in dem die Bewvölkerung als Träger daran auch partizipiert anstatt sie nur als Kulturkeule einzusetzen.

Dieser Diskussionsteil gehört dann aber eher wieder in die Leitkulturdebatte.


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20.08.2017 um 13:10
@Realo
bei unseren Fehlern (auch wenn du deine nicht wahrhaben willst) halte ich mich jetzt nicht weiter auf. Dann glaub ruhig, du machst nie Fehler.
wird sie aus der "Kultur" herausgenommen und gehört ihr gar nicht mehr richtig an. Was bleibt dann überhaupt noch "deutsche Kultur"?
na nichts. Das war doch meine Rede. Nicht mal mehr die Sprache, weil die ja auch schon ganz schön verbogen wird und wurde.
Schreiben die deutschen Autoren nur noch für sich selbst und eine kleine Fan-Gemeinde?
lies bitte dazu noch mal das, hattest du evtl. noch nicht gesehen?
Ich konstruiere die Metapher nun weiter:
Zucker im K. war früher. Heutzutage nimmt man nur noch Salz (die neuen Dichter und Denker).
Wenn also Zucker im K nicht mehr benutzt (gekannt) wird, dann gehört dieser nicht mehr zum HEUTIGEM Ketchup, sondern eben nur zum Damaligem.

Für mich gilt dann also immer noch:
WEIL sie bzw ihre Werke kaum noch jemand kennt, gehören sie demnach quasi gar nicht mehr zur (heutigen) deutschen Kultur. Was man nicht kennt, das gehört in meinen Augen auch nicht dazu.

Die alten Dichter und Denker gehören also nur noch zur alten/damaligen Kultur, nicht mehr zu heutigen.



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20.08.2017 um 13:12
Ich denke mal, die Diskussion um deutsche Dichter und Denker... und deren Einfluß auf die hiesige Kultur.. gehört doch in einen anderen Thread. Paßt eher zum "Leitkultur-Thread".


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Realo ehemaliges Mitglied

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20.08.2017 um 13:14
Zitat von OptimistOptimist schrieb:lies bitte dazu noch mal das, hattest du evtl. noch nicht geshen?
Nein, dein Ketchupbeispiel interessiert mich nicht. Ich hatte eine präzise Frage gestellt und erwarte keine deiner berühmten Analogien. Die gehören eher in die Rubrik Totschlagkeule. Sondern Antworten auf gestellte Fragen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ich denke mal, die Diskussion um deutsche Dichter und Denker... und deren Einfluß auf die hiesige Kultur.. gehört doch in einen anderen Thread. Paßt eher zum "Leitkultur-Thread".
Eben. Hatte ich ja auch schon angemerkt.


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20.08.2017 um 13:18
@Optimist
Die Bedeutung von Kultur erfasst man am ehesten, wenn man im Ausland auf andere Kulturen trifft und dann merkt, wie sehr man durch verschiedenste Aspekte geprägt ist. Ob das die vorherrschende Religion mit den entsprechenden moralischen und den Alltag beeinflussenden Vorgaben ist, ob das die Sprache ist, die durch inzwischen vielleicht nicht mehr so bekannte Literaten geprägt wurde, oder das Essen, das man möglicherweise erst vermisst, wenn es nicht mehr zu bekommen ist.

Aber selbst wenn man sich in der neuen Kultur auch nach Jahren noch fremd fühlt, kann es passieren, dass einem die eigene, wenn man zurückkehrt, inzwischen noch fremder geworden ist... alles, was man bis dahin als vertraute Kultur ganz selbstverständlich hinnahm, kann einem aus der inzwischen gewonnenen Distanz fremd werden. Das haben einige Freunde von mir erlebt, die aus Amerika nach Deutschland kamen und nach  einigen Jahren zurück ziehen wollten. Sie sind wieder in Deutschland.

Die zunehmende Fremdheit der ursprünglichen Kultur muss aber nicht automatisch mit einer Integration in die Neue einher gehen, das ist kein automatischer Prozess - dazu bedarf es einer aktiven Beteiligung, wie dem Lernen von Sprache und Gepflogenheiten.
Und letztendlich muss auch dann kein Musterschüler deutscher Kultur und gesellschaftlicher Werte dabei herauskommen... sind ja viele Deutsche selbst nicht.


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20.08.2017 um 13:49
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Entschuldigung bitte???? Nach 14 Jahren, ja selbstverständlich....so wie sich das anhört hätten doch die Brüder eigentlich gleich einen Ehrenmord begehen müssen, warum erst 14 Jahre warten, bis man "Druck ausübt". Wie lächerlich. Wie kommt man auf so was? Hinterfragst Du jede Trennung so oder nur, wenn einer der Partner einen Migrationshintergrund hat und/oder muslimisch ist?
Nein ich hinterfrage nicht jede Trennung so.
Nur hier scheint mir,  ist offensichtlich eine Änderung in der Einstellung von Frau A. Özoguz vorhanden.
Vielleicht hat sie Angst.
Die rechtliche und politische Situation in der Türkei änderte sich drastisch.
Da werden Menschen, wie kürzlich der Schriftsteller D. Akhanli im Ausland willkürlich verhaftet, nur weil er über die Vertreibung der Armenier durch Türken schrieb.
Menschenrechtler eingesperrt,  Journalisten eingesperrt. 
Die Gewaltenteilung geändert  indem man tausende Justizbeamte entließ oder gleich verhaftete,  Lehrer entließ, Militärs entließ einsperrte. 
In Deutschland türkische Spione einsetzte.
Türkische Lehrer in Deutschland unter Verdacht stehen
Propaganda für die Akp zu betreiben.
https://www.google.de/amp/amp.dw.com/de/türkische-lehrer-in-deutschland-unter-verdacht/a-38302790
Verbot von Weihnachten an türkisch deutschen Schulen stattfindet. 
Halt solche Leute die Kritik an der türkischen Regierung übten werden verfolgt ausspioniert,  entlassen, eingesperrt. 
In dem Buch, die verschleierte Gefahr, von Zana Ramadani, beschreibt eine Muslimin in etwa wie man mit ihr umging als sie nicht das befolgte was ihre Mutter ihr vorschrieb. 
Auch Herr Masoud Aqil schrieb ein Buch über den Terror den er durch Islamisten erfuhr. 
"mitten unter uns"


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20.08.2017 um 13:51
Zitat von RealoRealo schrieb:[...] mal wieder das Geschwafel von deutscher Leitkultur und der überlegenen Kultur des christlichen Abendlands [...]
Auch ein seltsames Verständnis von Diskussionskultur: Warum muß eine Diskussion über Kultur gleich mit dem Gebrauch von despektierlichen Substantiven einhergehen?

siehe hier:
Zitat von FFFF schrieb:Und letztendlich muss auch dann kein Musterschüler deutscher Kultur und gesellschaftlicher Werte dabei herauskommen... sind ja viele Deutsche selbst nicht.
De stimme ich uneingeschränkt zu, gibt dieser Satz doch gleichzeitig Gewißheit, dass im Umkehrschluß sehr wohl Begrifflichkeiten wie "deutsche Kultur" und daraus de facto resultierende gesellschaftliche Werte existieren.

Auf dieser Erkenntnis aufbauend wäre die Legislative gut beraten, sich an diesen Grundfesten bei der Asylgesetzgebung zu orientieren.


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20.08.2017 um 14:28
@FF
Die zunehmende Fremdheit der ursprünglichen Kultur muss aber nicht automatisch mit einer Integration in die Neue einher gehen, das ist kein automatischer Prozess - dazu bedarf es einer aktiven Beteiligung, wie dem Lernen von Sprache und Gepflogenheiten.
Und letztendlich muss auch dann kein Musterschüler deutscher Kultur und gesellschaftlicher Werte dabei herauskommen... sind ja viele Deutsche selbst nicht
alles richtig.
Um so mehr meine Frage, ob's überhaupt noch eine speziefische deutsche Kultur gibt (wobei ich die Dichter nur als EIN Beispiel herausgegriffen hatte) - und da würde ich sagen - nein, die gibt es zumindest nur noch in geringem Maße und nur noch in bestimmten Gegenden - zB Bayern.
Ansonsten ist D insgesamt gesehen mMn ziemlich "gesichtslos"/identitätslos geworden.

@Ogella
dass im Umkehrschluß sehr wohl Begrifflichkeiten wie "deutsche Kultur" und daraus de facto resultierende gesellschaftliche Werte existieren.

Auf dieser Erkenntnis aufbauend wäre die Legislative gut beraten, sich an diesen Grundfesten bei der Asylgesetzgebung zu orientieren
Das wäre der Umkehrschluss, wenn es eine speziefische DK noch gäbe.
Da es diese jedoch meines Erachtens nicht mehr gibt, kann man sich daran auch nicht mehr orientieren, sondern kann/muss allenfalls nur noch das GG heranziehen.

@Realo
dein Ketchupbeispiel
was heißt denn "dein" - diese Metapher kam nicht von mir - aber ich finde diese gut. Und es steht dir frei diese zu verstehen oder zu ignorieren...


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20.08.2017 um 15:00
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Um so mehr meine Frage, ob's überhaupt noch eine speziefische deutsche Kultur gibt (wobei ich die Dichter nur als EIN Beispiel herausgegriffen hatte) - und da würde ich sagen - nein, die gibt es zumindest nur noch in geringem Maße und nur noch in bestimmten Gegenden - zB Bayern.
Ansonsten ist D insgesamt gesehen mMn ziemlich "gesichtslos"/identitätslos geworden.
In Zeiten der Globalisierung verwischen sich und verschwinden beinahe die nationalen Kulturprägungen - allerdings nur bezogen auf "den Westen". 80% der Popmusik ist englisch-amerikanisch. Der Anteil nicht deutssprachiger Literatur - übersetzt ins Deutsche - dürfte ebenfalls oberhalb von 50% liegen. In Forschung und Wissenschaft sind eh die Amis mit Abstand führend - auch das war bis vor 103 Jahren mal ganz anders, aber auch noch in der Weimarer Republik. In der bildenden Kunst kenne ich mich nicht so aus, aber auch da dürfte der deutsche Anteil unter 50% liegen. Ähnliches gilt auch im Sport, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt. Etwa ein Drittel der Bundesliga-Fußballer kommt aus anderen Nationen. "Typisch deutsch" ist eigentlich nur noch das Essen, die Autoindustrie, die Baukunst und die Mentalität. Das finde ich insgesamt eher gut als schlecht.


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20.08.2017 um 15:07
@Realo
"Typisch deutsch" ist eigentlich nur noch das Essen...
nach meiner Wahrnehmung nicht mal mehr das.

Wie gesagt, D ist mMn ziemlich gesichtslos geworden und wird's wohl in nächster Zukunft immer mehr werden.
Finden Manche sicherlich gut "Deutschland verrecke", Andere finden das nicht.
die Autoindustrie...
die hat vielleicht auch nicht mehr den Ruf und Akzeptanz wie es mal war.
die Baukunst und die Mentalität
Was ist an der Baukunst so besonders, was bei anderen nicht ist? Die Bürokratie, die hohen Auflagen? Kann man gut finden oder auch nicht. Und die Mentalität ändert sich doch auch zunehmend (wenn man nicht gerade in Byern wohnt oder Friesland)


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20.08.2017 um 15:29
@Optimist
Wie gesagt: Im Kontrast zu anderen Kulturen nimmt man erst die eigene wahr, die einem sonst vielleicht nur als Ansammlung von Traditionen und neu hinzu gekommenen Fremdeinflüssen erscheint.
Dazwischen ist aber sehr viel mehr, was zu definieren dem, der selbst drin lebt, schwer fällt, weil es für ihn "Normalität" ist, und nicht "Kultur". Darunter stellen viel sich was spezielles vor, was in Museen, Kirchen und Bücher gehört. Das ist aber nur ein Aspekt einer Kultur, was sie an Höchstleistungen hervor gebracht hat. Schatteseiten und banales, Adaptionen fremder Einflüsse u.s.w. gehören auch dazu.

Die Frage, die sich zum Threadthema stellt ist doch: In wie weit müssen Immigranten sich in der Kultur oder dem Staat integrieren? Müssen auch Asylanten das, die nur ein begrenztes Aufenthaltsrecht haben?
Und wie gehen wir mit der uns selbst auferlegten Gastfreundschaft um, die in unserer Kultur sonst gar keine sooo große Rolle spielt?
Unsere Märchen sind voll von einsamen Wanderern, ausgesetzten Kindern, in Not geratenen, die erst nach mühseliger Suche mit viel Glück jemanden finden, der sie aufnimmt. Und dann ist es auch nicht selten jemand, der nur ein Opfer suchte. :troll: Sonst meist besonders arme Menschen, die selbst die Not kennen gelernt haben. Der reiche Kaufmann
Als mehrfach innerhalb Deutschlands und auch mal ins Ausland "Migrierte" muss ich sagen: Willkommen heißen geht anders. Das will für Deutsche gelernt und geübt sein, von der Sozialisation her sind wir eher abweisend und misstrauisch. Fremde, die verloren herumstehen und die Richtung nicht wissen, sind immer überrascht, wenn man sie anspricht und Hilfe anbietet. Im Iran z.B. kann das nicht passieren: Da wird man als erkennbar Fremder auf jeden Fall angesprochen, egal ob verlaufen oder nicht.
Neu Zugezogene werden wahrgenommen, aber es kommt nicht wie in den USA die Nachbarschaft vorbei und sagt mit Kuchen unterm Arm Hallo.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

20.08.2017 um 15:42
@FF
Die Frage, die sich zum Threadthema stellt ist doch: In wie weit müssen Immigranten sich in der Kultur oder dem Staat integrieren? Müssen auch Asylanten das, die nur ein begrenztes Aufenthaltsrecht haben?
Und wie gehen wir mit der uns selbst auferlegten Gastfreundschaft um, die in unserer Kultur sonst gar keine sooo große Rolle spielt?
das sind sehr gute Fragen.

Gerade heute sprach ich mit einem Kumpel über dieses Thema. Zunächst wetterte er über die Rechten, welche weltweit immer mehr Aufwind bekommen. Ich war der Meinung, die sind noch in der Minderheit, aber er sah das nicht so (aber das nur nebenbei). Danach stellte er sich und mir die Frage, weshalb Asylbewerber eigentlich finanziell hiesigen Sozialhilfeempfängern gleichgestellt sind, obwohl doch noch nicht mal feststeht, ob sie hier bleiben und eingebürgert werden. Zudem hatten diese nie in die Sozialsysteme eingezahlt.
Er würde es von früher her noch kennen, dass es da Essen und Unterkunft frei gab und nur ca 40 Euro (80 DM) Taschengeld
Ich: weil lt. unser GG jeder Mensch - egal woher und ob er jemals was eingezahlt hatte - gleich behandelt werden muss. Das sah er nicht so recht ein.
Als mehrfach innerhalb Deutschlands und auch mal ins Ausland "Migrierte" muss ich sagen: Willkommen heißen geht anders.
Das glaube ich dir.
Das Menschliche sollte da mMn auch im Vordergrund stehen und nicht das Geld.
Wenn für manche Migranten evtl. hauptsächlich das Geld reizt nach D zu kommen (ich nehme Verfolgte hierbei ausdrücklich aus), dann läuft in meinen Augen etwas schief.
Das will für Deutsche gelernt und geübt sein, von der Sozialisation her sind wir eher abweisend und misstrauisch. Fremde, die verloren herumstehen und die Richtung nicht wissen, sind immer überrascht, wenn man sie anspricht und Hilfe anbietet. Im Iran z.B. kann das nicht passieren: Da wird man als erkennbar Fremder auf jeden Fall angesprochen, egal ob verlaufen oder nicht.
Neu Zugezogene werden wahrgenommen, aber es kommt nicht wie in den USA die Nachbarschaft vorbei und sagt mit Kuchen unterm Arm Hallo.
ja - finde ich auch schade


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

20.08.2017 um 15:43
Dass überhaupt jemand es für nötig halten muss, zu sagen:

"Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen, dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land"

erklärt schon sehr sehr viel über ein Land!


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Realo ehemaliges Mitglied

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20.08.2017 um 15:44
Zitat von FFFF schrieb:Neu Zugezogene werden wahrgenommen, aber es kommt nicht wie in den USA die Nachbarschaft vorbei und sagt mit Kuchen unterm Arm Hallo
Das Erste, was ich hörte, als ich zum ersten Mal in die USA flog und auf dem Flughafengelände ziemlich verwirrt rumstand, weil ich nicht wusste, wo es raus und zum Taxistand geht, war: "Can I help you?"

Das waren allerdings auch noch andere Zeiten. Heute könnte es sein, dass man in so einer Situation erstmal zum zweiten Mal gefilzt wird, weil... man könnte ja ein Terrorist sein, der sich umschaut, um ein passendes Anschlagsziel auszumachen. Die Hysterie dort ist inzwischen genauso groß wie hier.

Immerhin schafft es der fundamentalistische Zweig des Islam mehr und mehr, die westliche Zivilisation zu zerrütten. Wie gehen wir damit um? Bisher nicht allzu gut, indem wir alle, die islamischen Glaubens sind, wider besseres Wissen, quasi automatisch, über einen Kamm scheren und als "generellen Feind" sehen, auch wenn man weiß, dass das extrem ungerecht ist. Aber man muss sich nur mal die Entwicklung der Threads in den letzten 24 Monaten hier anschauen und etwas analysieren: Sprache, Ton, Annahmen, Reaktionen... Humanitas geht langsam aber sicher den Bach runter. Und als Einzelner, der das ganz anders sieht und andere Konzepte bevorzugt, kommt man sich immer mehr vor wie ein linksradikaler Exot und Deutschlandhasser (bzw. Volksfahrräder).


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

20.08.2017 um 15:50
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die alten Dichter und Denker gehören also nur noch zur alten/damaligen Kultur, nicht mehr zu heutigen.
Ja, natürlich.

Beziehungsweise teilweise. In der Schule werden die üblichen Verdächtigen sicher (?) noch gelesen, aber wie viel Prozent der Bevölkerung lesen noch Goethe oder Schiller oder können den Inhalt nur eines ihrer Werke wieder geben?

Ich habe zwar Germanistik studiert und kenne einige der Werke und kann die Autoren und ihre Wichtigkeit in der Literaturgeschichte einordnen.

Aber eher würde ich mir mit dem Hammer auf den Daumen hauen, als nochmal eine dieser "ollen Kamellen" zu lesen.

In der Zeit würde ich lieber großartige zeitgenössische Autoren lesen
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn für manche Migranten evtl. hauptsächlich das Geld reizt nach D zu kommen (ich nehme Verfolgte hierbei ausdrücklich aus), dann läuft in meinen Augen etwas schief.
Ich wundere mich immer darüber, dass "Armutsflüchtlinge" so anders beurteilt werden.
Ab einem gewissen Grad der Armut ist diese auch gesundheits- und lebensgefährlich


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Bauli ehemaliges Mitglied

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20.08.2017 um 16:01
Zitat von FFFF schrieb:Als Fallbeispiel habe ich gelesen: Mädchen wird mit 12 mit altem Mann verheiratet, schuftet jahrelang für ihn und wird nach Grenzübertritt in Deutschland per Amt geschieden. Mann stirbt... Frau geht leer aus.
Ich stelle mich mal doof, um meine Frage besser zu formulieren.

Wenn, wie in deinem Beispiel der Tattergreis sich eine Zwölfjähre kauft um sie zu "ehelichen" und sich von ihr scheiden lässt, ist er der Vormund gewesen und die Vormundschaft geht dann bei Minderjährigen automatisch an den Staat. Somit müsste doch per Gesetz der Greis für die Minderjährige aufkommen, der sie nach deutschem Recht ausgebeutet hat. Er ist zumindest seiner Sorgfaltspflicht nach hiesigem Recht und Gesetz nicht nachgekommen. Zumindest aber kann der Staat Schadensersatzansprüche an den Greis stellen, (um es mal unfein auszudrücken, da der Greis mit seinem hiesigen Zuzug den Staat geschädigt hat, durch eben diesen Unterhalt des Mädchens) die dieser mit dem Vormundschaftsunterhalt verrechnet oder vollständig dem Mädchen zu Gute kommen lässt?  

Ich sag das mal als Laie.


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20.08.2017 um 16:04
@eckhart
Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen, dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land"

erklärt schon sehr sehr viel über ein Land!
Klar sind Deutsche im Allgemeinen keine Musterbeispiele von Freundlichkeit.
Aber Herbst 2015 wurde dennoch anfänglich ein sehr freundliches Gesicht gezeigt, es gab eine große Aufnahmebereitschaft.
Allerdings sollte diese mMn eben auch nicht überstrapaziert werden. 2015 kamen so einige Helfer an ihre persönlichen Grenzen.

Wenn in der Folge dann zunehmend weniger Leute Aufnahmebereitschaft bekundeteten, kann ich das nachvollziehen.
Wenn vor solch einem Hintergrund Merkel dann sagt " wenn wir... nicht mehr mein Land", ohne die Hintergründe für bestimmte Kritiken mit einzubeziehen, dann ist das in meinen Augen nur populistische oder eine Ausrede um die Kritiken abperlen lassen zu können, anstatt sich konstruktiv damit auseinander zu setzen.

Die Auseinandersetzung kam dann zwar später tatsächlich noch und sie ruderte zurück, aber erst mal solch einen Spruch ablassen...


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

20.08.2017 um 16:09
@Groucho
Wenn für manche Migranten evtl. hauptsächlich das Geld reizt nach D zu kommen (ich nehme Verfolgte hierbei ausdrücklich aus), dann läuft in meinen Augen etwas schief.

->
Ich wundere mich immer darüber, dass "Armutsflüchtlinge" so anders beurteilt werden.
Ab einem gewissen Grad der Armut ist diese auch gesundheits- und lebensgefährlich
Jemand der so arm ist wie du es beschreibt, hat gar nicht die Mittel, eine Flucht zu versuchen (auch nicht wenn die Familie zusammenlegt). Deshalb verhungern ja leider auch sehr Viele in diesen Ländern.
Ich denke also, wer es nach Europa und vor allem D schafft, sind bestimmt nicht die Ärmsten unter den wirklich Armen.


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Realo ehemaliges Mitglied

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20.08.2017 um 16:13
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn vor solch einem Hintergrund Merkel dann sagt " wenn wir... nicht mehr mein Land", ohne die Hintergründe für bestimmte Kritiken mit einzubeziehen, dann ist das in meinen Augen nur populistische oder eine Ausrede um si die Kritiken abperlen lassen zu können
Du meinst wenn sie nicht auf die populistischen Rechtsextremen von Pegida eingeht, erreicht sie das Gegenteil? Wo ist denn heute Pegida, wieviel Prozent hat die AfD und wie viel die CDU? It's over mit dem billigen Rechtspopulismus hier. Darauf könntest du dich beizeiten mal einstellen. Leider ist auf der anderen Seite Merkel und ihre Partei auch ganz schön rechtspopulistisch geworden. Allerdings hat es kein Gewicht für die anstehenden Wahlen und irgendwann wird der Bocksgesang auch wieder ersterben, wenn kaum noch Flüchtlinge ins Land kommen können. Der Preis, den wir dafür zahlen müssen, wird uns später als manifestes Demokratiedefizit noch präsentiert werden. Wenn wir unsere persönlichen Freiheiten zurückhaben wollen und sich keiner für zuständig erklärt? Was? Sie fühlen sich unfrei? Wie denn das? Hindert Sie irgendwer wo auch immer hinzugehen oder Ihre Meinung zu äußern? :D


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