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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

52.679 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 13:29
Hab gestern einen Bericht über den "wankenden Riesen" China gesehen, der viele seiner Billigproduzenten nach Afrika auslagert, weil zu Hause mittlerweile auch zu teuer.

Durchaus ein Erfolgsmodell, wie es hieß, zumal die chinesische Disziplin genau das ist, was dort offenbar fehlte. Die gleiche Arbeit nur 90% billiger als in China. Organisation heißt das Zauberwort hier.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 13:31
hier
Beitrag von Bauli (Seite 1.227)
@Bauli


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 13:34
@Tussinelda

Da gibt es auch nichts zu korrigieren, weil es die Wahrheit widerspiegelt. Aber trotzdem habe ich nicht verallgemeinert, weil auch Flüchtlinge kommen, die tatsächlich Schutz brauchen. Im Übrigen lies bitte weiter, dort ist das schon von @lawine
fragend geklärt worden. Alles andere ist eine Verdrehung der Tatsachen. Aber wenn man nicht verstehen will.....


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Vltor ehemaliges Mitglied

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 13:35
@richie1st
Zitat von richie1strichie1st schrieb:Wir können den Afrikanern jedenfalls Nachhilfe in Sachen Korruption und Bilden von Kartellen geben.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich ein Mugabe u. mögliche Nachfolger, oder ein Zuma solche Einmischungen von außen zulassen, wenngleich es auch Gegenbeispiele wie Magufuli gibt.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 13:45
@Bauli
Du bist doch diejenige, die hier ständig wen kritisiert und dann, wenn jemand dich nicht einmal persönlich anspricht aber Kritik übt, beschwerst Du Dich über Mobbing....deshalb mein Kommentar dazu.....aber lassen wir das.....es ist OT


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 13:49
Zitat von richie1strichie1st schrieb:Hinzu kommt, dass Afrika vom Klimawandel besonders hart getroffen wird, d.h. das Thema Klimaflüchtlinge ist auch mit zu berücksichtigen.
zuerst einmal kommt die große Not vieler Menschen daher, dass sie ihre traditionelle Lebensweise - zB. nomadisierende Viehzüchter aufgeben müssen, ohne eine echte Alternative zur Viehzucht zu haben

wenn den Massai zB Weideland genommen wird, um Nationalparks aus ihrem weideland zu machen (Tierschutz gut und schön, aber dann muss man Alternatvien für die betrofffenen Menschen anbieten) , dann reicht das Wasser und die verbliebenen weiden nicht aus.
Das sieht den folgen von Klimawandel ÄHNLICH, ist aber die Folge von Fehlbewirtschaftung.
Zitat von BauliBauli schrieb:    Realo schrieb:
   Mir reicht eure hartleibige Selbstliebe und kranke Egozentrik langsam
Falls du mit"eure" u.a meinst (obwohl du mich nicht persönlich angesprochen hast), weiße ich diese Unterstellung entschieden zurück!
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:zweitens muss man ziemlich verzweifelt sein, wenn man alles zusammenkratzt, um ein Familienmitglied nach Europa zu schicken, trotz des extrem beschwerlichen Weges, trotz sämtlicher Gefahren, trotz des Wissens, womöglich auf See zu sterben, in der Prostitution zu landen oder sonst irgendwie zu Schaden zu kommen.....nur das Du Dir das eben gar nicht vorstellen kannst, was in den Menschen vorgeht, die alles auf sich nehmen, damit es ihnen und ihrer Familie/Dorf besser geht. Das macht man ganz sicher nicht aus Jux und Dollerei. Frag doch mal jemanden, der diesen Weg gegangen ist.
oder man wird zB von Schleppern/Menschenhändlern regelrecht angeworben für die Migration.

nimm dir die Zeit und lies dir die folgende Publikation durch:

da wird aufgeräumt mit einseitigen Vorstellungen.


https://www.hss.de/download/publications/AMEZ_18_Flucht_und_Migration_04.pdf


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 13:53
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du bist doch diejenige, die hier ständig wen kritisiert und dann, wenn jemand dich nicht einmal persönlich anspricht aber Kritik übt, beschwerst Du Dich über Mobbing....deshalb mein Kommentar dazu.....aber lassen wir das.....es ist OT
Lassen wir das stehen. Deine Begründungen, Ansichten und Belehrungen sind mir einfach nicht zugängig zu machen.

Auch auf dezidierte Fragen gingst du in der Vergangenheit öfter nicht ein. Es bringt nichts und es hat auch nichts gebracht.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 14:16
Zitat von yuvayuva schrieb:Der sog. IS und dessen Ideologie ist also deiner Meinung nach humanistischer als Gesamt-Europa, welches zumindest ja in deinen Augen ausnahmslos vom Virus der Nationalisten und damit Ausländerfeinden infiziert zu sein scheint? Dein Ernst?
Ganz schön polemisch...
Nein! @yuva richtig lesen!Ich habe nicht geschrieben:"Man bräuchte sie nur mittels Targeting mit der Ausländerfeindlichkeit des ach so aufgeklärten Europa bekannt zu machen." Das habe ich nicht geschrieben!
Ich schrieb:
Zitat von eckharteckhart schrieb:Man bräuchte sie nur mittels Targeting mit Ausländerfeindlichkeit im ach so aufgeklärten Europa bekannt zu machen.
Diejenigen die dem IS gleichen, ist also eine Minderheit in Europa.
Diese Minderheit träumt davon, kurz davor zu sein, die Mehrheit zu werden.
Auf diversen Internetseiten und auf Yotube tun sie sich aus.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Zuerst muss den Leuten vermittelt werden was sie hier erwartet = informieren vor dem Losgahren überhaupt.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Man bräuchte sie nur mittels Targeting mit Ausländerfeindlichkeit im ach so aufgeklärten Europa bekannt zu machen.
Dann bleiben sie vielleicht sogar lieber unter der Fuchtel des IS.
Danke dass Du mir Gelegenheit gibst, das ausführlich darzulegen. Danke @yuva


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Realo ehemaliges Mitglied

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 14:16
Zitat von KcKc schrieb:Es hapert nicht an der theoretischen Verfügbarkeit von Informationen, sondern an der Auswahl und Rezeption!
Woher weißt du das? Kann man das irgendwo nachlesen in Form einer empirischen Studie oder Umfrage, oder ist das lediglich deine persönliche Meinung? Da steht meine dann dagegen, denn ich kenne Afrika ziemlich gut und hab mich im letzten Urlaub auch mit einigen dort über das Flüchtlingsthema unterhalten. Die Leute wollen nicht wissen, was sie gerne glauben möchten, so wie der Tourist dort nicht wissen will, wo die Holzfiguren wirklich hergestellt wurden und was sie tatsächlich gekostet haben, sondern wie es tatsächlich aussieht, denn eine Flucht ist nicht weniger als eine Lebensentscheidung wie bei uns Heirat, Berufswahl oder Auswanderung.
Zitat von KcKc schrieb:Karben.
Die berühmte Ausnahme. Wärs anders, würden "alle" Flüchtlinge so handeln. Spricht also eher gegen deine Aussfassung als dafür.
Zitat von KcKc schrieb:,,Mama Merkel hat gesagt..." gibt's natürlich auch, trotz Informationsmöglichkeiten ;)
Das bezieht sich jetzt wohl auf den regional spezifischen Fall Syrien, und dass Merkel gesagt hat, dass sie alle kommen dürfen, auf ihre 6 humanistischen Wochen im Spätsommer 2015, bevor die erneute Rolle rückwärts begann, erst im Lauf der Auseinandersetzungen in der eigenen Partei mit Maizière ubnd Schäuble, dann vor allem mit der CSU (von November 2015 bis Januar 2016), wo es phasenweise gar nach Erpressung und Koalitionsbruch aussah, dann mit dem Türkeideal.
Zitat von KcKc schrieb:Aber nicht nur die Betriebe hatten eine falsche Vorstellung, auch die Flüchtlinge haben sich den deutschen Arbeitsmarkt anders vorgestellt, sagt Petra Brenner, Bereichsleiterin Ausbildung bei der IHK.
Da möchte man als realistischer Starthilfe schon fast einem "Kolonialis mus 2.0" das Wort reden, der wirklich hilft und eine völlig neue Infrastruktur ankurbelt, indem sie das Geld dort selbst investiert. Aber dazu wären Summen notwendig, die selbst der reiche Westen, selbst wenn er sich einer Schuld bzw. einer Bringschuld bewusst wäre, um die Schäden, die der ursprüngliche Kolonialismus diesen Ländern zugefügt hat, auszugleichen, niemals in der Lage wäre zu stemmen.



Auch hier muss ich zustimmen.



Das ist jetzt wieder ein anderes Thema, und das stimmt, da haben sich viele, auch aus der deutschen Wirtschaft, wohl erhebliche Illusionen gemacht.
Zitat von KcKc schrieb:Es ist nicht ausländerfeindlich oder, auch ein gern geschwungenes Schlagwort, ,,menschenverachtend", auf falsche Vorstellungen von Deutschland unter Zuwanderern und Asylbewerbern hinzuweisen.
Ich weiß nicht, ob in Syrien das Internet voll funktioniert, ist schließlich weiterhin Krieg dort. Unser Gespräch bezog sich auf die Afrikaflüchtlinge und die sind wie gesagt bestens informiert, besonders auch über die Mittelmeersituation und darüber, wie man sich in Deutschland auf nicht ganz legalem Weg gut durchschlagen kann, zB als Drogendealer, oder zB bezogen auf meine eigene Stadt, in welchem Stadtviertel man eine Wohnung oder ein Zimmer beziehen kann, an wen man sich da wenden muss. Das sind Infoirmationsflüsse über das Internet; dazwischen liegt "nur noch" die Flucht selbst. Dass es sich dabei häufig eher um junge Glücksritter als um politisch Verfolgte handelt, gebe ich gerne zu, auch, dass man sich zu politisch Verfolgten machen kann, indem einer etwa aus Lagos (Südnigeria) sich einen Wohnsitz proforma in einer Stadt in Nordnigeria anmeldet (gegen Bakschisch), wo Boko Haram wütet, und sich so als in Lebensgefahr befindlich darstellen kann, wenn  man den Grund für die Flucht angibt. Nicht schön, aber menschlich. Das Problem ist eben: es kommen aus der Gegend aber auch tatsächlich politisch Verfolgte. Wir hier haben kaum eine Möglichkeit, wahre von inszenierten Angaben zu unterscheiden, wie sollte das auch gehen?

Zudem ist die Flucht aus Afrika bis Libyen nicht ganz so teuer, wie wir uns das vorstellen. Bis Timbuktu gibt es eine spottbillige Busverbindung; danach muss man dann für die 2000 km durch die Wüste tatsächlich auf einen der Schlepper LKW, ich kenne nicht die genauen Preise, glaube aber kaum dass das teurer ist als 1000 Dollar, schließlich sind die Ladeflächen proppenvoll mit mindestens 50 Leuten pro LKW, das wären dann also 50.000 Dollar pro LKW, das ist schon viel, besonders für afrikanische Verhältnisse, gleichzeitig aber für den Einzelnen, wenn er etwas angespart hat, auch finanzierbar. Ich schätze eher, dass es pro Person wohl nur $500 kostet - richtet sich ja auch nach Angebot und Nachfrage.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wenn Iuventa illegal handelt, warum soll das direkte Abholen legal sein?
Das Recht auf Asyl beeinhaltet keine Abholung, oder habe ich was übersehen?
Wie schon gesagt, es ist besser die HS in Europa oder auf dem Meer (auisgediente Kreuzfahrtschiffe) zu errichten als in Libyen selbst. Darüber wurde genug diskutiert. Dann kann man auch einen Fährbetrieb dahin errichten, um den Schleppern das Handwerk zu legen. Geholfen wäre damit allen gutwilligen Seiten, und es gäbe keine Ertrunkenen mehr. Was sollte daran illegal sein, wenn man sich mit Libyen entsprechend einigt? Die sind eher froh die Flüchtlinge aus dem Land zu bekommen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und naja es läuft auf Festung Europa hinaus.
Da sind wir leider tatsächlich wirklich mal einer Meinung. In diesem Fall: wenn du als eher Flüchtlingskritiker das sagst, hat das mehr Gewicht als bei einem Befürworter wie mir, denn ich könnte ja einfach nur den Teufel an die Wand malen, um zu zeigen wie böse die Welt ist.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Siehe Mali. MAn will keine Flüchtlinge aus Mali? Will sich dort aber auch nicht wirklich engagieren. Das war schon in Afgahnistan Halbherzug, weil man die unangenehme Realität was nötig wäre, ausgeblendet hat.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wenn die LEute sehen das es nix bringt in dei Boote zu steigen, überdenken sie ihre Pläne. Grundsätzlich mit der Aufklärung über Realitäten in Europa
Was zur Folge hätte, dass es in Europa für Afrikaflüchtlinge keinen Zugang gäbe und damit die wirklich Betroffenen außen vor gelassen würden. Genausogut könnten wir dass das Asylrecht auch gleich ganz abschaffen, meinst du nicht? Die elenden Masenlager Libyen, wo sie vergammeln mögen, kann man schlecht als Asyl bezeichnen, ich tu mir damit leider sehr sehr schwer, dazu reicht meine Fantasie leider nicht aus. Aber genau darauf wird es nach den EU-Plänen, an denen jetzt an erster Stelle Macron bastelt, hinauslaufen. Ich bin da also absoluter Pessimist. Somit wären unsere ganzen heißen Diskussionen hier eigentlich überflüssig, denn die Gegenseite hat schon immer gewonnen. "Jugend Rettet" würde dann wohl in spätere Geschichtsbücher als keiner, tapferer Robin Hood eingehen, der mit nicht ganz legalen Mitteln das Unmögliche an Menschlichkeit versuchte und natürlich scheitern musste, wie immer. Weil die Gesetze der Macht gegen ihn sind.
Zitat von KcKc schrieb:Das Verhandeln und das Beweisen guten Willens, indem man Geld gibt, ein paar Einrichtungen irgendwo hinpflanzt und dergleichen, hat kaum Erfolge erzielt.
Zitat von KcKc schrieb:Einfach weiter Geld geben? Oder ganz Afrika von Grund auf neubauen?
Letzteres wäre wirklich notwendig. Aber wir sind uns im klaren darüber, dass das eine weitere Illusion ist, denn das würde nicht in die  Milliarden, sondern in die Billionen gehen. Wir plärren ja schon über die 0,3% Entwicklungshilfe, die wir vom Staatspolster abzweigen, geben jetzt seit fast 3 Jahrzehnten der ehemaligen DDR mehr als dreimal soviel Geld wie dem ganzen Rest der Welt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und schon gibt es eine Rückkopplung weil Lybien auch keine Lust drauf hat.

Man kann in Lybien Vertretungen installieren wo die Leute ihren Asylantrag stellen können. Wie erwähnt das ist eine Luxusgeschichte,  sollte es zur Belastung werden wärst du überrascht wie sehr Nationen sich wiede auf sich selbst und ihren Schutz konzentrieren.
Ja wie gesagt, Asylrecht am besten gleich ganz abschaffen, dann haben wir ein Problem weniger.
Begründung: Wir importieren doch bloß Islam und Gewalt.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 14:42
Leider ist mir bei meinem Post von 14:16 aus technischen Gründen einiges mit den Zitaten und Antworten durcheinander geraten. Ich will das jetzt noch mal neu konstruieren:


  Kc schrieb:
   Es hapert nicht an der theoretischen Verfügbarkeit von Informationen, sondern an der Auswahl und Rezeption!


Woher weißt du das? Kann man das irgendwo nachlesen in Form einer empirischen Studie oder Umfrage, oder ist das lediglich deine persönliche Meinung? Da steht meine dann dagegen, denn ich kenne Afrika ziemlich gut und hab mich im letzten Urlaub auch mit einigen dort über das Flüchtlingsthema unterhalten. Die Leute wollen nicht wissen, was sie gerne glauben möchten, so wie der Tourist dort nicht wissen will, wo die Holzfiguren wirklich hergestellt wurden und was sie tatsächlich gekostet haben, sondern wie es tatsächlich aussieht, denn eine Flucht ist nicht weniger als eine Lebensentscheidung wie bei uns Heirat, Berufswahl oder Auswanderung.

   Kc schrieb:
   Karben.


Die berühmte Ausnahme. Wärs anders, würden "alle" Flüchtlinge so handeln. Spricht also eher gegen deine Auffassung als dafür.

   Kc schrieb:
   ,,Mama Merkel hat gesagt..." gibt's natürlich auch, trotz Informationsmöglichkeiten


Das bezieht sich jetzt wohl auf den regional spezifischen Fall Syrien, und dass Merkel gesagt hat, dass sie alle kommen dürfen, auf ihre 6 humanistischen Wochen im Spätsommer 2015, bevor die erneute Rolle rückwärts begann, erst im Lauf der Auseinandersetzungen in der eigenen Partei mit Maizière und Schäuble, dann vor allem mit der CSU (von November 2015 bis Januar 2016), wo es phasenweise gar nach Erpressung und Koalitionsbruch aussah, dann mit dem Türkeideal.

  Kc schrieb:
   Aber nicht nur die Betriebe hatten eine falsche Vorstellung, auch die Flüchtlinge haben sich den deutschen Arbeitsmarkt anders vorgestellt, sagt Petra Brenner, Bereichsleiterin Ausbildung bei der IHK.


Das ist jetzt wieder ein anderes Thema, und das stimmt, da haben sich viele, auch aus der deutschen Wirtschaft, wohl erhebliche Illusionen gemacht.

   Kc schrieb:
   Es ist nicht ausländerfeindlich oder, auch ein gern geschwungenes Schlagwort, ,,menschenverachtend", auf falsche Vorstellungen von Deutschland unter Zuwanderern und Asylbewerbern hinzuweisen.


Ich weiß nicht, ob in Syrien das Internet voll funktioniert, ist schließlich weiterhin Krieg dort. Unser Gespräch bezog sich auf die Afrikaflüchtlinge und die sind wie gesagt bestens informiert, besonders auch über die Mittelmeersituation und darüber, wie man sich in Deutschland auf nicht ganz legalem Weg gut durchschlagen kann, zB als Drogendealer, oder zB bezogen auf meine eigene Stadt, in welchem Stadtviertel man eine Wohnung oder ein Zimmer beziehen kann, an wen man sich da wenden muss. Das sind Infoirmationsflüsse über das Internet; dazwischen liegt "nur noch" die Flucht selbst. Dass es sich dabei häufig eher um junge Glücksritter als um politisch Verfolgte handelt, gebe ich gerne zu, auch, dass man sich zu politisch Verfolgten machen kann, indem einer etwa aus Lagos (Südnigeria) sich einen Wohnsitz proforma in einer Stadt in Nordnigeria anmeldet (gegen Bakschisch), wo Boko Haram wütet, und sich so als in Lebensgefahr befindlich darstellen kann, wenn  man den Grund für die Flucht angibt. Nicht schön, aber menschlich. Das Problem ist eben: es kommen aus der Gegend aber auch tatsächlich politisch Verfolgte. Wir hier haben kaum eine Möglichkeit, wahre von inszenierten Angaben zu unterscheiden, wie sollte das auch gehen?

Zudem ist die Flucht aus Afrika bis Libyen nicht ganz so teuer, wie wir uns das vorstellen. Bis Timbuktu gibt es eine spottbillige Busverbindung; danach muss man dann für die 2000 km durch die Wüste tatsächlich auf einen der Schlepper LKW, ich kenne nicht die genauen Preise, glaube aber kaum dass das teurer ist als 1000 Dollar, schließlich sind die Ladeflächen proppenvoll mit mindestens 50 Leuten pro LKW, das wären dann also 50.000 Dollar pro LKW, das ist schon viel, besonders für afrikanische Verhältnisse, gleichzeitig aber für den Einzelnen, wenn er etwas angespart hat, auch finanzierbar. Ich schätze eher, dass es pro Person wohl nur $500 kostet - richtet sich ja auch nach Angebot und Nachfrage.

   tamarillo schrieb:
   Wenn Iuventa illegal handelt, warum soll das direkte Abholen legal sein?
   Das Recht auf Asyl beeinhaltet keine Abholung, oder habe ich was übersehen?


Wie schon gesagt, es ist besser die HS in Europa oder auf dem Meer (auisgediente Kreuzfahrtschiffe) zu errichten als in Libyen selbst. Darüber wurde genug diskutiert. Dann kann man auch einen Fährbetrieb dahin errichten, um den Schleppern das Handwerk zu legen. Geholfen wäre damit allen gutwilligen Seiten, und es gäbe keine Ertrunkenen mehr. Was sollte daran illegal sein, wenn man sich mit Libyen entsprechend einigt? Die sind eher froh die Flüchtlinge aus dem Land zu bekommen.

   Fedaykin schrieb:
   Und naja es läuft auf Festung Europa hinaus.


Da sind wir leider tatsächlich wirklich mal einer Meinung. In diesem Fall: wenn du als eher Flüchtlingskritiker das sagst, hat das mehr Gewicht als bei einem Befürworter wie mir, denn ich könnte ja einfach nur den Teufel an die Wand malen, um zu zeigen wie böse die Welt ist.

   Fedaykin schrieb:
   Siehe Mali. MAn will keine Flüchtlinge aus Mali? Will sich dort aber auch nicht wirklich engagieren. Das war schon in Afgahnistan Halbherzug, weil man die unangenehme Realität was nötig wäre, ausgeblendet hat.


Auch hier muss ich zustimmen.

   Fedaykin schrieb:
   Wenn die LEute sehen das es nix bringt in dei Boote zu steigen, überdenken sie ihre Pläne. Grundsätzlich mit der Aufklärung über Realitäten in Europa


Was zur Folge hätte, dass es in Europa für Afrikaflüchtlinge keinen Zugang gäbe und damit die wirklich Betroffenen außen vor gelassen würden. Genausogut könnten wir dass das Asylrecht auch gleich ganz abschaffen, meinst du nicht? Die elenden Masenlager Libyen, wo sie vergammeln mögen, kann man schlecht als Asyl bezeichnen, ich tu mir damit leider sehr sehr schwer, dazu reicht meine Fantasie leider nicht aus. Aber genau darauf wird es nach den EU-Plänen, an denen jetzt an erster Stelle Macron bastelt, hinauslaufen. Ich bin da also absoluter Pessimist. Somit wären unsere ganzen heißen Diskussionen hier eigentlich überflüssig, denn die Gegenseite hat schon immer gewonnen. "Jugend Rettet" würde dann wohl in spätere Geschichtsbücher als keiner, tapferer Robin Hood eingehen, der mit nicht ganz legalen Mitteln das Unmögliche an Menschlichkeit versuchte und natürlich scheitern musste, wie immer. Weil die Gesetze der Macht gegen ihn sind.

Kc schrieb:
Das Verhandeln und das Beweisen guten Willens, indem man Geld gibt, ein paar Einrichtungen irgendwo hinpflanzt und dergleichen, hat kaum Erfolge erzielt.


Das ist leider richtig. Es geht wohl nur, indem man Leute mit dem Geld und Knowhow nach Afrika schickt, um es "neu aufzubauen", also bewusst einen "Kolonialismus 2.0" einführt, der die Schäden des Kolonialismus ausgleicht und die gigantische Bringschuld etwas abmildert. Es bräuchte nicht weniger als einen - tut mir leid das kontaminierte Wort benutzen zu müssen, aber mir fällt gerade kein besseres ein - "Generalplan Afrika", um den Kontinent hochzuholen und langsam an Weltniveau anzupassen. Doch das sind fantastische Summen, die dafür aufzuwenden wären, keine Milliarden, sondern Billoinen. Aber wir maulen ja schon über die 0,3% Entwicklungshilfe, die wir aufbringen müssen, gleichzeitig aber seit nahezu 3 Jahrzehnten dem deutschen Osten in Form des Soli leicht die dreifache Summe rübergeschoben haben, ohne aufzubegehren. Auch hier wieder zweierlei Maß, dann müssen wir uns über die Armutsflüchtlinge andererseits aber auch nicht wundern.

   Kc schrieb:
   Einfach weiter Geld geben? Oder ganz Afrika von Grund auf neubauen?


Letzteres wäre wirklich notwendig. Aber wir sind uns im klaren darüber, dass das eine weitere Illusion ist, denn das würde nicht in die  Milliarden, sondern in die Billionen gehen. Wir plärren ja schon über die 0,3% Entwicklungshilfe, die wir vom Staatspolster abzweigen, geben jetzt seit fast 3 Jahrzehnten der ehemaligen DDR mehr als dreimal soviel Geld wie dem ganzen Rest der Welt.

   Fedaykin schrieb:
   Und schon gibt es eine Rückkopplung weil Lybien auch keine Lust drauf hat.

   Man kann in Lybien Vertretungen installieren wo die Leute ihren Asylantrag stellen können. Wie erwähnt das ist eine Luxusgeschichte,  sollte es zur Belastung werden wärst du überrascht wie sehr Nationen sich wiede auf sich selbst und ihren Schutz konzentrieren.


Ja wie gesagt, Asylrecht am besten gleich ganz abschaffen, dann haben wir ein Problem weniger.
Begründung: Wir importieren doch bloß Islam und Gewalt.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 14:43
Zitat von menschenkindmenschenkind schrieb:Aber davon sind nicht alle auf der Flucht. Die Kolonialisierung ist schuld an vielem das wir heute zu spüren bekommen. Die Großkotzigkeit zu glauben alles würde Europa gehören, man stelle sich nur vor das würden heute, andere genau so machen wie die Europäer damals! 
Würden sie wenn sie es könnten. Und auch sowas wie die Kolonialvergangenheit kann man überwinden. Es ist müßig die Vergangenheit als Rechtfertigung für akute Fehler heranzuziehen.
Zitat von richie1strichie1st schrieb:Jetzt, wo sich millionen von Menschen auf den Weg machen, wollen wir Fluchtursachen bekämpfen. Jahrzehntelang hat man hier eiskalte Geschäftsinteressen durchgesetzt, und heute schläft man nicht mehr ruhig, weil diese Menschen die Frechheit besitzen ihrem Elend entgehen zu wollen und einen für uns unvorstellbaren Weg antreten. Mir fällt bei einer derartigen Heuchelei nichts mehr ein.
Die Korrelation zwischen LEbensmittelimport und Flucht halte ich dann doch für etwas übertrieben. Wieivele der Flüchtlinge sind denn Geflügelzüchter?

Wie erwähnt für die Breite Bevölkerung überwiegen natürlich die Vorteile des imports weil sie weniger Geld für Lebensmittel ausgeben müssen.

Ich glaube da gibt es aber auch einen eigenen Thread.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 14:52
Zitat von RealoRealo schrieb:Was zur Folge hätte, dass es in Europa für Afrikaflüchtlinge keinen Zugang gäbe und damit die wirklich Betroffenen außen vor gelassen würden. Genausogut könnten wir dass das Asylrecht auch gleich ganz abschaffen, meinst du nicht?
Ja, auch das wäre möglich, das Asylrecht zu verändern.
Zitat von RealoRealo schrieb:"Jugend Rettet" würde dann wohl in spätere Geschichtsbücher als keiner, tapferer Robin Hood eingehen, der mit nicht ganz legalen Mitteln das Unmögliche an Menschlichkeit versuchte und natürlich scheitern musste, wie immer. Weil die Gesetze der Macht gegen ihn sind.
Ich denke eher nicht. Wenn die LEute von Jugend Rettet die Menschen auch noch in ihren Wohnungen schlafen lässt, und sie integriert vielleicht.
Zitat von RealoRealo schrieb:gleichzeitig aber seit nahezu 3 Jahrzehnten dem deutschen Osten in Form des Soli leicht die dreifache Summe rübergeschoben haben, ohne aufzubegehren. Auch hier wieder zweierlei Maß, dann müssen wir uns über die Armutsflüchtlinge andererseits aber auch nicht wundern.
Merkst du selber wo der Vergleich hinkt.

Aus dem selben Grund warum du wohl auch das Wohl deiner Famliie über das Wohl eines Menschen am anderen Ende der Welt stellst
Zitat von RealoRealo schrieb:Ja wie gesagt, Asylrecht am besten gleich ganz abschaffen, dann haben wir ein Problem weniger.
Begründung: Wir importieren doch bloß Islam und Gewalt.
Nun wir importieren wenig was mehr Vorteile als Probleme beschert.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 14:57
@Fedaykin
Asyl ist ja auch keine Kosten/Nutzen Rechnung. Das ist dann eher bei Einwanderung der Fall.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 15:02
Asyl ist ein Luxusgut, und wenn die Kosten die Nutzen überwiegen bzw die Belastung zu groß wird eine Gesellschaft es nicht weiter forcieren.

Und wie wir in Europa sehen geht das ganz schnell


https://www.srf.ch/sendungen/dok/auf-euch-hat-hier-niemand-gewartet-teil-1 (Archiv-Version vom 31.08.2017)


trifft es eigentich ganz pragmatisch


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Realo ehemaliges Mitglied

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 15:05
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Asyl ist ein Luxusgut, und wenn die Kosten die Nutzen überwiegen wird eine Gesellschaft es nicht weiter forcieren.
Du vergisst, dass Asyl nicht volkswirtschaftlich gemessen wird, sondern humanistisch. Dass man dafür drauflegen muss, wurde nie bezweifelt. Aber du rettest einen Ertrinkenden ja auch nicht, indem du ihn vorher zwingst einen Eigentumsübertragungsvertrag zu unterschreiben.


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yuva ehemaliges Mitglied

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 15:09
Das ist doch lächerlich, was du hier versuchst. Du hast genau das hier geschrieben (fett markiert von mir):
Zitat von eckharteckhart schrieb:Da ließe sich was machen.
Die Zielgruppe ist bekannt. Man bräuchte sie nur mittels Targeting mit Ausländerfeindlichkeit im ach so aufgeklärten Europa bekannt zu machen.
Dann bleiben sie vielleicht sogar lieber unter der Fuchtel des IS
.
Du hast Ausländerfeindlichkeit in Europa verglichen mit der Fuchtel des IS und zwar so, dass der IS im Zweifel besser wäre.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 15:11
Zitat von RealoRealo schrieb: Was sollte daran illegal sein, wenn man sich mit Libyen entsprechend einigt?
Du hast vergessen mir die Passage in den Gesetzen zu nennen die einen Fährbetrieb erlauben oder vorschreiben, mit Libyen hat das nichts zu tun.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.08.2017 um 15:12
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du hast vergessen mir die Passage in den Gesetzen zu nennen die einen Fährbetrieb erlauben oder vorschreiben, mit Libyen hat das nichts zu tun.
Du hast vergessen mir die Passage in den Gesetzen zu nennen die einen Fährbetrieb verbietet, mit Libyen hat das nichts zu tun.


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05.08.2017 um 15:14
@Realo
Ich schrieb es schon gestern: wann fahren wir nach Nord Korea? Ist auch Not, ist auch nicht verboten.


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05.08.2017 um 15:16
Da wird es wohl an der Grenze einige Probleme geben. Anders als bei vielen Staaten, die keine Menschen reinlassen wollen, wll NK keine rauslassen.


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