Dunkelhaft
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Warum hat der Geist meines Vaters nicht auch mich besucht/heimgesucht?
23.12.2018 um 14:14Liebe Leute,
um es vorweg zu nehmen: Ich glaube nicht an Geister, bzw. ich lehne den Gedanken daran, "dass es Geister geben könnte" EIGENTLICH kategorisch ab.
Trotzdem würde ich mir tatsächlich wünschen, dass es sie gibt; ...skurril, oder?
Warum das so ist würde ich Euch nun gerne erklären, und bin auf Eure Meinungen oder Ratschläge gespannt; ...dafür schon mal vielen Dank im Voraus!
Also zur Vorgeschichte:
Weder meine Eltern, noch ich selbst, glaubten je an Geister (nicht einmal im Ansatz). Erzählt wurde uns hingegen einiges darüber, wie z.B. von meiner Großmutter mütterlicherseits. Sie erzählte, dass sie häufiger mit mystischen Situationen konfrontiert wurde.
Eine, die mir auch noch in Erinnerung geblieben ist, war jene, dass sie während des WK II ein Bild ihres damaligen Ehemannes in Ihrer Stube hängen hatte. Eines Tages, so ihre Erzählung, weinte dieses Bild (es war ein gerahmtes Foto). Von den Augen abwärts (also nicht über das komplette Bild, vom oberen Rahmen herunter) seien "Tränen" herunter geronnen, so als würde Ihr Mann halt weinen. Eine gewisse Zeit später erhielt sie dann Post von der Wehrmacht. Inhalt der Nachricht dieser Post war, dass Ihr Mann im Kampf an der Front gefallen sei, inkl. des üblichen pathetischen "Geschwafel" wie z.B. "Tapfer...für den Führer...usw...!"
Lt, Ihrer damaligen Aussage stimmte das im Schreiben erwähnte Todes-Datum exakt mit dem Ereignis zusammen, wo die Fotografie (das Bild) ihres Mannes ANGEBLICH reale Tränen vergoss!
Besagte Großmutter heiratete später dann meinen Opa, und aus dieser zweiten Ehe stammte dann meine Mutter ab!
Sie erzählte solche Geschichten oft (also auch noch andere, wo bspw. Uhren plötzlich stehen geblieben sein sollen u.ä.), doch alle im (nicht kleinen) familiären Umfeld belächelten dies nur und nahmen es FREUNDLICH zurückhaltend (grinsend) zur Kenntnis (inkl. meiner Eltern und mir)!
Die Zeit verging, und mittlerweile waren meine Großeltern allesamt (im hohen, bzw. "angemessenem" Alter) verstorben, da erkrankte mein Vater im Jahre 2003 an einen (unheilbaren) Gehirn-Tumor. Die Diagnose schockierte uns natürlich alle, zumal die Prognose lediglich eine Überlebenszeit von nur 6 Monaten zuließ. Ich habe ab der Zeit meinen Job aufgegeben und sogar fast meine damalige Beziehung aufgegeben, nur um bei ihm zu sein, denn für mich gibt und gab es nichts wichtigeres, wie die Familie.
Es war tatsächlich noch eine sehr schöne Zeit (mit ihm), die ich niemals mehr missen wollen würde. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht und über vieles geredet, worüber wir vorher nie miteinander geredet haben. Natürlich war er selbst auch etwas verändert (in seiner Art) was aber in Anbetracht der Umstände auch normal war.
So war er zuvor eher EXTREM selbstbewusst, wortkarg und sachlich kühl, ...dann aber plötzlich herzlich, rede bedürftig und teilweise auch etwas verängstigt wirkend!
Er lebte so noch knapp 2,5 Jahre (wurde u.a. 2X operiert), hat aber tatsächlich noch sehr gut gelebt. D.h., er hatte faktisch keinerlei Beeinträchtigungen (weder sensorisch, motorisch und kognitiv), ja er verrichtete sogar noch Arbeiten unterschiedlichster Art und saß nie foul herum!
Erst ab Mitte 2005 verschlechterte sich sein Zustand schnell und sehr drastisch, sodass er in eine Klinik untergebracht werden musste.
Er konnte bspw. kaum noch laufen und torkelte wie ein Betrunkener. Auch das Sprechen viel ihm schwer.
Die Klinik war jedoch ein Desaster:
Sein Urinprobe-Becher (inkl. Urin) stand den ganzen Tag über auf dem Nachttisch, das Zimmer war insgesamt sehr klein, und trotzdem lagen 3 Personen (unterschiedlichster Krankheiten) darauf, wenn die Schwester kam, zog sie die Bettdecke meines Vaters weg (und legte damit seine intimsten Stellen frei), obwohl sich Besuch der anderen Patienten im Zimmer befand usw, usw...!
Und, ja, natürlich beschwerten wir uns (und zwar massiv), woraufhin wir ihn dann in eine Palliativ-Klinik verlegen ließen!
Dort verstarb er dann (Ende September 2005), im Beisein meiner Mutter und mir!
Als es zu Ende war fühlte ich mich, als hätte mein Körper keinen Kontakt mehr zum Boden (ich nahm für eine gewisse Zeit meinen eigen Körper nicht mehr wahr). Ich schwebte also regelrecht (war wie betäubt) am Schwesternzimmer vorbei. Ich erinnere mich noch daran, dass 3 Schwestern im Zimmer saßen und ich zu ihnen sagte "Es ist vorbei, aber seine Augen habe ich ihm schon geschlossen!"
Die Schwestern antworteten noch: "Lassen Sie sich alle Zeit die Sie noch brauchen, ...wir kommen dann später vorbei!"
Als ich zurück ins Zimmer ging, fand ich meine Mutter vor, wie sie am Leichnam meines Vaters bitterlich weinte. Ich hingegen spürte irgendwie nichts, außer Leere!
Ich versuchte, sie zu Trösten, ...doch sie kam aus dem Weinen nicht mehr richtig heraus, und sagte zu ihm so etwas, wie "Schatz, was machst Du nur?"
Sie sprach aber nicht mich an, sondern meinen verstorbenen Vater, der vor ihr lag!
Irgendwann ist es mir dann gelungen, mit ihr eine Zeit lang das Zimmer zu verlassen. In jener Zeit banden die Schwestern dann das Kinn meines Vaters hoch. Als wir wieder zurück im Zimmer waren, rastete meine Mutter aus, als sie dies sah. Es gelang mir aber sie halbwegs zu beruhigen, indem ich ihr erklärte dass diese Maßnahme durchaus in Ordnung und nötig sei!
Kurze ZWISCHENBEMERKUNG:
Bite entschuldigt dieses lange Vorgeplänkel, aber ich möchte gerne, dass Ihr Euch in etwa ein Bild machen könnt, ok?
Ich habe längst nicht alles erzählt, denn das würde den Rahmen KOMPLETT sprengen!
ZUM KERN MEINES TOPIC KOMME ICH ERST JETZT!"
Etwa 2 Stunden, nachdem mein Vater verstarb, verließen wir die Klinik und fuhren nach Hause!
Wir waren beide komplett fertig und ausgelaugt, doch der Zustand meiner Mutter überschattete irgendwie meine eigene Trauer und auch meinen Zustand. Ich hatte größte Mühe, sie am Leben zu halten. Ja, so fühlte es sich tatsächlich an. Ich hatte befürchtet, sie kollabiert jede Sekunde; ...so fertig war sie!
Während der Fahrt nach Hause (ich fuhr) habe ich nur auf sie eingeredet, nur um sie möglichst von Ihrer Trauer abzulenken, ...was mir auch einigermassen gelungen ist.
Doch zu Hause angekommen ging es dann los:
Im Wohnzimmer hängt eine Wanduhr, die fast so alt ist, wie ich selbst. Sie hat goldene Ziffern, und sie hatte auch mal ein Uhrwerk, mit goldenen Zeigern. Dieses Uhrwerk ging damals kaputt, und mein Vater ersetzte es durch ein neues, was er auch selbst besorgte. Zu der Zeit war ich etwa 10 bis 12 Jahre alt. Doch ich erinnere mich noch daran, wie stolz er mir damals die reparierte Uhr zeigte.
Nachdem mein Vater also gerade mal 3 Stunden vorher verstorben war, kommen meine Mutter und ich zu Hause an, ...ich gehe irgendwann ins Wohnzimmer (wo die Uhr AUCH HEUTE NOCH hängt) und stelle fest, dass sie stehengeblieben ist. Und zwar 3 Stunden VOR unserer Ankunft, zu Hause (ergo ziemlich exakt zu der Zeit, wo mein Vater in unserem Beisein, im Krankenhaus verstarb).
Meine Mutter schaute mich an und bemerkte, dass ich auf die Wand (woran diese Uhr hängt) starrte und fragte mich was los sei. Ich sagte zu Ihr "Die Uhr" (und dafür könnte ich mich heute noch selbst ohrfeigen). 4:56 Uhr stand darauf, die Uhr stand still, wir hatten aber schon kurz nach 8 Uhr!
Natürlich hatte ich nicht sofort auf eine Uhr gesehen, als mein Vater starb, doch als ich auf diese Uhr schaute und rekapitulierte, wie lange wir nach dem Ableben meines Vaters noch in der Klinik waren...den Rest könnt Ihr Euch denken!
Dann folgte eine schwere Nacht, aber dazu gleich mehr!
Ich muss das kurz erklären:
So lange mein Vater noch lebte war meine Mutter unglaublich stark (und ich das "Weichei"). Denn obwohl ich selbst eine ausgebildete Pflegefachkraft bin, konnte ich nichts mehr.
Beispiel/e: Ich hatte meinen Vater (kurz vor seinem Ableben) noch umgelagert (also anders hingelegt, damit er keine Druckstellen bekommt), doch ich wusste nichts mehr. Eine Schwester hatte mich angeleitet (und mir geholfen), als wäre ich ein Praktikant, sonst hätte ich das nicht hinbekommen!
Auch sonst habe ich quasi NICHTS hinbekommen; ...ich hatte sogar kaum die Kraft dazu, mit meinem Vater zu reden, bzw. ihn zu unterhalten, wo er selbst nicht mehr zu Sprechen imstande war. Auch meine Mutter stand alleine alleine da, denn ich fing mit dem Trinken an. Und sie betreute nicht nur ihren sterbenden Mann, sondern auch ihren Sohn, der seinen Kummer zu ertränken versucht!
Als er dann verstorben war, war plötzlich meine Mutter das "Weichei", und ich die starke Person, die sie aufrecht erhält!
Zurück zu unserer Heimkehr und der stehenden Uhr:
Es dauerte eine Weile bis ich meine Mutter dazu überreden konnte, schlafen zu gehen; ...ich selbst machte mir so viele Sorgen um sie, dass ich nicht schlafen konnte. Nur wenige Stunden darauf hörte ich sie weinen; ...und nicht nur bitterlich, ...sondern so extrem, dass ich befürchtet habe, Ihr würde gleich die Luft wegbleiben, ...oder sie würde einen Infarkt bekommen (ein normales Weinen war das bei weitem nicht mehr)!
Ich hatte tatsächlich die Angst, dass ich sie jetzt auch (jede Minute) noch verlieren würde, weil sie aus dem Heul-Krampf nicht herauskommt; ...das war schrecklich! :(
Nach langem Zureden ist es mir dann aber doch gelungen, sie insoweit zu beruhigen, dass ich die Notwendigkeit eines Notarztes ausgeklammert habe.
Irgendwann (Tags darauf) ging ich wieder mal auf den Balkon, um eine Zigarette zu rauchen (damals hatte ich das Laster noch), und da flatterte ein Schmetterling heran und landete kurz auf meinen Handrücken.
Die Wohnung befindet sich in der 6 Etage, und ich habe in der Wohnung etwa 20 Jahre meines Lebens verbracht, ...Schmetterlinge habe ich da noch nie gesehen!
Dann kam der Tag der Beerdigung, nebst der Ansprache in der Kapelle.
Und während der Redner (kein Pastor) sprach, flatterte ein weiterer (ähnlicher) Schmetterling innerhalb der Kapelle um den Sarg herum!
Ich hatte für alles immer Erklärungen, doch...
...ein paar Wochen später (ich war da wieder bei meiner Ex, bzw. damaligen Freundin) klingelt das Telefon, und meine Mutter ist dran (total aufgelöst).
Sie erzählte mir dann, dass sie nachts im noch vorhandenen Doppelbett lag (auf ihrer Seite). Und plötzlich spürte sie eine Person, im Bett nebenan. Und nicht nur das...!!!
Diese Person erhob sich aus dem Bett, sagte zu meiner Mutter "Ach, ...Schatz", begab sich dann zur Toilette (gegenüber vom Schlafzimmer), und knipste dort Licht an. Meine Mutter selbst lag auf der Seite (mit dem Rücken zur Tür) und war wie erstarrt. Sie spürte also nur körperlich, wie sich die Matratze bewegt, und sie hörte diesen Satz und sogar auch noch sein Husten!
Das geschah etwa kurz nach seiner Beisetzung (und Einäscherung) im Jahr 2005!
Meine Mutter wäre die Letzte, die an übersinnliche Dinge glaubt, und sie ist eine der rationalsten Personen, die es gibt! Sie würde mir niemals Märchen erzählen, nur um mich bspw. zu ärgern (schon erst recht nicht auf Kosten meines verstorbenen Vater). Auch heute, 13 Jahre später, sagt sie ganz DEUTLICH "ich habe nicht geschlafen, mir das nicht eingebildet"!
Und ich glaube ihr, weil ich sie KENNE, ...aber auch weil das mit den Schmetterlingen und der Uhr auch von mir selbst wahrgenommen wurde!
Allerdings war es bei meiner Mutter nur dieses eine Mal, ...und seitdem hat sich mein Vater nicht mehr bei ihr gezeigt. Und bei mir NIE! Warum nicht?
Um ehrlich zu sein; ...ich würde es mir wünschen (ganz ohne Ironie)!
Vielleicht kann mir ja jemand Antworten oder Erklärungen dazu geben?
Mit Dank und Gruß,
um es vorweg zu nehmen: Ich glaube nicht an Geister, bzw. ich lehne den Gedanken daran, "dass es Geister geben könnte" EIGENTLICH kategorisch ab.
Trotzdem würde ich mir tatsächlich wünschen, dass es sie gibt; ...skurril, oder?
Warum das so ist würde ich Euch nun gerne erklären, und bin auf Eure Meinungen oder Ratschläge gespannt; ...dafür schon mal vielen Dank im Voraus!
Also zur Vorgeschichte:
Weder meine Eltern, noch ich selbst, glaubten je an Geister (nicht einmal im Ansatz). Erzählt wurde uns hingegen einiges darüber, wie z.B. von meiner Großmutter mütterlicherseits. Sie erzählte, dass sie häufiger mit mystischen Situationen konfrontiert wurde.
Eine, die mir auch noch in Erinnerung geblieben ist, war jene, dass sie während des WK II ein Bild ihres damaligen Ehemannes in Ihrer Stube hängen hatte. Eines Tages, so ihre Erzählung, weinte dieses Bild (es war ein gerahmtes Foto). Von den Augen abwärts (also nicht über das komplette Bild, vom oberen Rahmen herunter) seien "Tränen" herunter geronnen, so als würde Ihr Mann halt weinen. Eine gewisse Zeit später erhielt sie dann Post von der Wehrmacht. Inhalt der Nachricht dieser Post war, dass Ihr Mann im Kampf an der Front gefallen sei, inkl. des üblichen pathetischen "Geschwafel" wie z.B. "Tapfer...für den Führer...usw...!"
Lt, Ihrer damaligen Aussage stimmte das im Schreiben erwähnte Todes-Datum exakt mit dem Ereignis zusammen, wo die Fotografie (das Bild) ihres Mannes ANGEBLICH reale Tränen vergoss!
Besagte Großmutter heiratete später dann meinen Opa, und aus dieser zweiten Ehe stammte dann meine Mutter ab!
Sie erzählte solche Geschichten oft (also auch noch andere, wo bspw. Uhren plötzlich stehen geblieben sein sollen u.ä.), doch alle im (nicht kleinen) familiären Umfeld belächelten dies nur und nahmen es FREUNDLICH zurückhaltend (grinsend) zur Kenntnis (inkl. meiner Eltern und mir)!
Die Zeit verging, und mittlerweile waren meine Großeltern allesamt (im hohen, bzw. "angemessenem" Alter) verstorben, da erkrankte mein Vater im Jahre 2003 an einen (unheilbaren) Gehirn-Tumor. Die Diagnose schockierte uns natürlich alle, zumal die Prognose lediglich eine Überlebenszeit von nur 6 Monaten zuließ. Ich habe ab der Zeit meinen Job aufgegeben und sogar fast meine damalige Beziehung aufgegeben, nur um bei ihm zu sein, denn für mich gibt und gab es nichts wichtigeres, wie die Familie.
Es war tatsächlich noch eine sehr schöne Zeit (mit ihm), die ich niemals mehr missen wollen würde. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht und über vieles geredet, worüber wir vorher nie miteinander geredet haben. Natürlich war er selbst auch etwas verändert (in seiner Art) was aber in Anbetracht der Umstände auch normal war.
So war er zuvor eher EXTREM selbstbewusst, wortkarg und sachlich kühl, ...dann aber plötzlich herzlich, rede bedürftig und teilweise auch etwas verängstigt wirkend!
Er lebte so noch knapp 2,5 Jahre (wurde u.a. 2X operiert), hat aber tatsächlich noch sehr gut gelebt. D.h., er hatte faktisch keinerlei Beeinträchtigungen (weder sensorisch, motorisch und kognitiv), ja er verrichtete sogar noch Arbeiten unterschiedlichster Art und saß nie foul herum!
Erst ab Mitte 2005 verschlechterte sich sein Zustand schnell und sehr drastisch, sodass er in eine Klinik untergebracht werden musste.
Er konnte bspw. kaum noch laufen und torkelte wie ein Betrunkener. Auch das Sprechen viel ihm schwer.
Die Klinik war jedoch ein Desaster:
Sein Urinprobe-Becher (inkl. Urin) stand den ganzen Tag über auf dem Nachttisch, das Zimmer war insgesamt sehr klein, und trotzdem lagen 3 Personen (unterschiedlichster Krankheiten) darauf, wenn die Schwester kam, zog sie die Bettdecke meines Vaters weg (und legte damit seine intimsten Stellen frei), obwohl sich Besuch der anderen Patienten im Zimmer befand usw, usw...!
Und, ja, natürlich beschwerten wir uns (und zwar massiv), woraufhin wir ihn dann in eine Palliativ-Klinik verlegen ließen!
Dort verstarb er dann (Ende September 2005), im Beisein meiner Mutter und mir!
Als es zu Ende war fühlte ich mich, als hätte mein Körper keinen Kontakt mehr zum Boden (ich nahm für eine gewisse Zeit meinen eigen Körper nicht mehr wahr). Ich schwebte also regelrecht (war wie betäubt) am Schwesternzimmer vorbei. Ich erinnere mich noch daran, dass 3 Schwestern im Zimmer saßen und ich zu ihnen sagte "Es ist vorbei, aber seine Augen habe ich ihm schon geschlossen!"
Die Schwestern antworteten noch: "Lassen Sie sich alle Zeit die Sie noch brauchen, ...wir kommen dann später vorbei!"
Als ich zurück ins Zimmer ging, fand ich meine Mutter vor, wie sie am Leichnam meines Vaters bitterlich weinte. Ich hingegen spürte irgendwie nichts, außer Leere!
Ich versuchte, sie zu Trösten, ...doch sie kam aus dem Weinen nicht mehr richtig heraus, und sagte zu ihm so etwas, wie "Schatz, was machst Du nur?"
Sie sprach aber nicht mich an, sondern meinen verstorbenen Vater, der vor ihr lag!
Irgendwann ist es mir dann gelungen, mit ihr eine Zeit lang das Zimmer zu verlassen. In jener Zeit banden die Schwestern dann das Kinn meines Vaters hoch. Als wir wieder zurück im Zimmer waren, rastete meine Mutter aus, als sie dies sah. Es gelang mir aber sie halbwegs zu beruhigen, indem ich ihr erklärte dass diese Maßnahme durchaus in Ordnung und nötig sei!
Kurze ZWISCHENBEMERKUNG:
Bite entschuldigt dieses lange Vorgeplänkel, aber ich möchte gerne, dass Ihr Euch in etwa ein Bild machen könnt, ok?
Ich habe längst nicht alles erzählt, denn das würde den Rahmen KOMPLETT sprengen!
ZUM KERN MEINES TOPIC KOMME ICH ERST JETZT!"
Etwa 2 Stunden, nachdem mein Vater verstarb, verließen wir die Klinik und fuhren nach Hause!
Wir waren beide komplett fertig und ausgelaugt, doch der Zustand meiner Mutter überschattete irgendwie meine eigene Trauer und auch meinen Zustand. Ich hatte größte Mühe, sie am Leben zu halten. Ja, so fühlte es sich tatsächlich an. Ich hatte befürchtet, sie kollabiert jede Sekunde; ...so fertig war sie!
Während der Fahrt nach Hause (ich fuhr) habe ich nur auf sie eingeredet, nur um sie möglichst von Ihrer Trauer abzulenken, ...was mir auch einigermassen gelungen ist.
Doch zu Hause angekommen ging es dann los:
Im Wohnzimmer hängt eine Wanduhr, die fast so alt ist, wie ich selbst. Sie hat goldene Ziffern, und sie hatte auch mal ein Uhrwerk, mit goldenen Zeigern. Dieses Uhrwerk ging damals kaputt, und mein Vater ersetzte es durch ein neues, was er auch selbst besorgte. Zu der Zeit war ich etwa 10 bis 12 Jahre alt. Doch ich erinnere mich noch daran, wie stolz er mir damals die reparierte Uhr zeigte.
Nachdem mein Vater also gerade mal 3 Stunden vorher verstorben war, kommen meine Mutter und ich zu Hause an, ...ich gehe irgendwann ins Wohnzimmer (wo die Uhr AUCH HEUTE NOCH hängt) und stelle fest, dass sie stehengeblieben ist. Und zwar 3 Stunden VOR unserer Ankunft, zu Hause (ergo ziemlich exakt zu der Zeit, wo mein Vater in unserem Beisein, im Krankenhaus verstarb).
Meine Mutter schaute mich an und bemerkte, dass ich auf die Wand (woran diese Uhr hängt) starrte und fragte mich was los sei. Ich sagte zu Ihr "Die Uhr" (und dafür könnte ich mich heute noch selbst ohrfeigen). 4:56 Uhr stand darauf, die Uhr stand still, wir hatten aber schon kurz nach 8 Uhr!
Natürlich hatte ich nicht sofort auf eine Uhr gesehen, als mein Vater starb, doch als ich auf diese Uhr schaute und rekapitulierte, wie lange wir nach dem Ableben meines Vaters noch in der Klinik waren...den Rest könnt Ihr Euch denken!
Dann folgte eine schwere Nacht, aber dazu gleich mehr!
Ich muss das kurz erklären:
So lange mein Vater noch lebte war meine Mutter unglaublich stark (und ich das "Weichei"). Denn obwohl ich selbst eine ausgebildete Pflegefachkraft bin, konnte ich nichts mehr.
Beispiel/e: Ich hatte meinen Vater (kurz vor seinem Ableben) noch umgelagert (also anders hingelegt, damit er keine Druckstellen bekommt), doch ich wusste nichts mehr. Eine Schwester hatte mich angeleitet (und mir geholfen), als wäre ich ein Praktikant, sonst hätte ich das nicht hinbekommen!
Auch sonst habe ich quasi NICHTS hinbekommen; ...ich hatte sogar kaum die Kraft dazu, mit meinem Vater zu reden, bzw. ihn zu unterhalten, wo er selbst nicht mehr zu Sprechen imstande war. Auch meine Mutter stand alleine alleine da, denn ich fing mit dem Trinken an. Und sie betreute nicht nur ihren sterbenden Mann, sondern auch ihren Sohn, der seinen Kummer zu ertränken versucht!
Als er dann verstorben war, war plötzlich meine Mutter das "Weichei", und ich die starke Person, die sie aufrecht erhält!
Zurück zu unserer Heimkehr und der stehenden Uhr:
Es dauerte eine Weile bis ich meine Mutter dazu überreden konnte, schlafen zu gehen; ...ich selbst machte mir so viele Sorgen um sie, dass ich nicht schlafen konnte. Nur wenige Stunden darauf hörte ich sie weinen; ...und nicht nur bitterlich, ...sondern so extrem, dass ich befürchtet habe, Ihr würde gleich die Luft wegbleiben, ...oder sie würde einen Infarkt bekommen (ein normales Weinen war das bei weitem nicht mehr)!
Ich hatte tatsächlich die Angst, dass ich sie jetzt auch (jede Minute) noch verlieren würde, weil sie aus dem Heul-Krampf nicht herauskommt; ...das war schrecklich! :(
Nach langem Zureden ist es mir dann aber doch gelungen, sie insoweit zu beruhigen, dass ich die Notwendigkeit eines Notarztes ausgeklammert habe.
Irgendwann (Tags darauf) ging ich wieder mal auf den Balkon, um eine Zigarette zu rauchen (damals hatte ich das Laster noch), und da flatterte ein Schmetterling heran und landete kurz auf meinen Handrücken.
Die Wohnung befindet sich in der 6 Etage, und ich habe in der Wohnung etwa 20 Jahre meines Lebens verbracht, ...Schmetterlinge habe ich da noch nie gesehen!
Dann kam der Tag der Beerdigung, nebst der Ansprache in der Kapelle.
Und während der Redner (kein Pastor) sprach, flatterte ein weiterer (ähnlicher) Schmetterling innerhalb der Kapelle um den Sarg herum!
Ich hatte für alles immer Erklärungen, doch...
...ein paar Wochen später (ich war da wieder bei meiner Ex, bzw. damaligen Freundin) klingelt das Telefon, und meine Mutter ist dran (total aufgelöst).
Sie erzählte mir dann, dass sie nachts im noch vorhandenen Doppelbett lag (auf ihrer Seite). Und plötzlich spürte sie eine Person, im Bett nebenan. Und nicht nur das...!!!
Diese Person erhob sich aus dem Bett, sagte zu meiner Mutter "Ach, ...Schatz", begab sich dann zur Toilette (gegenüber vom Schlafzimmer), und knipste dort Licht an. Meine Mutter selbst lag auf der Seite (mit dem Rücken zur Tür) und war wie erstarrt. Sie spürte also nur körperlich, wie sich die Matratze bewegt, und sie hörte diesen Satz und sogar auch noch sein Husten!
Das geschah etwa kurz nach seiner Beisetzung (und Einäscherung) im Jahr 2005!
Meine Mutter wäre die Letzte, die an übersinnliche Dinge glaubt, und sie ist eine der rationalsten Personen, die es gibt! Sie würde mir niemals Märchen erzählen, nur um mich bspw. zu ärgern (schon erst recht nicht auf Kosten meines verstorbenen Vater). Auch heute, 13 Jahre später, sagt sie ganz DEUTLICH "ich habe nicht geschlafen, mir das nicht eingebildet"!
Und ich glaube ihr, weil ich sie KENNE, ...aber auch weil das mit den Schmetterlingen und der Uhr auch von mir selbst wahrgenommen wurde!
Allerdings war es bei meiner Mutter nur dieses eine Mal, ...und seitdem hat sich mein Vater nicht mehr bei ihr gezeigt. Und bei mir NIE! Warum nicht?
Um ehrlich zu sein; ...ich würde es mir wünschen (ganz ohne Ironie)!
Vielleicht kann mir ja jemand Antworten oder Erklärungen dazu geben?
Mit Dank und Gruß,