Geist meiner Oma

Als meine Großmutter damals im Krankenhaus wegen eines Schlaganfalls im Sterben lag,waren meine Mutter und Ich noch bei ihr zu Besuch! Wir beide gingen so ca. um 13 Uhr zum Bus und fuhren zur Wohnung meiner Eltern. Als meine Mutter die Haustüre aufsperren wollte,klingelte schon das Telefon und meine Mutter ging ran,war kurz vor 14 Uhr! Es war eine Schwester des KH die angerufen hat und gesagt hat das meine Oma vor ein paar Minuten verstorben sei! Ich und meine Mutter drehten sofort um und fuhren wieder ins Krankenhaus um sie das letzte mal zu sehen und uns zu verabschieden! Meine Mutter fuhr dann später wieder nach Hause,aber aus irgendeinen Grund wollte ich damals noch kurz alleine sein und blieb in der Stadt um noch etwas zu Trinken! Am Abend rief ich einen Freund an und fragte ob er mich holen und nach Hause fahren könnte,da ich schon eine eigene Wohnung hatte! Also holte er mich ab und fuhr mich nach Hause! Es war schon dunkel,ich wohnte im 5 Stock eines Mehrparteienhauses,der Lift blieb immer im den Stock stehen wo er gerade war und die Tür blieb solange offen,bis ihn jemand geholt hat! Natürlich war der Lift beleuchtet und er hatte einen großen Spiegel!

Und jetzt kommt der eigentliche Teil.:

Das Licht des Stiegenhauses,brannte eigentlich so lange,das ich ohne Streß auch zu Fuß ohne es wieder ein zu schalten,in den 5ten Stock geschafft hätte!
Naja,vor lauter Aufregung und Trauer nahm ich schließlich den Lift!

Das heißt.: Ich schaltete das Licht an,sperrte die Haustüre auf und weil er schon im EG war,stieg ich ein und drückte den Knopf um rauf zu fahren.
Als ich oben war,hatte ich noch einige Stufen zu steigen bis zu meiner Tür,als ich bei der hälfte war,ging plötzlich das Licht aus und ich stand im Dunkeln.
Ich weiß bis heute nicht warum,aber ich drehte mich um und sah in den Lift,und natürlich wenn ich in den Spiegel schaue,müsste ich mich ja selber sehen,das war aber nicht der Fall. Ich starrte wie im Schock in den Lift und konnte mich nicht bewegen,dann sah ich tatsächlich meine Oma im Spiegel vorbei gehen und sie winkte mir noch einmal zu!
Es war trotzdem ein schöner Moment,aber ich hatte Panik und sperrte mich in meine Wohnung ein und konnte die ganze Nacht kein Auge zu machen!

Was meint ihr?
War das Echt oder nur Einbildung!

Es wäre so schön, wenn es das gibt. Warum nicht? Ich finde das denkbar. Deine Oma wollte dir mit dem Winker noch mal Liebe zeigen und sich ordentlich verabschieden. Man muss nicht alles wissenschaftlich auseinander nehmen. Aber es werden viele nicht glauben, deshalb lieber sowas für sich behalten.

JA,wollte es einmal los werden,fühle mich jetzt ein wenig leichter dadurch! Hab es niemanden erzählt außer meiner Mutter die mir auch geglaubt hat! Ich meine,mein Opa und ein paar Freunde von mir sind auch schon Verstorben,aber da war rein gar nichts! Es war nur dieses eine mal bei meiner Oma! Obwohl ich auch das selbe wie bei meiner Oma durch gemacht habe,wenn ein geliebter Mensch von dir geht!

Andy29091978 schrieb:Was meint ihr?
War das Echt oder nur Einbildung!

Es ist schon möglich, dass das keine Einbildung gewesen ist.
Bei meiner Mutter ist auch einmal spontan das Licht im Bad ausgegangen, dann hat sie eine warme Hand auf ihrer Schulter gespürt und gewusst, dass das ihre verstorbene Mutter gewesen ist, dann ging das Licht wieder an.

Nimm es einfach als positives Zeichen, auch wenn es dir Angst gemacht hat.

Da ich mich in letzter Zeit viel mit Buddhismus beschäftige, muss ich da immer direkt ans Bardo denken.
Demnach ist es ja so, dass wir Menschen nach unserem Tod in diese Zwischenwelt geraten, bevor wir dann nach einer gewissen Zeit reinkarnieren.
In dieser Zwischenwelt finden sich Menschen mehr oder eben auch weniger zurecht. Manche Menschen merken erst sehr zögerlich, dass sie verstorben sind und sind verwirrt.

So beten buddhistische Mönche in der Regel für ihre Toten, um sie im Bardo anzuleiten/Ihnen den Weg zu weisen. Besser zurecht finden sich im Bardo wohl grundsätzlich Menschen, die zu Lebzeiten viel positives Karma auf sich genommen haben.
Ebenso wird oft beschrieben, dass es vielen Menschen im Bardo sehr schwer fällt, von der Welt der Lebenden abzulassen und so wird immer wieder berichtet, dass es eine Art Kontaktaufnahme bzw Abschied gab.

Ich selbst denke da eigentlich eher rational und würde sagen, dass du es dir vielleicht auch eingebildet hast, weil du womöglich sehr unter Stress standest durch den Tod eines geliebten Menschen (Stress kann sich ja auch unterbewusst auf die Psyche und den Körper auswirken).

Allerdings lässt sich nicht leugnen, dass es sehr viele solcher Erfahrungen gibt und selbst meine eigene Frau, die mit jungen Jahren ihren ersten Freund durch eine Überdosis Drogen verlor, hat mir einmal von dem Gefühl erzählt, dass dieser Mensch danach noch mehrere Tage "bei ihr" war.
Sie konnte ihn wohl in jedem Baum, Vogel und Sonnenstrahl spüren. Wohl ein Gefühl unerschütterlicher Gewissheit seiner Anwesenheit. Ich denke deshalb, dass es in erster Linie eine Sache des Glaubens und der eigenen Haltung ist, wie man zu diesen Dingen steht.

Ich als Agnostiker würde zumindest niemals ausschließen, dass die buddhistische Lehre nicht womöglich richtig liegt. Es gibt einige Parallelen zur modernen Nahtodforschung und dem Tod im buddhistischen Glauben.

Das "von oben auf den eigenen Körper und die trauernden Angehörigen herabschauen" ist im Buddhismus zb. völlig gängig und gehört zum Eintritt ins Bardo dazu. Nun könnte man natürlich argumentieren, dass es diese Nahtodfahrungen sicher auch schon vor tausend Jahren gab.

Nichtsdestotrotz finde ich es schon faszinierend und würde mich da nicht festlegen. Ich denke, dass du Redan beim Wort nehmen solltest - Behalte als persönliches, positives Erlebnis in Erinnerung und fürchte dich nicht davor.

Andy29091978 schrieb am 17.07.2022:Was meint ihr?
War das Echt oder nur Einbildung!

Vorweg erwähnt: Das Bild deiner dir zum Abschied winkenden Oma hat etwas Tröstliches, Positives an sich.

Selbst wenn es nicht ganz den typischen Reaktionsweisen trauernder Menschen entspricht, so mögen doch auch kurze Sinnestäuschungen vorkommen, die einen letzten Kontaktwunsch befriedigen.
Vermutlich ist es gar nicht so selten, dass Hinterbliebene wie du aufgrund der starken Gemütsbewegungen manchmal sogar den Verstorbenen (zu) sehen (meinen) - denn auch optische Halluzinationen können Teil einer intensiven Trauerphase sein.