@Optimist Diesen Beitrag von dir finde ich (neben vielen Beiträgen) bemerkenswert, ist vielleicht sogar DER springende Punkt.
Aber was ist mit diesem Bericht hier? http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-in-libyen-ihr-traum-endet-qualvoll-im-gefaengnis-a-1134010-2.html
Lügt dieser Nigerianer?
Offensichtlich hatten es doch dann zumindest ein paar geglaubt.
Deutschland war mal einst Schlaraffenland. Meine Kindheit und Jugend in den Kohl Jahren habe ich beispielsweise noch als Zeit des großen Wohlstand wahrgenommen. Ob Deutscher oder Ausländer, irgendwie waren alle "Florida Rolf". Mein Vater hat in dieser Zeit angefangen ein Haus in seinem Heimatland bauen zu lassen. Wie andere auch, wenige Jahre in D und ein Haus in einer schönen Wohngegend im Heimatland war möglich. Er erzählt auch immer von Grundstücken, die er gekauft hat. Okay, seine Methoden zur Erwirtschaftung von Geld waren nicht immer sauber. Aber immerhin ist er dafür nie für längere Zeit im Gefängnis gelandet. Sein Geld hat er investiert für seine Tage als alter Mann. Mein Vater lebt nach über 30 Jahren D gut, er vergibt sein Haus, wenn er in D ist, zur Miete oder als Ferienwohnung was weiß ich und kassiert die Miete.
Das Deutschland nach Gerhard Schröder ist ein anderes, das Geld fließt nicht mehr so gut. Mein Vater hat mit Mühe (wie er selbst sagt) ein zweites Gebäude (als Hotel will er das glaube ich nutzen) errichten lassen, weil er will ja irgendwann dauerhaft zurück in sein Heimatland und sich ein finanziell sicheres Standbein dort aufbauen. Aber das war wohl auch sein letzter großer Coup, seit etwa einem Jahr ist er in seinem Heimatland, wahrscheinlich weil in D wirklich eigentlich nur noch schwer (viel) Geld zu erwirtschaften ist. Er ist jetzt älter und müde, die Jahre in D haben jetz die jungen Leutz vor sich. Sie holen noch das, was zu holen ist. Viele ältere Kolleginnen und Kollegen von meinem Vater zogen in die Niederlande oder Großbritannien, irgendwohin, wo das Geld erwirtschaften noch eher gelingt (aus ihrer Sicht). Die jungen Leutz glauben aber oftmals fest an D, glaube ich.
Du kannst dich selbst fragen, was das für das Thema Integration bedeutet.
Mein Vater war einer der Asylbewerber, die quasi früh und rechtzeitig nach D gekommen sind. Er hatte Glück, heute zeigt er (wenn er inD ist) gerne beim einkaufen oder Geld verleihen usw. die manchmal vielen Scheine in seinem Geldbeutel und gibt auf Partys größenwahnsinnig Frauen und Bekannten aus.Heute kuckt er als Älterer auf die jungen Leute runter, die ihn erfurchtsvoll ankucken und auch von einem Hausbau und Immobilien im Heimatland träumen.
Mein Vater sagt, die Ausländer/Flüchtlinge heute sind ungeduldig und träge. Er hat sich vor 30 Jahren auf einem Schiff versteckt und kam blind nach Europa, nach Deutschland. Kein Internet, keine Internetrecherchen, kein Handy, kein Skype, wenige Migraten bzw. keine schon vor Ort anzutreffende community in Deutschland. Was tun? Alles schnell neu lernen, sich einlassen müssen, kämpfen. Aber heute, siehst du selbst, wollen viele viel zu schnell alles. Kaum in D, wird schon wird mit dem Argument "This is your law" die Hand aufgehalten.
Was dein Link aber auch zeigt, wir geben in D Geld für Asylbewerber mit Fußfesseln aus, aber da haben wir echt Leute, die leiden. Da hocken sie in Lybien und in diesen Ländern fest, erleben die Hölle. Und D hat nix besseres zu tun als viel Geld für Fußfesseln usw. auszugeben. Die, die Asyl nicht nötig haben sollen Platz und Ressourcen frei machen für jene, denen wir als Gesellschaft helfen können. Die tausende Euro für Fußfesseln, für Asylbewerber die straffällig geworden sind, könnten wir als Gesellschaft für diesen Nigerianer ausgeben. Damit er eine Chance auf und in D hat, die er möglicherweise sehr viel besser nutzt als manch andere.