@Foss Foss schrieb:Das ist eure Masche!
Ich bin alleine. Wen meinst Du? Der Pluralis Majestatis steht mir nicht zu. Wir können gerne beim "Du" bleiben.
Foss schrieb: Empörung und absurde Unterstellungen, wenn die Parolen (Argumente kann man es ja nicht nennen) nicht mehr wirken.
Du nennst die NGOs Schleuser. Ich frage Dich, welche Alternative zum Retten Du hast? Sag's mir bitte.
Foss schrieb:Die Politik hat in der Sache komplett versagt. In Prävention sowie in Reaktion und wird erwartungsgemäß auch keine Lösung finden geschweige durchsetzen.
Ok. Du siehst keine politische Lösung?
Foss schrieb:Ein tolles Bild hast du von den Leuten die da alles kommen. Bemerkenswert ist es aber, dass es relativ real ist. Also nur Opfer kommen da nicht zu uns.
Das hat niemand behauptet. Es sind in erster Linie Menschen. Alles weitere muss man schauen.
@Kc Kc schrieb:Mittlerweile kann man es aber als erwiesen betrachten, dass nicht jeder Asylbewerber in Europa auch ein echter Flüchtling nach den geltenden Kriterien ist. Ein bedeutender Teil der Leute sind einfach nur Migranten. Diese wiederum haben keineswegs alle ein derart fürchterliches Leben in ihren Heimatländern geführt, dass der Begriff der Verzweifelung richtig wäre.
Ihr Beweggrund für die Reise lag und liegt, im Gegensatz zu den echten Flüchtlingen, die vor echten Verfolgungen fliehen und auf die auch andere Asylkriterien zutreffen, darin, dass sie sich in Europa einfach ein materiell besseres Leben ausrechnen.
Und wie willst Du auf'm Mittelmeer die wirklich verzweifelten von den "Glücksrittern" trennen? Zählste aus? "Ene mene Muh, Du wirst gerettet, Du schaust nur zu...."
Mir geht es um den jetzigen Zustand, und der ist nun mal so, dass Schlepper Schlauchboote in internationale Gewässer ziehen und sich dann verpissen oder sogar das Schlauchboot zerstören, wenn Schiffe in der Nähe sind.
Du wirst wohl kaum abstreiten, dass man diese Menschen retten muss, egal ob sie vor Krieg geflohen sind oder nur von einem besseren Leben träumen. In diesem Augenblick ist es vollkommen Latte, ob die asylberechtigt sind oder nicht, es geht darum Menschenleben zu retten.
Dann stellt sich die Frage, was passiert mit den Geretteten. Nach Afrika zurückbringen geht zur Zeit nicht, das liegt nicht an den NGOs. Also bleibt nur der Weg nach Europa.
Es müssen also politische Lösungen mit den afrikanischen Mittelmeeranrainern gefunden werden.
Kc schrieb:Da gibt es viele falsche Vorstellungen von Europa, die auf Missverständnissen, aber auch absichtlichen Lügen von Schleppern, anderen Kriminellen oder gescheiterten, aber sich schämenden Zuwanderern beruhen, die ihren Fehler nicht zu Hause zugeben möchten und deshalb so tun, als sei Europa das Paradies, man kriegt ein Auto und ein Haus geschenkt und Begrüßungsgeld und...
Das war vielleicht mal 2015 so, dass solche Gerüchte dort kursierten, unterdessen wird das doch eher auf einschlägigen Facebook-Hetzseiten wiedergekäut. Man mag es kaum glauben, auch in Afrika gibt es Smartphones und Internet. Die werden schon Nachrichten und Berichte mitbekommen. Vielleicht liegt es daran, dass der größere Teil ihrer Flucht bereits hinter ihnen liegt, wenn sie an der Mittelmeerküste ankommen. Da gibt man nicht mehr auf.
Kc schrieb:Und selbst wenn Verzweifelung vorliegt, kann ich mich nicht damit anfreunden und das gut finden, wenn man mich bedroht oder sogar Gewalt anwendet. Wer von mir Hilfe im Rahmen meiner Möglichkeiten will, darf mich dazu nicht mit Gewalt zwingen. Das wird ihm keine Sympathien eintragen.
Glaubst Du etwa ich fände das gut und sympathisch, nö finde ich nicht. Ich kann es aber verstehen, was nicht heißt, dass ich es toll finden muss. Sowas muss natürlich vor Gericht und bestraft werden.
@Fedaykin Fedaykin schrieb:Wieso Fluchtwege? Du übeschätzt die Möglichkeiten von Unkundingen Menschen von ihrem Aufenthaltsbereich die Brücke oder dergleichen zu Entern. Geschweige denn das Schiff zu übernehmen.
Du meinst, es ist schwierig ein Schiff wie dieses zu kapern?
Schiff von Jugend rettet
Da brauche ich keinen Übersichtsplan oder sonstwas. Da reicht einfach die Überzahl aus. Die Brücke ist klar erkennbar und die Wege dürften nicht so schwer zu finden sein. Bei dem Schiff von "Ärzte ohne Grenzen" wird es vielleicht was schwieriger, aber es ist nicht unmöglich.
@Fedaykin @Foss @Kc Solange Gummiboote voller Flüchtlinge von Afrika aus in internationale Gewässer geschleppt werden, solange Menschen auf ihrer Flucht, scheißegal aus welchen Gründen, egal ob selbstverschuldet oder nicht in Lebensgefahr sind, muss ihnen geholfen werden. Die Hilfe ist hier das Retten aus Seenot. Und das ist für mich auch nicht diskutabel.
Im Moment gibt es für die Geretteten nur den Weg nach Europa, daran sind aber nicht die NGOs Schuld.
Also was sind Eure alternativen Vorschläge zum Retten?