Russland das Buhland... aber warum?

Zanclus schrieb:Raketenabwehr besteht nun mal aus Raketen. Bedeutet, dass ein russischer Gegenschlag nach einem Erstschlag verhindert bzw. eingeschränkt werden kann. Außerdem können die Raketen einer sog. Raketenabwehr auch für einen Erstschlag genutzt werden, da sich Raketen nicht darum kümmern, welches Label man draufgeklebt hat. Alles aus Sicht Russlands sicherlich nicht gerade beruhigend. Mit der Folge ..

Keine Ahnung, ganz viel Meinung.
Beschäftige Dich mal damit, woraus die Zweitschlagkapazität von Russland besteht. Und dann spiel mal mit diesem Tool:
https://nuclearsecrecy.com/missilemap/?&s=57.70414723434193%2C47.8125&t=40.713955826286046%2C-91.8984375&p=ru_rs-28_(s-x-30)&sp=-1&kt=800&c=10&r=17000&wr=1&mc=35.02999636902566%2C-319.57031250000006&z=2

Und dann beschäftige Dich mal mit den Technischen Gegebenheiten und dem ganzen Drumherum.
Wikipedia: Interkontinentalrakete#Flugphasen

Dann wirst Du feststellen, dass ein Abfangen des Vergeltungsschlages nur sehr schwer möglich ist.

Was aber für Russland ein Problem darstellt: die eigenen ERSTschlagskapazitäen werden dadurch vermindert bzw. obsolet.

Was für eine Frechheit, man kann andere Länder nicht mehr so einfach angreifen…

Zanclus schrieb:Raketenabwehr besteht nun mal aus Raketen. Bedeutet, dass ein russischer Gegenschlag nach einem Erstschlag verhindert bzw. eingeschränkt werden kann. Außerdem können die Raketen einer sog. Raketenabwehr auch für einen Erstschlag genutzt werden, da sich Raketen nicht darum kümmern, welches Label man draufgeklebt hat. Alles aus Sicht Russlands sicherlich nicht gerade beruhigend. Mit der Folge ..

Ah wieder die geschichte.. Wird nicht besser je öfters man sie hört..
Waren das noch Zeiten als man sich annähern wollte.
Aber am Ende war es wie immer: wenn man nicht nach Russlands Regeln spielt... Ist man halt der Feind.
Gleiches Spiel wie mit Sputnik... Die anderen sind die bösen Russland die super tollen. Und immer geht es bei Russland um die Sicherheit... Und wenn es um die Sicherheit geht dann ist man auch schnell dabei: kann Russland nicht angreifen ist die eigene Sicherheit bedroht.

Zanclus schrieb:Angriff auf die Ukraine als Verteidigung sieht, um eine ihrer Meinung nach Gefahr von Russland abzuwenden, wäre die Sicht Lawrows / Putins nachvollziehbar

Das ist aber völlig konstruiert.

Das sollte klar sein?

Was hat man denn gewonnen?

Yooo schrieb:EU Länder sollten sich auch überlegen noch wesentlich mehr Atomwaffen zu haben

Man sollte lieber zusehen, dass die Dinger weltweit abgeschafft werden. Wer weiß denn welcher Irre in 20 Jahren in Frankreich oder England auf dem Stuhl sitzt. Wenn da dann auf mal so ne Mischung aus Putin und Trump sitzt, sind wir alle froh wenn der keine A-Bomben zur Verfügung hat.
Irgendwann kommt einer der vom Intellekt her nicht mal'n Messer haben dürfte und wird Präsident.
Ausserdem reichen die A-Bomben die wir zur Zeit, auch ohne die USA, haben vollkommen aus um nen ganzen Kontinent zurück in die Steinzeit zu Bomben. Ob da nu 500 oder 600 Raketen los geschickt werden macht da auch keinen Unterschied mehr.

sorry

leakim schrieb:Man sollte lieber zusehen, dass die Dinger weltweit abgeschafft werden.

Das Wissen ist da, also ist Abschaffen eine semioptimale Idee. Finde ich.

Für die EU sehe ich dringenden Bedarf ein Abwehrsystem zu bauen, denn Russland wird nicht nur heute eine Bedrohung darstellen, sondern die nächsten Jahrzehnte.
Vor allem wegen der zerstörten künftigen wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten.

Unternehmen haben da jetzt Milliarden verloren, die dort in den letzten 30 Jahren investiert haben.
In einer nach Putin Zeit, wird es sehr sehr lange dauern, bis Russland wirtschaftlich wieder auf die Beine kommt.
Seit dieser Woche ist Russland mit seinem BIP je Einwohner in Europa nun auf dem letzten Platz angekommen.
Und die wirtschaftlichen Auswirkungen beginnen erst.
Selbst die russischen Werke stehen teilweise schon still wie Lada und Kamasz, es fehlt an Bauteilen, die aus westlichen Ländern kommen.

Yooo schrieb:Er bildet sich womöglich ein, dass er den Posten bei Gazprom bekommen hat, weil er gut ist.
Dabei hat er ihn bekommen, um Putins Marionette zu sein.

Habe noch nicht alle Kommentare zu Schröders Besuch bei Putin lesen können. Aber wenn er im Netz solche Art von Kommentare liest, ob ihn das dann noch besonders anspornen könnte, sich einzusetzen möchte ich bezweifeln.

Ich habe seitdem Schröder mit Putin Geschäfte machte, auch keine gute Meinung von ihm, aber in diesem Falle gehe ich erst mal vorbehaltlos ran und bin optimistisch dass er evtl. doch etwas positives bewirken kann.
Immerhin haben die beiden einen guten Draht miteinander, eine richtige Freundschaft.

Also warte ich erst mal ab was raus kommt, hinterher kann ich dann noch früh genug einmal mehr enttäuscht sein. Würde mich sehr freuen wenn er etwas bewirken könnte.

Was mich allerdings sehr wundert, weshalb Schröder erst jetzt - nach so vielem Blutvergießen - versucht zu vermitteln. Hätte er doch schon viel eher tun können.

Röhrich schrieb:denn Russland wird nicht nur heute eine Bedrohung darstellen, sondern die nächsten Jahrzehnte.

?
Äh, nein?

Der Einzige, der diesen Krieg will, ist Putin. Nuklearwaffen will auch kein Mensch, auch die Russen, die ich kenne, wollen diese nicht.

leakim schrieb:Man sollte lieber zusehen, dass die Dinger weltweit abgeschafft werden. Wer weiß denn welcher Irre in 20 Jahren in Frankreich oder England auf dem Stuhl sitzt. Wenn da dann auf mal so ne Mischung aus Putin und Trump sitzt, sind wir alle froh wenn der keine A-Bomben zur Verfügung hat.
Irgendwann kommt einer der vom Intellekt her nicht mal'n Messer haben dürfte und wird Präsident.
Ausserdem reichen die A-Bomben die wir zur Zeit, auch ohne die USA, haben vollkommen aus um nen ganzen Kontinent zurück in die Steinzeit zu Bomben. Ob da nu 500 oder 600 Raketen los geschickt werden macht da auch keinen Unterschied mehr.

Da hätte Russland den Anfang machen können. Man sieht gerade jetzt während der „Spezialoperation“, dass das russische Militär durch die Bank weg nicht so stark ist, wie man uns verkaufen wollte. Russland ist auch nicht die Wirtschaftsmacht und die Wirtschaft beruht hauptsächlich auf dem Export von Rohstoffen. Defacto kann sich Russland nicht dieses Militär leisten - wie sieht es erst mit den strategischen Truppen bzw. den Atomwaffen aus?!

Russland besitzt fast 6.000 Sprengköpfe.

Atomwaffen lassen sich in drei Kategorien unterteilen: ausgemustert, taktisch und strategisch. Jeder vierte russische atomare Sprengkörper ist ausgemustert, das heißt, es handelt sich um intakte Waffen, die aber seit Längerem außer Dienst sind und demontiert werden sollen.
Rund ein weiteres Viertel (1.588) zählt zu den strategischen Atomwaffen.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/moskaus-abschreckung-so-viele-atomwaffen-besitzt-russland,SzUx5lA
Und Russland hat fast 3.000 taktische Sprengköpfe.

Eine komplette Abschaffung ist unrealistisch. Aber man könnte sich auf rein strategische Sprengköpfe beschränken und keine taktischen Sprengköpfe mehr erlauben. Damit ist das Atomwaffenarsenal dann einfach das Ultimo Ratio.


Stellt Euch einfach vor, Russland würde von Haus aus sagen, dass man auf 500 (aktive) Sprengköpfe insgesamt abrüstet. Russland würde extrem viel Geld sparen und gleichzeitig würde es andere Nationen (USA voran) unter Druck setzen ebenfalls abzurüsten. Aber man wedelt sich in Moskau lieber angesichts der Anzahl der Sprengköpfe lieber einen von der Palme…

Optimist schrieb:Schröder..... wenn er im Netz solche Art von Kommentare liest, ob ihn das dann noch besonders anspornen könnte, sich einzusetzen möchte ich bezweifeln.

@Optimist

Ich bitte dich!
Schröder ist doch nicht irgendein blöder Influenzer, der auf gute Bewertungen im Netz angewiesen ist.
Man kann von ihm halten, was man will....aber da steht er drüber.

frauZimt schrieb:Man kann von ihm halten, was man will....aber da steht er drüber.

okay, da hast du sicher recht.
Wie siehst du das, weshalb versucht er erst jetzt diese Vermittlung, nachdem schon so viel Blut vergossen wurde? So gut wie ich das finde, dass er das überhaupt macht, aber der späte Zeitpunkt ärgert mich.

Zanclus schrieb:Ja, und NATO-Mitglied werden möchte. Würde bedeuten, dass amerikanische Raketen vor der russischen Grenze stehen.

Was denn wieder für Raketen? Das ganze ist ziemlich witzlos geworden seit der ICBM.

Andererseits stehen nicht Russische Kurzstreckenwaffen in Kaliningrad?

Will man nicht Atomwaffen in Weißrussland stationieren? Etwas sehr einseitige Betrachtung

teardrop. schrieb:Der Einzige, der diesen Krieg will, ist Putin.

Putin ist doch nicht alleine.
Um ihn herum sind all seine Hofschranzen und Handlanger, die seine Ansichten teilen.

teardrop. schrieb:die Russen, die ich kenne, wollen diese nicht.

Sicherlich, aber um die geht es doch nicht.
Du kennst vermutlich keine aus dem Kreml und aus dem Dunstkreis von Putin.

Optimist schrieb:Wie siehst du das, weshalb versucht er erst jetzt diese Vermittlung, nachdem schon so viel Blut vergossen wurde?

Ich vermute mal, kurz vor Beginn des Krieges hätte es keiner geschafft, Putin von seinem Vorhaben abzubringen.
Gerade jetzt macht es Sinn mMn, wenn sich gewisse Personen einschalten, versuchen, ihn zur Aufgabe zu bewegen oder Zugeständnisse zu machen.

@fischersfritzi
Stimmt.

These: Keiner, der einigermaßen richtig tickt, kann diesen Krieg (noch) wollen. Auch kein Russe.

Musste vorhin an Polunin denken, der ist Ukrainer, will vielleicht diesen Krieg, aber der ist bekanntlich ja auch total durchgeknallt.

Fichtenmoped schrieb:Dann wirst Du feststellen, dass ein Abfangen des Vergeltungsschlages nur sehr schwer möglich ist.

Was aber für Russland ein Problem darstellt: die eigenen ERSTschlagskapazitäen werden dadurch vermindert bzw. obsolet.

Bin kein Militärexperte, aber es erscheint mir unlogisch, dass dadurch die Möglichkeit sog. Vergeltungsschläge erhalten bleiben soll, nicht aber die von sog. Erstschlägen. Auf alle Fälle vermindern die US-Raketensysteme das militärische Potential Russlands, was aus Sicht Russlands nun mal problematisch ist.

Ob die USA mal mit gutem Beispiel vorangehen sollten? Dieses friedliebende Land hätte doch sicherlich nix dagegen, wenn zur Abwechslung mal wieder Russland Raketensysteme auf Kuba stationiert, um die Erstschlagkapazität der USA zu vermindern, oder nicht?

Fichtenmoped schrieb:Russland ist auch nicht die Wirtschaftsmacht und die Wirtschaft beruht hauptsächlich auf dem Export von Rohstoffen. Defacto kann sich Russland nicht dieses Militär leisten - wie sieht es erst mit den strategischen Truppen bzw. den Atomwaffen aus?!

Fichtenmoped schrieb:Russland besitzt fast 6.000 Sprengköpfe.

Mann darf sich durchaus fragen, in welchem Zustand sich der ganze Kram befindet.
Hat Genosse Rost bereits zugeschlagen oder wurden die Teile mit billigen chinesischen Nachbauten gewartet? Wie ist es um die Motivation der Atom-Truppe bestellt?

Das Zeug ist tlw. bestimmt schon richtig alt und gammelt vor sich hin.

Soll die Gefahr nicht relativieren aber den Eindruck, den die Russen nun in der Ukraine vermitteln, würde ich ebenso dann auch auf das Atomarsenal übertragen.

Zanclus schrieb:Raketenabwehr besteht nun mal aus Raketen. Bedeutet, dass ein russischer Gegenschlag nach einem Erstschlag verhindert bzw. eingeschränkt werden kann. Außerdem können die Raketen einer sog. Raketenabwehr auch für einen Erstschlag genutzt werden, da sich Raketen nicht darum kümmern, welches Label man draufgeklebt hat. Alles aus Sicht Russlands sicherlich nicht gerade

Das ist Unsinn, ich denke du hast dich nicht mit dem Thema beschäftigt.

Also erzähl Mal wie man mit einer sm3 Rakete ein Atomsilo beschießt?

Yooo schrieb:Die EU Länder sollten sich auch überlegen noch wesentlich mehr Atomwaffen zu haben.
Sonst steht man ohne den USA nackt

600 bis 800, wie Frankreich rein auf Zweitschlag ausgelegt

Gwyddion schrieb:Ein Atomkrieg würde auch ohne die USA für einen weltweiten atomaren Winter sorgen. Auch in den USA.
Die Anzahl der Atomwaffen hat das Potential die Erde mehrfach in die Urzeit zu bomben

Ziemlich unwahrscheinlich, das Horrorszenario basiert auf falschen Annahmen.

Ich weiß nicht woher die den Rauch nehmen , geschweige Feuersturm

Man beachte die Auswirkungen der Brennenden Ölquellen.

Eine Haus was kollabiert brennt nicht tagelang.

Und wenn die Feuer nicht heiß genug werden.. bleibt der Rauch eher unten und verweht sich und wird ausgewaschen.

Optimist schrieb:Habe noch nicht alle Kommentare zu Schröders Besuch bei Putin lesen können. Aber wenn er im Netz solche Art von Kommentare liest, ob ihn das dann noch besonders anspornen könnte, sich einzusetzen möchte ich bezweifeln.

Du meinst, er findet sich dann damit ab, von den meinst nicht nur als Lobbyist wie bisher, sondern sogar als die Marionette Putins gesehen zu werden und hat daher keine Muse mehr, das Gegenteil zu zeigen?
Kann die Psychologie dahinter nicht nachvollziehen.

Optimist schrieb:Immerhin haben die beiden einen guten Draht miteinander, eine richtige Freundschaft.

Das spricht mE schon gegen Schröder.
Ein Menschenkenner scheint er schon mal nicht zu sein oder ist vom ähnlichen Schlag wie Putin.
War ja auch ein sogenennter Machtpolitiker, von daher nicht unwahrscheinlich.
Kann mich noch gut daran erinnern wie er die Niederlage nach der Wahl in der Elefantenrunde nicht anerkannt hat. :D
Schlägt offenbar in die gleiche Kerbe wie Trump, Putin Kim und co.

teardrop. schrieb:Der Einzige, der diesen Krieg will, ist Putin. Nuklearwaffen will auch kein Mensch, auch die Russen, die ich kenne, wollen diese nicht.

In Europa gab es einige proPutin demonstrationen, Tschechien überlegt diese zu verbieten und das Z als verbotenes Zeichen wie der Hakenkreuz zu bewerten.
Und wie viel Russe in Russland kennst Du?
Ich kenne keinen in Russland.

Russland wird sehr isoliert sein und vor allem sehr arm.
Wie die politischen Führungen nach Putin aussehen kann niemand sagen.
Die Gefahr ist sicher mit Putin nicht weg, sondern allein durch die vermutliche wirtschaftliche Lage wird das ein Pulverfass sein.