insideman schrieb:Ich glaube aber viel einfacher wäre so ein Hotspot irgendwo in Italien.
insideman schrieb:aber die die es hierher schaffen, sind nicht die die wir in der Form aufnehmen wollen.
Und wenn wir das nicht wollen, wird es auf Dauer auch nicht passieren
Du solltest nicht immer von dir auf andere schließen.
Wir sind im gegensatz zu "wir" human und treffen keine Auswahl nach Alter und Geschlecht, aber das schrieb ich gestern schon, natürlich ohne Wirkung.
insideman schrieb:Die Frage ist halt, sind wir schon mit der Menge überfordert, dann brauchen wir ohnehin nur mehr die Flüchtlinge fern halten, oder sind wie mit der Zusammensetzung unzufrieden?
Nein,
wir sind nicht überfordert, und bei Hilfe fragen wir eben auch nicht nach der Zusammensetzung, sondern nach dem Grad der Hilfsbedürfigkeit (einer der aus politischen Gründen verfolgt wird, hat mehr Anspruch als einer, der halb am Verhungern ist, auch wenns makaber klingt).
insideman schrieb (Beitrag gelöscht):Die Afrikaner die über Italien zu uns kommen, sind eher die, die es illegal schaffen. Naja wenn sie da sind, kennen wir ja die Probleme.... die nimmt keiner mehr, egal ob berechtigt oder nicht.
Das klingt jetzt aber arg... nein, ich sags lieber nicht.
insideman schrieb (Beitrag gelöscht):Leider ist das aber für den Rest von Europa sekundär. Wo kein Wille ist ist auf Dauer auch kein Weg. Diese Männer werden Italien bleiben, bis auf diejenigen die es illegal weiter schaffen. Niemand in Europa will Massen von Männern aufnehmen, die großteils schlecht ausgebildet sind und aus einem völlig anderen Kulturkreis kommen.
Damit hast du zwar recht, in diesem Thread geht es aber um Asylgesetzgebung und nicht um Arbeitsmigration.
Du verwechselst immer sehr gern Immigration mit Asyl. Immigranten aufnehmen ist freiwillig, Leute die um Asyl bitten aufnehmen, wenn es berechtigte Gründe gibt, ist Pflicht. So steht es jedenfalls in unserer Verfassung und in der GFK, in eurer nicht? Wenn doch, hast du Probleme mit der Verfassung. Aber damit stehst du nicht allein. Leider. Vor allem werden jetzt Probleme herbeigeredet, die gar nicht interessieren, denn die letzte "Flüchtlingswelle" war vor 2 Jahren. Danach kamen nur - nur mal als Beispiel -
insideman schrieb (Beitrag gelöscht):15 Personen werden jetzt nach langem Diskutieren mal aufgenommen
Ich habe immer noch die Hoffnung, die ich jetzt mal auf Macron setze, dass es doch noch zu einer EU-Lösung kommt hinsichtlich Kontingente. Und wenn Osteuropa dabei trotzdem nicht mitmachen will, sollte man mal über einen Neubau der EU aus nur solidarischen Staaten nachdenken.
lawine schrieb:was weiß man über die Schlepper? stehen sie im Dienste von Dschihadistenmilizen?
Das ist jetzt aber ein schwerer Vorwurf und schwerwiegender Verdacht, aber da er in Form einer Frage gestellt ist, entsprechend abgeschwächt. Ich glaube Schlepper machen das Geschäft mit Flüchtlingen und nicht mit "Dschihadistenmilizen". Warum sollten die teure Schlepper bezahlen, wenn ihre Leute bereits in Europa sitzen oder mit einem Touristenvisum einreisen? Warum sollten sie überhaupt das Leben ihrer "Milizen" riskieren und dafür auch noch bezahlen?
lawine schrieb:ich bin der Meinung, dass Sicherheitsaspekte neben dem bedinungslosen Recht auf Asyl für politisch Verfolgte und Schutz von Kriegsflüchtlingen nach der GFK unabdingbar zu einer angepassten Asylgesetzgebung gehören sollte.
Wie willst du das anstellen, wenn du nicht weißt, wer ein Sicherheitsrisiko sein könnte? Angehende Terroristen, die als Flüchtling getarnt einreisen, haben in der Regel wohl "beste" Ausweispapiere, allein schon, um die Anerkennung als Asyl Genießender sicherzustellen.
lawine schrieb:ich finde den Wunsch der Europäer mittels Migration massenhaftes brain drain zu betreiben, hoffnungslos falsch.
Afrika die besten Menschen rauben, damit wir unsre Wohlstand vermehren/halten können, ist der völlig falsche Ansatz.
Ja, aber es geht nicht um Arbeitsmigration, sondern um Flüchtlinge vor Krieg, Terror und pol. Verfolgung. Alkle anderen werden am "Hot Spot" abgelehnt, weil die Hot Spots nur für Asylbewerber zuständig sind und nicht für Arbeitsmigranten.
Optimist schrieb:hast du das jetzt gelesen, oder ging das wieder unter?
Nein, ich war in der Stadt einkaufen, und auf Redundanz - hatte gestern was dazu geschrieben - antworte ich aus Zeitgründen nicht mehr.
Ich bin auch nicht verpflichtet auf jeden Beitrag einzugehen.
Tussinelda schrieb:Aber richten wir doch ruhig Dienststellen für deutsche Beamte in unsicheren Ländern ein, geben wir ihnen in fremden Ländern deutsches Hoheitsrecht. Wenn mir jetzt bitte noch jemand erklären könnte, wie genau dies umgesetzt werden soll, also realistisch....
Ich könnte mir denken, dass man die Hot Spots für die Dauer ihrer Existenz als "europäisches" Hoheitsrecht deklarieren könnte. Das setzt wiederum eine EU-Einigung voraus, natürlich auch des Staats auf dessen Territorium der Hot Spot steht. Um diese Problematik zu vermeiden, hatte ich ja ausgediente Kreuzfahrtschiffe als Hot Spots vorgeschlagen.
insideman schrieb:Ich glaube aber viel einfacher wäre so ein Hotspot irgendwo in Italien.
Eine der Voraussetzungen für Hot Spots wäre die endgültige Streichung von "Dublin 3", das nur Italien und Griechenland belastet und alle anderen entlastet. Voraussetzung wäre nämlich eine EU-Einigung über Aufnahmequoten, ehe der erste Hot Spot überhaupt eingerichtet wird.
insideman schrieb:Das ganze muss natürlich von der EU betrieben werden und nicht von Italien,
Richtig.
insideman schrieb:Den Weg übers Meer hätten wir damit aber noch immer nicht verhindert, da wäre dann ein Hot Spot in Libyen notwendig
Nein, nicht IN Libyen, sondern am Rand der 12 Meilen Zone zu Libyen (auf ausgedienten Passagierschiffen).
Tussinelda schrieb:ich frage den ganzen thread hindurch, wie man das machen will, so einen Hotspot einrichten, der es trotzdem ermöglicht, dort dann einen Asylantrag zu stellen (den man IN Deutschland stellen muss), ich frage mich, wie das funktionieren soll, ohne dass es darauf hinaus läuft, dass sowieso niemand mehr Asyl bekommt
Theoretisch ist das doch ganz einfach: Hot Spots sind EU-Einrichtungen vor der Küste Libyens und auf den süditalienischen und den ägäischen Inseln. Dort kann jeder hin, zB mit der Fähre von Linyen. Und dort werden die Anträge geprüft. Die Rechtsmittel müssen in vollem Umfang erhalten bleiben. Dies setzt aber eine europäische Einigung über Kontingente/Quotenschlüssel voraus. Der einzige Unterschied zum bisherigen Prinzip wäre eben, dass sich der Flüchtling nicht mehr das Land auswählen darf, in dem er Asyl will, sondern dass das ausgelost wird. Nur wenn er bereits Angehörige in einem Land hat, kann er auch in diesem Land Asyl erhalten zwecks Familienzusammenführung.