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Hallo Mods, ich weiß, dass ich OT bin, aber es ist mir ein Anliegen auf an mich gerichtete Kommentare einzugehen. Deshalb packe ich auch meinen "weitschweifigen" Text, zumindest teilweise in einen Spoiler.
Und im eigentlichen Sinn geht es schon um das Thema dieses Threads: Asyl, Flucht, Migration, Gründe, Ursachen und die Frage, ob Asylgesetze evtl. angepasst werden müssen, wenn möglicherweise (laut Prognose) 600 Millionen Menschen in den Startlöchern sitzen, um als Migrant in die reichen Länder zu strömen. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/bevoelkerungsentwicklung-die-grosse-migrationswelle-kommt-noch-14376333.html@Warhead SpoilerWarhead schrieb:Umvolkung,den Volkstod,den Kulturmord und dergleichen mehr...das haben die Kolonialherren den Kolonialisierten tatsächlich angetan.Inclusive Versklavung,Landraub,Zwangsmisssionierung,Verbot der Sprachen und Bräuche,in Latainamerika ermordeten sie erstmal fünfzig Millionen
Die Geschichte der Menschheit war immer schon geprägt durch Expansionsbestrebungen, Macht- und Herrschaftsgebaren. Um wirklich zu verstehen, warum die Welt gegenwärtig so ist, wie sie ist, muss man da ganz weit zurück gehen bis zu den Anfängen der Menschheit. Aus Afrika wanderten einst unsere Vorfahren aus und erweiterten ihren Lebensraum nach und nach auf auf alle bewohnbaren Kontnente. Aus einzelnen Gruppen (Gemeinschaften/Familien) bildeten sich Clan-Gemeinschaften, Stammesverbände, Völker, Staatengebilde, Imperien. Diese besetzten Gebiete auf der Erde, beanspruchten sie als ihr Eigentum, welches sie verteidigten und wenn möglich erweiterten durch Krieg/Eroberung, Besetzung, Vertreibung und Unterwerfung.
Die Herrschaftsstrukturen waren meist Oligokratisch, autoritär, elitär. Stichwörter hierzu: Dynastien, Patrizier, Aristokratien , Feudalismus, Grundherrschaft, Absolutismus, Diktatur, Ständegesellschaft, Untertanentum und nicht zu vergessen die Religionsherrschaften (Klerus), die sehr einflussreich waren (u. auch heute noch in weiten Teilen der Welt sind) und eine wesentliche Machtrolle in Gesellschaft und Politik innehatten.
Ausbeutung, Unterdrückung, Versklavung waren Mittel zum Erhalt und zur Verfestigung/Ausweitung der Herrschaft und maßlosen Bereicherung. Wenn man von der Antike ausgehend die Sozialgeschichte der Menschheit weltweit verfolgt, sieht man, wo, wann und durch wen die Menschheitsgeschichte entscheidend bestimmt wurde/wird - überwiegend durch Kriegsherren/Eroberer (oftmals auch unter dem Banner einer Religion)
INFOs:
Wikipedia: Menschheitsgeschichte
Wikipedia: Dynastie
Wikipedia: Feudalismus
So und um den Bogen zurück zu schlagen:Warhead schrieb:Gleiches gilt für die Kolonialisierung,durch die willkürlichen Grenzziehungen mit dem Lineal wurden Stammes,Sprach,Kulturgrenzen über den Haufen geworfen oder einfach so festgelegt.
Bauern wurden zwangsweise zu Nomaden gemacht,Nomaden die zwischen bäuerlich-sesshafter Lebensweise wechselten mussten Nomaden bleiben,oder Bauern und zu verschiedenen Ethnien erklärt,obwohl es keinevUnterschiede gab,die wurden dann gemacht,indem die einen bevorzugt wurden und die anderen für die Drecksarbeiten herangezogen wurden...nach dem Abzug der Kolonialherren mit allem was nicht niet und nacelfest war,wurden die Bewohner sich selbst überlassen,mit dem geplünderten Land.,keiner Infrastruktur,kultureller Zerstörung...
Ja, das sind wohl unbestreitbare Fakten. Kriegsherren, Kolonialherren, Eroberer, Tyrannen, Imperatoren, Diktatoren ob mit oder ohne religiöser/politischer Ideologie - Gewalt, Tod, Leid, Unterdrückung, Ausbeutung, Versklavung...weltweit von der Antike bis heute.
Mal angenommen...wenn die Machtverhältnisse (und ein paar andere Faktoren mehr) anders gelagert gewesen wären, hätten (z.B.) die afrikanischen Völker sich wahrscheinlich ebenfalls zu mächtigen Kriegsgesellschaften entwickelt . Dann wären wahrscheinlich SIE die Eroberer gewesen, die ausgezogen wären, um in anderen (ihnen unterlegenen) Kontinenten genauso zu verfahren, wie es die Kolonialherren aus Arabien, Europa getan haben. Dann sähe die Geschichte heute ganz anders aus. Damit du mich nicht falsch verstehst, dies ist eine rein sachliche Feststellung meinerseits , ohne damit irgendein Unrecht, eine Abscheulichkeit, eine
Verantwortlichkeit zu beschönigen, relativieren oder gar zu entschuldigen zu wollen.
Ohne Wenn und Aber, die Menschheit ist ein Raubtier, dass bestrebt ist, sich um jeden Preis eine Vorrangstellung im Überlebenskampf zu verschaffen. Es gab zwar schon seit der Antike immer wieder Vordenker mit philanthropischen Ideen, aber Aufklärung, Humanismus konnte erst in der Neuzeit Fuß fassen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Weltgemeinschaft, trotz Rückschlägen, weiter in diese Richtung entwickelt.
Wikipedia: Philanthropie,Warhead schrieb:Klimawandel,Landgrabbing und Verwüstung des Lebensraumes hast du vergessen,wohlgemerkt die Verwüstungen und das Landgrabbing haben grösstenteils europäische Firmen zu
...nein, habe ich nicht vergessen. Deswegen gehe ich jetzt ausführlicher darauf ein.
Die Bevölkerungsexplosion wird zwangsläufig den Klimawandel verschärfen, da noch mehr Energie als CO2 in die Luft geblasen wird, noch mehr Wälder gerodet, Landschaften umgestaltet werden, um PLatz für Besiedlungen und Monokulturen zu schaffen, Energiequellen zu erschließen, Bodenschätze zu gewinnen. Grundwasserressourcen (Aquife r)werden verbraucht; Trinkwasser für Mensch und Tier wird knapp und mangelt für Bewässerung in der Landwirtschaft; Tierartensterben nimmt zu. Wüstengebiete dehnen sich immer mehr aus, der Lebensraum wird kleiner, Trinkwasser knapper. Küstengebiete werden überflutet werden. Böden werden überdüngt sein, Flüsse, Meere, Grundwasser, Böden werden vergiftet mit Schadstoffen und...und...und....
....mit katastrophalen Auswirkungen, die ich dir wohl nicht aufzuzählen brauche...
Ich versuche so gut es geht auf dem Laufenden zu bleiben, mich zu informieren über Ökologie, Ökonomie, Geschichte, Politik, Gesellschaft, Krisen, Probleme der Welt.
Du hast Ursachen/Gründe für Migration aufgeführt und historische Tatsachen/Hintergründe benannt, für die gewisse Staaten bzw. Kolonialherren verantwortlich/schuldig sind. Ja, das sind Fakten, die eigentlich jedem bekannt sind, der einigermaßen gut informiert ist. Die Gründe, warum Menschen in Massen auswandern wollen in Staaten, die ein besseres Leben als im Heimatland versprechen, sind auch nachvollziehbar. (Ich bin ja ebenfalls als Kind mit meiner Familie nach Deutschland migriert (Grund: Flucht aus einem islamisch-diktatorischem Gottesstaat)
Aber damit hast du mir keine Antwort geliefert auf meine Fragen:
Was wäre denn deine Vorstellung von einer vernünftigen Asylpolitik?
Welche realistisch machbaren Lösungen (also unter Berücksichtigung des aktuellen Zustandes der politischen Weltlage) hast du anzubieten, wie die zukünftig zu erwartende Zuwanderung aus Teilen Osteuropa, aus dem nahen/mittleren Osten und Afrika in die EU-Länder (vorrangig in die wirtschaftlich starken Länder) gehändelt werden könnte.
Ich rede hier von ca. 600 Millionen Flüchtlingen/Asylsuchenden, die in den nächsten Jahrzehnten ihre Heimatländer verlassen wollen/werden. (laut verlinktem Faz-Artikel)
Entweder weil du auch ratlos bist oder weil bestimmte denkbare Konsequenzen für dich nicht in Frage kommen...
...oder bist du der Meinung, dass die Staaten "die schuldhaft einen mehr oder weniger großen Teil der Probleme verursacht haben" verdientermaßen von Migrantenströmen aus den betroffen Gebieten überrollt werden?......und die Bürger der Zuwanderungsländer deshalb zukünftig Masseneinwanderungen klaglos hinnehmen und die Kosten finanzieren müssen?
Last- und Leidtragende werden vor allem Arbeitnehmer sein,
1. deren - durch ihre Arbeit erwirtschafteten - Einkommen, durch immer höhere Abzüge (Steuern/Sozialversicherungsabgaben/Solidaritätszahlungen) erheblich zusammenschrumpfen werden;
2. die immer weniger Leistungen aus den Sozialversicherungstöpfen (Krankheit, Behinderung, Arbeitsausfall, Pflegekosten ) erhalten werden;
3. deren Arbeitslebenszeit sich immer weiter nach hinten verschieben wird;
4. deren Altersrenten auf ein Minimum zusammenschrumpfen werden;
sowie diejenigen Bürger, die Leistungen aus Sozialtöpfen beziehen, die dann absehbar irgendwann nur noch für trocken Brot reichen.
und das, weil........historisch begründete Moralschulden abzutragen sind, die von den damals regierenden Machthabern, (überwiegend Kaiser, König, Adel) und Profiteuren wie Großfabrikanten, Großkaufleute, etc. eingebrockt wurden?
Denn nur diese hatten die Entscheidungsgewalt und das Kapital, um Kriege anzuzetteln, andere Territorien in Besitz zu nehmen, ansässige Völker auszubeuten, zu vertreiben, zu ermorden etc.
Das gemeine Volk (Arbeiter, Angestellte, Handwerker, Landarbeiter) hatte nicht viel zu melden, sie wurden nicht gefragt. Sie wurden selbst ausgebeutet, in den Menschenschinder-Fabriken, als unterwürfiges Dienstpersonal, als schlecht bezahlte Tagelöhner, als Leibeigene/Frondienstarbeiter in der Landwirtschaft, als Gehorsam zu leistendes Fußvolk fürs Militär usw. Teilweise wurden sie sogar als Strafgefangene in die Kolonien geschickt, um dort für die Kolonialherren Dienste zu verrichten und gegen die Einheimischen zu kämpfen.
Und wenn sich tatsächlich, wie prognostiziert, hunderte Millionen Migranten in den kommenden Jahren/Jahrzehnten auf den Weg machen, um in ausgewählte reiche europäische Staaten zu gelangen, wird es vor allem die Arbeitnehmer mit geringen und mittleren Einkommen treffen, die durch einschneidende Einkommensbußen am stärksten belastet sein werden. Und all diejenigen, die ohne Jobs , ohne Einkommen ihr Leben fristen müssen, werden in Slums leben (Wohnungen werden nur für Reiche bezahlbar sein), um Gelegenheitsjobs und um Almosen betteln, Schlange stehen in Suppenküchen..... ...am Ende dieses Prozesses werden die Schwächeren terrorisiert von den Stärkeren, den gewissenlosesten Aggressoren, die sich zusammentun, um die Unterlegenen mit brutalen Methoden auszubeuten, zu versklaven und ...weitere Ausführungen erspare ich mir...man schaue nach Afrika in die derzeit schlimmsten Krisenregionen...
Wie ich
@Realo bereits bestätigte, unsere Kinder, Kindeskinder, alle nachfolgenden Generationen werden dann ein schweres Erbe schultern müssen.
(meine Kinder und deren evtl. Kinder leben dann weit weg in Neuseeland. Mein Mann u. ich sind auch begeistert von diesem Land. Wenns hier bereits zu unseren Lebzeiten zu arg werden sollte, verkaufen wir unser Haus, raffen alle Ersparnisse zusammen.... und nix wie weg zu den Kindern u. anderen Verwandten, die dort leben!)Oder alles kommt doch ganz anders als prognostiziert oder es finden sich Problemlösungen, die für alle einen einigermaßen zufriedenstellenden Kompromiss darstellen.