Nach Fehlschuss sitzenbleiben?

Waffenlobby in den USA will Schießunterricht zum Schulfach machen.

Präsident Obama hatte nach dem Massaker eine Verschärfung der Waffengesetze angekündigt. Bisher ist er damit allerdings am Widerstand der Republikaner im Kongress gescheitert.

Billy Johnson, ein Mann mit einfachen Antworten auf schwierige Fragen, will das Problem und die Sicherheit an den Schulen ganz anders angehen. Er fordert in seiner Videobotschaft "Everyone Gets A Gun" (Jeder bekommt eine Waffe) nicht weniger Gewehre, Revolver und Pistolen, sondern mehr. Auch die Schüler des Landes sollen in seine Kampagne direkt eingebunden werden.

Dafür will der NRA-Sprecher das Unterrichtsfach Schießerziehung einführen. "Eine Gesellschaft, die Waffen braucht", so das Amerikabild von Johnson, "muss schon die Kleinsten daran unterrichten." Dabei sollen die Pennäler nicht nur das Schießen lernen, sondern, wie er sagt, auch den "kompetenten Umgang mit einer Waffe". "So, wie wir ihnen Lesen und Schreiben beibringen, lernen sie noch ein weiteres Fach", sagt Johnson.

Allein in dem Jahr nach dem Massaker von Newtown kamen nach einer Zählung des Magazins Slate in den USA insgesamt 12.042 Menschen durch Schusswaffen ums Leben. In diesem Jahr sollen es bereits mehr als 4700 sein.

Quelle http://m.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article130619331/Sitzenbleiben-nach-Fehlschuss.html

Wie ist eure Meinung dazu?

hawaii schrieb:Waffenlobby in den USA will Schießunterricht zum Schulfach machen

von den Waffengesetzen kann man halten was man will, aber wenn schon Waffen erlaubt sind, sollte man die Leute wenigstens in der richtigen Handhabung unterweisen. Das ist zu befürworten.

Ich hoffe und kann mir nicht vorstellen das dieser Schwachsinnplan aufgeht.

In der Schule den richtigen Umgang mit der Waffe lehren, ist klar...damit die Amokläufer noch besser vorbereitet sind.

Die Prioritäten liegen eindeutig woanders und nicht darin Kindern an der Waffe auszubilden.

ISF schrieb:Die Prioritäten liegen eindeutig woanders und nicht darin Kindern an der Waffe auszubilden

Sehe ich auch so. Waffen gehören in staatliche Hände, nicht in zivile und schon gar nicht in die von Jugendlichen.
Dabei brüskiert man sich in den USA doch recht häufig darüber, wenn Bilder auftauchen, in denen Islamisten Kinder an Waffen ausbilden.
Gut, der Vorschlag kommt von der NRA und wird wohl selbst in der Politik der USA nicht auf große Zustimmung treffen.

Waffen gehören in gar keine Hände.

Der Waffenlobby würde das natürlich gefallen, bedeutet auch gleich mehr Umsatz für ihre Konzerne. Es geht aber nicht um den richtigen Umgang mit Waffen sondern um den richtigen Umgang bei Konflikten und Problemen. Schießunterricht in der Schule bewirkt im Endeffekt nur das man Probleme gezielter, wirksamer und öfters mit der Waffe löst.

hawaii schrieb:Billy Johnson, ein Mann mit einfachen Antworten auf schwierige Fragen,

Schön geschrieben. :)

Dieser Vorschlag geht meiner Meinung nach in die vollkommen falsche Richtung. Frei zugängliche Waffen in den USA stellen bereits jetzt ein Riesenproblem dar, da kann der Vorschlag, bereits Kinder in der Schule dran auszubilden, nur pure Unvernunft und Idiotie sein.

Die Schulen sollten die Schüler eher darin unterrichten, wie man Konfikte ohne Gewalt und vor allem ohne Waffen, lösen kann. Desweiteren sollte der Waffenfetischismus in den USA verstärkt zurückgedrängt werden, die zahllosen Opfer sind doch bereits genug.

Hier ist das original Video (NRA News Commentators | Ep. 78):

Commentators | S4 E2: "Everyone Gets a Gun"

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Man muss anmerken dass dies nicht eine offizielle Forderung der NRA ist sondern ein paar "Ideen" eines Commentators für NRA News. Natürlich bietet die NRA ihm eine Bühne und unstützen somit seine Gedanken.

Der Zentrale Gedanke dieses Kommentars ist, dass in den USA viele Gesetze verabschiedet werden die Rechte auf bestimmte Leistungen sichern, so wie zB das Recht auf Bildung. Er argumentiert, dass weil nach dem 2. Verfassungszusatz jeder das Recht hat eine Waffe zu tragen, die Regierung sicherzustellen hat, dass jeder auch Zugang zu einer Waffe hat (also zB günstige Waffen für Sozialbedürftige), jeder soll das Grundrecht haben eine Waffe zu besitzen. Des weiteren sollen schon Kinder den Umgang mit Waffen lernen zB in der Schule.

@CthulhusPrison hat die Motivation schon gut erkannt. Die NRA vertritt nicht wie oft angenommen die Meinungen der Amerkanischen Waffenbesitzer sondern die Forderungen der Rüstungs- und Waffenindustrie und die würden es natürlich lieben wenn der Staat plötzlich allen Bürgern Waffen finanziert!

Der Titel ist so...komisch. Da denkt man, das Fach wird relevanter Bestandteil des Unterricht, und dabei ist es nur ein Fach wie jedes andere auch.

Ist natürlich völliger Humbug. Kinder sollten nicht mit Pistolen beschäftigt werden und das diese Idee nach dem nächsten Attentat nach hinten losgeht, ist schon vorhersehbar.

Wenn es unbedingt sein muss, wäre ich eher für einen separaten Sportunterricht, der den Punkt Selbstverteidigung auffasst und gut behandelt. Von kleinauf bis zum Ende der High-School.

Aber Pistolenunterricht ist so...'murica. :troll: Ich seh es schon kommen, Lefloid und sein Video. *peng*

du hast mich doof genannt, peng weg der typ.
was guckst du? peng weg der typ
du hast meine freundin angeschaut, die nichts von mir wissen will. peng weg der typ
usw usf

hat dieser johnson eigentlich darüber nachgedacht, was mit menschen ist die in der pubertät sind, die haben sich nicht unter kontrolle.

herr johnson sie haben sich ein fehlschuss geleistet, klasse bitte wiederholen.

dasewige schrieb:hat dieser johnson eigentlich darüber nachgedacht, was mit menschen ist die in der pubertät sind, die haben sich nicht unter kontrolle.

Naja das wird ganz einfach gelöst, dann heißt es das nicht die Waffengesetze schuld daran sind sondern die Erziehung der Eltern. Die Verantwortung wird dann auf die Familie abgewälzt.

Es wird immer ein paar Menschen mit spontanem Impulskontrollverlust geben, vollkommen egal wie gut er erzogen wurde.

In so einem Moment ist ihm auch egal, dass seine Umgebung bewaffnet ist, denn er hat ja die Kontrolle über sich verloren.

Das einzige, was ihn dann aufhalten kann, ist die Tatsche, dass einfach keine Schusswaffe griffbereit ist, sodass Zeit verstreicht, bis er sich wieder beruhigt.

Schußwaffen gehören einfach nicht in zivile Hände. Vor allem aber Kinder sollten mit Waffen nichts zu tun haben. Ich finde es ziemlich zynisch das dieser Unterricht im Sinn der Selbstverteidigung läuft, also quasi ein Aufklären für das gezielte töten ist. Auf so einen Stuss kommen aber auch nur ein "angry white men"...

@hawaii
die eigentliche idee der Verteidigung der Schüler durch lehrer ist aber auch ein Grundcodex. Wie ist jedem selbst überlassen.