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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

14 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Demokratie, Regierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 11:47
Ist dieser schon immer ein unlösbarer Konflikt?

Vorsicht viel zu viel Text, das Thema ist was für Leseratten und schreibwütige! :D

Da es aktuell an vielen Orten zu Konflikten zwischen beiden Seiten kommt, sei es politisch oder gar kriegerisch. Ist mir eines aufgefallen. Die Opposition ist meist moralisch auf der richtigen Seite und kritisiert die Missstände die von Regierungen ausgelöst wurden, sei es in sozialer Hinsicht, wenn es um Rechte und Gesetze geht oder um kulturelles. Historisch gesehen kam es immer auch zu Aufständen oder gar Revolutionen, was zur Folge hatte, das einstige Opposition nun zur Regierung wurde. In manchen Ländern und Kulturen war dies ein bitternötiger Wechseln (wenn die Regierung z.B. Menschenrechte verletzt hat oder starke Spannungen zwischen Menschen erzeugt hat).

Nun gibt es aber auch eine (in meinen Augen) negative Opposition, manchmal konservative Kräfte die Rückentwicklungen im Sinn haben, Traditionen als wichtiger ansehen als moderne, fortschrittliche Entwicklungen. Sie zerstören sehr oft das moderne Miteinander wenn diese Kräfte an die Macht kommen (z.B. Libyen, Tunesien, Ägypten und bald vielleicht auch in Syrien). Dort kommen teilweise Islamisten an die Macht, die lange Zeit von den Regierungen zurückgedrängt wurden und dann wie eine Flut über das Land mit Gewalt geschwappt sind, meist auch mit großen Anteilen aus anderen Ländern. Kann man da wirklich von einer realen Opposition sprechen die Missstände überhaupt politisch klären wollte? Oder wollten diese gleich autokratische Verhältnisse durch theokratische Verhältnisse ersetzen wie einst im Iran? Man tauscht einen Teufel gegen einen anderen und sogar viel schlimmeren aus, siehe Scharia und Sittenwächter!

Dann gibt es die progressive Opposition, diese sind meist die oppositionellen während konservative Regierungen an der Macht sind, sie drängen darauf das System zu modernisieren, meist auch sozialer und vielleicht auch liberaler zu gestalten. Häufig haben sie wirklich auch gute, sinnvolle und wichtige Absichten (ich bin ne liberale, rote Socke). Jedoch haben diese Kräfte meist sogar Angst wenn es um die Regierungsfrage geht, sie sind sich unsicher wie sie so regieren können das auch konservative und wohlhabende angesprochen werden. Sie haben selten Unterstützung von großen Lobbys und große Investoren sind auch eine Seltenheit. Sie wollen lieber Opposition bleiben, auf Missstände aufmerksam machen und ihre Hoffnung ist es so Einfluss auf die Regierung zu nehmen. Jedoch scheitern sie meist dabei und rutschen in die Bedeutungslosigkeit ab. (leider)

Es gibt auch die Opposition die mit progressiven Zielen agiert, alles das sagt was der oppositionelle hören will um sich so die Wähler zu sichern. Das Auftreten ist meist aggressiv und fast schon polemisch, aber es "verkauft" sich gut und man vergrößert seinen Einfluss, das Ziel ist ganz klar die Regierung zu bilden, sei es durch Wahlen oder eben mit Gewalt. Sie nutzen regelrecht die Missstände für die eigene Agenda aus und gehen dabei auch eine Partnerschaft mit der (in meinen Augen) negativen Opposition ein (aktuell in Syrien zu sehen wo man sogar Bündnisse mit Terroristen und Fundamentalisten eingeht).

In anderen Ländern gibt es praktisch eine schlafende Opposition die auf ihren Moment wartet und sich erst denn bemerkbar macht wenn das Fass am überlaufen ist, dann aber mit voller Konsequenz in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt. Sie sind zwar immer auch irgendwie aktiv dabei, doch sie warten lieber ab wenn auch andere Menschen an den Mauern der Regierung rütteln, sie haben meist von allen Seiten dann Zuspruch wenn es dem Zeitgeist entspricht und wirklich große Probleme vorhanden sind aber lange nicht angesprochen oder berührt worden sind, Beispiel Türkei und Brasilien. Es gibt Berechtigung für die Opposition zu demonstrieren, jedoch ist fraglich ob sie die richtigen Methoden anwenden oder in der Lage wären die Probleme zu lösen. In Brasilien ist die WM der Auslöser (das sollte als große Fußballnation schon was heißen!), es gibt eine große Misswirtschaft und man investiert lieber in ein kurzfristiges Ereignis mit nur kurzfristigen Gewinnen (zumindest im Tourismusbereich). In der Türkei ist es eine Einkaufsmeile die auf einen traditionell wichtigen Park erreichtet werden sollte, jedoch damit Kultur zerstört wird, was im Stadtbild von Istanbul weit wichtiger is als Konsumtempel. Jedoch geht es da lange nicht mehr nur um diese Knotenpunkte, es geht um einen strukturellen Wandel des Systems der von vielen erhofft und angestrebt wird. Jedoch gibt es bei dieser Opposition rationale und irrationale Geister gleichermaßen, eine gefährliche Mischung.

Bei den Regierungen gibt es natürlich auch verschiedene Formen, es gibt demokratische, autokratische, liberale, konservative, marktwirtschaftliche, sozialistische, Koalitionen, Einzelgänger. Die Regierung selbst ist immer der Nährboden für die Opposition, für jede Kraft gibt es eine Gegenkraft, Aktion gleich Reaktion. Die Reaktionen der regierenden Kräfte erfolgt fast überall dem gleichen Muster, bei Demonstrationen wird provoziert, es kommt sehr schnell auch zu Polizeigewalt, man versucht die aufgebrachten Massen zu zerstreuen und zu isolieren. Man geht praktisch nicht auf die Belange dieser Menschen ein, man ignoriert sie oder umgeht sie. Es führt fast immer zu Gewalt.

Es gab einstmals eine feudale, aristokratische Weltordnung, diese ist nach und nach zerfallen, sie hatte im Prinzip keine politischen Wahloptionen, es gab Machterbschaft und eine absolute Klassentrennung, Adel, Klerus und Arbeiter und Bauern. Dann gab es die Zeit der Aufklärung, Wandel zu politischen Systemen, die Einführung einer parlamentarischen Monarchie. Bis zu den Revolutionen in denen endgültig der Adel gestürzt und endmachtet wurde, der Beginn einer wirklichen Opposition die zur Regierung wurde. Was auch wieder für neues Leid gesorgt hat. In manchen Ländern wurden demokratische Verhältnisse geschaffen, Parteien gegründet und Wahlmöglichkeiten geschaffen, später wurde dann auch Kirche und Staat getrennt, die Säkulare, demokratische Gesellschaft wurde erschaffen, eine durch Rationalität geprägte Politik war essentiell, so auch die Möglichkeit Alternativen zu wählen. Dann haben sich große Finanzlobbys immer breiter gemacht und die Banken wurden zum neuen, globalen Adel der Welt, die Politik hat sich von jeder Rationalität entfernt und ist zum Spielball der Lobbys geworden. Nun blüht auch dort die Opposition wieder mehr und mehr auf. Es ist vielleicht wieder an der Zeit für grundlegende Veränderungen. Das Internet und bestimmte Technologien bieten viele Möglichkeiten eine neue Art der Gesellschaft zu begründen, ich selbst würde sagen das die Parteienpolitik ein veraltetes und zu träges Konzept für schnelle und dynamische Prozesse in der Welt. Regierung und Opposition müssen erkennen was essentiell wichtig für die Zukunft ist, eben nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern ganz wichtige, soziale Spannungen, die Umweltpolitik und auch die Einbindung von Technologien in Entscheidungsprozesse. Ich bin in der Hinsicht zur Erkenntnis gekommen das es an der Zeit ist für neue Wege, ich selbst finde in dem Punkt den Posthumanismus und Transhumanismus sehr gut als philosophische Grundlage.

Wikipedia: Posthumanismus
Wikipedia: Transhumanismus
Wikipedia: Technokratie (nicht als Kampfbegriff der Verschwörungstheoretiker)

Unsere Zukunft ist geprägt von knapperen Rohstoffen, Überbevölkerung, gleichzeitig auch eine Überalterung vieler Gesellschaften, soziale Spannungen in vielen Ländern. Wachsender Einfluss von islamisch geprägten Staaten, Verlagerung der Wirtschaftsmächte, die wachsende Bedeutung des Fernen Ostens, Bedeutungsverlust der westlichen Staaten, mehr und mehr chaotische Wetterlagen, wachsende Dürreperioden, gleichzeitig heftigere Überschwemmungen. In einigen dieser Fragen nähren sich sogar Oppositionen und Regierungen ein Stückweit an. Jedoch sind klassische, politische Konzepte und Gesellschaften überhaupt in der Lage sich um solch eine Fülle an Problemen zu kümmern?

Meine Frage ist nun, könnte man diesen endlosen Kreislauf aus Opposition und Regierung durchbrechen indem man einen völlig neuen Rahmen schafft? Was denkt ihr über diesen Konflikt und denkt ihr dass es überhaupt eine Lösung dafür geben kann und wird?


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 12:05
Wie soll man denn andere Meinung, dafür steht eigentlich die Opposition, denn verbieten und warum?


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 12:11
@cRAwler23

Das ist doch wie im Alltag, es finden sich Menschen ähnlicher Bildung, Einkommen und Einstellung usw., sprich auf einer Wellenlänge sind. Sie schließen sich zu Gruppen, Bewegungen, Parteien oder Netzwerken zusammen.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Meine Frage ist nun, könnte man diesen endlosen Kreislauf aus Opposition und Regierung durchbrechen indem man einen völlig neuen Rahmen schafft?
Du arbeitest sicherlich in einer Firma. Da gibt es auch Gruppenbildung. Dein Chef bzw. die Geschäftsführung vertritt die Arbeitgeberseite, und du mit deinen Kollegen die Arbeitnehmerseite. Und diesen Kreislauf kann niemand unter oder durchbrechen.

Und zu stänkern ist die Aufgabe einer Opposition, darauf begründet sich ihre Existenz. Eine Opposition hat eben selten die Informationen einer Regierungspartei, und kann von daher viel reden und versprechen, aber Veränderung lebt doch von Ideen. Auch wenn diese Ideen nicht, kaum, oder nur teilweise umsetzbar sind.

Und man muss nunmal sehen, dass der traditionelle Nationalstaat kaum mehr existiert. EU, Vereinte Nationen, Globalisierung. Bald hilft nur noch ne Europaregierung oder für die ganze Welt ne Weltregierung, um globale Probleme lösen zu können.


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 12:51
Zitat von KotziKotzi schrieb:Wie soll man denn andere Meinung, dafür steht eigentlich die Opposition, denn verbieten und warum?
Hast du meinen Text gelesen? :D
Ich bin doch selbst ein "Oppositioneller" und es ist wichtig eine Opposition zuzulassen, es ist sogar essentiell für eine Demokratie! Jede Opposition hat ihre Berechtigung! Nur gibt es bestimmte Formen und Organisationen von Oppositionen die der Demokratie widersprechen oder gar schaden (politische Extremisten, antisäkulare Fundamentalisten, wirtschaftliche Monopolisten usw.) Ich bin für eine Opposition die der Regierung ihre Grenzen aufzeigt, auf Missstände aufmerksam macht und auch in der Lage wäre selbst zu regieren, am besten mit direktdemokratischen Prozessen. Ich selbst bin ein liberaler, demokratischer Sozialist und zum Teil auch Anarchist und Antifaschist (nicht mit der etablierten AntiFa verwechseln die selbst meist undemokratisch agiert). Ich bin gegen eine konservative und marktwirtschaftlich orientierte Regierung wie sie durch CDU/CSU verkörpert wird. Aus Sicht dieser Parteien bin ich auch ein oppositioneller.
Zitat von kofikofi schrieb:Das ist doch wie im Alltag, es finden sich Menschen ähnlicher Bildung, Einkommen und Einstellung usw., sprich auf einer Wellenlänge sind. Sie schließen sich zu Gruppen, Bewegungen, Parteien oder Netzwerken zusammen.
Absolut richtig! Anders funktioniert auch der ganze politische Prozess nicht. Nur entferne ich mich immer mehr von der Institutionalisierung dieser Gruppen.
Zitat von kofikofi schrieb:Du arbeitest sicherlich in einer Firma. Da gibt es auch Gruppenbildung. Dein Chef bzw. die Geschäftsführung vertritt die Arbeitgeberseite, und du mit deinen Kollegen die Arbeitnehmerseite. Und diesen Kreislauf kann niemand unter oder durchbrechen.
Doch zumindest im Ansatz ist das bei Genossenschaften der Fall, da steht keiner über dem anderen und auch bei den Einkommen wird das solidarisch geregelt. Im Kapitalismus ist es aber schwer da eine Balance zu schaffen zwischen den "Gruppen".
Zitat von kofikofi schrieb:Und zu stänkern ist die Aufgabe einer Opposition, darauf begründet sich ihre Existenz. Eine Opposition hat eben selten die Informationen einer Regierungspartei, und kann von daher viel reden und versprechen, aber Veränderung lebt doch von Ideen. Auch wenn diese Ideen nicht, kaum, oder nur teilweise umsetzbar sind.
Ich würde schon sagen das die Opposition Einblick in die wichtigsten Daten hat und auch haben muss um ihr Programm dementsprechend zu gestalten. Anders ginge das auch nicht. In dem fall ist der Ruf nach Transparenz aber auch sehr groß, fehlt diese, kann man davon ausgehen das die Regierung die Interessen der Opposition isoliert und ins Abseits drängt. (Siehe Putin und Russland oder Khamenei und der Iran). Diese Regierungen machen es der Opposition schwer an Einfluss zu gewinnen, indem man sie regelrecht "aussperrt", zwar zulässt aber ihnen keinen Einblick in die politischen Regierungsprozesse gibt.
Zitat von kofikofi schrieb:Und man muss nunmal sehen, dass der traditionelle Nationalstaat kaum mehr existiert. EU, Vereinte Nationen, Globalisierung. Bald hilft nur noch ne Europaregierung oder für die ganze Welt ne Weltregierung, um globale Probleme lösen zu können.
Ich selbst bin ein Kosmopolit und sehe nur noch Sinn in einer Kooperation, jedoch ist die Globalisierung äußerst kontraproduktiv für kosmopolitische Prozesse, da diese solidarisch geprägt sind und nicht wirtschaftlich. So kurios es ist die größten Globalisierungsgegner sind meist Kosmopoliten. Die anderen nationalistischen Globalisierungsgegner sind auch antikosmopolitisch und antiliberal eingestellt. Jedoch sind beide Opposition der Globalisierung und auch Gegner internationaler Wirtschaftsmonopole.


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 13:04
@cRAwler23

Du scheinst ja ein echter Weltbürger zu sein, sicher schon viel erlebt und schon in der ganzen Welt gelebt, fremde Kulturen und Ideen aufgesaugt und dergleichen?


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 13:20
Es gibt per se keine Einteilung in gute und schlechte Opposition. Eine Opposition ist laut Definition der Gegensatz. Meinungen, Politik usw. können oppositionell sein. Warum sind z. B. konservative Meinungen für dich negativ?


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 13:49
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Du scheinst ja ein echter Weltbürger zu sein, sicher schon viel erlebt und schon in der ganzen Welt gelebt, fremde Kulturen und Ideen aufgesaugt und dergleichen?
Ein Weltbürger bin ich schon, meine Nationalität und Herkunft ist nicht essentiell wichtig aber ich weiß das ich in einem Teil der Welt lebe der sehr stark auf Kosten anderer Regionen der Welt lebt, wir haben praktisch keine großen Rohstoffe und "billige" Produktionsmöglichkeiten. Wenn es um andere Kulturen geht da gibt es natürlich große Unterschiede, wenn es jedoch um Bedürfnisse und lebensnotweniges im Leben geht, dann sind so ziemlich alle Menschen gleich, nur sind einige eben etwas "gleicher" um George Orwell zu zitieren. Das macht sich eben besonders in den globalen Märkten bemerkbar, einige Regionen sind maßlos ausgebeutet und meist herrschen dort recht autokratische Systeme und die anderen sind was Know-How betrifft voll auf der Höhe und auch finanziell deutlich stärker und besser gestellt, jedoch auch dort ändert sich alles mehr und mehr, wie auch die soziale Schere immer größer wird.

Es gibt Nationen die isolieren sich vom Rest der Welt oder werden vom Rest der Welt einfach per Sanktionen isoliert. Es ist klar das diese alles andere als koscher sind, jedoch ist es schon etwas auffällig das sich die Welt in diesem Punkt sehr stark spaltet, sei es durch Bündnisse oder eben durch Einzelgänger in Sachen Außen- und Innenpolitik.

Vieles ist auch mir unbekannt wenn es um verschiedene Völker und deren politische Systeme geht, jedoch weiß ich das jedes Land eine gewisse Opposition besitzt die nicht sonderlich positiv auf ihre Regierung gestimmt ist. Aber oberflächlich betrachtet hab ich da schon einen gewissen Überblick und weiß das manche Nationen mit Sicherheit kein Interesse an einem "Weltbürgertum" haben oder eben bestimmte politische, wirtschaftliche Gruppen. Teile und Herrsche ist da das Kredo oder eben die Isolation von anderen.
Zitat von KotziKotzi schrieb:Es gibt per se keine Einteilung in gute und schlechte Opposition. Eine Opposition ist laut Definition der Gegensatz. Meinungen, Politik usw. können oppositionell sein. Warum sind z. B. konservative Meinungen für dich negativ?
Hab auch nirgends gesagt das man das so eindeutig einteilen kann, jedoch gibt es Oppositionen und Regierungen die dem Menschenrecht und der Demokratie widersprechen. Ich würde sagen das sind meist Kräfte die nicht förderlich für demokratische Prozesse sind, das sind meist auch Regierungen wo Menschen nicht sonderlich viele Freiheiten haben, oder im Beispiel von Syrien eine Opposition die auch einen "Pakt mit dem Teufel" eingeht und fundamentalistische Islamisten unterstützt, die ja auch von den USA, GB und Israel finanzielle und waffentechnische Unterstützung erhalten. Meist sind diese Kämpfer aber keine inländischen Oppositionellen, sondern gar Söldner und Terroristen aus anderen Ländern. Auch das kann nicht im Interesse einer rationalen Opposition sein. Wenn Islamismus einen Despoten ersetzt ist damit dem Volk dort auch nicht wirklich geholfen, es wird schlimmer und schlimmer dort.

Für mich ist eine Opposition wichtig um ein demokratisches Gleichgewicht der Kräfte zu erhalten.

Konservative Meinungen sind für mich solange nicht negativ, wenn sie keinen Einfluss auf die Lebensweisen progressiver oder liberaler Menschen haben, wenn doch (wie z.B. in religiös geprägten konservativen Kreisen) dann ist für mich die konservative Haltung sogar äußerst negativ und gar destruktiv für die menschliche Vielfalt! Wenn jemand privat konservativ ist und lieber traditioneller leben möchte kann er das gern tun, jedoch sollte er NICHT zu den Kräften der Regierung gehören. Genauso sollten auch politische Extremisten oder religiöse Fundamentalisten NIE eine Regierung stellen. Es ist immer destruktiv für eine vielfältige, humane Gemeinschaft.

Man sollte immer aufpassen welche politischen Kräfte gerade in Krisenzeiten erheben, man konnte es in Deutschland sehen, im Iran, und aktuell im Nahen Osten, es sind Kräfte die von Krisen profitieren um ihre Ideologie zu verbreiten. Das waren nie wirkliche Oppositionen, das waren schon immer welche die nach der Macht gestrebt haben und meist selbst keine Opposition dulden.

Die NPD ist auch Teil einer Opposition, sie fordert ein demokratisches Existenzrecht, zugleich ist sie antidemokratisch wenn man in ihr Programm schaut. Es sind nationalistische Isolationisten die weder demokratisch agieren, noch einen liberalen Geist dulden würden und ich bin mir sicher, sollte solch eine Kraft wieder Regierung werden, würde diese schon nach einiger Zeit jede Opposition nach und nach unterbinden und jede Vielfalt zerstören.

Es gibt jedoch auch Parteien die auf ewig die Rolle der Opposition halten wollen, entweder aus Angst als regierende keine Probleme zu lösen oder gar neue zu schaffen, oder aus dem Beweggrund heraus den Kurs der Regierung zu verändern, ihr zu zeigen wo die Grenzen liegen, was im Rahmen ist oder wo Mängel bestehen, im Prinzip wie das Gewissen der Regierung agieren (das sie nicht selten auch mal vergessen).


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 15:31
Unsere Kultur ist nicht das Maß aller Dinge. Jemand der rebelliert wird in der Regel auch Rebell genannt. Leider verkommt die politische Opposition heutzutage eher zur Opposition der Opposition willen. Mir wäre es lieber man würde gemeinsam für eine vernünftige Lösung hinarbeiten als strikt dagegen sein, weil man in der Opposition sitzt.

Jemandem die Teilhabe an der Demokratie zu verbieten weil er konservativ ist zeugt wenig von demokratischem Verständnis.


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 16:37
@Kotzi
Ich gebe dir mal einen Tipp, lese meine Beiträge komplett durch, am besten 2 mal, ich habe nirgends geschrieben, dass ich konservativen die Teilhabe an der Politik verbieten möchte! Jeder hat das Recht an demokratischen Prozessen teilzuhaben, solange die Werte der Demokratie nicht verletzt werden! Und genau das ist der Punkt an dem politische Extreme scheitern. Sei es der extrem rechte, oder der extrem linke Flügel, sowie auch der extrem freimarktwirtschaftliche. Die Politik darf nicht von Extremen beherrscht werden, so auch nicht von Lobbys, sie muss unbefangen sein und auf die Bedürfnisse des Volkes eingehen, am besten auch noch sozial und liberal sein.

Konservativismus kann aber auch in extreme tendieren, sei es im religiösen oder im nationalistischen Bereich, diese Form des Konservativismus sollte nicht Teil demokratischer Politik sein, denn auch diese kann unter Umständen der Demokratie schaden. Meist wenn diese regressiv agiert.

Auch eine Opposition die ständig gegengesteuert ist nicht förderlich für die Politik, man sollte Kompromisse finden und vielleicht sich auch einbringen, bzw. Verantwortung übernehmen können.

In keinem Satz hab ich das Wort "Verbot" genutzt, schau mal genau nach. Man sollte jedoch politische Extreme eingrenzen und diese sollte keine Überhand gewinnen, wie man es z.B. zur Zeit in Syrien, Ägypten, Libyen und Tunesien erlebt, da bekommen Fundamentalisten immer mehr Einfluss und sorgen für die größten Missstände überhaupt. Wirkliche Demokratie existiert auch dort nicht oder sie wird für die eigenen Zwecke missbraucht.


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 17:05
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Wenn jemand privat konservativ ist und lieber traditioneller leben möchte kann er das gern tun, jedoch sollte er NICHT zu den Kräften der Regierung gehören.
Hört sich hier aber anders an. Wie gesagt nur weil wir uns in unserem System wohl fühlen heißt es noch lange nicht, dass alle anderen sich daran richten müssen.


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 17:21
Ideal ist eine konservative Rwgierung mit einer starken eher linken /liberalen Opposition.

Alles andere führt ins Chaos.


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 17:30
@cRAwler23
ICh denke ich habe da ein gutes Bildchen für das Tpoic.
subgenius big
Wehr hat hier die richtige Position ?


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 17:40
Aha, und wie sieht das System/Wirtschaftssystem der ''Mitte der Mitte'' aus ?
Scheint mir wenig aus zu sagen. Nur stark links und stark rechts. Was genau ist noch einmal die Mitte ?

Das ist so etwas schwammiges.


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Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung

21.06.2013 um 17:45
@Kotzi
Darum sag ich ja, konservative haben das recht sich politisch zu beteiligen und stellen auch noch so ziemlich den größten Kreis an Wählern, speziell auch in Deutschland. Noch ist die CDU/CSU ja die führende Instanz. Jedoch sollte die "Ideologie" des Konservativismus nicht gesellschaftlich und politisch über das ganze Volk gestülpt werden, da spreche ich jetzt nicht von Deutschland sondern mehr die Nationen die gerade heftige Reibungen zwischen Opposition und Regierung haben. Dort herrscht ein starker Zwiespalt.
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Ideal ist eine konservative Rwgierung mit einer starken eher linken /liberalen Opposition.
So komisch das jetzt auch von mir klingen mag, aber ja, ich denke da ähnlich, jedoch sollten beide durchaus auch zu Kompromissen und Kooperation fähig sein. Aber eben auch deutliche Unterschiede in ihrer Agenda und Programmen haben. Nur bin ich inzwischen zu der Erkenntnis gekommen (wie viele andere auch) das Parteipolitik nicht mehr in der Lage ist dynamisch und der zeitentsprechend zu reagieren, sie ist furchtbar träge und wenn sie dann spontan ist kommt es zu starken Spannungen zwischen Regierung und Opposition (siehe Brasilien und Türkei).

Was das "Chaos" betrifft betrachte ich das ganze mehr so:

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Es gibt kein "gut" oder "böse", das Chaos ist die Essenz des Universum, es kann erschaffen, Dinge in Gang setzen oder eben zerstören. Ordnung und Chaos bilden eine schwankende Balance. Ab und zu kommt es mal zu schöpferischen Ausschlägen in eine der beiden Richtungen, dann und wann auch mal zu destruktiven. Ordnung und Chaos müssen gleichermaßen existieren, wie in der Demokratie eben Regierung und Opposition.

@subgenius
"Middle of the Road" natürlich! :D
Wobei diese ohne die beiden zänkischen extreme weniger Spaß an der Sache hätte ;)


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