@Thorhardt Aus den Aussagen der CDU-Politikerin, die Du zitiert hast, geht nicht hervor, dass Türkisch "flächendeckend als Fremdsprache" eingeführt werden soll.
Dort steht: "Ich halte es grundsätzlich für richtig, dass Gymnasien mit dem Schulfach Türkisch als weitere Wahlmöglichkeit neben den bestehenden Fremdsprachen die Bandbreite ihres neusprachlichen Profils erweitern"
Heisst, ich kann, wie es an einigen Gymnasien schon heute geboten wird, neben Englisch als Pflichtfach und Französisch/Latein als zweiter Pflichtfremdsprache weitere optional wählen. Hier oben ist es eben meistens Dänisch, seltener Spanisch, im Rahmen der OGS gibt es darüber hinaus noch Angebote für Russisch, Chinesisch, Arabisch oder Schwedisch.
Es geht der Dame von der CDU ja nicht darum, die deutsche Sprache "flächendeckend" abzuschaffen, sondern Schülern die Wahl einer weiteren Fremdsprache zu ermöglichen.
Was ist daran schlecht? Das viele Lernen?
Schon heute ist, wer beispielsweise Englisch und Arabisch spricht, in den Golfstaaten ein gern gesehener und gut bezahlter Arbeitnehmer. Wer Englisch und Chinesisch gewählt hat, wird von deutschen und chinesischen Firmen bevorzugt. Wer Türkisch und Deutsch beherrscht, hat im Boomland Türkei, Top-Handelspartner und beliebtes Urlaubsziel der BRD und ihrer Bürger, sicher hervorragende Karrierechancen, zumal mit Abitur. Erinnert sei an den Wissensvorsprung der DDR-Bürger nach der Wiedervereinigung, die auf Grund ihrer in der Schule erworbenen Russisch-Kenntnisse plötzlich gesuchte Arbeitnehmer bei deutschen Unternehmen waren, die auf den russischen Markt drängten.
Warum also soll man diesen jungen Menschen die Karriere versauen wollen? Weil man selbst keine Fremdsprachen beherrscht?