@Kc Es sollte jetzt auch kein Fass aufgemacht werden um das Thema Sprache. Sprache kommt später in der dauerhaften Unterkunft bzw. wenn die Leute dauerhaft in Deutschland bleiben dürfen. Bei uns in der Landeserstaufnahme haben die Leutz ohnehin keinen Anspruch auf Deutschkurs bzw. politisch ist es gefühlt oder gerüchteweise wohl so, dass Sprache Integration bedeutet, aber Integration erschwert eine Abschiebung. Oder anders: Warum sollten Leute aus dem Balkan oder Teilen Schwarzafrikas deutsch lernen? Ich wollte auch nie ältere deutsche Helferinnen schlecht reden, mit vielen verstehe ich mich gut. Sie sind ja jene, zumindest in meiner Flüchtlingsunterkunft, die die privaten Sprachkurse, die Familien-und Kinderbetreuung und vieles andere organisieren. Sie haben sich zu einer Bürgervereinigung zusammengeschlossen und übernehmen Aufgaben, die der Staat, wie
@Realo beschreibt, aus den verschiedensten Gründen nicht übernimmt oder übernehmen will.
Andere Aufgaben übernehmen andere private Organisationen, wie die Caritas. Aber sie greifen letztendlich auch neben Hauptamtlichen, auf ehrenamtliche Helfer/innen zurück. Bei einer Kleiderausgabe zum Beispiel. Die Ehrenamtlichen gehören wohl zu den ersten Menschen in Deutschland, die Flüchtlinge sehen. Ich erinnere mich an einen Einsatz, da habe ich zum ersten mal Handschuhe angezogen. Flüchtlinge, die wohl gerade oder vor kurzem in D angekommen sind oder so. Einzelne Leute haben gestunken, die Klamotten kaputt und sowas, sahen total übermüdet aus die Leute. Völlig fertig haben sie gewirkt. Ein Kind hat mir auf die Hand gehustet, da war ich froh über meine Handschuhe. Aber ich bin nicht so pinsig und übervorsichtig, Mundschutz anzuziehen. Das steht/stand ja jedem frei. Ich habe meine Station gehabt, der Tisch an dem gespendete Jacken ausgeteilt werden. Und ich habe eine Jacke, wie sie den Leuten zusteht als Vorgabe, ausgegeben. Nette Leute konnten/können mit mir verhandeln, kucke ich nach individuell passenden/schönen Jacken, unfreundliche müssen nehmen, was sie kriegen oder können gehen. Für dumm verkaufen lasse ich mich nicht.
Deutsch war da echt erstmal kein Thema. Hände, Füße, Englisch, Übersetzer sowie ohnehin das überragende Thema Sicherheit und Ordnung steht an erster Stelle. Es darf kein Chaos, nicht sowas ähnliches wie ne Massenpanik oder ähnliches ausbrechen. Fließbandarbeit, die Leute eben rasch abfertigen, damit die Schlange der Menschen kleiner wird und keine Konflikte entstehen.
Ich kann nicht pauschal sprechen, aber in Baden-Württemberg oder in meiner Heimatstadt zumindest ist die Landerserstaufnahme eben so organisiert und strukturiert.