cRAwler23
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2005
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Der ewige Kampf zwischen Opposition und Regierung
21.06.2013 um 11:47Ist dieser schon immer ein unlösbarer Konflikt?
Vorsicht viel zu viel Text, das Thema ist was für Leseratten und schreibwütige! :D
Da es aktuell an vielen Orten zu Konflikten zwischen beiden Seiten kommt, sei es politisch oder gar kriegerisch. Ist mir eines aufgefallen. Die Opposition ist meist moralisch auf der richtigen Seite und kritisiert die Missstände die von Regierungen ausgelöst wurden, sei es in sozialer Hinsicht, wenn es um Rechte und Gesetze geht oder um kulturelles. Historisch gesehen kam es immer auch zu Aufständen oder gar Revolutionen, was zur Folge hatte, das einstige Opposition nun zur Regierung wurde. In manchen Ländern und Kulturen war dies ein bitternötiger Wechseln (wenn die Regierung z.B. Menschenrechte verletzt hat oder starke Spannungen zwischen Menschen erzeugt hat).
Nun gibt es aber auch eine (in meinen Augen) negative Opposition, manchmal konservative Kräfte die Rückentwicklungen im Sinn haben, Traditionen als wichtiger ansehen als moderne, fortschrittliche Entwicklungen. Sie zerstören sehr oft das moderne Miteinander wenn diese Kräfte an die Macht kommen (z.B. Libyen, Tunesien, Ägypten und bald vielleicht auch in Syrien). Dort kommen teilweise Islamisten an die Macht, die lange Zeit von den Regierungen zurückgedrängt wurden und dann wie eine Flut über das Land mit Gewalt geschwappt sind, meist auch mit großen Anteilen aus anderen Ländern. Kann man da wirklich von einer realen Opposition sprechen die Missstände überhaupt politisch klären wollte? Oder wollten diese gleich autokratische Verhältnisse durch theokratische Verhältnisse ersetzen wie einst im Iran? Man tauscht einen Teufel gegen einen anderen und sogar viel schlimmeren aus, siehe Scharia und Sittenwächter!
Dann gibt es die progressive Opposition, diese sind meist die oppositionellen während konservative Regierungen an der Macht sind, sie drängen darauf das System zu modernisieren, meist auch sozialer und vielleicht auch liberaler zu gestalten. Häufig haben sie wirklich auch gute, sinnvolle und wichtige Absichten (ich bin ne liberale, rote Socke). Jedoch haben diese Kräfte meist sogar Angst wenn es um die Regierungsfrage geht, sie sind sich unsicher wie sie so regieren können das auch konservative und wohlhabende angesprochen werden. Sie haben selten Unterstützung von großen Lobbys und große Investoren sind auch eine Seltenheit. Sie wollen lieber Opposition bleiben, auf Missstände aufmerksam machen und ihre Hoffnung ist es so Einfluss auf die Regierung zu nehmen. Jedoch scheitern sie meist dabei und rutschen in die Bedeutungslosigkeit ab. (leider)
Es gibt auch die Opposition die mit progressiven Zielen agiert, alles das sagt was der oppositionelle hören will um sich so die Wähler zu sichern. Das Auftreten ist meist aggressiv und fast schon polemisch, aber es "verkauft" sich gut und man vergrößert seinen Einfluss, das Ziel ist ganz klar die Regierung zu bilden, sei es durch Wahlen oder eben mit Gewalt. Sie nutzen regelrecht die Missstände für die eigene Agenda aus und gehen dabei auch eine Partnerschaft mit der (in meinen Augen) negativen Opposition ein (aktuell in Syrien zu sehen wo man sogar Bündnisse mit Terroristen und Fundamentalisten eingeht).
In anderen Ländern gibt es praktisch eine schlafende Opposition die auf ihren Moment wartet und sich erst denn bemerkbar macht wenn das Fass am überlaufen ist, dann aber mit voller Konsequenz in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt. Sie sind zwar immer auch irgendwie aktiv dabei, doch sie warten lieber ab wenn auch andere Menschen an den Mauern der Regierung rütteln, sie haben meist von allen Seiten dann Zuspruch wenn es dem Zeitgeist entspricht und wirklich große Probleme vorhanden sind aber lange nicht angesprochen oder berührt worden sind, Beispiel Türkei und Brasilien. Es gibt Berechtigung für die Opposition zu demonstrieren, jedoch ist fraglich ob sie die richtigen Methoden anwenden oder in der Lage wären die Probleme zu lösen. In Brasilien ist die WM der Auslöser (das sollte als große Fußballnation schon was heißen!), es gibt eine große Misswirtschaft und man investiert lieber in ein kurzfristiges Ereignis mit nur kurzfristigen Gewinnen (zumindest im Tourismusbereich). In der Türkei ist es eine Einkaufsmeile die auf einen traditionell wichtigen Park erreichtet werden sollte, jedoch damit Kultur zerstört wird, was im Stadtbild von Istanbul weit wichtiger is als Konsumtempel. Jedoch geht es da lange nicht mehr nur um diese Knotenpunkte, es geht um einen strukturellen Wandel des Systems der von vielen erhofft und angestrebt wird. Jedoch gibt es bei dieser Opposition rationale und irrationale Geister gleichermaßen, eine gefährliche Mischung.
Bei den Regierungen gibt es natürlich auch verschiedene Formen, es gibt demokratische, autokratische, liberale, konservative, marktwirtschaftliche, sozialistische, Koalitionen, Einzelgänger. Die Regierung selbst ist immer der Nährboden für die Opposition, für jede Kraft gibt es eine Gegenkraft, Aktion gleich Reaktion. Die Reaktionen der regierenden Kräfte erfolgt fast überall dem gleichen Muster, bei Demonstrationen wird provoziert, es kommt sehr schnell auch zu Polizeigewalt, man versucht die aufgebrachten Massen zu zerstreuen und zu isolieren. Man geht praktisch nicht auf die Belange dieser Menschen ein, man ignoriert sie oder umgeht sie. Es führt fast immer zu Gewalt.
Es gab einstmals eine feudale, aristokratische Weltordnung, diese ist nach und nach zerfallen, sie hatte im Prinzip keine politischen Wahloptionen, es gab Machterbschaft und eine absolute Klassentrennung, Adel, Klerus und Arbeiter und Bauern. Dann gab es die Zeit der Aufklärung, Wandel zu politischen Systemen, die Einführung einer parlamentarischen Monarchie. Bis zu den Revolutionen in denen endgültig der Adel gestürzt und endmachtet wurde, der Beginn einer wirklichen Opposition die zur Regierung wurde. Was auch wieder für neues Leid gesorgt hat. In manchen Ländern wurden demokratische Verhältnisse geschaffen, Parteien gegründet und Wahlmöglichkeiten geschaffen, später wurde dann auch Kirche und Staat getrennt, die Säkulare, demokratische Gesellschaft wurde erschaffen, eine durch Rationalität geprägte Politik war essentiell, so auch die Möglichkeit Alternativen zu wählen. Dann haben sich große Finanzlobbys immer breiter gemacht und die Banken wurden zum neuen, globalen Adel der Welt, die Politik hat sich von jeder Rationalität entfernt und ist zum Spielball der Lobbys geworden. Nun blüht auch dort die Opposition wieder mehr und mehr auf. Es ist vielleicht wieder an der Zeit für grundlegende Veränderungen. Das Internet und bestimmte Technologien bieten viele Möglichkeiten eine neue Art der Gesellschaft zu begründen, ich selbst würde sagen das die Parteienpolitik ein veraltetes und zu träges Konzept für schnelle und dynamische Prozesse in der Welt. Regierung und Opposition müssen erkennen was essentiell wichtig für die Zukunft ist, eben nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern ganz wichtige, soziale Spannungen, die Umweltpolitik und auch die Einbindung von Technologien in Entscheidungsprozesse. Ich bin in der Hinsicht zur Erkenntnis gekommen das es an der Zeit ist für neue Wege, ich selbst finde in dem Punkt den Posthumanismus und Transhumanismus sehr gut als philosophische Grundlage.
Wikipedia: Posthumanismus
Wikipedia: Transhumanismus
Wikipedia: Technokratie (nicht als Kampfbegriff der Verschwörungstheoretiker)
Unsere Zukunft ist geprägt von knapperen Rohstoffen, Überbevölkerung, gleichzeitig auch eine Überalterung vieler Gesellschaften, soziale Spannungen in vielen Ländern. Wachsender Einfluss von islamisch geprägten Staaten, Verlagerung der Wirtschaftsmächte, die wachsende Bedeutung des Fernen Ostens, Bedeutungsverlust der westlichen Staaten, mehr und mehr chaotische Wetterlagen, wachsende Dürreperioden, gleichzeitig heftigere Überschwemmungen. In einigen dieser Fragen nähren sich sogar Oppositionen und Regierungen ein Stückweit an. Jedoch sind klassische, politische Konzepte und Gesellschaften überhaupt in der Lage sich um solch eine Fülle an Problemen zu kümmern?
Meine Frage ist nun, könnte man diesen endlosen Kreislauf aus Opposition und Regierung durchbrechen indem man einen völlig neuen Rahmen schafft? Was denkt ihr über diesen Konflikt und denkt ihr dass es überhaupt eine Lösung dafür geben kann und wird?
Vorsicht viel zu viel Text, das Thema ist was für Leseratten und schreibwütige! :D
Da es aktuell an vielen Orten zu Konflikten zwischen beiden Seiten kommt, sei es politisch oder gar kriegerisch. Ist mir eines aufgefallen. Die Opposition ist meist moralisch auf der richtigen Seite und kritisiert die Missstände die von Regierungen ausgelöst wurden, sei es in sozialer Hinsicht, wenn es um Rechte und Gesetze geht oder um kulturelles. Historisch gesehen kam es immer auch zu Aufständen oder gar Revolutionen, was zur Folge hatte, das einstige Opposition nun zur Regierung wurde. In manchen Ländern und Kulturen war dies ein bitternötiger Wechseln (wenn die Regierung z.B. Menschenrechte verletzt hat oder starke Spannungen zwischen Menschen erzeugt hat).
Nun gibt es aber auch eine (in meinen Augen) negative Opposition, manchmal konservative Kräfte die Rückentwicklungen im Sinn haben, Traditionen als wichtiger ansehen als moderne, fortschrittliche Entwicklungen. Sie zerstören sehr oft das moderne Miteinander wenn diese Kräfte an die Macht kommen (z.B. Libyen, Tunesien, Ägypten und bald vielleicht auch in Syrien). Dort kommen teilweise Islamisten an die Macht, die lange Zeit von den Regierungen zurückgedrängt wurden und dann wie eine Flut über das Land mit Gewalt geschwappt sind, meist auch mit großen Anteilen aus anderen Ländern. Kann man da wirklich von einer realen Opposition sprechen die Missstände überhaupt politisch klären wollte? Oder wollten diese gleich autokratische Verhältnisse durch theokratische Verhältnisse ersetzen wie einst im Iran? Man tauscht einen Teufel gegen einen anderen und sogar viel schlimmeren aus, siehe Scharia und Sittenwächter!
Dann gibt es die progressive Opposition, diese sind meist die oppositionellen während konservative Regierungen an der Macht sind, sie drängen darauf das System zu modernisieren, meist auch sozialer und vielleicht auch liberaler zu gestalten. Häufig haben sie wirklich auch gute, sinnvolle und wichtige Absichten (ich bin ne liberale, rote Socke). Jedoch haben diese Kräfte meist sogar Angst wenn es um die Regierungsfrage geht, sie sind sich unsicher wie sie so regieren können das auch konservative und wohlhabende angesprochen werden. Sie haben selten Unterstützung von großen Lobbys und große Investoren sind auch eine Seltenheit. Sie wollen lieber Opposition bleiben, auf Missstände aufmerksam machen und ihre Hoffnung ist es so Einfluss auf die Regierung zu nehmen. Jedoch scheitern sie meist dabei und rutschen in die Bedeutungslosigkeit ab. (leider)
Es gibt auch die Opposition die mit progressiven Zielen agiert, alles das sagt was der oppositionelle hören will um sich so die Wähler zu sichern. Das Auftreten ist meist aggressiv und fast schon polemisch, aber es "verkauft" sich gut und man vergrößert seinen Einfluss, das Ziel ist ganz klar die Regierung zu bilden, sei es durch Wahlen oder eben mit Gewalt. Sie nutzen regelrecht die Missstände für die eigene Agenda aus und gehen dabei auch eine Partnerschaft mit der (in meinen Augen) negativen Opposition ein (aktuell in Syrien zu sehen wo man sogar Bündnisse mit Terroristen und Fundamentalisten eingeht).
In anderen Ländern gibt es praktisch eine schlafende Opposition die auf ihren Moment wartet und sich erst denn bemerkbar macht wenn das Fass am überlaufen ist, dann aber mit voller Konsequenz in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt. Sie sind zwar immer auch irgendwie aktiv dabei, doch sie warten lieber ab wenn auch andere Menschen an den Mauern der Regierung rütteln, sie haben meist von allen Seiten dann Zuspruch wenn es dem Zeitgeist entspricht und wirklich große Probleme vorhanden sind aber lange nicht angesprochen oder berührt worden sind, Beispiel Türkei und Brasilien. Es gibt Berechtigung für die Opposition zu demonstrieren, jedoch ist fraglich ob sie die richtigen Methoden anwenden oder in der Lage wären die Probleme zu lösen. In Brasilien ist die WM der Auslöser (das sollte als große Fußballnation schon was heißen!), es gibt eine große Misswirtschaft und man investiert lieber in ein kurzfristiges Ereignis mit nur kurzfristigen Gewinnen (zumindest im Tourismusbereich). In der Türkei ist es eine Einkaufsmeile die auf einen traditionell wichtigen Park erreichtet werden sollte, jedoch damit Kultur zerstört wird, was im Stadtbild von Istanbul weit wichtiger is als Konsumtempel. Jedoch geht es da lange nicht mehr nur um diese Knotenpunkte, es geht um einen strukturellen Wandel des Systems der von vielen erhofft und angestrebt wird. Jedoch gibt es bei dieser Opposition rationale und irrationale Geister gleichermaßen, eine gefährliche Mischung.
Bei den Regierungen gibt es natürlich auch verschiedene Formen, es gibt demokratische, autokratische, liberale, konservative, marktwirtschaftliche, sozialistische, Koalitionen, Einzelgänger. Die Regierung selbst ist immer der Nährboden für die Opposition, für jede Kraft gibt es eine Gegenkraft, Aktion gleich Reaktion. Die Reaktionen der regierenden Kräfte erfolgt fast überall dem gleichen Muster, bei Demonstrationen wird provoziert, es kommt sehr schnell auch zu Polizeigewalt, man versucht die aufgebrachten Massen zu zerstreuen und zu isolieren. Man geht praktisch nicht auf die Belange dieser Menschen ein, man ignoriert sie oder umgeht sie. Es führt fast immer zu Gewalt.
Es gab einstmals eine feudale, aristokratische Weltordnung, diese ist nach und nach zerfallen, sie hatte im Prinzip keine politischen Wahloptionen, es gab Machterbschaft und eine absolute Klassentrennung, Adel, Klerus und Arbeiter und Bauern. Dann gab es die Zeit der Aufklärung, Wandel zu politischen Systemen, die Einführung einer parlamentarischen Monarchie. Bis zu den Revolutionen in denen endgültig der Adel gestürzt und endmachtet wurde, der Beginn einer wirklichen Opposition die zur Regierung wurde. Was auch wieder für neues Leid gesorgt hat. In manchen Ländern wurden demokratische Verhältnisse geschaffen, Parteien gegründet und Wahlmöglichkeiten geschaffen, später wurde dann auch Kirche und Staat getrennt, die Säkulare, demokratische Gesellschaft wurde erschaffen, eine durch Rationalität geprägte Politik war essentiell, so auch die Möglichkeit Alternativen zu wählen. Dann haben sich große Finanzlobbys immer breiter gemacht und die Banken wurden zum neuen, globalen Adel der Welt, die Politik hat sich von jeder Rationalität entfernt und ist zum Spielball der Lobbys geworden. Nun blüht auch dort die Opposition wieder mehr und mehr auf. Es ist vielleicht wieder an der Zeit für grundlegende Veränderungen. Das Internet und bestimmte Technologien bieten viele Möglichkeiten eine neue Art der Gesellschaft zu begründen, ich selbst würde sagen das die Parteienpolitik ein veraltetes und zu träges Konzept für schnelle und dynamische Prozesse in der Welt. Regierung und Opposition müssen erkennen was essentiell wichtig für die Zukunft ist, eben nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern ganz wichtige, soziale Spannungen, die Umweltpolitik und auch die Einbindung von Technologien in Entscheidungsprozesse. Ich bin in der Hinsicht zur Erkenntnis gekommen das es an der Zeit ist für neue Wege, ich selbst finde in dem Punkt den Posthumanismus und Transhumanismus sehr gut als philosophische Grundlage.
Wikipedia: Posthumanismus
Wikipedia: Transhumanismus
Wikipedia: Technokratie (nicht als Kampfbegriff der Verschwörungstheoretiker)
Unsere Zukunft ist geprägt von knapperen Rohstoffen, Überbevölkerung, gleichzeitig auch eine Überalterung vieler Gesellschaften, soziale Spannungen in vielen Ländern. Wachsender Einfluss von islamisch geprägten Staaten, Verlagerung der Wirtschaftsmächte, die wachsende Bedeutung des Fernen Ostens, Bedeutungsverlust der westlichen Staaten, mehr und mehr chaotische Wetterlagen, wachsende Dürreperioden, gleichzeitig heftigere Überschwemmungen. In einigen dieser Fragen nähren sich sogar Oppositionen und Regierungen ein Stückweit an. Jedoch sind klassische, politische Konzepte und Gesellschaften überhaupt in der Lage sich um solch eine Fülle an Problemen zu kümmern?
Meine Frage ist nun, könnte man diesen endlosen Kreislauf aus Opposition und Regierung durchbrechen indem man einen völlig neuen Rahmen schafft? Was denkt ihr über diesen Konflikt und denkt ihr dass es überhaupt eine Lösung dafür geben kann und wird?