@RealoRealo schrieb: Man kann auch hier durch gezielte Beiträge versuchen etwas in den Köpfen der User, die ja auch Teil der Bevölkerung sind, zu verändern durch Aufklärung und Benennung von Fehlverhalten; man kann im besten Fall mehr Verständnis für die Flüchtlinge erwirken; auch damit ist ihnen geholfen, weil ihnen dann der eine und andere nicht mehr so ablehnend gegenübertritt. Sind alles nur kleine Tröpchen aber... "steter Tropfen höhlt den Stein."
Ich persönlich brauche keine Anerkennung für angebliche "Heldentaten". Was ist dann das Ziel, hier zu diskutieren? Tatsächlich wie du schreibst, mal etwas anderes zu beleuchten, etwas anderes zu diskutieren. In der Diskussion um Asyl fällt oft, oft das Stichwort "Junge Männer". Wie wäre es, mal über die tatsächlich vorhandenen Kinder zu reden/zu schreiben?
Flüchtlinge kriegen ja alles in den Hintern geschoben? Auf den letzten Seiten dieses Threads gab es wohl so ne Art Grundsatzdiskussion, wieviel Flüchtlinge eigentlich tatsächlich in den Hintern geschoben bekommen. Und darauf wollte ich im Prinzip auch hinaus.
Das
Fedaykin schrieb: Klingt irgendwie Komisch die Geschichte für meinen Geschmack.
von
@Fedaykin hat mir Gefallen oder anders gesagt, dass kenne ich beispielsweise von meiner Mutter. Werden Flüchtlinge wirklich so behandelt? Wie werden sie überhaupt behandelt?
Ich hab mal zum Dank von einem Familienvater Mittagessen aus der Kantine der Unterkunft bekommen. Zuhause öffnet meine Mutter die Schale (nennt man das so?) und war schockiert. Sie hat (ohne mich zu fragen :o) das ganze Essen weggeschmissen. Das Essen sah optisch nicht gut aus, war schon die reinste Pampe und sah auch nicht gesund aus. Selbst Tiere im Stall bekommen besseres Essen meinte meine Mutter. Sie schämt sich sagt sie, dass wir in D Flüchtlingen solches Essen vor die Nase setzen. Das hat sie nicht gewusst und dachte eigentlich, dass Essen wäre irgendwie komfortabler. Und ich muss dazu sagen, meine Mutter ist wirklich keine Anhängerin der Grünen oder dieLinke. Seit ich ihr regelmäßig erzähle über das Thema Flüchtlinge, schimpft sie auf Angela Merkel, warum sie Menschen so behandelt. Warum überlegt sie sich nicht vorher, was man nachher mit soviel Menschen macht, die ins Land strömen? Halten wie die Tiere, sogar das Essen erinnert an Käfighaltung.
Und
@Fedaykin, es ist gut, dass die Geschichte für dich komisch klingt. Dazu passt der Beitrag von
@Häresie Häresie schrieb:Noch mal zu dem Essen: ich habe gedacht in der Flüchtlingshilfe wären die Gelder knapp bemessen. Und dann lasst ihr euch da Kellner und Essen kommen und fahrt da so eine Veranstaltung auf für die Helfer, die zwar sicher ein Dankeschön verdient haben, aber sich doch jederzeit selber n gutes Essen leisten können, und das auch noch vor den Augen der Flüchtlinge?
Ne Nummer kleiner ging es nicht?
Und hältst du das für klug bzw unterstützend für den sozialen Umgang der Flüchtlinge untereinander, die ja wohl kaum alle Schwererziehbare sind, da Einige so offensichtlich zu bevorzugen?
Ist doch klar dass man da den einigen mehr oder weniger mag, aber das auszuleben indem man öffentliche Spenden nach persönlicher Sympathie verteilt oder denjenigen nach Sympathie an so einer Freßorgie bezahlt von Geldern die eigentlich den Flüchtlingen zugute kommen soll teilnehmen lässt ist doch total daneben?
Wenn du deine eigene getragene Kleidung weitergibst dann kannst du dir das aussuchen, ansonsten ist das einfach nur überheblich und dekadent.
Ich bin ein junger Mann unter älteren Helfer/innen gewesen, die für sich beanspruchen, zu wissen, wie die Dinge zu regeln sind. Ich hab die Einladung angenommen, bin abends so gegen 19 Uhr?
@Fedaykin hin und hab einen Veranstaltungsort vorgefunden. War sinnigerweise der Ort, an dem das Team seine Arbeit in der Regel verrichtet. Es ist letztendlich nicht meine Aufgabe, Streit anzufangen, warum, wieso, weshalb die Veranstaltung so abläuft. Es ist auch nicht meine Aufgabe, mir die Probleme von anderen zu meinen Problemen zu machen. Was ich aber persönlich mache, wie mein Umgang mit den Menschen ist, ist was ganz anderes.
Ich glaube, du hast es für dich gut zusammengefasst, was für ein krasser Mist da abläuft. Von mir wirst du aber nicht mehr lesen, als das was ich geschrieben habe. Ich hab die Asylgesetzgebung nicht gemacht, ich bin nicht die Landesregierung, nicht die Bundesregierung, ich hab die Leute weder eingeladen noch nach D geholt.
Ich weiß auch, was ich bisher gutes getan habe, wie andere es für sich auch wissen. Ich hab Familien über Monate begleitet, bin mit ihnen in den Park gegangen, hab Fahrradtouren gemacht, hab die Kinder zum Eis Essen aus dem Camp geholt, hab für sie Luftballons gekauft, hab ihnen aus dem Lager Spielzeug geschenkt. Insgesamt war und ist es mein Ziel, wenn ich schon in so ne Unterkunft gehe, um ehrenamtlich da zu arbeiten, den Menschen Zeit zu schenken. Das ist ja im Prinzip auch Ziel in der Flüchtlingshilfe. Helfen kannste den Leuten eh nicht. Aber sie begleiten, ihnen Minuten der Freundschaft und der gemeinsamen Geselligkeit schenken. So läuft das Geschäft.
Aber zur Beruhigung: Es gibt auch genug Grüne usw., die fürsorglicher sind. Eine Kollegin von mir steht seit Beginn der Flüchtlingswelle im Bahnhof und fängt mit ihrer Gruppe gestrandete Flüchtlinge aus den Zügen ab. Ihr Verein hat ein Spendekonto für eine Familie aus Mazedonien eingerichtet. Die Familie wurde abgeschoben und ist in der Heimat perspektivlos. Sie bewegt sich überhaupt in den Kreisen, die nicht nur in den Flüchtlingsunterkünften fast penetrant unterwegs sind, sondern das sind Leute, die sind in Griechenland, in Italien, auf Schiffen unterwegs um Flüchtlingen zu helfen.
Vielleicht ist mein Umfeld eine Spur konservativer, klar, wenn man mit älteren Semestern abhängt
:DHmm. Eine ältere Helferin hat das schwarze Flüchtlingskind "der kleine Neger" gesagt, und wie es oft so ist, solche Leute betonen im Anschluss, sie kennen es nicht anders. Ich selbst dachte nie, solche Leute in so einem Umfeld zu treffen.