Türkische Schulbücher in Deutschland - Nationalstolz für Kinder
10.05.2013 um 14:54Original anzeigen (0,2 MB)Türkische Schulbücher für den türkischen Sprachunterricht an deutschen Schulen sind kürzlich durch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in die Kritik geraten. Sie sollen voller nationalistischer und geschichtsfälschender Botschaften sein und die türkische Nation verherrlichen.
Angeblich sind diese Schulbücher nicht offiziell zugelassen. Der Inhalt und der Umfang in dem diese Bücher an die Schulen verschickt worden sind, wird bereits geprüft.
Die WAZ hat einige dieser Bücher geprüft und ist mithilfe von zwei türkischstämmigen Experten zu dem Schluss gekommen, dass diese Bücher das Türkentum verherrlichen und die dunklen Kapitel der türkischen Geschichte verschweigen.
Link: http://www.derwesten.de/politik/tuerkischer-nationalstolz-fuer-kinder-wie-gefaehrlich-sind-die-tuerkischen-schulbuecher-id7932692.html
Was haltet ihr von dieser Art von nationalistischer Propaganda? Ist es wirklich gut für Kinder das Land, aus dem ihre Eltern oder Großeltern stammen, mehr als lieben zu lernen oder sogar chauvinistisch über alle anderen Nationen zu stellen?
Und sollte man die Türkei (woher diese Bücher auch stammen und mithilfe von Konsulaten in Deutschland verteilt wurden) für die Unterstützung der Segration von türkischstämmigen Kindern in Deutschland denunzieren?
Weitere interessante und zum Thema passende Berichte:
http://www.derwesten.de/staedte/essen/aerger-um-tuerkische-schulbuecher-id7928343.html (Archiv-Version vom 09.06.2013)
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article115860878/Tuerkisches-Schulbuch-mit-nationalistischem-Inhalt.html
Angeblich sind diese Schulbücher nicht offiziell zugelassen. Der Inhalt und der Umfang in dem diese Bücher an die Schulen verschickt worden sind, wird bereits geprüft.
Die WAZ hat einige dieser Bücher geprüft und ist mithilfe von zwei türkischstämmigen Experten zu dem Schluss gekommen, dass diese Bücher das Türkentum verherrlichen und die dunklen Kapitel der türkischen Geschichte verschweigen.
Nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft enthalten die Bücher, die von türkischen Konsulaten in Deutschland kostenlos an Türkischlehrer für den muttersprachlichen Ergänzungsunterricht verschickt wurden, Diskriminierendes über Volksgruppen in der Türkei und falsche geschichtliche Informationen.
Das Institut für Turkistik der Uni Duisburg-Essen streute ebenfalls Zweifel, dass Bücher, die für türkische Kinder in der Türkei geschrieben wurden, für den Unterricht in Deutschland geeignet sein können: „Die türkischstämmigen Kinder hier brauchen Sprach-Lehrbücher, die speziell für sie konzipiert sind“, sagte Pinar Oguzkan, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts. Und das Angebot an solchen Büchern sei in Deutschland viel zu klein.
„Es ist stets Deine erste Aufgabe, die türkische Unabhängigkeit und die türkische Republik bis in alle Ewigkeit zu schützen und zu verteidigen...“ So lauten die ersten Sätze aus Atatürks „Rede an die türkische Jugend“. Dieser Text und die türkische Nationalhymne stehen in den Büchern an oberster Stelle.
Es geht auch um die „Barmherzigkeit des türkischen Volkes“, beschrieben anhand einer fiktiven Kriegsgeschichte: Ein ausländischer Soldat kämpft in Anatolien gegen die Osmanen und wird schwer verwundert. Er gerät in Gefangenschaft. Doch die Türken heilen seine Wunden und lassen ihn ziehen. Beeindruckt von der „türkischen Güte“ lässt sich der feindliche Soldat die türkische Flagge auf den Arm tätowieren...Quelle: Bericht von Sinan Sat, Rusen Tayfur und Matthias Korfmann aus der WAZ vom 08.05.2013
Auf 800 Seiten erfahren die Schüler Wissenswertes über Land und Leute. Vor allem aber sind die Bücher eine Liebeserklärung an die türkische Nation und ihr Volk.
Was allerdings völlig fehlt, sind die dunklen Seiten der türkischen Staatsgeschichte. Der in der Türkei umstrittene Genozid an den Armeniern von 1915/16, bei dem Hunderttausende Menschen hingerichtet wurden, wird in einer kurzen Textpassage auf Seite 107 des 3. Buches so beschrieben: „Armenier und Türken lebten viele Jahre friedlich zusammen. Als im Ersten Weltkrieg Engländer und Russen die Armenier anstifteten, das Osmanische Reich zu schwächen, setzte sich die türkische Armee in Ostanatolien in Bewegung und in der Folge unterzeichneten die Armenier ein Abkommen, in dem sie auf Land in Anatolien verzichteten.“
Gewalttaten, wie etwa 1978 in der Stadt Kahrmanmaras und 1980 in Çorum, bei der Anhänger der rechtsgerichteten Partei MHP alevitische Wohnviertel angriffen und Hunderte Menschen enteigneten und töteten, finden sich mit keiner Zeile wieder. Erläuterungen zum Kurdenkonflikt? Fehlanzeige.
Link: http://www.derwesten.de/politik/tuerkischer-nationalstolz-fuer-kinder-wie-gefaehrlich-sind-die-tuerkischen-schulbuecher-id7932692.html
Was haltet ihr von dieser Art von nationalistischer Propaganda? Ist es wirklich gut für Kinder das Land, aus dem ihre Eltern oder Großeltern stammen, mehr als lieben zu lernen oder sogar chauvinistisch über alle anderen Nationen zu stellen?
Und sollte man die Türkei (woher diese Bücher auch stammen und mithilfe von Konsulaten in Deutschland verteilt wurden) für die Unterstützung der Segration von türkischstämmigen Kindern in Deutschland denunzieren?
Weitere interessante und zum Thema passende Berichte:
http://www.derwesten.de/staedte/essen/aerger-um-tuerkische-schulbuecher-id7928343.html (Archiv-Version vom 09.06.2013)
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article115860878/Tuerkisches-Schulbuch-mit-nationalistischem-Inhalt.html